Sonntag, 8. September 2024 23:05 - Dart News von dartn.de
Die Premieren-Ausgabe der Flanders Darts Trophy ist mit einer spannenden Final-Session zu Ende gegangen. Dave Chisnall schnappte sich mit 8:6 seinen zweiten Bühnen-Titel in diesem Jahr, aber Ricardo Pietreczko wird mehr als zufrieden sein. Der Deutsche schaffte es in sein zweites European Tour Finale der Karriere und gewann dafür am Abend mit starken Spielen gegen Dirk van Duijvenbode und Luke Humphries.
Das Viertelfinale startete mit einem englischen Duell. Chris Dobey und Luke Woodhouse haben beide noch keinen European Tour Titel vorzuweisen und diese Chance ist "Woody" erneut genommen wurden. Mit einem 104er-Average setzte sich Dobey durch, dabei gab er drei Legs ab. Mit 4:0 ging "Hollywood" in Führung und bis dahin erhielt Woodhouse auch nur eine einzige Checkchance. Der Score von Dobey war insgesamt einfach zu gut, in 16 Darts holte sich Woodhouse dann sein erstes Leg. Mit einem 100er-Finish zum 12-Darter holte sich Dobey das 5:1. Zwei Legs gab es noch für Woodhouse, ehe Dobey auf der Doppel 10 das 6:3 machte.
Nach dem Titel in der vergangenen Woche wurde die Serie von Peter Wright vorerst gestoppt. Gegen Dave Chisnall unterlag "Snakebite" im Decider, auch wenn beide qualitativ auf demselben Niveau unterwegs waren. Mit zwei Finishes in der fünften Runde legte Wright vor, Chisnall gelang der 2:2-Ausgleich. In 13 und 17 Darts gingen die nächsten zwei Legs wieder an Wright, der danach aber eine Vielzahl von Fehler auf die Doppel machte. Somit stand es 4:4 und nun legte Chisnall vor. Mit einem 141er-Checkout brachte sich Wright in den Decider, wo "Chizzy" bei eigenem Anwurf 87 Punkte zum 15-Darter löschte.
Nach seinem starken Achtelfinale hat Dirk van Duijvenbode abends etwas nachgelassen. Das wurde ihm direkt zum Verhängnis, denn Ricardo Pietreczko war zur Stelle und zog mit 6:4 zum zweiten Mal in 2024 ins Halbfinale ein. Nach einem Hold auf jeder Seite profitierte "Pikachu" von der verpassten Breakchance seines Gegners. Dann spielte es "Pikachu" selbst richtig gut, er nahm zwei High Finishes von 157 und 108 Punkten zum 4:1 raus. "The Titan" hielt mit einem 148er-Checkout zum 12-Darter dagegen. Pietreczko stellte auf 5:2, gab dann aber nochmal zwei Legs in der fünften Aufnahme ab. Mit einem 15-Darter machte der Deutsche dann aber das Spiel zu, er nutzte den ersten Matchdart auf der D16.
Schnell war Luke Humphries mit seinem Viertelfinale gegen Ryan Searle fertig. Mit einem 104er-Average marschierte "Cool Hand Luke" zum 6:2 durch und sparte damit auch Kraft. Auf die Doppel ließ Searle anfangs seine Chancen liegen und geriet damit auch ins Hintertreffen. Auf 1:2 verkürzte er noch, aber dann ging das Spiel komplett in die andere Richtung. In 11, 14 und 12 Darts baute Humphries seine Führung aus, Searle bekam keinen Checkdart in dieser Phase. Ein Leg gab es noch, bevor Humphries auf der D2 ins Halbfinale kam.
Einen Titel hat Dave Chisnall in diesem Jahr auf der European Tour schon gewonnen. Die Nr. 2 der Setzliste festigte diesen Status durch den 7:5-Sieg gegen Chris Dobey nochmal. Jeweils in der fünften Runde verteidigten beide Spieler ihr Anwurfleg. Es folgten zwei 15-Darter von Chisnall zum 3:1 und dieser Abstand hielt auch noch nach den nächsten beiden Durchgängen. Ganze 7 Checkdarts ließ "Chizzy" anschließend aus und das brachte Dobey auch noch sein Leg ein. In 18 Darts stellte Chisnall wieder eine komfortablere Führung her. Dobey kam nochmal heran, in 14 Darts holte er sich das Break zum 5:5. Doch dieses hatte nicht lange Bestand, denn "Chizzy" checkte auf der D19 zum direkten Rebreak. Dasselbe Doppel traf er anschließend auch zum Sieg.
