Donnerstag, 30. Dezember 2021 17:37 - Dart News von dartn.de
Bei der Darts-WM fand die vorletzte Session im Jahr 2021 am Nachmittag mit drei Achtelfinal-Begegnungen statt. Mervyn King hat zu Beginn des Tages einen 1-3 Rückstand gegen Raymond Smith im Entscheidungssatz gedreht und damit Max Hopp die Tourcard gesichert. Callan Rydz ließ Alan Soutar bei seinem 4-1-Erfolg keine Chance. Spannend wurde es zwischen Luke Humphries und Chris Dobey, der einen 1:3-Vorsprung in der Verlängerung noch abgab.
Im ersten Spiel haben sich Raymond Smith und Mervyn King einiges ausgerechnet, denn die beiden spielten in den vergangenen Runden ungefähr auf einem Niveau. Besonders brisant war dabei die Tatsache, dass Max Hopp als Co-Kommentator für das Spiel auf DAZN fungierte. Der "Maximiser" wusste, dass er bei einem Sieg von Raymond Smith seine Tourcard verliert, da er dann nur noch die Nr. 65 der Weltrangliste wäre. Es war damit eine umso spannendere Partie und Mervyn King geriet mit 1-3 in Rückstand. Aber "The King" kämpfte sich zurück und drehte das Spiel zum 4-3-Erfolg, womit Max Hopp seine Tourcard für 2022 sicher hat.
Mit einem 18-Darter verteidigte King zunächst auf Tops seinen Anwurf. In der fünften Aufnahme hielt Raymond Smith zum Ausgleich dagegen, King checkte allerdings 88 Punkte für die erneute Führung. Auf der D18 holte sich der Australier das 2:2 und King verpasste ganze fünf Satzdarts. Mit einem 17-Darter bestrafte "The Guru" diese Fehler von King und sicherte sich den ersten Satz, gleichbedeutend mit dem Break. Ein 64er-Checkout brachte Smith auch im zweiten Set die Führung, weiter ging es mit dem 104er-Finish zum 2:0. Auf Tops schnappte sich "The Guru" schnell das 2-0 in den Sätzen, King kam im Score nicht hinterher.
Erst im dritten Satz bahnten sich ein paar Hoffnungen für den 55-jährigen aus Bradwell an. Dabei reichten King 21 Darts für sein Anwurfleg, es folgte ein Break auf der D18. Smith steckte nun in einer kleinen Krise, diese nutzte King mit einem 23-Darter zu seinem ersten Satzgewinn aus. Danach wurde das Intermezzo von King aber direkt gestoppt, in 20 Darts konnte sich Raymond Smith den Hold sichern. Nachdem King einen Dart auf dem Bullseye ausließ, holte sich der Australier die 2:0-Führung. In der siebenten Aufnahme holte sich Smith das 3-1 in den Sätzen, richtige Gegenwehr gab es von einem sichtlich enttäuschten King nicht mehr.
Im fünften Satz kam King mit drei 140ern zum Start besser rein und er sicherte sich das Leg in der fünften Aufnahme. Ein weiterer 15-Darter durch den Engländer war deutlich zu viel für Raymond Smith und ein 67er-Checkout brachte King den glatten 3:0-Satzgewinn. Auf der Doppel 4 holte sich Mervyn King das wichtige Break zum Start in Satz 6, Smith stand bei 80 Rest. Danach spielte King ein schwächeres Leg, sodass der Australier in der sechsten Runde das Rebreak einholte. Eine 180 wurde vom 56er-Finish durch King zum erneuten Break gefolgt. Ein 64er-Finish führte King zum 3-3 Ausgleich, Smith kam vom Score her nicht mehr rein, über 15 Darts blieb er triplelos.
Es folgte der Entscheidungssatz und die Spannung stieg bei allen Beteiligten, auch bei Max Hopp. Mit einem 124er-Finish auf Bull gab Mervyn King die Richtung vor, nachdem sich Smith auf 80 Punkte Rest stellte. Vier Checkdarts ließ Raymond Smith dann auf Tops liegen und King traf mit seiner letzten Chance die Doppel 5 zum 2:0. Mit einem 15-Darter holte sich "The King" den Sieg, Smith stand lediglich auf 64 Rest. Somit behält Max Hopp seine Tourcard für das Jahr 2022 und Mervyn King steht nach langer Zeit wieder im WM-Viertelfinale.
Aussagen zum Spiel: Die Atmosphäre hat Mervyn King beeindruckt: "Es ist unglaublich, es ist krass, es hat mir Tränen in die Augen gebracht. Ich konnte es im Spiel hören und es baute sich immer weiter auf. Ich hatte schon ein ziemliches Comeback in der ersten Runde, aber Raymond hatte nochmal ein stärkeres Gefühl als mein Gegner in der ersten Runde. Es war schön, dass ich mich reinarbeiten musste." Auch ein zweites Halbfinale nach 2009 hält der "King" für möglich: "Wenn mein anständiges Spiel kommt, warum nicht?"folgt
Besondere Stats zum Spiel:
Zwei ungesetzte Spieler standen sich im zweiten Achtelfinal-Match des Tages gegenüber. Als Favorit ging Callan Rydz in die Partie, er nahm es mit dem Schotten Alan Soutar auf. Soutar konnte sich den ersten Satz gewinnnen, dann aber ging es nur noch in einer Einbahnstraße an Rydz. Mit 4-1 in den Sätzen sicherte sich Rydz den klaren Sieg, er gewann dabei zehn Legs in Serie.
