Dienstag, 10. August 2021 15:47 - Dart News von dartn.de
Die 92. Ausgabe vom Newsflash beinhaltet ein Update zu den Tickets für den World Cup of Darts in Jena. Außerdem steht das Italienische Team fest, eine Absage für das Turnier gab es aufgrund einer nicht akzeptierten Impfung. Lorraine Winstanley hat ein neues Amt bei Target inne. Ein Management äußerte sich zum unschönen Vorgang bei der Challenge Tour am Sonntag. Barry Hearn glaub an ein steigendes Preisgeld in den kommenden Jahren, Interviews gibt es mit Adrian Lewis und zum Tod von Andy Fordham. Der langjährige Vizepräsident der SDA, Beni Petris, ist verstorben.
Die PDC Europe hat am Montag bekannt gegeben, dass kurzfristig weitere Ticketkontingente für den World Cup of Darts 2021 in Jena bereitgestellt werden können. Mehr als 400 weitere Karten pro Session werden nun für die Sparkassen-Arena in Jena verkauft. Wer noch kein Ticket ergattern konnte, dies aber noch vor hat, kann [hier] Tickets für die Team-WM erwerben.
Traurige Nachrichten erreichen uns aus der Schweiz. Der langjährige Vizepräsident und Teammanager der SDA, "Big Ben" Beni Petris hat vergangenen Samstag den Kampf gegen seine Krebserkrankung verloren. Der Churer ist vielen Spielern und Offiziellen als sympatischer Zeitgenosse und wandelndes Dart-Lexikon bekannt und war jahrzehntelang auch an der Durchführung der Swiss Open maßgeblich beteiligt. Weit über die Landesgrenzen hinaus dürfte seine wohl einzigartige Sammlung an alten Darts, Dartboards und Büchern bekannt sein, welche er auch auf seiner Webseite darter.ch präsentiert hat. Die Dartszene in der Schweiz und auch weltweit verliert damit einen Freund, der sie jahrzehntelang maßgeblich mit geprägt hat. In dieser schweren Stunde wünschen wir von dartn.de vor allem seiner Familie sehr viel Stärke, wir werden Beni schmerzlich vermissen...
Lorraine Winstanley ist neuer Head of Development des Target Elite 1 Programms. Winstanley löst damit Darryl Fitton ab, der seit 2018 diese Rolle innehatte. "Es ist eine aufregende Gelegenheit, sich daran zu beteiligen. Wenn ich nur einige meiner Erfahrungen an sie weitergeben und jeder ein bisschen etwas davon mitnehmen kann, dann sind wir auf dem richtigen Weg", so Winstanley. Auch auf Seiten von Target ist man mit der Verpflichtung von Winstanley in Form von Managing Director James Tattersall sehr zufrieden: "Wir haben große Pläne für die Weiterentwicklung des Elite-1-Projekts und Lorraine ist perfekt, um uns dabei zu helfen es auf die nächste Stufe zu bringen. Der Dartsport verändert sich ständig und die Anforderungen und der Druck des professionellen Spiels wachsen. Wir möchten junge Spieler dabei unterstützen, um der nächsten Generation zu helfen, ihr Potenzial auszuschöpfen. Wir freuen uns, dass Lorraine zu uns kommt und unser Elite 1-Programm auf die nächste Stufe bringt."
Wayne Mardle äußerte sich in verschiedenen Interviews zu Michael van Gerwen und Dimitri van den Bergh. Zu SkySports sagte Mardle über "Mighty Mike": "Er ist jetzt nur noch ein Weltklasse-Dartspieler, er ist nicht mehr der beste Dartspieler, er ist einer von vielen. Aber es gibt Dinge, die ich während des World Matchplay gesehen habe, die ich persönlich nicht gut finde. Wir wissen, dass er während des Warmspielens weit weg von allen anderen war, weg von den Spielern, die er früher am Practice Board eingeschüchtert hat, jetzt möchte er von ihnen Abstand haben und das sagt mir, dass er jetzt nicht das Selbstvertrauen hat, um sie am Practice Board einzuschüchtern. Vielleicht fühlt er sich ein bisschen minderwertig, ich weiß es nicht. Er spielt auf einem Board, weg von allen, wo niemand wirklich beeinflussen kann, was er tut. Aber er hat immer die anderen beeinflusst. Jetzt macht er das nicht und das ist für mich ein Mangel an Vertrauen in ihn als Person und Dartspieler. Meine Meinung ist, dass es ihm einfach an Selbstvertrauen mangelt."
