Donnerstag, 19. Dezember 2024 00:49 - Dart News von dartn.de
Der Mittwoch kam bei der Darts-WM nur mit einer Abend-Session daher, diese war dafür umkämpft und hatte Überlänge. Nathan Aspinall gewann das Zweitrundenspiel mit 3:1 gegen Leonard Gates, auch ein Entscheidungssatz wäre im Bereich des Möglichen gewesen. Zuvor sorgte Christian Kist mit dem 9-Darter für das absolute Highlight, trotzdem verlor er gegen Madars Razma. Außerdem verpasste Jim Williams seine Matchdarts gegen Paolo Nebrida und Ricky Evans gewann im Weihnachts-Outfit gegen Gordon Mathers mit 3:2.
Auftakt in den verhältnismäßig kurzen Tag bei der Darts-WM. Der Waliser Jim Williams hatte gegen Paolo Nebrida zwar die Favoritenrolle inne, aber gut verkaufte sich "The Quiff" nun wirklich nicht. Letztlich war es auch nicht ausreichend, als erster Spieler der WM unterlag Williams im Entscheidungsleg mit Matchdarts. In 14 Darts holte sich Nebrida sein erstes Leg, aber auch Williams gelang das Break. Ein Highlight gab es mit einem 127er-Checkout zum 12-Darter durch Williams, ehe sich Nebrida ein Leg auf Madhouse holte. Fünf Satzdarts ließ der Waliser dann weg und so kam Nebrida auf der D8 zu seinem ersten Satzgewinn. Im zweiten Set verbesserte sich Williams dann spielerisch, so checkte er zweimal in der fünften Runde und ging schnell mit 2:0 in Front. Nebrida hielt mit einem Leg in 15 Darts dagegen, der Satz ging aber auf der Doppel 9 an den BDO-WM-Finalisten von 2019.
Im dritten Satz brach dann aber das Spiel von Williams wieder etwas ein, Nebrida legte in 18 Darts vor und checkte dann auch 79 Punkte zum 2:0. Quasi aus dem Nichts checkte "The Quiff" ein 158er-Checkout. Der Satz war dann aber trotzdem beim Mann von den Philippinen, der in 16 Darts wieder das bessere Timing hatte. Ein 72er-Finish ließ Nebrida aus und so kam der Waliser zum Break in 15 Pfeilen. Auf der Doppel 8 stellte der Waliser auf 2:0 und in 11 Pfeilen gelang Williams das Erreichen des finalen Satzes. Dort verteidigten beide Spieler ihr Anwurfleg, mit einem 121er-Finish schnappte sich Nebrida den Ausgleich. Auf der Doppel 12 ging "The Quiff" in Front, aber er brachte das Match nicht über die Linie. Fünf Matchdarts verpasste Williams und im Decider bekam er ein 96er-Checkout gegen sich, nachdem er bei 76 Rest keinen Matchdart bekam.
Das zweite Spiel des Abends hatte dann ein riesiges Highlight zu bieten. Christian Kist warf gegen Madars Razma einen 9-Darter zum ersten Satzgewinn. Doch zunächst brachten beide Spieler erstmal ihr Anwurfleg durch, das Niveau war von Beginn an gut. In 13 Darts schnappte sich "The Lipstick" das 2:1 und Razma forcierte mit einem 91er-Finish zum 12-Darter den Decider. Dort gelang Christian Kist dann das perfekte Spiel. Nach zwei 180ern checkte er 141 Punkte auf dem klassischen Weg und sorgte damit im Ally Pally für völlige Ekstase. Damit schenkte er außerdem sich selbst, der Prostatakrebs-Vorsorge und dem Fan Chris jeweils 60.000 Pfund. In der Pause konnten die Gemüter ein wenig runterkochen, viel Zeit zum Verschnaufen gab es aber bei dem guten Niveau nicht. Beide Spieler checkten in der sechsten Runde, bevor "Razmatazz" auf Tops das 2:1 machte. Mit einem 90er-Checkout auf Bull machte der Lette in 12 Darts den Satzgewinn klar.
