Freitag, 22. März 2019 23:02 - Dart News von dartn.de
Auftakt in die European Tour 2019. Am ersten Tag der European Darts Open 2019 konnte Raymond van Barneveld den Schwung von seinem gestrigen Premier League Erfolg über Max Hopp nicht mitnehmen und unterlag Steve Beaton mit 4:6. Die vier deutschen Starter Jyhan Artut, Nico Kurz, Michael Rosenauer und Fabian Herz mussten alle eine Auftaktniederlage hinnehmen, wobei Kurz gegen Kim Huybrechts sieben Matchdarts verpasste.
Bei seinem Comeback auf der Tour hat Jyhan Artut gegen Wesley Plaisier einen Sieg denkbar knapp verpasst. Der Hannoveraner unterlag mit 4:6. Das erste Leg war komplett zerfahren, erst nach 24 Darts konnte "The Eagle" auf der Doppel 4 seinen Aufschlag durchbringen. Plaisier war nach 16 Darts im Ziel. Der Deutsche warf gleich 6 Darts am Doppel vorbei und so staubte Plaisier zum 2:1 Break ab. Dann machte es der fünffache WM-Teilnehmer aber besser und warf 96 Punkte unter Druck zum Ausgleich aus. In 20 Darts konnte der Host Nation Qualifier auf der Doppel 9 seine Führung wiedererlangen. Artut vergab zwei Breakdarts und Plaisier checkte auf Tops zum 18-Darter und 3:3. Wieder ließ Artut seine Chance liegen und Plaisier machte es auf der Doppel 20 besser. Die Doppelquote brach Artut auch danach weiterhin das Genick, magere 15% nach einem verpassten 116er Finish ließen Plaisier immer wieder zum Zuge kommen, dieses Mal mit einem 75er Checkout. Nach zwei verpassten Matchdarts des Niederländers erwischte Jyhan Artut die Doppel 5 zum 4:5, doch dann hatte er Aussetzer beim Scoring und Plaisier checkte zum 18-Darter.
Fabian Herz meldete sich nach über zwei Jahren zurück auf der European Tour, unterlag aber mit 3:6 gegen Scott Taylor. Herz startete sehr stark in die Partie, warf einen 15-Darter zum direkten Break. Taylor konterte mit einem 92er Finish in der sechsten Aufnahme zum Ausgleich, den er daraufhin dank eines 16-Darters in eine Führung verwandelte. Der Augsburger konnte 47 nicht checken und sofort war Taylor zur Stelle, um einen Leggewinn gegen den Anwurf zu erreichen. Ein weiterer 16-Darter des Engländers bedeutete das 4:1, Herz traf zu wenige Triple, um ernsthaft Paroli bieten zu können. Drei verpasste Darts aufs Doppel von Taylor bestrafte der Deutsche mit einem 87er-Zwei-Dart-Finish. Ein 18-Darter gegen die Darts ließen die Hoffnungen von Fabian Herz wieder aufblühen, es stand 3:4. Eiskalt spielte der einmalige Pro Tour Finalist einen 13-Darter, eröffnete mit der 180 und checkte auf Madhouse zum 15-Darter. Für Herz ist es die sechste Niederlage im sechsten Auftritt auf der Bühne.
Das erste Spiel der diesjärigen European Tour bestritten mit Justin Pipe und Ryan Meikle zwei Engländer. Gleich im ersten Leg warfen die beiden jeweils eine 180, Pipe schnappte sich mit einem 15-Darter den Hold. Auf der Doppel 18 und mit einem 13-Darter baute "The Force" verdoppelte Pipe den Vorsprung. Zwei weitere Checks in der sechsten Aufnahme sicherten Pipe das 4:0, sein Gegner ließ viel zu viele Chancen auf die Doppel aus und stand zu diesem Zeitpunkt bei 0 von 8 auf den äußeren Ring. Dann aber meldete sich "The Barbar" in 15 Darts zurück und verkürzte in 18 Darts. Pipe antwortete mit einem 11-Darter, bevor er sich nach einem Hold auf jeder Seite den 6:3 Erfolg sicherte.
