Dienstag, 24. Dezember 2019 00:26 - Dart News von dartn.de
Letzte Session bei der PDC-Weltmeisterschaft vor der Weihnachtspause. Drei Spiele aus Runde 3 wurden ausgetragen und im Entscheidungssatz konnten sich dabei Jeffrey de Zwaan und Gary Anderson durchsetzen. Die Leidtragenden davon waren Dave Chisnall und Ryan Searle, die beide starke Partien spielten. Im letzten Spiel des Abends konnte auch Peter Wright sein Achtelfinalticket buchen.
Im ersten temporeichen une kurzweiligen Spiel standen sich mit Dave Chisnall und Jeffrey de Zwaan zwei stark in Form agierende Spieler gegenüber. Mit einem 4-3 in den Sätzen, konnte sich am Ende de Zwaan dabei durchsetzen. Es war ein Match mit einem unfassbar hohem Niveau, de Zwaan spielte 106 Punkte im Average, den höchsten des Turnierverlaufes. Auch Chisnall spielte 102 und scheiterte dennoch. Insgesamt wurde ganze 17x die 180 geworfen.
Nur gerade so konnte Chisnall seinen Anwurf im ersten Leg verteidigen, de Zwaan verpasste einen Legdart auf Tops bei einem 103er Highfinish. Mit einem 81er Checkout machte "The Black Cobra" den 12-Darter perfekt, es folgte ein Break in der fünften Runde. Auch im vierten Leg fand Chisnall nicht so richtig zu seinem Score und der Niederländer räumte die D10 zum 3:1 Satzgewinn ab. In 13 Darts verteidigte Chisnall seinen Anwurf, de Zwaan brauchte nur einen Dart mehr zum Ausgleich. Der Niederländer schaffte daraufhin ein Break, ohne dass sein Gegner auf ein Doppel werfen durfte, verteidigte dieses allerdings nicht. Chisnall warf vier perfekte Darts, auch der fünfte steckte, wurde aber vom sechsten herausbefördert. Auf der D7 schaffte Chisnall das Rebreak in Runde 5, ehe er ein starkes 72er Finish unter Druck zum 14er checkte.
De Zwaan kam direkt mit viel Druck aus der Pause, einen 11-Darter zum Break verpasste er seinem Gegner. Die dritte 180 im Spiel von Chisnall konterte de Zwaan ebenfalls perfekt, der Weltranglistenzehnte ließ dann einen Breakdart bei 154 Rest aus. De Zwaan traf die D6 zum nächsten 14-Darter und 2:0, Chisnall verfehlte die nächsten beiden Satzdarts in Durchgang 3 und damit musste er sich einen Whitewash im dritten Set abholen. Ein 11-Darter für Chisnall forcierte das Tempo des Engländers zum wichtigen Leggewinn gegen die Darts zu Beginn des vierten Satzes. Auch das 2:0 konnte "Chizzy" einfahren, ein 12-Darter bedeutete einen starken 3:0 Satzgewinn zum 2-2 Ausgleich.
Chisnall wurde seine Schwankungen im Score nicht wirklich los, checkte dafür dann aber ein 112er Highfinish unter Druck für den Hold. Mit einem 16-Darter konnte auch de Zwaan seinen Anwurf ins Ziel schaukeln und breakte Chisnall dann mit einem 84er Bullfinish. Den fünften Satz konnte de Zwaan dann endgültig zumachen, denn er checkte die D16 zum 12-Darter. Mit einem 114er Setaverage war gegen den Niederländer nicht viel auszurichten, ein Satz fehlte ihm also noch zum Sieg. De Zwaan blieb auch danach cool und checkte 66 unter hohem Druck für die Verteidigung des Anwurfes. Chisnall erreichte mit einem 12-Darter ebenfalls den Hold, das Spiel nahm weiterhin Fahrt auf. Ein unfassbares 161er Checkout von Chisnall bestrafte die ausgelassenen zwei Darts aufs Doppel von de Zwaan zum nächsten 12-Darter. Es war ein wichtiges Break. Ein 171er Setup-Shot von de Zwaan baute extremen Druck auf und diesem hielt Chisnall mit der letzten Chance auf der D10 stand. Es ging in einen Entscheidungssatz, de Zwaan spielte einen Average von 105 Punkten bis dahin. Ein 76er Finish von de Zwaan war das Break zum 14-Darter, Chisnall stellte sich zuvor mit 177 auf die D18. De Zwaan hielt seinen Anwurf in 10 Darts, Chisnall stand auf 50 Rest nach 9 Darts und durfte nicht mehr ran. Mit einem 78er Checkout machte de Zwaan den herausragenden Sieg perfekt.
Im zweiten Match war die Favoritenrolle zugunsten von Gary Anderson doch ziemlich klar verteilt, doch auch Ryan Searle wusste in der zweiten Turnierrunde zu überzeugen. Heute war der "Flying Scotsman" aber eine nur knapp Nummer zu groß für den WM-Viertelfinalist von 2019, der sich am Ende mit 3-4 geschlagen geben musste. Anderson drehte dabei einen 1-3 noch zu seinen Gunsten.