Anders fällt Mardles Einschätzung zu Dimitri van den Bergh aus: "Wir wissen, dass er World Matchplay Champion ist. Ich denke, er kann die Nummer 1 der Welt werden, nicht die nächste Nummer 1, aber ich denke, er hat das in sich. Wir wissen, dass diejenigen, die die Weltmeisterschaft gewinnen, normalerweise die Nummer 1 der Welt sind. Was ich sagen will ist, dass er in den nächsten zwei, vielleicht drei Jahren die Nummer 1 wird. Ich denke, er ist so gut. Wenn man sich die Rangliste anschaut und das ist keine Respektlosigkeit den Spielern gegenüber, die in seiner Nähe sind, gibt es tatsächlich unter ihnen noch einmal so etwas wie ihn? Ich würde sagen nein. Er ist im Moment die Nummer 5 der Welt, ja, es gibt einen riesigen Schritt von fünf zu eins, ich behaupte nicht, dass es über Nacht passieren wird. Aber wie er damit umgehen kann in Rückstand zu sein, wie er ein Spiel gewinnt (gegen Krzysztof Ratajski), es überwiegen einfach die positiven Aspekte. Das ist für mich etwas, über das glaube ich noch niemand gesprochen hat. Ja, Price spielt großartig, er ist ein junger Mann, er ist der Weltmeister, er ist die Nummer 1 der Welt, aber die Dinge halten nicht ewig. Die Dinge ändern sich."
Auf Twitter hat Madars Razma schöne Nachrichten verkündet, denn er wurde zum zweiten Mal Vater. Der Lette schrieb in dem sozialen Netzwerk: "Eine kleine Liebe kam heute Morgen zu meiner Familie. Er wurde um 9:59 Uhr geboren (4,3kg/60cm) und ich kann nicht sagen, wie glücklich wir jetzt sind. Markuss hat jetzt einen kleinen Bruder Ralfs."
Gegenüber OnlineDarts äußerte Adrian Lewis Ansprüche, wieder an die Spitze der Dartszene zurückzukehren: "An meinem Spiel ist nichts auszusetzen, man muss einfach weitermachen und weiter daran arbeiten und einfach ein bisschen mehr Konstanz erreichen. Wenn ich nach Deutschland [zur Super Series] gegangen wäre, hätte es vielleicht anders mit der Matchplay-Quali aussehen können. Aber ich bin froh, dass ich nicht nach Deutschland gereist bin, weil meine Frau im Krankenhaus gelandet ist. Ich habe echt Glück gehabt. Es ist jetzt wie ein Neuanfang. So sehe ich das jetzt. Ich muss wieder von vorne anfangen, ich habe Ranglistengeld und alles andere verloren, das meiste nicht aufgrund meiner Schuld. Es sind aufregende Zeiten, ich will wieder ganz nach oben. Ich denke, ich könnte besser sein als vorher, nur viel älter, viel erfahrener. Manchmal muss man nur ein bisschen Glück haben."
Tony O'Shea hat sich emotional zum Tod von Andy Fordham bei Online Darts geäußert: "Es war mein erster Tag in der Online Live League und als ich die Nachricht bekam, hob ich ein Glas auf ihn. Vielleicht habe ich deswegen so gut gespielt. Ich war wirklich ziemlich emotional, genau wie Darryl Fitton. Ich habe ein Bett mit ihm geteilt, ganz gleich wann es ein Zimmer brauchte, besonders in England. Ich hatte einige tolle Zeiten mit Andy. Er hatte so einen Humor, das weiß sowieso jeder, der ihn getroffen hat. Es ist so ein trauriger Verlust. Ich habe mit Andy im Doppel gespielt und wir haben im Finale der Weltmeisterschaft gegen Martin Adams und Mervyn King verloren. Großartige Jungs, erst wenn man eine Woche zusammen verbringt, dann kennt man die Person richtig. Aber wir hatten tolle Zeiten. Gute Erinnerungen, aber auch traurig.