Weiter ging es mit zwei Debütanten, von denen sich am Ende Pavel Jirkal gegen William Borland durchsetzen konnte. Jirkal holte sich das erste Leg in 16 Darts, bevor er mit einem 156er Checkout unter großem Druck ein richtiges Highlight landete. Borland fand dagegen überhaupt nicht in sein Spiel, scorte weniger als 65 Punkte pro Aufnahme und so holte sich der Tscheche in der siebenten Aufnahme das 3:0. Der World Cup Teilnehmer spielte daraufhin einen 18-Darter und Borland ließ auch seine beiden ersten Versuche auf ein Doppel aus, sodass Pavel Jirkal das Geschenk dankend zum 24-Darter annahm. Auf der Doppel 5 verhinderte Borland dann den Whitewash, nachdem sein Kontrahent schon vier Darts zum Match verpasste. Mit einem 18-Darter auf Tops vollendete aber Jirkal zum 6:1.
Im Duell zwischen Madars Razma und Matthew Dennant sah es lange Zeit so aus, als sei der lettische Tourcardhalter der konstantere Spieler, doch letztlich verspielte er seine Führung und unterlag im Decider. Ein 18-Darter auf der Doppel 2 sicherte Razma das direkte Break. Dass der Mann aus dem Baltikum aber gleich zweimal die große Zahlen zum Stellen verpasste, wurde durch Dennant mit einem 80er Checkout zum Ausgleich bestraft. Nach zwei Leggewinnen mit den Darts war es wieder "Razmatazz", der in 14 Darts ein Break veranlasste. Ein 76er Checkout bedeutete das 4:2 zugunsten des mehrmaligen BDO-WM-Teilnehmers. Dann gingen aber die nächsten beiden Legs an den Engländer, da der Score seines Gegners nachließ. Auf der Doppel 9 ging Dennant erstmals in Front, doch Razma rettete sich mit einem 18-Darter in den Decider. Mit einem 15-Darter schloss "The Scholar" das Match nach seinem Wunsch ab.
Das Spiel von Ross Smith und Ricky Williams war eine absolut eindeutige Geschichte. Smith startete mit einem 21-Darter, da Williams drei Checkdarts verstreichen ließ. In 16 Darts konnte sich der "Smudger" auch das Break sichern. Ein 15-Darter bedeutete das klare 3:0 für Smith, Williams fand überhaupt nicht in sein Spiel und scorte viel zu wenig. In der sechsten Aufnahme konnte Smith auch das vierte Leg holen, dann konnte er mit einem 12-Darter auch das 5:0 verbuchen. Ein 15-Darter seines Gegners besiegelte das Aus für Williams.
Adam Hunt wurde seiner Favoritenrolle im Match gegen den Neuling Danny van Trijp gerecht und zog mit einem 6:3 in die zweite Runde ein. Mit einem 14-Darter bei eigenem Anwurf startete Hunt souverän. Danny van Trijp checkte in der siebenten Aufnahme zu seinem ersten Leggewinn. Es folgten zwei Holds, jeweils nach 13 Pfeilen, bevor Hunt auch 103 Punkte in der vierten Aufnahme zum 3:2 auf Null brachte. Hunt landete mit einem 150er Checkout zum 15-Darter ein weiteres Ausrufezeichen, bevor er auch das 5:2 in der sechsten Aufnahme holte. Van Trijp checkte zum 16-Darter, sah sich dann aber wieder zu vielen hohen Scores ausgesetzt, sodass Hunt mit einem 14-Darter bei einer Doppelquote von 86% das Duell beendete.
Auch Ted Evetts sicherte sich seinen Zweitrundenauftritt am Samstag, dabei bezwang er einen schwachen Martin Atkins klar mit 6:3. Mit zwei 19-Dartern konnte Evetts in Front gehen, Atkins war bis dahin unter ferner liefen. Nachdem sich der WM-Viertelfinalist von 2012 mit einer 180 auf die Doppel 1 stellte, ließ zunächst Evetts seine Chancen aus, doch auch Atkins machte es nicht besser und geriet mit 0:3 ins Hintertreffen. Ein 18-Darter von "Super Ted" verschärfte die Situation, doch dann kam Atkins in 15 Darts aufs Scoreboard. Wieder brauchte Evetts sechs Aufnahmen, bevor Atkins in der 7. Aufnahme das 2:5 machte. Der "Assassin" zeigte mit einem 11-Darter zum Break sein Können, doch das war auch der letzte Leggewinn, Evetts traf die Doppel 8 zum Break.
