Players Championship Finals: Hempel bezwingt Clayton, Ein Schock jagt den nächsten

Freitag, 22. November 2024 23:46 - Dart News von dartn.de

Florian Hempel steht in Runde 2
Der Freitag-Abend hat bei den Players Championship Finals Überraschungen am laufenden Band produziert. Florian Hempel setzte sich mit 6:3 gegen Jonny Clayton durch, währenddessen sich Gabriel Clemens gegen Luke Humphries geschlagen geben musste. Der Top-Seed Chris Dobey ist ausgeschieden, auch Michael van Gerwen unterlag klar gegen Ian White. Außerdem hat sich Thibault Tricole gegen Gerwyn Price durchgesetzt und Gary Anderson verpasste seine Matchdarts gegen Ryan Meikle. Peter Wright enttäuschte erneut.

Hauptbühne:

Clemens gegen Humphries weitestgehend ohne Chance

Für Gabriel Clemens ist das letzte Turnier vor der WM in der ersten Runde beendet. Der "German Giant" unterlag mit 2:6 gegen Luke Humphries und verpasste dabei vor allem zu Beginn seine Möglichkeiten. Humphries checkte dreimal in der sechsten Runde zum 3:0 und dabei hatte Clemens in den Legs 1 und 3 jeweils Checkdarts. Mit einem 76er-Finish stellte "Cool Hand Luke" auf 4:0. Mit ordentlich Wut im Bauch meldete sich Clemens in 11 Darts zurück und ihm gelang in der sechsten Aufnahme auch das Break.

Price und Van Gerwen scheiden aus

Die wohl größte Überraschung des Tages gelang Thibault Tricole, der sich gegen Gerwyn Price mit 6:4 durchsetzte. Der Franzose sah schon in der Anfangsphase wie der sichere Sieger aus, aber Price machte es dann nochmal spannend. Fünf Checkdarts ließ Price im ersten Leg aus und so brachte sich Tricole mit 2:0 in Führung. Der "Iceman" gewann das nächste Leg in 13 Darts, dann folgte aber viel Selbstironie und wenige gute Momente. Nach einem 13-Darter checkte Tricole zweimal in der sechsten Aufnahme und damit fehlte dem Franzosen nur noch ein Leg. Er ließ ein 96er-Finish aus und Price checkte in 18 Darts. Danach ließ Tricole vier weitere Matchdarts liegen, Price motivierte sich nochmal und war zur Stelle. In 12 Darts und mit Emotionen stellte er auf 4:6, dann spielte es Tricole im eigenen Anwurfleg aber in 14 Darts zu gut.

Thibault Tricole besiegt Gerwyn Price

Auf der gleichen Sensationsstufe befand sich dann der Sieg von Ian White über Michael van Gerwen. "Diamond" war seit gefühlten Ewigkeiten mal wieder vor TV-Kameras bei einem Major zu sehen und langte mit 6:1 gegen van Gerwen so richtig zu. Schon im ersten Leg löschte der 54-jährige aus Stoke-on-Trent ein 136er-Finish, es folgte ein 73er-Checkout und das 3:0 durch einen 14-Darter. Michael van Gerwen gewann sein einziges Leg mit einem 160er-Finish und musste dann zuschauen, wie er erneut bei einem Major in Runde 1 ausschied. Dazu checkte White zweimal in 12 Darts, finishte auch noch 170 Punkte zum 5:1 und nutzte seinen vierten Matchdart auf der D8. Mit einem 91er-Average gab Van Gerwen bei der WM-Generalprobe aber genau wie Price kein gutes Bild ab. Damit bleibt van Gerwen im Kalenderjahr 2024 ohne Major-Titel.

Schwache Auftritte von Dobey und Wright

Auch den Topgesetzten Chris Dobey hat es in der ersten Runde erwischt. "Hollywood" kam zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise in sein Spiel und gewann gegen Nathan Aspinall nur ein Leg. In den ersten zwei Durchgänge bekam Dobey jeweils Checkdarts, aber Aspinall durfte in 17 und 21 Darts finishen. Mit zwei weiteren Checkouts in der sechsten Aufnahme machte "The Asp" das 4:0 klar. Mit einem 15-Darter wendete Dobey den Whitewash ab, aber am Ende hieß es aus seiner Sicht 1:6 mit einem 86er-Average.

