Sonntag, 24. November 2024 23:45 - Dart News von dartn.de
Bei der Dart-WM wird kein Finale zwischen Luke Littler und Luke Humphries möglich sein, aber im letzten TV-Finale vor der WM kam es nochmal zum Duell der beiden Dominatoren. Der Titel bei den Players Championship Finals ging am Ende an Humphries, der sich mit 11:7 durchsetzte und damit seinen Titel verteidigte. Im Halbfinale gegen Dirk van Duijvenbode und Ross Smith waren beide Finalisten auch in Rückstand geraten. Am Abend krönte sich Gian van Veen außerdem zum World Youth Champion.
Die Zahlen lassen ein deutliches Halbfinale vermuten: 10 Punkte höher war der Average von Luke Littler gegen Ross Smith, am Ende wurde es mit 11:9 aber doch knapp. "The Nuke" schloss nahtlos an die starke Performance vom Nachmittag an und checkte in den ersten drei Legs gleich 158, 107 und 150 Punkte weg. Damit war es auch egal, dass das Scoring zunächst nicht da war. Smith schrieb in 14 Darts erstmals an, nur um zum 5:1 das nächste High-Finish um die Ohren zu bekommen. Der "Smudger" war aber drin, holte in 15 und 13 Darts auf und ließ sich auch vom einen oder anderen Bounce-Out auf beiden Seiten nicht beirren. Zweimal verhinderte ein herausfallender Dart eine perfekte Aufnahme, die Checkouts liefen aber wie geschmiert (82, 48, 66). Damit war nicht nur der Ausgleich geschafft, Smith ging sogar beim 6:5 in Führung.
Wie so oft zuletzt erwachte Littler, als er es am meisten brauchte. In 14, 11 und 11 Darts landete er einen Sprint, der ihm das 8:6 einbrachte. Wenig später verpasste er ein fünftes 100+-Finish für das 10:6 und Smith rettete eine 72 über das Bullseye zum Break. Sofort konterte "The Nuke" mit einem weiteren 11-Darter zum 10:7, bevor er es nochmal richtig spannend machte. Ganze 8 Matchdarts gingen in den nächsten beiden Legs daneben. Smith schaffte beim 9:10 den Anschluss und hätte im möglichen Decider Anwurf gehabt, aber da machte Littler mit einem wiederum überragenden 11-Darter die Tür zu.
Ebenfalls den besseren Abschluss schaffte Luke Humphries beim 11:8 gegen Dirk van Duijvenbode. Insgesamt kamen beide nicht an das bisher gezeigte Niveau heran, den längeren Atem hatte "Cool Hand Luke". Die erste Session war übersät mit einigen Doppelfehlern, Humphries traf zum 2:3 aus seiner Sicht endlich mit dem ersten Dart ins Doppelfeld. Nach der Pause wurde nur van Duijvenbode immer stabiler und löschte 79 und 84 Punkte, bevor er mit einem 13-Darter auf 6:2 davonzog. Beim Weltmeister war Sand im Getriebe, während van Duijvenbode sich auf Bull am 7:2 probierte. Der "Titan" verfehlte und ließ auch im nächsten Leg 4 Chancen liegen, sodass Humphries sogar dreimal die sechste Aufnahme reichte, um auf 5:6 zu verkürzen.
In 14 Darts hielt der Niederländer noch Abstand, kassierte wenig später in 15 Darts dann doch den Ausgleich zum 7:7. Das war das finale Signal für Humphries, dass diese Partie gedreht werden kann. Mit zwei 12-Dartern und Finishes von 91 und 128 ging es hoch auf 9:7. Van Duijvenbode hatte einen Dart auf Doppel liegen lassen und musste stattdessen auch noch ins 7:10 einwilligen. Ein Leg war dem Herausforderer noch vergönnt, bevor in 14 Darts die Entscheidung zugunsten des Engländers fiel.
Wiederum den längeren Atem hatte Humphries beim 11:7 im Finale gegen Littler. Der Start ins Finale gehörte Humphries, ohne dass dieser besonders viel dafür tun musste. Gut war noch das 15-Dart-Break im ersten Leg, danach reichten zwei 19-Darter hintereinander zur 4:1-Führung. Littler war im Scoring zum Teil komplett abwesend, dann kamen die Fehler im Finish-Bereich dazu. Mit der Chance auf einen 10-Darter erhöhte "Cool Hand Luke" auf 5:1, bevor "The Nuke" mit einer 105 über Tops-Tops endlich im Spiel ankam. Humphries konterte noch per 11-Darter, aber dann packte Littler die großen Finishes aus. Noch vor der Pause fiel die 170, danach mit der 164 auch das dritthöchste Finish des Sports. Dazwischen gab es ein Leg mit zwei Doppelfehlern von Humphries, womit Littler beim 5:6 den Anschluss hatte.
Es war nun absolut hochklassig, Humphries benötigte 13 Pfeile für sein Anwurfleg, Littler nur 12. Nachdem der Weltmeister 86 Punkte zum 8:6 gecheckt hatte, schickte Littler die Partie mit einem weiteren 12-Darter inklusive 136er-Check in die letzte Pause. Trotz all der Furore bei eigenem Anwurf war für den 17-Jährigen einfach kein Herankommen an Humphries, der in 15 und 13 Darts auf 10:7 davonzog und nur noch ein Leg benötigte. Und das kam auch sofort, in 14 Darts war die Titelverteidigung perfekt.
Morgen findet dann noch der PDPA Qualifier statt, in dem die letzten vier Plätze für die PDC-WM 2025 ausgespielt werden, die am 15. Dezember beginnt. Die Auslosung dafür wird morgen Abend ab 17:30 Uhr MEZ vorgenommen.
Sonntag, 24.11.2024:
Abend-Session:
Halbfinale:
Luke Littler 11-9 Ross Smith (104,38 - 94,39)
Dirk van Duijvenbode 8-11 Luke Humphries (92,76 - 92,92)
PDC World Youth Championship Final:
Gian van Veen 6-5 Jurjen van der Velde (97,57 - 98,04)
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Finale:
Luke Littler 7-11 Luke Humphries (100,08 - 103,69)
Sieger: £120.000
Runner-Up: £60.000
Halbfinale: £30.000
Viertelfinale: £20.000
Achtelfinale: £10.000
2. Runde: £6.500
1. Runde: £3.000
Gesamt: £600.000
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Foto-Credit: PDC
[mk]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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