In 16 Darts startete Anderson in die Partie, Searle konnte in 14 Darts sein Anwurfleg verteidigen, da Anderson das falsche Doppel traf. Auf Tops brachte sich der Schotte wieder in Front, Searle konnte mit einem 18-Darter nachziehen. Im Entscheidungsleg verpasste dann Ryan Searle gleich drei Setdarts, Anderson nahm das Geschenk an und kam damit mit einem etwas blauen Auge davon, auch wenn er bis dahin einen 100er Schnitt an den Tag legte. Ein 72er Bullfinish brachte Searle die Führung im zweiten Satz, allerdings sah er sich dann mit einem 170er Finish von Anderson konfrontiert. Es war der siebente "Big Fish" im Turnierverlauf und damit wurde jetzt schon der Bestwert aus dem Jahr 2018 gebrochen. Mit einem 18-Darter hielt "Heavy Metal" wieder seinen Anwurf. Anderson verpasste die D12 für das Leg und somit spielte Searle ein Checkout in der fünften Runde zum 3:1 Satzgewinn.
Nach der Pause konnte Searle mit einem 104er Finish glänzen und zeigte, dass die Luft für Anderson in diesem Match durchaus dünn werden kann. Mit einem 13-Darter schaffte Anderson aber das direkte Rebreak. In 11 Darts mit einem 81er Finish für Searle, war aber für seinen Gegner nichts mehr zu holen. Ein 16-Darter auf der D8 brachte Searle auch seinen zweiten Satzgewinn ein. Zwar schaffte Anderson zu Beginn des vierten Sets direkt wieder ein Break, dieses hielt aber nicht lange, da Searle auf der D5 das direkte Rebreak schaffte. Mit einem 90er Finish in der sechsten Aufnahme hielt Searle seinen Anwurf, der Druck für Anderson wuchs mit jedem Leg immer weiter an. Ein 20-Darter brachte Searle dann auch den vollendeten Satzgewinn, es stand also 3-1 und Anderson musste drei Sätze in Serie gewinnen.
Anderson spielte einen guten fünften Satz, er startete mit einem 12-Darter, doch sein Gegner warf ein Checkout von 100 Punkten zum 11-Darter aus. Mit zwei weiteren 15-Dartern war der Satzgewinn dann auch eingefahren, Anderson schien ins Rollen zu kommen. Dieser Satzaverage von 108 beeindruckte Searle nicht wirklich, Anderson spielte aber weiterhin gut und konnte sich so in 14 Darts den nächsten Durchgang schnappen. Auf dem Bull verpasste Anderson seinen Satzdart und Searle war auf Tops mit einem 17-Dart-Rebreak zur Stelle. Anderson gab nicht auf und konnte mit einem 11-Darter erneut ein Leg gegen den Anwurf für sich entscheiden. Mit einem 96er Finish glich Anderson aus und drehte das Spiel damit auf 3-3. Nach einigen Doppelproblemen konnte sich der Doppel-Weltmeister bei eigenem Anwurf die Führung schnappen. Searle, der mit 32 Gramm Darts spielt, ließ dann gleich zwei Chancen aus und Anderson bestrafte dies auf Tops zum 2:0. Ein 18-Darter machte das Comeback zum Match perfekt.
Das letzte Spiel vor der Weihnachtspause spielten Peter Wright und Seigo Asada. Wright, der schon gegen Noel Malicdem nur hauchdünn dem Turnieraus von der Schippe sprang, konnte sich heute mit 4:2 behaupten.
Asada hatte das Ausbullen hinter der Bühne gewonnen und brachte seinen eigenen Aufschlag auch mit einem 14-Darter ins Ziel. Nach einem weiteren Hold auf jeder Seite, verpasste Wright nur knapp ein 170er Finish, durfte dann aber noch checken. Mit einem 15-Darter verbuchte Wright den ersten Satz, dabei profitierte er von einem Fehldart seines Gegners. Mit einem 14-Darter kam Asada zurück aus der ersten Pause, ein Checkout in der 7. Runde sicherte dem Japaner die 2:0 Führung. Nachdem Wright einen Legdart auf Tops deutlich verpasste, wechselte er direkt die Darts. Das schien ihn zu beflügeln, mit 15 und 12 Darts machte der Schotte weiter. Trotz einer 180 im fünften Leg verlor den Satz, er verpasste einen Legdart bei 160 Rest. Asada knipste Tops zum 15er aus.
Nach dem 1-1 konnte Wright direkt mit einem Shanghai Finish einen Nadelstich setzen. Die 2:0 Führung fixierte Wright relativ locker mit einem 15-Darter, Asada scorte bis dato zu wenig, um richtig gefährlich zu werden. Asada checkte 116 um zu verkürzen. Mit einem 16-Darter konnte sich Wright diesen Break-Satz sichern. Auch im vierten Satz trat "Snakebite" souverän auf, ein 18-Darter von Wright wurde mit der selben Zahl gekontert. Zwei Breakdarts ließ Asada bei 80 Rest aus und Wright kam auf der D8 trotz eines weiteren Checks in der 6. Runde davon. Asada löschte 104 Punkte zum 2:2, konnte dann aber 90 nicht checken. Dadurch kam Wright wieder ans Board und ging auf der D20 mit 3-1 in den Sätzen in Führung.
