Dart WM 2025: Pietreczko ohne Chance gegen Aspinall

Montag, 30. Dezember 2024 17:28 - Dart News von dartn.de

Nathan Aspinall besiegt Ricardo Pietreczko zu Null

Drei Achtelfinals standen am Montag-Nachmittag bei der Darts-WM auf dem Programm und der letzte Deutsche ist ausgeschieden. Ricardo Pietreczko fand heute nicht in sein Spiel und musste sich gegen Nathan Aspinall mit 0:4 klar geschlagen geben. Zuvor gab es zwei Matches, die erst im Entscheidungssatz entschieden wurden. Chris Dobey und Callan Rydz behaupteten sich knapp gegen Kevin Doets und Robert Owen.

Pietreczko kommt gar nicht ins Match

Am Montag-Nachmittag war zum Session-Ende mit Ricardo Pietreczko auch der letzte Deutsche im Turnier gefordert. Die Aufgabe war gegen den erfahrenen Major-Champion Nathan Aspinall natürlich anspruchsvoll, aber angesichts der Vorleistungen waren Chancen absolut gegeben. Aber es kam anders, die deutsche Nr. 2 kam überhaupt gar nicht ins Spiel und musste sich mit 0:4 deutlich und auch zurecht geschlagen geben. Ein 78er-Average war sehr weit von einem guten Spiel entfernt. Es war der schwächste WM-Achtelfinal-Average seit über 20 Jahren. Am Ende steht dennoch sein erstes WM-Achtelfinale und auch der Einzug in die Top 32 der Weltrangliste, was aus der WM positiv mitgenommen werden kann.

Der Deutsche erwischte einen Fehlstart ins Spiel, im ersten Satz lief es insgesamt etwas holprig. Pietreczko holte sich mit einem 75er-Finish das erste Leg, danach verpasste er zwei Darts auf die Doppel 20. Aspinall nutzte seine Chance mit einem 19-Darter aus und mit zwei Checkouts in der fünften Runde holte sich Aspinall schnell den Satzgewinn. Pietreczko schien nicht wirklich in seinen Fokus zu kommen, offensichtlich nahm Aspinall den falschen Tisch, außerdem waren die Zuschauer im Ally Pally auch lautstark auf der Seite des Engländers zu hören. Beim 15-Darter von Aspinall nach der Pause hatte der Wahl-Niedersachse noch 272 Punkte auf der Uhr. Einen Checkdart verpasste "Pikachu" auf 80 Rest, Aspinall finishte in 18 Darts zum 2:0. Ein weiterer Checkdart ging auf der Doppel 16 daneben und Aspinall checkte 77 Punkte. Bis dahin stand Pietreczko bei nur 80 Zählern im Schnitt, Aspinall sah die 90er-Marke nach Satz 2 ebenfalls noch nicht.

Es ging anschließend auch nahtlos so weiter für Pietreczko, der Average ging noch weiter nach unten und so hatte Aspinall dann wirklich leichtes Spiel. "The Asp" checkte in 14 Darts, ein 76er-Finish ließ "Pikachu" im Anschluss liegen. Spätestens jetzt gab Pietreczko dann auch in der Körpersprache auf, Aspinall checkte in 14 Pfeilen zum 3:0-Satzgewinn. Sechs perfekte Darts folgten von Aspinall, am Ende war es ein 15-Darter. Aber Pietreczko war erneut bei weit über 200 Punkten Rest. In 15 Darts führte Aspinall auch den vierten Satz an, ehe Pietreczko dann doch in 20 Pfeilen wenigstens noch ein Leg gewann. "The Asp" finishte 131 Zähler und traf dann die Doppel 10 zum Matchgewinn.

Ricardo Pietreczko 0-4 Nathan Aspinall
13 100+  14
 3 140+  10
 2 180  6
 75 Höchstes Checkout
 131
 0 Checkouts 100+  1
28,6% Doppelquote 38,7%
2/7 Doppel 12/31
 78,46 Average 94,28

Dobey übersteht Doppelprobleme doch noch

Zum Auftakt in den Nachmittag machte Chris Dobey sein drittes WM-Viertelfinale in Serie perfekte. "Hollywood" wurde seiner Favoritenrolle gegen Kevin Doets gerecht, obwohl auch der Niederländer wieder eine solide Leistung ablieferte. Die Probleme lagen in diesem Spiel aber vor allem auf den Doppeln, denn insgesamt flogen 73 Versuche am Doppel vorbei. Dobey sicherte sich letztlich trotzdem sein drittes WM-Viertelfinale in Serie, musste aber über die volle Distanz gehen.