Nach der zweiten Pause brachten beide Spieler wieder ihren Anwurf ins Ziel, bevor sich Razma mit einem 20-Darter das 2:1 schnappte. In 14 Pfeilen machte der Lette auch den Satzgewinn klar, insgesamt war das Scoring von Razma besser als die Aufnahmen von Kist. Wieder gab es auf jeder Seite einen Hold, dann verpasste aber Kist sein 56er-Checkout für das Break. So war Razma zur Stelle, dann hatte er aber gleich 246 Punkte Rest ehe Kist das 70er-Checkout nullte. Mit einem 100er-Finish konnte sich Madars Razma durch den starken 11-Darter den Sieg sichern, womit er nun in Runde 2 auf Dirk van Duijvenbode treffen wird.
Stimmungsvoll ging es mit dem Walk-On von Ricky Evans an, der natürlich im Weihnachtsmannkostüm und "Merry Christmas Everyone" auf die Bühne kam. Gegen Gordon Mathers konnte sich Evans mit 3:2 in den Sätzen durchsetzen und bekam dabei gerade in den ersten Sets frühzeitige Weihnachtsgeschenke. Evans legte mit dem Break in 17 Darts vor, konnte aber seinen Anwurf anschließend nicht verteidigen. Dafür löschte er einen 12-Darter und traf auch Tops zum ersten Satzgewinn. Das zweite Set lief dann für "GG" hingegen besser, währenddessen sich bei Evans einige Ungenauigkeiten einschlichen. Dreimal checkte der Australier in der sechsten Aufnahme und dabei bestrafte er auch einige Fehler auf die Doppel von Evans, der eigentlich seine Chancen auch im zweiten Satz hatte. Diese ließ er aber alle verstreichen und damit stand es 1:1.
Das 95er-Finish verpasste Gordon Mathers dann aber anschließend, während Evans auf der Doppel 16 die Führung in Satz 3 erzwingen konnte. Ein 54er-Checkout ließ Evans verstreichen und Mathers glich auf Tops zum 1:1 aus. Drei Checkdarts verpasste Mathers und sein Kontrahent nahm das Geschenk mit einem 68er-Finish dankend an. Auf der Doppel 10 sicherte sich Ricky Evans in 16 Pfeilen den Satz. Wieder bekam Mathers das Leg nicht aus, dieses Mal ließ er das Bullseye liegen und Evans traf den roten Knopf seinersetis zum 87er-Checkout. Danach war aber die Zeit des Australiers, der in 20 Darts checkte und auch die nächsten zwei Legs relativ ungefährdet eintütete. Damit war der fünfte Satz gefragt. Ganze vier Checkdarts ließ Mathers liegen und das nutzte "Rapid" mit einem 18-Darter aus. Auf der Doppel 5 holte sich Ricky Evans das 2:0, aber Mathers blieb dran und finishte in 17 Darts. Der Australier stellte sich auf 38 Rest, aber Ricky Evans löschte ein 109er-Finish auf der D16 zum Sieg.
Richtig laut wurde es dann auch bei den ikonischen Walk-Ons von Nathan Aspinall und Leonard Gates. Mit 3:1 konnte sich Aspinall nach harter Arbeit seinen Platz in den Letzten 32 sichern. Souverän war dieser Auftritt abaer nicht. Vier Checkdarts verpasste Gates schon im ersten Leg und das ebnete Aspinall auch direkt den Weg zum Satzgewinn. Mit einem 84er-Finish stellte er auf 2:0, ehe sich der US-Amerikaner mit einem 106er-Checkout sein erstes Leg sicherte. Ein 114er-High Finish brachte dann "The Asp" das 1-0 in Sets. Nach einem 79er-Finish ging es bei Aspinall schlagartig abwärts. Die Unzufriedenheit nahm zu und die Lockerheit ging abhanden, Gates checkte in 16 und 15 Darts zum 2:2. Insbesondere das vierte Leg war bei Aspinall bemerkenswert, da er bei 15 Darts kein einziges Triple traf. Viel besser wurde der Decider nicht, sodass "The Soulger" auf Madhouse in 24 Darts den Satzausgleich forcierte.