Daryl Gurney nimmt Peter Wright raus

Die Leistung von Peter Wright hat am Freitag-Abend erneut viele Fans sprachlos zurück gelassen. "Snakebite" wechselte schon innerhalb der ersten zwei Legs dreimal die Darts und das war auch das Symbolbild der 1:6-Niederlage gegen Daryl Gurney. Das Scoring von Wright war ein absolutes Desaster, mit 0:5 geriet er ins Hintertreffen. Bis dahin spielte Wright einen Average von unter 80 Punkten, ohne einen Dart aufs Doppel zu bekommen. Der Schotte vermied immerhin noch den Whitewash mit einem 96er-Finish. Mehr konnte er gegen den starken 109er-Average von Gurney nicht ausrichten.

Littler dominiert, Anderson verpasst Matchdarts

Per Whitewash ist Luke Littler einmal über Rob Cross drüber gegangen und spielte dabei einen Average von 112,73 Punkten. Damit spielte er den zweithöchsten Schnitt der Turniergeschichte. Die Historie des Spiels ist dementsprechend schnell erzählt, Cross holte sich die ersten fünf Legs jeweils in der fünften Aufnahme. Cross spielte selbst einen dreistelligen Average und bekam im ganzen Match nur drei Checkdarts. Am Ende war es ein 11-Darter von Littler zum Sieg, er warf vier 180er. Nur das Highest Finish von 52 Punkten ist noch ausbaufähig, aber der 17-jährige benötigte auch nichts anderes.

Gary Anderson war der nächste prominente Favorit, der den Samstag nicht erreicht hat. Gegen Ryan Meikle verlor der "Flying Scotsman" völlig unnötig und mit mehreren Matchdarts im Entscheidungsleg. In 12 und 15 Darts legte Anderson mit 2:0 stark vor, Meikle konterte in 11 Pfeilen und machte auch den Ausgleich in der fünften Aufnahme. Wieder gingen zwei Legs in Folge nach Anderson, sein Scoring war zumindest in der Phase deutlich besser. Meikle antwortete mit einem 83er-Finish und blieb dran, aber Anderson kam mit einem 76er-Checkout direkt vor die Ziellinie. Meikle checkte in 18 Darts und nutzte dann den ersten verpassten Matchdart seines Gegners für den Einzug in den Decider. Dort konnte Anderson 40 Punkte mit sechs Darts nicht löschen und das bestrafte Meikle in 19 Darts zum Sieg. Das letzte Spiel des Tages zwischen Ross Smith und Dimitri van den Bergh wurde noch kurzfristig auf die Hauptbühne verlegt. Der "Smudger" besiegte den Belgier eindeutig mit 6:1 und zeigte sich mit einem 105er-Average in Topform. Der Schnitt vom "Dream Maker" war fast 20 Punkte schlechter und damit bekam er auch nur drei Checkdarts.

Nebenbühne:

Hempel bei seinem Debüt in Runde 2

Bei seinem Players Championship Finals Debüt hat Florian Hempel mit einem 6:3-Sieg die zweite Runde erreicht. Der Kölner setzte sich gegen Jonny Clayton souverän mit einem 93er-Average durch. Dabei ließ Clayton auch immer wieder große Möglichkeiten aus, während Hempel das deutlich bessere Timing hatte. Nach einem Hold auf jeder Seite konnte sich Hempel mit einem 19-Darter das Break zum 2:1 holen, zuvor verpasste Clayton seine Checkdarts. Nach einem 15-Darter verpasste Hempel ein 96er-Finish, dann räumte er aber 104 Punkte zur 4:2-Führung ab. Mit einem Break auf der Doppel 8 legte der Deutsche nach, erneut verpasste Clayton zuvor gleich vier Checkdarts. "The Ferret" verlängerte das Spiel in 17 Darts, nachdem Hempel seinen ersten Matchdart auf Tops nicht nutzte. Am Ende war es dann die fünfte Chance, die Hempel verwandelte, wieder ließ Clayton zuvor Chancen liegen und auch das Scoring des Walisers war im ganzen Match nicht optimal.