Chris Dobey besiegt Kevin Doets in Satz 7

Den besseren Start in die Partie erwischte Chris Dobey, währenddessen bei Kevin Doets im ersten Satz noch nicht viel zusammenlief. In 20 und 14 Darts legte "Hollywood" vor, wobei auch Doets bereits schon fünf Checkdarts ausließ. In der sechsten Aufnahme sicherte sich Kevin Doets seinen ersten Leggewinn, dann verpasste "Hawk Eye" aber gleich sechs Checkdarts und so ging der erste Satz an Dobey. Im Set Nr. 2 steigerte Doets seine Doppelquote deutlich. Nach einem Hold auf jeder Seite checkte Doets ein 84er-Finish und dann legte er einen 12-Darter zum 1:1 nach. Mit einem 15-Darter holte sich Dobey das erste Leg nach der zweiten Pause, er legte ein 100er-Finish zum 12-Darter nach und rundete in 15 Pfeilen den schnellen Satzgewinn ab. Das Spiel blieb völlig ausgeglichen, auch im vierten Set starteten die beiden jeweils mit einem Hold. Dobey checkte ein 82er-Finish und verpasste dann aber ein 61er-Checkout für einen entscheidenden Vorteil. Danach ließ er fünf weitere Satzdarts aus und so stand es 2-2, womit Doets angesichts dieses Satzes gut bedient war.

Die Doppel waren mittlerweile das große Problem von Chris Dobey und damit hätte der fünfte Satz auch schnell weg sein können. "Hawk Eye" legte in 14 und 18 Darts vor, wobei Dobey jeweils seine Checkdarts nicht nutzte. Auf der Doppel 8 konnte der Engländer verkürzen, dann warf er sechs perfekte Darts und brauchte ganze 12 weitere Pfeile zum Finishing. Ein 98er-Checkout ließ Dobey dann wiederum sehr deutlich auf der D12 liegen und dafür bekam er die 130 auf Bullseye zum Satzgewinn ins Gesicht. Jeweils in 14 Pfeilen verteidigten beide Spieler ihren Anwurf in Satz 6, wobei Doets durch viele Bouncer mittlerweile gegen erschwerte Bedingungen ankämpfte. Mit der Doppel 8 erspielte sich "Hollywood" den Entscheidungssatz. Doets profitierte dort zunächst noch von weiteren Fehlern auf die Doppel, danach war sein Scoring aber nicht mehr gut genug. Der Niederländer bekam keinen Checkdart mehr, Dobey spielte das Match mit 14, 17 und 18 Darts dann doch irgendwie komfortabel nach Hause.

Rydz siegt mit den Fans im Rücken im Entscheidungssatz

Weiter ging es mit dem sensationellen Achtelfinale von Robert Owen und Callan Rydz - auf dieses Line-Up hat vor dem Turnier mit Sicherheit niemand einen Pfifferling gesetzt. Aber die beiden zeigten heute einmal mehr, dass sie es verdient unter die Letzten 16 geschafft haben. Den besseren Start erwischte Robert Owen, aber die verpassten Chancen zum 3:0 nahmen ihm den Wind aus den Segeln. Am Ende siegte Rydz im Entscheidungssatz und konnte dabei auch auf das Publikum zählen.

Callan Rydz besiegt Robert Owen

Schon im ersten Leg nahm Robert Owen ein Shanghai-Finish raus, kassierte dann aber den Legverlust mit einem 15-Darter. Der Waliser schnappte sich den Satz aber letztlich trotzdem mit dem besseren Timing, ohne dabei viel für seinen Gegner zuzulassen. Im zweiten Satz gab es dann jeweils einen Hold auf jeder Seite, bevor sich Callan Rydz auf der Doppel 5 mit 2:1 in Front brachte. Ein 161er-Finish ließ Rydz aus und wieder war Owen unmittelbar zur Stelle. Auch die 144 wollten für Rydz zum Satz nicht fallen und "Stack Attack" löschte absolut gnadenlos die 81 Punkte auf Bullseye. Rydz antwortete in 12 Darts, kassierte dann aber ein bärenstarkes 142er-High Finish von Owen, der danach die 160 nur knapp ausließ. So legte Rydz zwar vor, musste aber durch einen 15-Darter wieder in den Decider. Bei 140 Rest verpasste Owen nur knapp das Doppel, dann schaltete sich pünktlich zur Vorentscheidung das englische Publikum ein. Owen ließ die Doppel 5 aus und Rydz staubte den Satz noch ab.



