Mittwoch, 24. April 2024 19:39 - Dart News von dartn.de
In der 204. Ausgabe gibt es die Ergebnisse von der PDC Asian Tour und von der Schweizer SDC-Tour. Gespielt wurde außerdem bei WDF-Turnieren in Estland und Down Under, sowie bei der Modus Super Series. Weitere Statements gibt es von Spielerinnen zur Situation um Noa-Lynn van Leuven. Simon Whitlock äußerte sich zu seinen Spitzen und Vincent van der Voort will den Premier League Standort in den Niederlanden ändern. Außerdem gibt es einige neue Ausrüster, u.a. für Jeffrey de Graaf und Benjamin Drue Reus.
Eine weitere Woche wurde bei der Modus Darts Super Series gespielt, es war die achte Woche der siebten Saison. Am Ende triumphierte Ciaran Teehan im Finale mit 4:1 über Gilbert van der Meijden. Zuvor musste Teehan im Halbfinale gegen Harry Ward über die volle Distanz, van der Meijden bezwang Harry Gregory mit 4:2. Für Jonathan Worsley und John O'Shea reichte es in der Finals Night nicht für den Einzug ins Halbfinale.
Das nächste Wochenende auf der PDC Asian Tour stand auf dem Programm, diesmal ging es auf die Philippinen nach Manila. Dabei prägten vor allem zwei Spieler das Wochenende. Beim siebten Turnier war zunächst erneut Alexis Toylo siegreich, der im Finale Haruki Muramatsu mit 5:4 bezwang und dabei 97 Punkte im Decider auf null brachte und somit schon seinen vierten Turniersieg in diesem Jahr feiern durfte. Mit Siik Hwang Wong aus Malaysia und An Sheng Lu aus Taiwan waren auch zwei eher exotischere Akteure im Viertelfinale. Event Nr. 8 sah dann ein rein japanisches Finale, das Ryusei Azemoto mit 5:3 gegen Tomoya Goto für sich entschied. Völlig überraschend konnte sich hier Abdul Qahar Ukail Hj Shamsul Ariffin aus Brunei ins Halbfinale vorspielen. Im neunten und letzten Event dieses Turnierblocks kam es dann zum Endspiel der beiden dominierenden Spieler Alexis Toylo und Ryusei Azemoto, das Azemoto mit einem eher schwächeren 5:1-Sieg und 78er-Average gewann, gleichbedeutend mit seinem zweiten Turniersieg. In der Rangliste liegt Alexis Toylo mit seinen vier Turniersiegen und $10.000 deutlich vor Ryusei Azemoto ($4.850) und Paolo Nebrida ($4.250). Auch Sandro Eric Sosing ($3.150) wäre auf Platz 4 aktuell noch für die PDC-Weltmeisterschaft 2025 qualifiziert.
Auf der SDC-Tour der Swiss Darts Corporation war Stefan Bellmont mal wieder nicht zu schlagen. Beim fünften Event gab es nach einer Gruppenphase ohne Legverlust in der KO-Runde Siege über Ronny Ungethüm (4:1), Dominik Siegenthaler (4:0), Fabian Limacher (4:1), Lukas Dallmann (5:3), Dominic Ferrero (6:2) und Jochen Graudenz (7:5). Ein ähnliches Bild gab es auch am Sonntag bei Turnier Nr. 6. Ohne ein Leg abzugeben in der Gruppenphase ließ "Belli" in der KO-Runde Simon Käser (4:0), Stefan Dudolenski (4:1), Matthias Apitz (4:0), Dene Crausaz (5:0), Jochen Graudenz (6:5) und Marcel Walpen (7:3) hinter sich.
