Dart Interview - Ronny Huybrechts - German Darts Grand Prix 2017

Interview German Darts Grand Prix 2017 - Ronny Huybrechts

Nach seinem überraschenden Zweitrundensieg über Peter Wright beim German Darts Grand Prix stand uns Ronny Huybrechts für ein Interview parat. Im Interview freute sich Huybrechts über einen seiner größten Siege. Er schaute außerdem auf sein bisheriges Jahr und äußerte Kritik gegenüber seinem Bruder Kim.

 

Deutsche Übersetzung:

Dartn.de: Was für ein Spiel mit brillanten Checkouts. 84, 74, 64 und so weiter. War das der Schlüssel für den Sieg gegen Peter Wright?

Huybrechts: Der Schlüssel war für mich, dass ich heute, als ich an den Spielort kam in den ersten fünf Minuten beim Training fünf 180er geworfen habe. Und dann habe ich mir gesagt: Heute ist einer dieser Tage, tu es. Ich habe sehr gut angefangen, Peter hat nicht sein bestes Spiel gezeigt. Glück für mich und ich habe es auch ins Ziel gebracht. Ich bin glücklich mit dieser Leistung.

Dartn.de: Ist das einer deiner größten Siege? Natürlich war da dieser eine Erfolg gegen Phil Taylor vor ein paar Jahren, aber jetzt hast du wieder einen der besten der Welt geschlagen.

Huybrechts: Es gibt einen großen Unterschied zwischen Spielen auf dem Floor und auf der Bühne. Auf der Bühne ist vieles ganz anders. Ich habe dort Phil Taylor geschlagen und heute Peter Wright. Das ist einer der größten Momente meiner Karriere. Auf dem Floor kann ich jeden schlagen. Ich habe bereits drei Finals auf der Pro Tour gespielt, ich weiß, dass ich Dart spielen kann. Ich bin nicht konstant genug und das ist das Problem für mich. Gestern war es nicht mein bestes Spiel, heute war es viel besser, aber das ist nicht mein A-Game. Ich kann noch viel besser spielen. So wie beim World Cup, plötzlich ist es da. Deshalb lieben wir Dart, denn du kannst großartig spielen, aber auch schrecklich.

Dartn.de: Wie ist dein Jahr bislang aus deiner Sicht? Du hast ein Finale auf der Tour gespielt, wie zufrieden bist du mit 2017 und was kommt noch?

Huybrechts: Das ist schwierig zu sagen. Natürlich will man immer gewinnen, aber ich habe immer noch einen normalen Job und kann deshalb nicht genug trainieren. Manchmal trainiere ich nur sechs Stunden pro Woche, das machen einige von den Jungs an einem Tag. Auf der anderen Seite bin ich knapp außerhalb der Top 40 der Weltrangliste und habe drei Finals gespielt. Damit bin ich zufrieden, ich denke niemand um mich herum in der Rangliste kann das von sich behaupten. Ich habe auch schon einen 9-Darter geworfen, also was will man mehr. Ich will immer gewinnen, aber ich habe eine Arbeit und bin 52 Jahre alt. Ich gebe weiter mein Bestes und hoffe, da kommt noch einiges von mir.

Dartn.de: Lass uns noch auf deinen Bruder Kim schauen. Er hatte einige frühe Niederlagen auf der European Tour. Was läuft da schief momentan?

Huybrechts: Es ist hart für mich, das zu sagen, aber ich denke, mein Bruder ist zu faul. Das klingt vielleicht harsch, aber er trainiert nicht genug. Das ist seine Aufgabe, er muss sieben oder acht Stunden am Tag trainieren. Dann kann er unter den Top Vier der Welt sein, aber er will nicht so oft trainieren. Das ist seine Entscheidung, für mich ist er einer der besten der Welt, wenn er genug trainiert.

Dartn.de: Wie oft habt ihr die Möglichkeit, zusammen zu trainieren?

Huybrechts: Wir trainieren nicht mehr gemeinsam. Er lebt eine halbe Stunde von mir entfernt, er will nicht mehr mit mir trainieren. Das ist in Ordnung für mich, ich trainiere für mich. Heute habe ich drei Stunden alleine trainiert, während alle anderen zusammengekommen sind und gegeneinander gespielt haben


Foto-Credit: dartn.de

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