Sieben verpasste Matchdarts verhinderten einen überraschenden Sieg von Nico Kurz über Kim Huybrechts. Huybrechts begann die Partie mit einem 77er-Finish, Kurz holte sein erstes Leg in 17 Darts. In 20 und 14 Darts zog der belgische Favorit dann auf 3:1 davon, mit einem 91er-Checkout und einem 15-Darter meldete sich Kurz aber schnell zurück. Der 22-jährige checkte daraufhin 131 Punkte und gewann auf der D8 sein viertes Leg in Serie. Bei eigenem Anwurf verkürzte Huybrechts in 14 Darts, im zehnten Leg verwarf Kurz dann seine ersten fünf Matchdarts und "The Hurricane" erzwang auf der D6 den Decider. Den durfte der zweifache European Tour Sieger beginnen, ließ aber auch zunächst drei Matchdarts aus. So hatte Kurz bei 76 Punkten Rest eine weitere Chance zum Sieg, doch seine zwei Versuche auf der D8 verfehlten knapp das Ziel und mit dem letzten Dart in der Hand zog Huybrechts auf der D1 den Kopf aus der Schlinge.
Bei seinem European Tour Debüt konnte der dreifache BDO-Weltmeister Glen Durrant den deutschen Veteran Michael Rosenauer mit 6:4 hinter sich lassen. Beide Akteure brachten zu Beginn ihren Anwurf durch, im dritten Leg checkte Durrant 107 Punkte. In 15 und 14 Darts zog Durrant auf 4:1 davon, in 14 und 15 Darts inkl. 78er-Finish gehörten aber "Rosi 501". Auf der D20 konnte Rosenauer dann sogar auf der D20 ausgleichen, anschließend wachte "Duzza" aber wieder auf und brachte das Spiel in 17 und 14 Darts nach Hause.
Nach seinem gestrigen Premier League Sieg über Max Hopp wollte Raymond van Barneveld den Schwung auf die European Tour Bühne mitnehmen, musste sich aber Altmeister Steve Beaton mit 4:6 geschlagen geben. Nach dem ersten Leggewinn von Beaton zeigte sich "Barney" mit einem 104er-CO in Leg zwei direkt bereit, mit einem 15-Darter gelang dem Niederländer dann auch das erste Break der Partie. Beaton hatte die passende Antwort mit einem 85er-Bullcheck parat, in 13 und 14 Darts konnte van Barneveld aber erstmals zwei Legs zwischen sich und seinem Gegner bringen. Drei Leggewinne in Serie von Beaton setzten den fünffachen Weltmeister dann aber gehörig unter Druck, die D20 für ein 105er-CO verpasste er knapp und Beaton sorgte mit einer getroffenen D16 im vierten Versuch für das Aus des Niederländers.
Direkt das erste Spiel des Abends ging über die volle Distanz von elf Legs, mit dem besseren Ende von Krzysztof Ratajski gegen Matthew Edgar. Edgar kam deutlich besser in die Partie und führte schnell mit 3:1, verpasste dann aber sechs Darts zum 4:1 und Ratajski verkürzte auf der D2. Die folgenden beiden Legs wurden gerecht geteilt, Ratajski stellte in 13 Darts den 4:4-Ausgleich her. "The Polish Eagle" kam auf der D5 zum 5:4, verpasste dann aber zwei Matchdarts und musste im Decider nachsitzen, wo dann der vierte Matchdart sein Ziel fand.
Überraschend deutlich setzte sich Jeffrey de Zwaan mit 6:1 gegen Josh Payne durch. Nach zwei Legs stand es noch ausgeglichen 1:1, danach gewann de Zwaan die restlichen fünf Legs dieser Partie, ohne dabei groß zu glänzen. Auch Mervyn King gewann sein Erstrundenspiel gegen Jason Wilson deutlich mit diesem Ergebnis. Dem "King" gehörten die ersten drei Legs, ehe Wilson sein einziges Leg einfahren konnte. Wenig später beendete King mit einem 122er-Bullfinish standesgemäß die Partie.