In der sechsten Aufnahme schnappte sich Callan Rydz den Hold und auch Soutar verteidigte seinen Anwurf. Ein 84er-Finish auf der Doppel 12 bescherte Soutar das Break und mit einem 18-Darter machte "Soots" den ersten Satz zu. Rydz verpasste dabei drei Checkdarts auf die Doppel, sodass er einen Breaksatz einstecken musste. In der sechsten Runde holte sich "The Riot" das erste Leg im zweiten Satz zum Break und den Anwurf brachte Rydz souverän ins Ziel. Ein 110er-Checkout durch Soutar war das bislang höchste Finish in der Partie, aber Rydz war mit einem 81er-Finish problemlos zum 1-1 in den Sets zur Stelle.
Rydz steigerte sein Niveau von nun an kontinuierlich und Soutar kam im Scoring nicht mehr hinterher. Ein starkes 122er-Finish sicherte dem Engländer wieder den Hold in 12 Darts. Ein weiterer 12-Darter kam von Rydz mit dem 94er-Finish zum 2:0 ins Board und auf Tops sicherte sich "The Riot" den 18-Darter zum zweiten Satzgewinn. Auf der Doppel 5 ging Rydz auch mit dem Break in Satz 4 in Führung. Soutar's Average reichte nun bei weitem nicht mehr aus, um Chancen auf die Doppel zu erhalten. Nach einem 17-Darter finishte Rydz 113 Punkte zum 3-1 in den Sätzen. Ein 87er-Finish auf Bull brachte Rydz erneut in Front, das nächste Break gab es auf der D10. Mit einem 17-Darter sicherte sich der 23-jährige Engländer den glatten 4-1 Erfolg, Soutar erhielt keine Chancen mehr.
Aussagen zum Spiel: "Ich war ganz glücklich den Satz zu verlieren, weil so der Druck weg war, jedes Spiel zu gewinnen zu müssen. (lacht) Ich denke, danach habe ich gezeigt, dass ich hungrig genug war, die nächsten vier zu gewinnen. Es ist schön, auf der Bühne gut zu spielen, weil ich das bislang nicht häufig getan habe. Für mich geht es Spiel für Spiel, ich denke nicht zu weit voraus. Es wird ein tolles Spiel [das Viertelfinale] und die Fans werden es genießen."
Besondere Stats zum Spiel:
Aufgrund positiver Corona-Tests ihrer Gegner erhielten Luke Humphries und Chris Dobey ein Freilos ins Achtelfinale. Heute standen sich die beiden Engländer nun gegenüber, Dave Chisnall und Michael van Gerwen wurden hingegen durch Corona zuvor eliminiert. Mit 3-1 spielte sich Chris Dobey in Front, allerdings brachte nach Raymond Smith zum zweiten Mal der Führende dieses Spiel nicht durch. Humphries siegte in der Verlängerung, ohne dass Dobey einen Matchdart erhielt.
Dobey gewann das Ausbullen und das wurde seinem Gegner im ersten Satz zum Verhängnis. Humphries verlor dieses Set mit einem Average von 112 Punkten. Mit einem 18-Darter verteidigte Dobey zunächst seinen Anwurf, es folgte ein 10-Darter von Humphries auf der Doppel 18. Die nächsten beiden Legs gingen an den jeweils Anwerfenden, sodass es ein Entscheidungsleg gab. Sechs perfekte Darts spielte Humphries zum fünften Leg, verlor aber das Leg, weil Dobey 94 Punkte zum 12-Darter bei eigenem Anwurf löschte. Im zweiten Satz erhielt Humphries keinen Dart auf Doppel. Mit einem 100er-Finish ging Dobey in den Satz rein, es folgte ein 13-Darter bei eigenem Anwurf. Das Break gelang "Hollywood" durch ein 74er-Finish zum 3:0 im zweiten Satz.
Im driitten Satz endete Dobey auf Madhouse, was Humphries auf der D2 zum Break ausnutzte. Mit einem 121er-Finish sicherte sich Luke Humphries das 2:0, allerdings war damit der Satz noch lange nicht eingefahren. Dobey meldete sich mit einem 91er-Finish zum 15-Darter zurück und checkte danach in 12 Darts zum Ausgleich. Im Decider verpasste Dobey gleich zwei Setdarts auf die Doppel 8 und Humphries war mit dem Satzgewinn zur Stelle, somit war alles wieder in der Reihe. In der sechsten Aufnahme startete Humphries in den wichtigen vierten Satz. Unter Druck löschte "Cool Hand Luke" ein 121er-Finish zum 2:0, doch er brachte es nicht über die Linie. Vier Satzdarts warf er vorbei und auf der D16 verkürzte Dobey zum 1:2 und in 13 Darts glich er aus. Ein 81er-Finish brachte Dobey den 11-Darter zum 3-1 in den Sätzen, Humphries konnte es sichtlich nicht fassen, dass er diesen Satz abgab.
