Mittwoch, 27. November 2019 14:28 - Dart News von dartn.de
Der dartn.de Newsflash kommt in der 18. Ausgabe im XXL-Format. Wir haben einige Infos zur PDC inklusive dem 2020er-Kalender, der WM, der Q-School und dem Grand Slam of Darts. Dazu gibt es Ergebnisse der Latvian Open, Malta Open und den Italian Grand Masters/Italian Open und eine traurige Nachricht zum Tod von Olly Croft.
Der PDC Kalender für das Jahr 2020 wurde im Vergleich zum ersten Release ein wenig verändert. Die Qualifier für die European Tour Events wurden angepasst, die Host Nation und Associate Qualifier sind noch nicht final terminiert, die HNQ finden aber in der Regel immer einen Tag vor Start des Hauptevents statt. Zu den bereits bekannten World Series Events findet ihr Infos weiter unten, zudem wird es 2020 vier weitere Challenge Tour Events geben, so dass nun insgesamt 24 im Kalender zu finden sind. Die letzten vier Events finden am 19. und 20. September in Wigan statt. Einen übersichtlichen Turnierkalender für das Jahr 2020 findet ihr [hier].
Obwohl die Weltmeisterschaft 2020 bereits seit Wochen als ausverkauft gilt, sind nun durch Rückläufer aus diversen Kontigenten sowie durch gesperrte Tickets (illegaler Verkauf über Drittanbieter oder Auktionsplattformen) knapp 1.000 Tickets verteilt auf alle Sessions erneut verfügbar. Diese können über den offiziellen Ticketshop der PDC erworben werden [zum Ticketshop].
Am Samstag wurde bekannt, dass Olly Croft, der Gründer der BDO (British Darts Organisation), im Alter von 90 Jahren verstorben ist. Im Jahre 1973 gründete Croft die BDO und war über Jahrzehnte hinweg der führende Mann und hatte großen Anteil an der steigenden Popularität des Dartsports. Unser Mitgefühl gilt allen Angehörigen und Verwandten.
Seit letzten Mittwoch ist das Anmeldefenster für die PDC Qualifying School vom 16.-19.01.2020 geöffnet. Sowohl für die UK Variante in Wigan, als auch für Hildesheim kann sich ab sofort angemeldet werden. Das Startgeld beträgt £450, mit dem Ziel sich eine Zwei-Jahres Tourcard zu sichern oder zumindest einmal die Startberechtigung für die European Tour Qualifier 2020. Die Anzahl der auszuspielenden Tourcards entscheidet sich erst durch die Ergebnisse der Weltmeisterschaft. Alle Informationen zur Anmeldung gibt es auf der Homepage der PDC Europe [Anmeldung Q-School].
Außerdem hat Barry Hearn in einem Tweet angekündigt, dass die Q-School 2020 live im Stream laufen wird. Laut eigener Aussage sollen demnach sowohl das Turniere in Wigan als auch das in Hildesheim gestreamt werden. Dies wäre ein Novum in der bisherigen PDC-Geschichte.
Seigo Asada hat noch im Vorfeld der Weltmeisterschaft auf Twitter seine Teilnahme an der Q-School bestätigt. Dem Japaner, der zum wiederholten Mal als Asiatischer Qualifier im Alexandra Palace dabei sein wird, sind dabei durchaus Chancen zuzurechnen. "The Ninja" hat sich dabei offenbar für die Britische Q-School in Wigan registrieren lassen. Es bleibt abzuwarten, wie Asada im Fall eines Tourcardgewinns verfahren würde. Eine Wiederholung des Ablaufs des Tourcardgewinns von Royden Lam, der allerdings die Tour daraufhin nicht spielte, wäre eher weniger wünschenswert. Auch Martijn Kleermaker hat sich in einem Interview mit RTL7 positiv zu einer Q-School Teilnahme geäußert. Der Niederländer wird nach der BDO-Weltmeisterschaft in Hildesheim versuchen, eine Tourcard zu gewinnen.