Diese verpasste Doppel 5 sollte dann auch die Entscheidung in der Partie bedeuten, denn Owen erholte sich davon überhaupt nicht mehr. Man könnte fast meinen, er erreichte in den nächsten Sets wieder sein Normalniveau des restlichen Jahres 2024. Derweil checkte Rydz 112 Punkte, legte ohne Probleme in 16 und 15 Darts nach und damit gehörte ihm mit dem 2:2 in den Sätzen das Momentum. Auch die nächsten drei Durchgänge gingen allesamt an "The Riot", was vor allem an den vielen vergebenen Chancen seines Gegners lag. Owen bekam genug Möglichkeiten auf den äußeren Ring, verwertete aber keine davon und kassierte damit auch das siebte Leg gegen sich in Serie. Aus dem Nichts konnte Robert Owen dann aber plötzlich wieder gegenhalten. Mit einer 2:0-Führung unterbrach er den Lauf seines Gegners und Rydz checkte hingegen in 12 Darts. Auf Tops war Owen dann aber zum 3:3 in den Sets zur Stelle, es ging also auch hier in den Entscheidungssatz. Sechs Checkdarts nagelte Owen zu Beginn von Satz 7 knapp an den Draht und Rydz gelang das Break in 17 Darts. Owen machte mit sechs perfekten Darts weiter und damit gelang ihm das Break. Ein 116er-Finish verpasste der Waliser, Rydz traf die Doppel 14. Die englischen Supporter bejubelten anschließend frenetisch drei verpasste Chancen von "Stack Attack" für die Verlängerung und Rydz checkte in 16 Pfeilen zum Sieg.


In letzten Dartsession des Jahres 2024 ab 20:00 Uhr MEZ finden die letzten drei Achtelfinals statt, die u.a. die nächsten beiden Auftritte von Michael van Gerwen und Luke Littler enthalten. DAZN und Sport1 übertragen die Session jeweils in voller Länge live.

Ergebnisse Montag-Nachmittag:

Montag, 30.12.2024:
Nachmittags-Session:
Kevin Doets 3-4 Chris Dobey (1:3, 3:1, 0:3, 3:2, 3:2, 1:3, 1:3) - (88,17 - 91,59)
Robert Owen 3-4 Callan Rydz (3:1, 3:2, 2:3, 0:3, 0:3, 3:1, 1:3) - (94,07 - 97,38)
Ricardo Pietreczko 0-4 Nathan Aspinall (1:3, 0:3, 0:3, 1:3) - (78,46 - 94,28)

Vorschau Montag-Abend:

Montag, 30.12.2024:
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Stephen Bunting - Luke Woodhouse
Michael van Gerwen - Jeffrey de Graaf
Luke Littler - Ryan Joyce

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Shortleg WM-Podcast 2025:

Während der PDC-WM 2025 gibt es jeden Tag eine frische Folge "Shortleg" für euch, so dass ihr täglich unsere Eindrücke zu den Geschehnissen des Tages hören könnt. Dabei werden wir in verschiedenen Konstellationen und Zusammensetzungen aufnehmen. Dieses Jahr gibt es Shortleg erneut jeden Abend kurz nach dem Ende der Abend-Session live auf unserem [Youtube-Kanal] oder wie gewohnt auf Abruf auf dem Podcatcher eures Vertrauens. Ihr habt die Wahl!

Shortleg PDC-WM 2025 - Tag 12 mit Dragutin Horvat:

 

 

Alle Informationen zum Podcast gibt es auf unserer [Shortleg Seite], dort erfahrt ihr auch, wo es den Podcast sonst überall noch zu hören gibt.

 

TV-Übertragung 2025:

Sport1:

Sport1 überträgt insgesamt 122 Stunden live von der PDC-WM 2025.
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DAZN:

Wie schon in den letzten Jahren wird auch diesmal der Sport-Streaming-Dienst DAZN bei der WM dabei sein und alle Spiele der WM LIVE und in HD zeigen. Genau wie bei allen anderen Major-, World Series- und European Tour Turnieren auch. Kommentiert werden die meisten Sessions der Dart-WM auf DAZN von Elmar Paulke, der sich, wie gewohnt, über die Dauer der WM diverse Experten wie z.B. René Eidams einladen wird. Es lassen sich verpasste Spiele oder Sessions jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Wer sich nur für den Dartsport interessiert, kann das DAZN World Paket für 9,99 € (monatlich kündbar) im Monat buchen. Als Jahresabo sind es 6,99 € pro Monat, allerdings ohne monatlich kündigen zu können. Das DAZN-Komplettpaket kostet im Monatsabo 44,99€, im Jahresabo 420€. Derzeit gibt es ein befristetes Angebot, bei dem man 2 Monate komplett für 29,99€ pro Monat bekommt. In Österreich ist das Paket günstiger, da der Dienst dort weniger Sportrechte besitzt. Dort werden für das Komplettpaket 240€ fällig. DAZN ist auf allen Geräten (Smart-TV, Smartphone, Spielekonsole, Notebook, PC usw.) aufrufbar. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019.


Preisgeldverteilung 2025:

Sieger: £500.000 
Runner-Up: £200.000
Halbfinale: £100.000
Viertelfinale: £50.000
Achtelfinale: £35.000
3. Runde: £25.000
2. Runde: £15.000
1. Runde: £7.500

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Foto-Credits: Simon O'Connor (PDC)

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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