Dart Interview - Daryl Gurney - Austrian Darts Open 2017
Daryl Gurney konnte in der zweiten Runde der PDC Austrian Darts Open 2017 gegen Jonny Clayton mit 6:2 gewinnen. Nach dem Spiel stand uns "Superchin" für ein ausführliches Interview zur Verfügung:
Hier die deutsche Übersetzung:
Dartn.de: Ein klarer Sieg hier in deinem ersten Spiel in Österreich mit einem hohen Finish am Ende. Bist du zufrieden?
Gurney: Am Ende bin ich über der Ziellinie, auch wenn es nicht die beste Performance war. Jeder Sieg ist aber ein guter Sieg, denn in der PDC ist es inzwischen so hart, sich zu behaupten. Ich bin froh, gewonnen zu haben, es war in Ordnung, nicht perfekt. Mit einem Sieg gibt es dann natürlich immer die Möglichkeit, es am nächsten Tag noch besser zu machen.
Dartn.de: Wenn du sagst, dass deine Performance in Ordnung war, dann schauen wir doch mal auf dein bisheriges Jahr 2017. Das war denke ich mehr als in Ordnung?
Gurney: Dieses Jahr war bislang okay. Ich habe einen Monat lang nicht trainiert, weil ich rund um meinen Sieg auf der Pro Tour sehr gut gespielt habe. Ich habe so viel trainiert, dass ich Angst hatte, es zu übertreiben. Deshalb habe ich einen Monat Pause gemacht und in der letzten Woche wieder angefangen. Ich spiele jetzt wieder deutlich besser und versuche, mich optimal auf Las Vegas und das World Matchplay vorzubereiten.
Dartn.de: Du freust dich auf Las Vegas im Juni? Es wird deine erste Teilnahme auf der World Series sein.
Gurney: Ja, ich kann es kaum noch abwarten. Ich habe Angst vor der Hitze, hoffe, dass es nicht zu warm wird. Ich möchte nicht wegschmelzen. Abgesehen davon freue ich mich definitiv auf Las Vegas, eine der größten Städte überhaupt mit den vielen Lichtern.
Dartn.de: Hast du Rituale zur Vorbereitung auf ein Spiel? Gibt es Dinge, die du immer tust?
Gurney: Ich versuche einfach, vier Stunden vor meinem Spiel vor Ort zu sein, so dass ich genug Training bekomme. Ich spiele viele Finishes ab 121. Wenn ich das mit neun Darts ausmache, kommt 126 und so weiter. Das ist das einzige, was ich zum Einspielen wirklich mache.
Dartn.de: Liegt der Fokus bei deinem Training außerhalb der Turniere mehr auf den Triples oder den Doppeln?
Gurney: Ich versuche einfach, so viele Triples und Doppel zu treffen, wie es geht. Es geht darum, so konstant wie möglich sowohl beim Scoring, als auch beim Finishing zu sein.
Dartn.de: Wir haben uns während der Weltmeisterschaft unterhalten und da hast du gesagt, dass die Top 16 dein nächstes Ziel sind. Jetzt bist du nur noch 12 oder 13.000 Pfund davon entfernt. Was ist noch möglich für den Rest des Jahres?
Gurney: Wir haben erst die Hälfte des Jahres hinter uns und wenn ich wieder richtig trainiere, denke ich, dass ich es höher als Rang 16 schaffen kann. Man möchte nicht wirklich die Nummer 16 der Welt sein, denn dann geht es schnell gegen Michael van Gerwen. Man möchte in die Top 16, aber dann auch schnell wieder weg von Platz 16, denn ansonsten geht es immer gegen Michael. Das ist mein Ziel.
Dartn.de: Dann kannst du möglicherweise stattdessen jede Woche gegen Mensur Suljovic spielen?
Gurney: Jeder Gegner außer Michael van Gerwen ist ein Bonus. Es ist egal, wer es ist, Hauptsache nicht er. Wenn er in Form ist, kann er jeden schlagen, da ist es egal, ob du vielleicht sogar vier Darts pro Aufnahme wirfst.
Foto-Credit: dartn.de