In einem Video auf seinem Youtube-Kanal hat Robert Marijanovic bereits im Vorfeld bestätigt, dass er aus zeitlichen Gründen am Montag nicht am PDPA Qualifier teilgenommen hat. Daraus resultiert nicht nur die verpasste WM-Qualifikation, sondern auch der Verlust seiner Zwei-Jahres Tourcard. Der "Robstar" steht weit entfernt von Weltranglistenplatz 64, der ihm eine Spielberechtigung für das kommende Jahr eingebracht hätte. Selbst mit einer erfolgreichen WM-Qualifikation wäre die Chance eher nur von theoretischer Natur gewesen, diese zu erhalten. Marijanovic bleibt nun der Weg nach Hildesheim zur Q-School. Wie es 2020 beim Freudenstädter weiter geht, erfahrt ihr in wenigen Tagen in einem exklusiven Interview mit dartn.de
PDC-Chef Barry Hearn hat im Darts-Show Podcast von Sky Sports durchblicken lassen, dass der Grand Slam und sein Auswahlprozess auf der Tagesordnung des nächsten Meetings stehen. Das zunehmende Leistungsgefälle zwischen BDO und PDC ruft nach Änderungen in der Plätzevergabe, besonders da Hearn die Chancen bereits in der Struktur der PDC gegeben sieht: "Wir wollen die Tür für keinen Spieler verschließen, aber die Möglichkeiten aktuell im Darts gehen schon weiter als der Grand Slam. Wenn ein Spieler die Leistungsfähigkeit besitzt, hat er die Q-School. Er kann sein Leben verändern, wenn er gut genug ist. Wenn sie bei der Q-School zu kurz kommen, haben sie die Challenge Tour, wenn sie jung sind, die Development Tour." Er glaubt, dass es für die BDO einen weiteren Weg geben kann, dafür müsse sich allerdings die Einstellung ändern und klargestellt werden, dass der Fokus auf dem Amateurbereich liegt. "Wenn du Gleiches mit Gleichem vergleichst, werden sie immer Zweiter werden und das wird zu nichts führen in Bezug auf das Fernsehen, Sponsoren und Spieler."
Die nachträglichen Veränderungen des PDC-Kalenders haben auch Auswirkungen auf die Tour der PDC Nordic & Baltic (PDC NB). Dort wurde bereits im Oktober der jeweilige Teilnehmer für die European Tour Events in Sindelfingen und Leverkusen ausgespielt. Da nun aber noch die Belgian Darts Championship hinzukam und dieses Turnier genau auf das erste Wochenende der neuen Nordic & Baltic-Saison fällt, wird es keinen Vertreter aus dieser Region in Belgien geben. Es war der Organisation nicht möglich, zuvor noch einen Ersatztermin zu finden. Wie der freie Startplatz für das Event in Belgien verteilt wird, ist noch nicht offiziell bekannt. Man kann zunächst davon ausgehen, dass beim Host Nation Qualifier ein dritter belgischer Startplatz vergeben wird.
Die PDC hat die ersten World Series Events für die kommende Saison terminiert. Dabei wendete man sich nach nunmehr drei Jahren von Las Vegas ab und wird im nächten Jahr nun in New York ausgetragen. Die U.S. Darts Masters, inklusive der North American Championship (WM-Qualifikation für Nordamerika) finden vom 05.- 06. Juni im Hulu Theater am Madison Square Garden statt. Gespielt wird eine Session am Freitag, sowie zwei Sessions am Samstag, wobei in der Mittags-Session dabei die NADC ausgetragen wird. Ebenfalls stattfinden werden die NZ Darts Masters auch 2019 in Hamilton vom 21.-22. August. Erstmals wird dagegen ein World Series Event in Skandinavien ausgetragen, bei den Nordic Darts Masters wird die Weltelite am 12./13. Juni in Kopenhagen an den Start gehen. Die weiteren World Series Events sowie deren Teilnehmer werden erst nach einiger Zeit bekanntgegeben.
Bei den Latvian Open wurde ein BDO-Turnier auf dem baltischen Gebiet ausgetragen, erfolgreich waren dabei vor allem einige Spieler aus Russland. Mit 6:3 im Finale konnte sich Andrey Pontus den Titel gegen World Cup Teilnehmer Aleksei Kadochnikov sichern. Auch Benny Sensenschmidt aus Berlin ist an den Start gegangen und spielte sich bis ins Viertelfinale, wo er dann aber von Kadochnikov einen Whitewash kassierte. Bei den Damen setzte sich die Finnin Kirsi Viinikainen gegen Helene Sundelin mit 5:3 durch, Sundelin schlug zuvor die Topgesetzte Kaisu Rekinen.