Mit seinem souveränen 6:1-Sieg über Ritchie Edhouse hat Dimitri van den Bergh sein Zweitrundenduell gegen Adrian Lewis fixiert. Nach langer Durststrecke feierte der Belgier damit eine gelungene Rückkehr auf die European Tour Bühne. Zum Abschluss des Abends bestätigte Vincent van der Voort seinen aktuellen Aufwärtstrend mit einem 6:2-Erfolg über Wayne Jones. Der "Dutch Destroyer" lag von Anfang an in Front und beendete das Match stilvoll mit einem 78er-Checkout.
Am morgigen Samstag greifen wie aus den letzten Jahren gewohnt dann die gesetzten Spieler ins Turnier ein. Darunter auch Titelverteidiger Michael van Gerwen, Rob Cross und der Österreicher Mensur Suljovic. Gespielt wird wie am Freitag verteilt auf zwei Sessions, beginnend um 13 Uhr bzw. 19.15 Uhr MEZ.
Freitag, 22.03.2019
Nachmittags-Session:
Erste Runde:
Justin Pipe 6-3 Ryan Meikle (94,61 - 86,32)
Pavel Jirkal 6-1 William Borland (81,91 - 72,32)
Matthew Dennant 6-5 Madars Razma (88,11 - 93,68)
Fabian Herz 3-6 Scott Taylor (82,42 - 91,58)
Ross Smith 6-0 Ricky Williams (92,97 - 82,50)
Adam Hunt 6-3 Danny van Trijp (97,24 - 92,64)
Ted Evetts 6-3 Martin Atkins (Leeds) (88,61 - 84,93)
Wesley Plaisier 6-4 Jyhan Artut (85,03 - 81,22)
Freitag, 22.03.2019
Abend-Session:
Erste Runde:
Matthew Edgar 5-6 Krzysztof Ratajski (86,07 - 86,85)
Jeffrey de Zwaan 6-1 Josh Payne (91,01 - 84,92)
Kim Huybrechts 6-5 Nico Kurz (87,03 - 87,42)
Jason Wilson 1-6 Mervyn King (77,84 - 85,97)
Michael Rosenauer 4-6 Glen Durrant (87,14 - 94,41)
Ritchie Edhouse 1-6 Dimitri Van den Bergh (85,30 - 94,72)
Steve Beaton 6-4 Raymond van Barneveld (89,42 - 91,46)
Wayne Jones 2-6 Vincent van der Voort (84,55 - 90,94)
Samstag, 23.03.2019
Nachmittags-Session: (13.00 Uhr MEZ)
Zweite Runde:
Darren Webster (15) - Pavel Jirkal
James Wade (4) - Wesley Plaisier
Ian White (2) - Justin Pipe
Gerwyn Price (9) - Scott Taylor
Dave Chisnall (13) - Ted Evetts
Jonny Clayton (10) - Adam Hunt
Michael Smith (8) - Krzysztof Ratajski
Daryl Gurney (11) - Jeffrey de Zwaan
Samstag, 23.03.2019
Abend-Session: (19.15 Uhr MEZ)
Zweite Runde:
Adrian Lewis (6) - Dimitri van den Bergh
Jermaine Wattimena (16) - Glen Durrant
Joe Cullen (12) - Vincent van der Voort
Michael van Gerwen (1) - Mervyn King
Rob Cross (7) - Steve Beaton
Mensur Suljovic (5) - Matthew Dennant
Simon Whitlock (14) - Ross Smith
Peter Wright (3) - Kim Huybrechts
Ausgespielt werden insgesamt £140.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (ca. 30.000 €) nach Hause.
Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.500
Viertelfinale: £5.000
Achtelfinale: £3.000
2.Runde: £2.000
1.Runde: £1.000
Gesamt: £140.000
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TV-Übertragung:
European Tour Turniere werden NICHT im TV übertragen. Es sind eher kleinere Turniere, sie sind nicht einmal in Großbritannien live zu sehen. Die einzige Möglichkeit diese Turniere zu verfolgen ist der offizielle, kostenpflichtige Livestream der PDC unter PDC-TV HD. Außerdem übertragen auch diverse Wettanbieter wie auch der österreichische Streaminganbieter laola1.tv die Turniere der European Tour.
Foto-Credit: dartn.de/Patrick Exner
[ks/mvdb]
Quelle: PDC Europe
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