In Talinn wurden zwei WDF-Turniere der Bronze-Kategorie ausgetragen. Bei den Estonian Open sicherte sich der Schwede Björn Lejon unter 150 Teilnehmern den Titel. Ab dem Achtelfinale gewann er gegen Mindaugas Viskontas (4:1), Kristaps Mickus (4:1) und Sybren Gijbels (4:3) für das Erreichen des Finals. Dort setzte sich Lejon dann gegen Ralfs Laumanis mit 5:3 durch. Ins Viertelfinale kamen Alexander Merkx und Edwin Torbjörnsson, bester Deutscher war Jannis Schneider in den letzten 64. Bei den Damen waren 32 Spielerinnen am Start und Anna Forsmark schnappte sich den Turniersieg. Die Schwedin kam problemlos durch das Turnier, ab dem Viertelfinale gab es Siege gegen Ieva Brikmane-Buklovska (4:0) und Greta Tekauer (4:0). Im Finale setzte sich Forsmark dann mit 4:2 gegen ihre Landsfrau Maud Jansson durch. Die Talinn Open wurden bei den Herren von Scott Walters durch einen 84er-Average mit 5:1 gegen Sybren Gijbels gewonnen, währenddessen Jiri Brejcha und Arvydas Kvederas das Halbfinale erreichten. Der Damen-Titel ging dieses Mal an Greta Tekauer aus Ungarn, sie gewann im Finale mit 4:1 gegen Lerena Rietbergen. Die beiden Vortagesfinalistinnen schieden im Semifinale aus.
Im australischen Alice Springs gingen zwei WDF-Turniere der Kategorie Silber mit übersichtlicher Beteiligung über die Bühne. Das Teilnehmerfeld bestand aus 20 Herren und 8 Damen. Beim Ivy Hampton holte sich Brandon Weening mit 6:2 den Turniersieg gegen Peter Machin, währenddessen es Aaron Morrison und Danny Porter ins Halbfinale schafften. Jo Hadley gewann das Damen-Turnier gegen Amanda Loch im Decider. Beim Billie Hill Memorial wiederholte sich die Geschichte, erneut siegte Brandon Weening klar im Finale gegen Peter Machin. Bei den Damen machte Jo Hadley den Doppelsieg gegen Kym Mitchell perfekt.
Auch in Hastings (Neuseeland) gab es ein WDF-Event der Kategorie Bronze. Hier konnten sich bekannte Namen in die Siegerliste eintragen. Ben Robb triumphierte mit 5:2 gegen Jonny Tata und ließ zuvor auch Anthony Benitez und Harley Smith hinter sich. Weitere namhafter Spieler hat man auf der Teilnehmerliste eher vermisst, währenddessen bei den Damen die Elite dabei war. Nicole Regnaud siegte mit 5:2 gegen Wendy Harper, ins Halbfinale kamen Desi Mercer und Hanuere Pene. Eine Runde zuvor ereilte Victoria Monaghan das Aus.
Gegenüber Online Darts sprach Fallon Sherrock u.a. über die aktuelle Situation auf der Women's Series mit Noa-Lynn van Leuven: "Ich habe das Gefühl, dass mein Spiel jetzt da ist. Die Konstanz ist zurückgekehrt und das Einzige, was mich an mich selbst stört, ist meine Selbstzufriedenheit. Aber je mehr ich spiele, desto mehr wird die Selbstzufriedenheit verschwinden. Ich arbeite das ganze Jahr daran, in den Ally Pally zurückzukehren und im schlimmsten Fall schaffe ich es nicht. Dann werde ich vielleicht Lakeside spielen. Ich habe mich bereits dafür qualifiziert, also warum nicht. Aber ja, mein Hauptziel ist der Ally Pally. Man merkt deutlich, dass der Raum auf der Women's Series geteilt ist und ich bin ehrlich, es ist keine tolle Atmosphäre. Ich bin tatsächlich ein paar Mal zu Noa gegangen und habe gefragt: 'Geht es dir gut? Mach einfach weiter, lass nicht zu, dass alle Hasser gewinnen.' Ich habe ihr Nachrichten geschickt, um sicherzustellen, dass es ihr gut geht. Denn das ist es, was man tun muss: Jemanden abholen, wenn all diese Negativität im Umlauf ist. Ich denke es gibt Möglichkeiten zu diskutieren und die Leute haben es getan. Es ist allerdings in eine völlig falsche Richtung gelaufen und es ist böse geworden und es hätte niemals böse werden dürfen. Ich hatte auch mit Hass auf Social Media zu kämpfen, aber offensichtlich geht es ihr 100 Mal schlimmer. Wenn ich ihr also helfen kann, sollte sie sich besser fühlen und jeden ignorieren und einfach so spielen, wie sie kann.“