Auch die Malta Open wurden vergangene Woche bei der BDO gespielt. Bei den am Donnerstag ausgetragenen Endspielen des Kategorie B Events setzte sich Joe Davis im Finale der Herren gegen den französischen WM-Teilnehmer Thibault Tricole durch. Der beste Deutschsprachige war Thomas Obstfelder, der immerhin die letzten 32 erreichen konnte. Bei den Damen siegte Jo Locke in einem Finale zweier Engländerrinnen gegen Paula Jacklin. Locke schaltete zuvor die Topgesetzte Deta Hedman im Halbfinale aus. Silke Goebel aus Deutschland erreichte das Viertelfinale und musste sich dort erst gegen die spätere Turniersiegerin geschlagen geben.
Ergebnisse Malta Open Herren (Kat. B)
Finale:
Joe Davis 6-4 Thibault Tricole (87,45 - 86,82)
Ergebnisse Malta Open Damen (Kat. B)
Finale:
Jo Locke 4-2 Paula Jacklin (56,22 - 56,86)
Neben den Latvian und Malta Open kam es am letzten Wochenende auch noch zu den Italian Grand Masters und den Italian Open. Bei den Italian Grand Masters der Herren nahm Ross Montgomery den Schwung vom Sieg bei den Czech Open mit und konnte die Siegesserie von Wesley Harms, der zuletzt dreimal in Serie erfolgreich war, beenden. Montgomery gelangen Siege über Richard Blanc (4:0), Steven Morrison (4:1), Scott Taylor (4:0), Craig Venman (4:1), Mario Vandenbogaerde (4:3), Jim Williams (4:2) und Richard Veenstra (5:1), ehe er im Finale Harms mit 6:3 in die Schranken wies. Bei den Damen war es Laura Turner, die einen weiteren Titel von Aileen de Graaf verhinderte. Turner besiegte hierfür Terese Donnarumma (4:0), Giovanna Novelli (4:1), Julie Thompson (4:1), Paula Jacklin und dann de Graaf im letzten Spiel mit 5:3.
Die Italian Open wurden erst zum zweiten Mal ausgetragen und dieses Mal von Tony Martin gewonnen. Grund dafür waren Siege Martins über Scott Taylor (4:3), Mirko Flumian (4:0), Paolo Bocchiddi (4:0), Francesco Raschini (4:2), Anoop Ramdajal (4:2), Gabor Takacs (4:2), Mike Warburton (5:1) und Thibault Tricole (6:2). Wie schon im Premierenjahr 2018 war die Siegerin bei den Damen Aileen de Graaf. De Graaf nahm dafür die Hürden Samantha Piccolo (4:3), Mara Casadei (4:0), Krisztina Csombok (4:2), Priscilla Steenbergen (4:2) und Laura Turner (5:3), womit sich de Graaf für die Finalniederlage vom Vortag revanchieren konnte.
Ergebnisse Italian Grand Masters Herren (Kat. A)
Halbfinale:
Wesley Harms 5-3 Nick Kenny
Ross Montgomery 5-1 Richard Veenstra
Finale:
Ross Montgomery 6-3 Wesley Harms
[Alle Ergebnisse]
Ergebnisse Italian Grand Masters Damen (Kat. B)
Halbfinale:
Aileen de Graaf 4-1 Priscilla Steenbergen
Laura Turner 4-3 Paula Jacklin
Finale:
Laura Turner 5-3 Aileen de Graaf
[Alle Ergebnisse]
Ergebnisse Italian Open Herren (Kat. C)
Halbfinale:
Thibault Tricole 5-4 Nick Kenny
Tony Martin 5-1 Mike Warburton
Finale:
Tony Martin 6-2 Thibault Tricole
[Alle Ergebnisse]
Ergebnisse Italian Open Damen (Kat. C)
Halbfinale:
Aileen de Graaf 4-2 Priscilla Steenbergen
Laura Turner 4-3 Paula Jacklin
Finale:
Aileen de Graaf 5-3 Laura Turner
[Alle Ergebnisse]
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