Nach der zweiten Pause verteidigten beide Spieler ihr Anwurfleg, bevor Aspinall mit einem 12-Darter das 2:1 machte. Danach profitierte der Engländer stark davon, dass Gates seine zwei Checkdarts nicht nutzte. Somit bekam er den Satzgewinn auf der Doppel 4 hin und damit sah alles wieder für Aspinall etwas entspannter aus. Aspinall checkte in 16 Pfeilen, allerdings hielt der "Soulger" mit einem 88er-Bullfinish dagegen. Wieder legte "The Asp" mit einem 14-Darter vor, der erste Matchdart bouncte aber aus dem Board. Auf der Doppel 2 erreichte Gates das Entscheidungsleg. Dort bekam er bei 94 Rest mit etwas zu viel Verwirrung beim Rechenweg keinen Checkdart und Aspinall stolperte in 17 Pfeilen noch über die Linie.
Am morgigen Donnerstag werden bei der PDC-WM 2025 dann wieder zwei Sessions ausgetragen. Das letzte Spiel des Nachmittags bestreitet Gabriel Clemens, am Abend sind dann Mensur Suljovic und Niko Springer im Einsatz. Beide Sessions werden ab 13:30 bzw. 20:00 Uhr MEZ live auf DAZN und Sport1 in voller Länge übertragen.
Mittwoch, 18.12.2024:
Abend-Session:
Jim Williams 2-3 Paolo Nebrida (R1) (2:3, 3:1, 1:3, 3:0, 2:3) - (94,10 - 86,63)
Madars Razma 3-1 Christian Kist (R1) (2:3, 3:1, 3:1, 3:2) - (90,65 - 94,90) - Kist mit einem 9-Darter!
Ricky Evans 3-2 Gordon Mathers (R1) (3:1, 0:3, 3:1, 1:3, 3:1) - (86,23 - 87,57)
Nathan Aspinall (12) 3-1 Leonard Gates (R2) (3:1, 2:3, 3:1, 3:2) - (88,03 - 83,41)
Donnerstag, 19.12.2024:
Nachmittags-Session: (ab 13:30 Uhr MEZ)
Chris Landman - Lok Yin Lee (R1)
Callan Rydz - Romeo Grbavac (R1)
Martin Lukeman - Nitin Kumar (R1)
Gabriel Clemens (27) - Robert Owen (R2)
Donnerstag, 19.12.2024:
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Nick Kenny - Stowe Buntz (R1)
Mensur Suljovic - Matt Campbell (R1)
Scott Williams - Niko Springer (R1)
Michael Smith (2) - Kevin Doets (R2)
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Während der PDC-WM 2025 gibt es jeden Tag eine frische Folge "Shortleg" für euch, so dass ihr täglich unsere Eindrücke zu den Geschehnissen des Tages hören könnt. Dabei werden wir in verschiedenen Konstellationen und Zusammensetzungen aufnehmen. Dieses Jahr gibt es Shortleg erneut jeden Abend kurz nach dem Ende der Abend-Session live auf unserem [Youtube-Kanal] oder wie gewohnt auf Abruf auf dem Podcatcher eures Vertrauens. Ihr habt die Wahl!
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Wie schon in den letzten Jahren wird auch diesmal der Sport-Streaming-Dienst DAZN bei der WM dabei sein und alle Spiele der WM LIVE und in HD zeigen. Genau wie bei allen anderen Major-, World Series- und European Tour Turnieren auch. Kommentiert werden die meisten Sessions der Dart-WM auf DAZN von Elmar Paulke, der sich, wie gewohnt, über die Dauer der WM diverse Experten wie z.B. René Eidams einladen wird. Es lassen sich verpasste Spiele oder Sessions jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Wer sich nur für den Dartsport interessiert, kann das DAZN World Paket für 9,99 € (monatlich kündbar) im Monat buchen. Als Jahresabo sind es 6,99 € pro Monat, allerdings ohne monatlich kündigen zu können. Das DAZN-Komplettpaket kostet im Monatsabo 44,99€, im Jahresabo 420€. Derzeit gibt es ein befristetes Angebot, bei dem man 2 Monate komplett für 29,99€ pro Monat bekommt. In Österreich ist das Paket günstiger, da der Dienst dort weniger Sportrechte besitzt. Dort werden für das Komplettpaket 240€ fällig. DAZN ist auf allen Geräten (Smart-TV, Smartphone, Spielekonsole, Notebook, PC usw.) aufrufbar. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019.
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Halbfinale: £100.000
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**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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