Im fünften Satz ging Humphries mit dem Break nach vorne, dazu traf er die Doppel 18 zum 14-Darter. Weltweit gab es nun erst einmal Pferderennen statt Dartsport auf den Bildschirmen aufgrund eines Sky-Übertragungsfehlers zu sehen. Auf Madhouse sicherte sich Luke Humphries das 2:0, zuvor verpasste Dobey ein Shanghai-Finish. Auf der Doppel 10 verkürzte Dobey zwar, doch dann checkte Humphries 90 Punkte zu seinem zweiten Satzgewinn. "Cool Hand Luke" scorte nun insgesamt besser und sicherte sich somit auch das erste Leg des sechsten Satzes. Die Doppel 16 verhalf Dobey zum Ausgleich, sein Gegner konterte mit einem 68er-Finish zum 2:1. Dobey brachte 88 Punkte nicht auf Null und somit konnte sich Humphries in den Entscheidungssatz spielen.
Dobey verpasste ein 123er-Finish nur knapp auf der Doppel 9 und Humphries konterte mit einem starken 117er-Check zum Break. Das Rebreak fuhr "Hollywood" dank eines 11-Darters ein. Mit seinem sechsten Legdart holte sich Dobey gerade so sein Anwurfleg. Humphries blieb mit einem 15-Darter im Spiel, Dobey stellte sich mit einer 180 auf 12 Rest. Ein 114er-High Finish brachte Dobey erneut sein Anwurfleg, Humphries konterte mit sechs perfekten Darts. Dobey kam gar nicht mit und ließ Humphries alle Zeit der Welt zum 3:3. Mit einem 14-Darter setzte sich Humphries mit dem Break an die Spitze. Dann gingen Dobey die Nerven durch, in 20 Darts durfte Humphries auf Madhouse das Spiel für sich entscheiden. Dobey warf die ersten neun Darts am Triple vorbei und verhalf somit Humphries zum Viertelfinal-Einzug.
Besondere Stats zum Spiel:
Zum letzten Mal in diesem Jahr wird heute Abend ab 20:00 Uhr MEZ eine Session ausgetragen. Das absolute Topspiel des Abends bestreiten Gary Anderson und Rob Cross, aber auch das Duell von Peter Wright und Ryan Searle könnte für Begeisterung sorgen. DAZN, Sport1 und PDC.TV übertragen jeweils die komplette Session live.
Donnerstag, 30. Dezember 2021
Nachmittags-Session:
Raymond Smith 3-4 Mervyn King (3:2, 3:0, 0:3, 3:0, 0:3, 1:3, 0:3) - (83,72 - 87,29)
Alan Soutar 1-4 Callan Rydz (3:1, 1:3, 0:3, 0:3, 0:3) - (87,79 - 96,43)
Chris Dobey 3-4 Luke Humphries (3:2, 3:0, 2:3, 3:2, 1:3, 1:3, 3:5) - (97,81 - 97,77)
Donnerstag, 30. Dezember 2021
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
James Wade - Martijn Kleermaker
Gary Anderson - Rob Cross
Peter Wright - Ryan Searle
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Wie schon in den letzten Jahren wird auch diesmal der Sport-Streaming-Dienst DAZN bei der WM dabei sein und alle Spiele der WM LIVE und in HD zeigen. Kommentiert wird die Dart WM auf DAZN von Elmar Paulke, der sich, wie gewohnt, über die Dauer der WM diverse Experten wie z.B. René Eidams und unseren dartn.de Experten Tomas "Shorty" Seyler als Co-Kommentatoren einladen wird. Der Dienst kostet monatlich 14,99 € und ist jederzeit kündbar, das Jahresabonnement 149,99€. Zusätzlich zum Dart bietet DAZN auch noch unzählige weitere Live-Events (Fußball, Tennis, American Football, Basketball uvm.). Ein weiterer Vorteil bei DAZN ist, dass man sich verpasste Spiele Re-Live jederzeit nocheinmal anschauen kann. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019
Eine weitere Möglichkeit alle Spiele der WM zu verfolgen ist wie immer "PDC.TV", der die Übertragung des englischen Broadcasters Sky Sports übernimmt. Der offizielle Livestream der PDC ist die einzige Möglichkeit, alle Spiele aller Turniere sowie auch die kleineren Pro Tour Events LIVE zu sehen. Dieser Stream kostet etwa 70 €/Jahr, es können aber auch Turnier- und Wochenendabos bestellt werden. Zusätzlich bekommt man durch dieses Abo ein Vorverkaufsrecht auf die Tickets aller TV-Turniere wie z.B. WM, Premier League, World Matchplay usw. Zur Webseite: https://tinyurl.com/PDCTVdartn
Sieger: £500.000
Runner-Up: £200.000
Halbfinale: £100.000
Viertelfinale: £50.000
Achtelfinale: £35.000
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Foto-Credit: PDC/Lawrence Lustig
[ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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