Ebenfalls in einem Interview mit Online Darts sprach Danny Lauby Jnr über seine erste Zeit als Tourcardinhaber: "Der Tourcardgewinn war ein unglaubliches Gefühl. Ich werde nicht sehr emotional. Aber sie zu mir sagten 'Du bist dabei. Du hast es geschafft, egal ob du das nächste Spiel verlierst‘, wollte ich natürlich immer noch das nächste Spiel gewinnen, aber da hatte ich das Gefühl, als wäre das Flugzeug gelandet. Das ist tatsächlich passiert und ja, es war emotional. Ich weiß nicht, wie viele andere Amerikaner nach Großbritannien gegangen sind und direkt eine Tourcard bekommen haben, aber ich weiß, dass ich es zwischen Wigan und Milton Keynes mehrere Male versucht habe, also war es ein wirklich emotionaler Moment für mich. Es ist fast ironisch, dass ich jetzt gegen die Besten der Welt spielen muss, ich muss besser sein und mich verbessern, aber ich habe weniger Zeit im Fitnessstudio, weil ich es mir nicht erlauben kann. Ich darf nicht mehr an den Wettbewerben teilnehmen, die ich sonst jeden Abend in der Woche gespielt habe. Aber irgendwie muss ich mich noch steigern. Die Trainingszeit und das mentale Spiel bedeuten jetzt wirklich etwas. Aber ich weiß auch, dass offensichtlich jeder auf der Pro Tour das gleiche Problem hat."
Simon Whitlock hat im Interview mit Online Darts geäußert, dass er gar nicht erst daran denken würde, seine Spitzen zu tauschen. Auf der European Tour war zuletzt erneut zu sehen, dass er seine besonderen Spitzen mit viel Grip spielt, die das Board zerstören. Seit Januar gibt es die DRA-Regel, dass solche Spitzen verboten sind. Allerdings soll die Entscheidung immer dem Turnierdirektor obliegen. Whitlock sagte zu dem Thema: "Mich hat es überhaupt nicht berührt. Ich habe sofort gesagt, dass diese Regel auf keinen Fall in Kraft treten wird, weil jeder Spitzen mit Rillen und quer laufenden Mustern verwendet. Und so ziemlich jeder Spieler, der das nicht macht, wird seine Erfahrungen sammeln. Ich bin beim Gleichen geblieben, es beschädigt die Boards nicht und damit ist alles gut. Ich glaube zu 100%, dass man es auf mich abgesehen hatte. Aber warum sollte man auf mich zielen? Ich bin jetzt fast fertig mit dem Dartsport, also was soll das?" Whitlock lobte die Winmau-Boards, die viel besser seien als die Boards von Unicorn und nun würde es keine Probleme mehr geben. Der objektive Betrachter kann das aber nach dem letzten European Tour Auftritt durchaus anders sehen.
Vincent van der Voort hat sich für einen Wechsel des Standorts der Premier League in den Niederlanden augesprochen. Seit Jahren wird in Rotterdam gespielt, der "Dutch Destroyer" hielt bei Viaplay aber eine andere Wahl für sinnvoller: "Aber das ist die falsche Stadt. Amsterdam ist schöner. Macht einfach mal die Johan-Cruyff-Arena, das wäre total großartig. Ich durfte dort schon mal eine Exhibition spielen, das ist das Großartigste, was es gibt."
Nach dem letzten PDC Women's Series Wochenende postete Deta Hedman auf ihrem X-Kanal einen Beitrag, wo sie auch von einem möglichen baldigen Karriereende spricht: "Nicht das beste Wochenende bei der PDC Women's Series, habe in Event Nr. 8 zwei Darts verpasst, um ins Halbfinale einzuziehen. Ich habe immer gesagt, dass ich aufhören würde zu spielen, wenn die Freude am Spielen nachgelassen hat. Ich denke mit den aktuellen Problemen im Damenspiel, rückt dies immer näher." "The Caribbean Queen" spielt damit auf die aktuellen Diskussionen rund um Noa-Lynn van Leuven an, wo sich die Engländerin klar gegen eine Teilnahme der Niederländerin an reinen Damen-Events positioniert hat.
Der Niederländer Jeffrey de Zwaan hat seinen Vertrag mit Unicorn langfristig verlängert: "Wir freuen uns mitteilen zu können, dass Jeffrey de Zwaan eine langfristige Vertragsverlängerung mit Unicorn unterzeichnet hat! Herzlichen Glückwunsch Jeffrey, wir können es kaum erwarten zu sehen, was die nächsten Jahre für dich bereithalten", so Unicorn auf X.
