Dart Interview - Peter Jacques - European Darts Open 2017
Wir haben Peter Jacques nach seinem überzeugenden 6:3-Erstrundensieg über Kyle Anderson bei den European Darts Open vors Mikro bekommen. Er verriet unter anderem, warum er am letzten Tag der Qualifying-School im Januar nicht mehr antrat, obwohl er im Ranking gut unterwegs war.
Hier die deutsche Übersetzung des Interviews:
Dartn.de: Was war das für ein Match! Kyle Anderson hat mit einem 10- und einem 12-Darter angefangen. Wie um alles in der Welt bist du in dieses Spiel zurückgekommen?
Jacques: Ich habe einfach nur gedacht‚ häng dich rein. Ich weiß, dass ich gut spielen kann, aber wenn jemand so anfängt, musst du dich einfach auf dein Spiel konzentrieren. Das darf dich nicht beeinflussen und im Endeffekt konnte ich auch gut damit umgehen.
Dartn.de: Du hast im Januar die Qualifying-School gespielt und warst nach drei Tagen gut im Ranking platziert. Dann hast du aber am vierten Tag nicht gespielt, obwohl du gute Chancen auf eine Tourkarte hattest. Warum hast du das gemacht?
Jacques: Danke, dass du mich daran erinnerst (lacht). Ich sehe mich selbst als eine loyale Person und ich habe dem Manager meines Darts-Teams gesagt, dass ich am Sonntag für mein Team spielen werde, egal was an den ersten drei Tagen der Q-School passiert. Und weil ich so bin, habe ich das auch so gemacht. Alles, was seitdem passiert ist wäre nicht passiert, wenn ich es anders gemacht hätte. Es hat also alles sehr gut funktioniert.
Dartn.de: Und dann kam ein Finale bei einer Players Championship und außerdem ein Sieg auf der Challenge Tour. Du musst sehr zufrieden sein mit diesem Jahr, denn du bist auch auf einem guten Weg zur Weltmeisterschaft?
Jacques: Ich möchte nicht zu weit vorausschauen, ich nehme einfach jedes Spiel, wie es kommt. Ich möchte einfach mit den besten Spielern der Welt spielen und das tue ich im Moment. Jetzt geht es darum, dran zu bleiben und dann wird es hoffentlich ein gutes Ende nehmen.
Dartn.de: Spielst du bereits hauptberuflich Darts oder ist es ein Ziel von dir, dorthin zu kommen?
Jacques: Ich mache das nicht als professionellen Job, ich bin Halbprofi. Es ist harte Arbeit, beides auf einmal zu bewältigen, das will ich nicht abstreiten. Du musst es tun, wenn du deinem Traum folgen willst und das ist mein Traum. Vor einem vollen Haus wie heute Abend zu spielen, die Leute zu unterhalten. Ich bin glücklich, wie es momentan läuft.
Dartn.de: Wie ist deine Trainingsroutine im Moment? Wie viel kannst du pro Tag trainieren oder pro Woche?
Jacques: Ich trainiere nicht wirklich abgesehen von den Abenden, wo ich mit Freunden spielen gehe. Dann sind das ein paar Stunden, wo gelacht und Dart gespielt wird. Das sind zwei oder drei Abende pro Woche, also werden es so sechs oder sieben Stunden in der Woche sein. Ich würde gerne mehr machen, aber ich habe auch noch einen anderen Job.
Foto-Credit: dartn.de