Sonntag, 20. Dezember 2020 21:49 - Dart News von dartn.de
In der Abend-Session des sechsten Turniertages der PDC-WM 2021 standen nach dem positiven Corona-Test von Martijn Kleermaker und dem entsprechenden Freilos für Cameron Carolissen nur drei Partien an. Zunächst qualifizierte sich Keegan Brown durch ein 3:0 über Ryan Meikle als letzter Spieler für die zweite Runde, ehe Ryan Searle mit Jeffrey de Zwaan den zweiten Gesetzten eliminierte. Jonny Clayton hatte bei seinem 3:1-Sieg über John Henderson zwischenzeitlich Probleme.
Das Resultat von 3:0 von Keegan Brown über Ryan Meikle ist deutlicher, als das Spiel eigentlich war, was sich auch daran widerspiegelt, dass Meikle den höheren Average spielte. Meikle brachte zum Auftakt 82 Punkte auf , Brown konterte mit einem 113er-Finish zum direkten Re-Break. Brown setzte dann mit der 111 das nächste Highfinish auf, Meikle hielt seinen Anwurf auf der D5. Eine 180 ebnete den Weg für den neuen Bull's-Spieler Brown dann zur 1:0-Satzführung, die er mit einem 15-Darter herbeiführte. Auch nach der ersten TV-Unterbrechung knüpfte "The Needle" mit einem 13-Darter gegen die Darts daran an, nachdem Meikle ein 129er-CO auf Bull verpasste, erhöhte Brown auf der D6 auf 2:0. Im dritten Leg stellte sich Meikle mit einer Aufnahme von 137 Punkten auf 32 Rest, doch Brown finishte im Gegenzug 126 Punkte auf dem Bullseye.
Die Serie von Brown hielt dann auch in Leg 1 von Satz 3 an, mit einem 119er-CO als 12-Darter konnte Meikle dann den Run seines Gegners zunächst stoppen. Etwas wild wurde es dann im dritten Leg, erst konnte Brown 80 Punkte nicht auslöschen, dann vergab Meikle zwei Darts zum Break und Brown kam auf der D10 davon. In 13 Darts brachte der "Barber" den dritten Satz in das entscheidende Leg, dort machte er dann auch mit einer 180 Druck. 121 Punkte auf dem Bullseye wollten jedoch nicht fallen und Brown knipste die 85 in zwei Darts zum Matchgewinn aus, womit er als letzter Spieler die zweite Runde erreichte.
Aussagen nach dem Spiel: Das Interview bei Sky Sports drehte sich um seine Arbeit für das Gesundheitssystem NHS: „Die letzten 8 Monate habe ich wenig trainiert. Meine ganze Zeit habe ich als Laborassistent ins NHS gesteckt. Ich bin dankbar, dass ich hier bin. Ich habe dieses Jahr vielleicht ein Fünftel von dem trainiert, was ich normalerweise mache. Zwischen März und Juni habe ich meine Darts vielleicht acht Mal angefasst. Meine Form bis hierhin war nicht gut, aber heute bin ich glücklich.“ In der anschließenden Pressekonferenz sagte er, dass ihm die Erfahrungen auch den Druck genommen haben: „Ich hatte eine positive Covid-Probe in meiner Hand, Darts ist seitdem einfacher.“
Mit Jeffrey de Zwaan ist der zweite gesetzte Spieler bei dieser Weltmeisterschaft ausgeschieden. Grund dafür ist ein kaltschnäutiger Ryan Searle, der ihn mit 3:0 in den Sätzen die kalte Schulter zeigte. Daran änderten auch insgesamt neun Maximum-Aufnahmen des Niederländers nicht. Im ersten Leg verpasste de Zwaan gleich sechs Doppel, was Searle mit einem 120er-Shanghai-Finish bestrafte. Auch 88 Punkte stellten keine große Herausforderung für Searle da, die ersten zwei Setdarts verpassten aber die D20. So kam de Zwaan auf der D16 auf's Scoreboard, nach einem 81er-CO musste das fünfte Leg über den ersten Satzgewinn entscheiden. Bei eigenem Anwurf war es dann Searle, der den Satz nach 15 geworfenen Darts eintütete. Die "Black Cobra" überwarf dann zu Beginn des zweiten Durchgangs 67 Punkte und im Gegenzug war Searle mit einem 78er-Checkout zur Stelle. In 17 Darts erhöhte "Heavy Metal" auf 2:0, de Zwaan hielt in 15 Darts dagegen, doch gegen ein 130er-CO auf der D5 konnte die Nr. 23 der Setzliste dann nichts mehr ausrichten.
Searle war dann erneut Nutznießer von verpassten Doppeln seines Gegners in Satz 3, wodurch er nach Leggewinnen in 21 und 17 Darts nur noch ein Leg vom Sieg entfernt war. Ein 12-Darter von de Zwaan machte nochmal kurz Hoffnung, aber Searle ließ diese in 11 Darts im Keim ersticken.