Heta und zwei Niederländer kommen durch

Im ersten Spiel der Nebenbühne konnte Damon Heta schon einmal etwas Zeit reinholen. Gegen Mervyn King setzte sich der Australier heute mit "Batman-Bart" klar mit 6:1 durch. Heta war zu keinem Zeitpunkt gefordert, King spielte nur einen 80er-Average. Nur im ersten Leg gab es weitere Checkdarts für King, für den damit der PDPA-Qualifier die letzte Ausfahrt ist, um die Tourcard zu halten.

Danny Noppert gewinnt gegen James Hurrell

Es war ein typisches Danny Noppert-Spiel, das der Niederländer im Decider gegen James Hurrell gewinnen konnte. Hurrell checkte Finishes von 118 und 110 Punkten für die ersten Highlights zum Stand von 3:3. Zwei weitere Legs gingen an "Hillbilly", aber dann konnte Noppert drei Durchgänge hintereinander für sich entscheiden. Noppert checkte dreimal in der fünften Runde und musste nur einen Matchdart seines Gegners auf Bull über sich ergehen lassen. Keine Probleme hatte Raymond van Barneveld gegen seinen Landsmann Chris Landman. Mit 6:2 konnte sich der fünfmalige Weltmeister durchsetzen. Landman gewann noch das erste Leg in der sechsten Runde, doch sein Scoring war insgesamt nicht gut genug. "Barney" spielte 98 Punkte im Average und auch seine Doppelquote von 67% war für den Spielverlauf optimal.

Auch die Nr. 2 der Setzliste raus, De Decker souverän

Mit Stephen Bunting ist die Nr. 2 der Setzliste ausgeschieden. Überraschend unterlag er mit 2:6 gegen Mario Vandenbogaerde, beide spielten Mitte 90 im Average, aber die Doppelquote des Belgiers war deutlich besser. In 14 und 16 Darts erarbeitete sich Vandenbogaerde eine erste Führung, Bunting blieb aber bis zum 2:3 noch dran. Dann ging es aber nur noch in die Richtung von "Super Mario", der zwei 15-Darter spielte und seinen ersten Matchdart auf Tops nutzte. Mike de Decker behauptete sich eindeutig mit 6:1 gegen Richard Veenstra. Es war zwar nicht das Topspiel, aber Veenstra hatte auch eine nicht konkurrenzfähige Doppelquote von 7% anzubieten. So checkte De Decker gemütlich das erste Leg in 27 Darts, kurze Zeit später löschte er ein 124er-Finish und ging mit 4:0 in Front. Das einzige Leg für Veenstra gab es in 12 Darts, danach verpasste er wieder zwei Leggewinne auf dem äußeren Ring.

Smith im Decider, Rock souverän

Zwei Matchdarts hat Michael Smith gegen Nick Kenny überstanden. Der Waliser rückte erst am Nachmittag aufgrund des positiven Doping-Tests von Dom Taylor ins Turnier nach und beinahe hätte er einen ehemaligen Weltmeister geschlagen. Smith stürmte mit 4:0 in Führung und spielte zumindest bis dahin auch in den Statistiken eine starke Partie. Doch dann schlichen sich immer mehr Fehler ein, Kenny checkte in 17 und 19 Darts für seine ersten zwei Legs. Smith checkte in 13 Darts und hatte aber trotzdem seine Mühe, das 5:2 über die Linie zu retten. Drei Legs gewann Kenny ohne Matchdarts gegen sich zu haben, es ging in den Decider und dort ließ der Waliser ein 96er-Finish aus. Smith traf die D4 zum knappen Sieg. Weniger spannend war das Match von Josh Rock und Ricky Evans, der nur ein Leg gewinnen konnte. "Rocky" holte sich das erste Leg in 23 Darts, sein Kontrahent finishte 93 Punkte zum Ausgleich. In 13 und 15 Darts stellte Rock auf 3:1 und auch die nächsten drei Legs gingen an den Nordiren. Mit einem 110er-Finish schnappte sich Josh Rock das 6:1, zumindest heute war er eine Klasse besser als sein Gegner.