Mit einem 131er Highfinish zum 12-Darter konnte sich Wright in Position bringen, um das Match endgültig zu beenden. Ein 15-Darter inklusive 103er Checkout von Asada war das Unentschieden. Auf der D9 gab es den ersten Hold in dem Satz für Asada. Mit einem 157er Highfinish machte Wright den 15-Darter, er brauchte nur noch einen Durchgang für den Sieg. Diesen holte er aber nicht sofort, die 170 verpasste er zum Match und Asada checkte eine 96 unter Druck. In 16 Darts marschierte Wright wieder zur Führung, Asada konnte dann aber 130 zum nächsten Ausgleich en. Die D10 traf Wright in der letzten Sekunde, ein 84er Bullfinish zum Match bedeutete das Ende der Partie und den Achtelfinaleinzug für Wright.
Damit geht die PDC-WM 2020 in ihre dreitägige Weihnachtspause. Weiter geht es dann am Freitag, 27. Dezember mit der Nachmittags-Session um 13:30 Uhr MEZ. DAZN, Sport1 und PDC-TV HD übertragen auch diese Session live.
Das gesamte dartn.de-Team wünscht allen Usern ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest!
Montag, 23. Dezember 2019
Abend-Session:
Dave Chisnall 3-4 Jeffrey de Zwaan (1:3, 3:2, 0:3, 3:0, 1:3, 3:1, 0:3) - (101,75 - 106,09)
Gary Anderson 4-3 Ryan Searle (3:2, 1:3, 1:3, 1:3, 3:1, 3:1, 3:0) - (99,85 - 95,15)
Peter Wright 4-2 Seigo Asada (3:2, 2:3, 3:1, 3:1, 2:3, 3:1) - (94,42 - 95,56)
Dave Chisnall |
3-4 | Jeffrey de Zwaan |
34 | 100+ | 27 |
15 | 140+ | 31 |
10 | 180 | 7 |
101,75 | Average | 106,09 |
161 | High Finish | 84 |
11/26 - 42,31% | Checkout % | 15/28 - 53,57% |
Gary Anderson |
4-3 | Ryan Searle |
41 | 100+ | 35 |
20 | 140+ | 16 |
5 | 180 | 9 |
99,85 | Average | 95,15 |
170 | High Finish | 104 |
15/32 - 46,88% | Checkout % | 13/36 - 36,11% |
Peter Wright |
4-2 | Seigo Asada |
30 | 100+ | 42 |
20 | 140+ | 17 |
8 | 180 | 2 |
94,42 | Average | 95,56 |
157 | High Finish | 130 |
16/37 - 43,24% | Checkout % | 12/31 - 38,71% |
Freitag, 27. Dezember 2019
Nachmittags-Session: (ab 13:30 Uhr MEZ)
Simon Whitlock - Mervyn King
Daryl Gurney - Glen Durrant
Fallon Sherrock - Chris Dobey
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Gerwyn Price - John Henderson (3. Runde)
Gary Anderson - Nathan Aspinall (Achtelfinale)
Michael van Gerwen - Stephen Bunting (Achtelfinale)
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Den Spielplan aller Sessions findet ihr hier: [Dart WM 2020 Spielplan]
Während der PDC-WM gibt es jeden Tag eine frische Folge "Shortleg" mit dartn.de Experte Tomas "Shorty" Seyler für euch, so dass ihr täglich unsere Eindrücke zu den Geschehnissen des Tages hören könnt. Dabei werden wir in verschiedenen Konstellationen und Zusammensetzungen aufnehmen.
Alle Informationen zum Podcast gibt es auf unserer [Shortleg Seite], dort erfahrt ihr auch, wo es den Podcast überall zu hören gibt.
Sport1 überträgt so viel wie noch nie von der PDC-WM 2020.
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Wie schon in den letzten Jahren wird auch 2020 DAZN alle Spiele der WM LIVE und in HD zeigen. Mit dem kostenlosen und unverbindlichen Probemonat kann man die WM sogar komplett gratis als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgen. Sollte jemand den Gratis-Monat schon genommen haben, kostet der Dienst monatlich 11,99 € und ist jederzeit kündbar, das Jahresabonnement kostet mit 119,99 lediglich 10,00 € / Monat. Zusätzlich zum Dart bietet DAZN auch noch unzählige weitere Live-Events (Fußball, Tennis, American Football, Basketball uvm.). Ein weiterer Vorteil bei DAZN ist, dass man sich verpasste Spiele im Re-Live jederzeit noch einmal anschauen kann. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019
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Sieger: £500.000
Runner-Up: £200.000
Halbfinale: £100.000
Viertelfinale: £50.000
Achtelfinale: £35.000
3. Runde: £25.000
2. Runde: £15.000
1. Runde: £7.500
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Foto-Credits: Lawerence Lustig (PDC)
[ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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