Freitag, 9. Dezember 2016 14:33 - Dart News von dartn.de
In unserem WM-Countdown blicken wir jeden Tag auf einen der deutschsprachigen Teilnehmer. Insgesamt sind zwei Spieler aus Deutschland und drei aus Österreich bei der kommenden World Darts Championship der PDC am Start. Wir beginnen mit dem österreichischen Youngster Rowby-John Rodriguez. Er bekommt es in der ersten Runde mit Dave Chisnall zu tun.
In den vergangenen zwölf Monaten lief es nicht unbedingt optimal für Rodriguez. Insgesamt spielte er etwas weniger Preisgeld ein, als im Vorjahr. Vor allem auf der European-Tour konnte er nicht an vergangene Erfolge anknüpfen. Konnte sich der Wiener 2015 noch für acht Events qualifizieren, waren es 2016 fünf Teilnahmen. Rückenprobleme und weitere gesundheitliche Beschwerden waren sicher ein Faktor. Dennoch stand „Little John“ auch in vier Viertelfinals, darunter beim World Cup of Darts gemeinsam mit Mensur Suljovic.
Vor wenigen Wochen trat Rodriguez erstmals bei den Players Championship Finals in Minehead an und erreichte dort die Runde der letzten 32. „Im ersten Spiel habe ich gegen Ronny Huybrechts gewonnen. Es ist immer schwer, gegen einen Freund wie ihn zu spielen, aber ich habe mir vorgenommen, eine Runde zu überstehen und das habe ich geschafft“, erinnert sich Österreichs Nummer zwei. „Mein Manager hat mir gesagt, dass ich für mein Zweitrundenspiel gegen Joe Cullen meinen Average um zehn Punkte anheben muss. Das habe ich getan, aber leider hat Joe alles getroffen und ich habe einen Whitewash kassiert. Das hat ein bisschen weh getan, aber es geht weiter.“
Zum zweiten Mal in Folge ist Dave Chisnall sein Erstrundengegner bei der Weltmeisterschaft. Die Partie findet am 22. Dezember statt, einen Tag zuvor wird Rodriguez nach London reisen. Die Nummer sieben der Welt war nicht unbedingt das Wunschlos des 22-jährigen. „Die Auslosung könnte besser sein, Losglück hatte ich bei der Weltmeisterschaft sowieso noch nie. Ich glaube aber an mich und werde alles versuchen“, so der Kommentar des Spielers vom DC Darts-Control.
Beim Duell der beiden bei der vergangenen WM setzte sich Chisnall mit 3:0 in den Sätzen durch. Das Resultat klingt deutlicher, als es im Endeffekt war. „Jeder, der das Spiel gesehen hat weiß, dass es eine enge Kiste war. Ich habe alle Sätze 3:2 verloren und hatte meine Chancen“, gibt Rodriguez zu bedenken. „Ich muss meine Trainingsleistung auf die Bühne bringen, dann gewinne ich dieses Spiel. Ich weiß, dass ich es kann.“
Ab der kommenden Woche beginnt die Nummer 41 der Welt die intensive Vorbereitung. Regelmäßige Trainingseinheiten mit Mensur Suljovic, wie bei den vergangenen Weltmeisterschaften, sind nicht geplant. „Wir werden sicher mal zusammen trainieren, aber Mensur hat ein stressiges Jahr hinter sich. Er war viel unterwegs und verbringt deshalb momentan viel Zeit mit der Familie“, erklärt Rodriguez. Der ein oder andere österreichische Spitzenspieler wird aber wohl vorbeischauen und sich als Trainingspartner zur Verfügung stellen.
Der Favorit in dieser Partie ist klar Chisnall. Er befindet sich momentan in guter Verfassung und ist nur schwer zu stoppen, wenn er zu seinem Spiel findet. Rodriguez erzielte in diesem Jahr zwei offiziell festgehaltene Averages von über 100 Punkten. Eine ähnliche Leistung braucht es wahrscheinlich auch in diesem Fall. Ein Schnitt von 90 plus dürfte zumindest Pflicht sein, um eine Siegchance zu haben.
Trotz seiner guten Verfassung ist Chisnall nicht unverwundbar. Gerade auf die Doppel ließ der Mann aus St. Helens in den letzten Wochen immer wieder einiges liegen. Hier muss Rodriguez zur Stelle sein und seine Chancen nutzen. Ein Sieg des Österreichers wäre ein wichtiger Schritt für seine Karriere. Sein Ziel sind in kommenden Jahr die Top 32 der Welt, ein Sieg gegen „Chizzy“ könnte hierfür die Initialzündung sein.
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**Quelle: dartn.de
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