 

Am morgigen Samstag werden in der Nachmittags-Session ab 13:45 Uhr MEZ verteilt auf zwei Bühnen alle 16 Zweitrundenspiele ausgetragen, ehe dann in der Abend-Session ab 20:00 Uhr MEZ das Achtelfinale auf dem Programm steht. DAZN überträgt beide Sessions live, auf PDC.TV können auch alle Spiele der Nebenbühne verfolgt werden.

 

Ergebnisse Freitag-Abend:

Freitag, 22.11.2024:
Abend-Session:

1. Runde:
Hauptbühne:
Daryl Gurney 6-1 Peter Wright (108,81 - 88,66)
Gerwyn Price 4-6 Thibault Tricole (94,64 - 95,20)
Chris Dobey 1-6 Nathan Aspinall (86,08 - 91,63)
Michael van Gerwen 1-6 Ian White (91,41 - 102,69)
Luke Littler 6-0 Rob Cross (112,73 - 100,94)
Luke Humphries 6-2 Gabriel Clemens (95,34 - 93,77)
Gary Anderson 5-6 Ryan Meikle (103,88 - 94,43)
Ross Smith 6-1 Dimitri van den Bergh (104,73 - 87,10)

Nebenbühne:

Damon Heta 6-1 Mervyn King (92,87 - 80,56)
Jonny Clayton 3-6 Florian Hempel (89,86 - 92,91)
Danny Noppert 6-5 James Hurrell (95,90 - 97,84)
Raymond van Barneveld 6-2 Chris Landman (98,06 - 91,20)
Stephen Bunting 2-6 Mario Vandenbogaerde (94,72 - 95,62)
Mike De Decker 6-1 Richard Veenstra (93,00 - 90,42)
Michael Smith 6-5 Nick Kenny (94,26 - 96,06)
Josh Rock 6-1 Ricky Evans (96,31 - 88,88)

Vorschau Samstag:

Samstag, 23.11.2024:
Nachmittags-Session
(ab 13:45 Uhr MEZ)

Nachmittags-Session: (ab 13:45 Uhr MEZ)
2. Runde: 
Hauptbühne:
Kim Huybrechts - Scott Williams
Nathan Aspinall - Niels Zonneveld
Damon Heta - Krzysztof Ratajski
Daryl Gurney - Michael Smith
Raymond van Barneveld - Luke Humphries
Josh Rock - Jermaine Wattimena
Luke Littler - Ritchie Edhouse 

Nebenbühne:
Cameron Menzies - Ryan Joyce 
Dave Chisnall - Andrew Gilding 
Jeffrey de Graaf - Thibault Tricole
Florian Hempel - Dirk van Duijvenbode
Mario Vandenbogaerde - Connor Scutt
Danny Noppert - Stephen Burton
Mike De Decker - Ian White 
Ryan Meikle - Martin Schindler
Ross Smith - Wesley Plaisier 



Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Achtelfinale:
Hauptbühne:
TBC

Nebenbühne:
TBC

Preisgeldverteilung 2024:

Sieger: £120.000
Runner-Up: £60.000
Halbfinale: £30.000
Viertelfinale: £20.000
Achtelfinale: £10.000
2. Runde: £6.500
1. Runde: £3.000

Gesamt: £600.000

TV-Übertragung 2024:

Wie schon im letzten Jahr wird auch 2024 DAZN alle Spiele der Players Championship Finals LIVE und in HD zeigen. Das Turnier kann als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgt werden. DAZN zeigt alle Major-Turniere sowie die World Series und die European Tour. Es lassen sich verpasste Spiele jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Wer sich nur für den Dartsport interessiert, kann das DAZN World Paket für 9,99 € (monatlich kündbar) im Monat buchen. Als Jahresabo sind es 6,99 € pro Monat, allerdings ohne monatlich kündigen zu können. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019.

Die Players Championship Finals werden zudem kostenlos an allen drei Tagen auf DAZN Darts X Pluto TV auf [Pluto TV] übertragen.

Auf dem dem offiziellen, kostenpflichtigen Livestream der PDC unter PDC.TV kann man zudem auch alle Spiele der Nebenbühne verfolgen.

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Weitere Informationen:

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Foto-Credit: PDC

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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