Auch Scott Mitchell hat bei dem englischen Medium zum Tod von Andy Fordham gesprochen: "Ich war eigentlich mit einem Traktor unterwegs, als ich davon gehört habe. Ich habe viele reflektierende Erinnerungen an Andy, wir haben uns sehr gut verstanden, wir hatten viel Kontakt. Dreimal im Jahr haben wir uns angerufen, wenn wir uns nicht gesehen haben, wir sind ein paar Mal zusammen gereist. Ich erinnere mich, dass ich meinen Mantel in seinem Auto gelassen habe und ihn angerufen habe und gesagt habe, dass er meinen Mantel im Auto hat. Er sagte, es ist der ohne Ärmel, ich sagte, er hat Ärmel und er sagte jetzt nicht mehr. Ich habe ihn einfach anprobiert, um zu sehen ob er mir passt. So war Andy bis zum Ende. Seine reizende Frau Jenny rief mich an und sagte sie hätte schlechte Nachrichten und das war noch bevor es an die Öffentlichkeit ging. Einfach ein sehr trauriger Tag für Darts, sein Charakter war größer als seine Statur. Er war einfach größer als das Leben und wenn du ihn gekannt und kennengelernt hast, er war ein toller Kerl. Ich denke, es sollte uns als Spielern eine Lehre sein, dass wir vorsichtig sein müssen und mehr auf uns achten müssen."
Ein neues Duo wird Italien beim World Cup of Darts in Jena vertreten. Michele Turetta und Danilo Vigato setzten sich am vergangenen Wochenende im italienischen World Cup of Darts Qualifier durch. Andere bekanntere Namen wie Andrea Micheletti, Daniele Petri oder Stefano Tomassetti blieben auf der Strecke. Micheletti verpasste im entscheidenden Spiel gegen Turetta Matchdarts, während Turetta im Gegenzug 60 Punkte zum Sieg checkte. Vigato konnte in seinem Finale einen 0:4-Rückstand gegen Francesco Raschini ebenfalls noch in einen 6:5-Sieg umwandeln. Das unbedeutende Spiel der beiden Qualifikanten ging mit 6:3 an Vigato.
Für die Philippinen sollte eigentlich Paolo Nebrida an der Seite von Lourence Ilagan am World Cup of Darts an den Start gehen. Nun macht ihm allerdings die Politik einen Strich durch die Rechnung. Nebrida wurde mit Sputnik V geimpft, dieser Impfstoff wird aber von Deutschland und der EU nicht akzeptiert. Somit müsste sich Nebrida in Quarantäne begeben, was allerdings zeitlich für den Asiaten nicht möglich ist. Also muss Paolo Nebrida zurückziehen, ein Ersatz wurde mit Christian Perez bereits gefunden.
Drei Spieler des TCL Managements wurden beim sechsten Turnier der Challenge Tour aus dem Event genommen. Die Ursache dafür war ein positiver Corona-Test des Spielers Brad Phillips, der sich mit einem gefälschten negativen Corona-Test in die Halle gebracht hat [wir berichteten]. TCL veröffentlichte ein Statement, da drei ihrer Spieler (Conan Whitehead, Joe Davis und Scott Marsh) betroffen waren: "Scott und Conan waren mitten im Match als ihnen gesagt wurde, sie müssen raus aus der Halle. Joe war in der Vorbereitung für sein Boardfinale. Alle drei sind nun in Quarantäne und haben bereits negative Schnelltests erhalten, sie haben keine Symptome und warten auf ihr PCR-Test-Ergebnis. Es ist nichts wert, dass Scott und Conan doppelt geimpft sind." TCL schrieb außerdem, dass alle drei Spieler sich vom European Tour Qualifier abmelden mussten und zeigte sich sauer, da man nicht wisse, wie weit die Spieler im Turnier noch gekommen wären. Whitehead musste sich außerdem von der Online Live League abmelden, was ihn bis zu 5.000 Pfund kostet.
Barry Hearn ist der Meinung, dass das Preisgeld bei der PDC zukünftig weiter ansteigen wird. "Im Moment sind die Reisebeschränkungen unerschwinglich, aber das wird nicht ewig dauern. Wir sind mit dem neuen Vorsitzenden und Matt Porter und seinem Team an einem guten Ort, sie brennen darauf, alles zu zerschlagen und das Preisgeld und die Anzahl der Veranstaltungen in die Höhe zu treiben, es ist aufregend", sagte Hearn zu OnlineDarts. "Wir müssen mutig sein, wir müssen investieren. Meine Empfehlung in meiner beratenden Funktion ist genau da, wo wir sehen, dass das Interesse nicht zurückschreckt, dort weiter zu unterstützen. Man schaut nach Kanada, man schaut in die USA, man guckt nach Fernost. Europa läuft ziemlich gut, ich denke die European Tour wird größer und ich denke, die Spieler werden mehr Preisgeld bekommen, nichts anderes verdienen sie."
https://twitter.com/devon_petersen/status/1355093430951682050?s=20
Quelle: dartn.de
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