Aussagen nach dem Spiel: Searle war mit dem Sieg zufrieden, mit der Leistung nicht ganz: „Ich denke, ich habe in meinem letzten Spiel besser gespielt. Das Scoring war irgendwie nicht da, ich weiß nicht, warum. Aber den Sieg nehme ich mit.“ Es war komisch, Favorit zu sein: „Ich sah die Quoten im Fernsehen und dachte: Wie kann ich Favorit sein gegen einen Spieler wie Jeffrey de Zwaan?“ Außerdem kommentiert er sein 78er-Finish im zweiten Satz: „Ich habe gedacht, ich hätte ihn nach unten gezogen, aber er erwischt den Flight und geht rein. Das Glück hatte ich die letzten Wochen nicht, das musste sich mal ausgleichen. Ich kann mich jetzt auf Weihnachtessen freuen im Wissen, weiter zu sein. Ich könnte mir Weihnachten ohne meine Kinder nicht vorstellen. Es ist immer ein Risiko, sich das Virus einzufangen.“
Jonny Clayton hat seine zuletzt gute Form mit einem 3:1-Auftaktsieg über John Henderson nur teilweise unterstrichen. Das erste Leg ging auf der D1 an Henderson, der sich das Madhouse aus Versehen mit einer T11 bei 35 Punkten Rest gestellt hatte. In 19 Darts gelang Clayton allerdings das direkt Re-Break, mit einem 13-Darter brachte er zum ersten Mal seinen Anwurf durch. Gegen die Darts hatte der Waliser dann mehr Scoring-Power und brachte 80 Punkte für das 1:0 in Sätzen auf . Ein 132er-CO von Henderson hätte zum Auftakt von Durchgang 2 beinahe Eindruck gemacht, die D4 brachte Clayton aber das Break ein. Da Henderson drei Darts nicht ausreichten, um 40 Punkte zu löschen, erhöhte Clayton auf der D20 auf 2:0. "Big John" wollte sich nach einem 109er-Finish nochmal in den Satz zurückbringen, doch erneut drei verpasste Darts auf dem Doppelring ermöglichten Clayton das 2:0 in Sets.
Nach einem 13-Darter von Clayton deutete viel auf einen schnellen 3:0-Sieg hin, Finishes von 112 und besonders 85 auf dem Bullseye nachdem Clayton einmal die D16 verpasste ließen Henderson aber zurückkommen. Ohne Probleme verkürzte Henderson dann in 15 Darts auf 1:2 in den Sätzen. Auch die ersten beiden Legs von Satz 4 gingen an den Schotten, dann ließ der "Highlander" aber drei Setdarts liegen und Clayton kam auf der D12 davon. Mit einem 140er-Checkout zur rechten Zeit breakte der diesjährige World Cup Sieger dann den Anwurf seines Gegners und verwandelte im Anschluss den dritten Matchdart auf der D10, um einen Entscheidungssatz aus dem Weg zu gehen.
Aussagen nach dem Spiel: Clayton konzentrierte sich im Sky-Sports-Interview zunächst auf seinen Gegner: „John hat nicht auch nur ansatzweise das gespielt, was er kann. Als ich 2:0 führte, dachte ich ‚er spielt nicht sein bestes Spiel, hol dir den dritten Satz‘. Er kam langsam zurück, aber Gott sei Dank bin ich über die Ziellinie gekommen.“ Nach dem 2:1-Anschluss seines Gegners ging ihm durch den Kopf: „Ich dachte: Wenn ich jetzt hier nicht Dampf mache - ich weiß, was dieser Mann kann und will wirklich nicht, dass er sich warm spielt. Ich wusste, wenn ich ihn spielen lasse, würde er zurückkommen und hätte mich schlagen können.“ Zum Abschluss konnte er sich einen Seitenhieb auf seinen walisischen Landsmann und Sky-Experten nicht verkneifen: "Mark Webster ruft mich ständig an, ob ich ihm die [World-Cup-]Medaille leihen könnte, weil er keine goldene hat."
Morgen Nachmittag findet keine Session statt, dafür steht dann in der Abend-Session ab 19:00 Uhr MEZ das deutsche Duell zwischen Gabriel Clemens und Nico Kurz an. DAZN, Sport1 und PDC.TV übertragen live.
Sonntag, 20. Dezember 2020
Abend-Session:
Cameron Carolissen Bye (Martijn Kleermaker positiv auf Corona getestet) (R1)
Keegan Brown 3-0 Ryan Meikle (R1) (3:2, 3:0, 3:2) - (93,81 - 96,66)
Jeffrey de Zwaan (23) 0-3 Ryan Searle (R2) (2:3, 1:3, 1:3) - (98,20 - 92,72)
Jonny Clayton (17) 3-1 John Henderson (R2) (3:1, 3:1, 1:3, 3:2) - (90,57 - 87,42)
Montag, 21. Dezember 2020
Abend-Session:
Krzysztof Ratajski (15) - Ryan Joyce (R2)
Ian White (10) - Kim Huybrechts (R2)
Gerwyn Price (3) - Jamie Lewis (R2)
Gabriel Clemens (31) - Nico Kurz (R2)
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Viertelfinale: £50.000
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Foto-Credits: PDC/Lawrence Lustig
[mvdb]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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