Einen Neuzugang mit Tourkarte konnte Unicorn mit dem Dänen Benjamin Drue Reus in der letzten Woche ebenfalls vermelden: "Unicorn freut sich die Verpflichtung des dänischen Stars Benjamin Drue Reus bekannt zu geben! Beim World Cup of Darts trat Benjamin mit einem Average von 114 in seinem ersten Spiel in Erscheinung und hat sich seitdem eine PDC Tourcard geholt! Viel Glück, Benjamin", so Unicorn auf X. Drue Reus fügte hinzu: "Es ist sehr groß für mich und ich hätte nicht erwartet, dass es passieren würde. Vor allem, weil ich der erste dänische Spieler bin, der einen Vertrag bei Unicorn und Dunvegan Darts bekommt. Ich denke es zeigt, dass man, wenn man so viel Arbeit investiert wie ich, eine große Belohnung erhalten kann. Ich würde sagen, das ist die größte Woche meiner Karriere. Mit dieser Gelegenheit hätte ich nie gerechnet. Meine ganze Familie spielt Darts, seit ich ganz klein war. Ich bin mit diesem Sport aufgewachsen, daher war es für mich selbstverständlich, mit dem Werfen anzufangen, als ich alt genug war. Mein größter Held und meine größte Inspiration als Kind war Gary Anderson. Es ist ein wahrgewordener Traum, dem gleichen Management und Darthersteller beizutreten. Das gibt mir viel mehr Vertrauen in meine Fähigkeiten und dass ich zur PDC gehöre. Ich würde definitiv sagen, dass der World Cup of Darts mein bisher größter Moment in diesem Sport war. Dort konnte ich der Welt zeigen, welches Spiel ich spielen kann. Bei der ersten Players Championship saß ich mit Gary am Tisch. Er fragte mich, was für Sponsoren ich habe und welches Management ich habe. Als ich ihm sagte, dass ich keines hätte, sorgte er sofort dafür, dass es für mich klappte!“
Auch Target hat in Person von Jeffrey de Graaf auf dem Spielermarkt zugeschlagen: "Wir freuen uns die Verpflichtung des schwedischen Vertreters und aktuellen nordischen und baltischen Nr. 1 Jeffrey de Graaf bekannt zu geben!", so Target in einer Pressemitteilung. De Graaf zu seiner Unterschrift: "Ich freue mich sehr diese Reise mit Target zu beginnen! Mein Hauptziel für 2024 ist es, mich für die nächste Weltmeisterschaft zu qualifizieren und ich weiß, dass ich das mit dem besten Hersteller an meiner Seite schaffen werde." James Tattersall, Geschäftsführer von Target zur Verpflichtung von de Graaf: "Jeffrey ist ein großartiger Spieler und wir freuen uns darauf, ihm dabei zu helfen, die von ihm gewünschten Höhen zu erreichen. Seine Leistung auf der Nordic und Baltic Tour hat uns die Entscheidung leicht gemacht, insbesondere nachdem er im Alexandra Palace so beeindruckt hat. Willkommen im Team, Jeffrey!“
Benjamin Pratnemer, der bald bei den European Darts Open in Leverkusen auf der European Tour mit dabei sein wird, hat einen Vertrag bei Bull's NL unterschrieben: "Wir freuen uns mitteilen zu können, dass wir einen neuen Spieler aus einem weiteren Land verpflichtet haben. Benjamin Pratnemer aus Slowenien schließt sich dem Team von Bull's NL an. Pratnemer war der zweite Spieler aus Slowenien, der jemals an der PDC-Weltmeisterschaft teilnahm. Willkommen im Team, Benjamin", so Bull's NL auf X.
Ein weiteres neues Gesicht bei Unicorn wird Charlie Manby sein: "Charlie Manby unterschreibt bei Unicorn! Wir freuen uns die Verpflichtung des hochtalentierten Youngsters bekannt zu geben, der auf der Development Tour große Fortschritte macht. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dir, Charlie. Viel Glück für den Rest der Saison", so Unicorn auf X.
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Quelle: dartn.de
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