Ricardo Pietreczko hat es tatsächlich in sein zweites European Tour Finale geschafft. Gegen Luke Humphries siegte der Deutsche verdient mit 7:4. Dabei spielte er einen 105er-Average und warf sieben 180er. "Pikachu" legte mit einem 161er-Finish zum 12-Darter vor und ließ dann Leggewinne in 13 und 17 Darts folgen. Bis dahin erhielt Humphires keinen Checkdart, erst beim 1:3 bekam er dann den Fuß in die Tür. Pietreczko machte mit einem 104er-Finish zum vierten Leggewinn weiter und es folgte ein Hold auf jeder Seite zum Zwischenstand von 5:2. In 14 Pfeilen verkürzte Humphries und dann gelang ihm mit einem 87er-Checkout auch das Break. Damit war erstmal alles wieder in der Reihe, aber "Cool Hand Luke" bekam 58 Punkte nicht gelöscht. Somit schnappte sich Pietreczko das Rebreak auf der D13 und machte mit seinem zweiten Matchdart auf Tops den Finaleinzug klar.
Somit kam es also zum Finale zwischen Dave Chisnall und Ricardo Pietreczko. Lange waren beide auf Augenhöhe, aber in den letzten zwei Legs fand Pietreczko zu wenige Triple und unterlag daher mit 6:8. Auf der Doppel 2 holte sich Pietreczko sein Anwurfleg, bevor Chisnall in 14 Darts ebenfalls den Hold spielte. Einen Checkdart auf 102 Rest verpasste "Pikachu" und sofort war Chisnall mit einem 88er-Finish zum Break zur Stelle. In 15 Darts verteidigten beide Spieler dann ihren Anwurf zum Stand von 3:2 und auf Tops stellte Chisnall den Zwei-Leg-Abstand wieder her. Ein verpasster Breakdart auf Tops des Engländers nutzte Pietreczko zum 3:4 aus seiner Sicht. Mit einem 82er-Checkout schaffte Pietreczko dann den Ausgleich und damit war alles wieder in der Reihe. Auf der Doppel 10 erarbeitete sich der Deutsche dann wieder die Führung. Ein Shanghai-Finish ging nur um Millimeter vorbei und so kam Chisnall auf der D5 nochmal mit dem Hold davon. Danach drehte sich die Situation um, Chisnall verpasste zwei Breakdarts und so blieb Pietreczko mit 6:5 vorne. Chisnall checkte 87 Punkte und damit war es nur noch ein "best of 3" Spiel mit Anwurf für Pietreczko. Doch Chisnall hatte andere Pläne und checkte 115 zum Break in 12 Darts. Auf der D18 nutzte Chisnall den ersten Matchdart in der sechsten Aufnahme, Pietreczko kam im Scoring nur in den letzten zwei Legs nicht mehr richtig mit.
Weiter geht es am kommenden Wochenende mit den World Series of Darts Finals in Amsterdam. DAZN und Sport1 übertragen auch dieses Event jeweils von Freitag bis Sonntag live.
Sonntag, 08.09.2024:
Abend-Session:
Viertelfinale:
Chris Dobey 6-3 Luke Woodhouse (104,15 - 90,55)
Peter Wright 5-6 Dave Chisnall (98,40 - 95,57)
Ricardo Pietreczko 6-4 Dirk van Duijvenbode (93,52 - 94,69)
Ryan Searle 2-6 Luke Humphries (100,72 - 104,29)
Halbfinale:
Chris Dobey 5-7 Dave Chisnall (92,72 - 101,36)
Ricardo Pietreczko 7-4 Luke Humphries (104,92 - 98,51)
Finale:
Dave Chisnall 8-6 Ricardo Pietreczko (96,90 - 95,23)
Ausgespielt werden insgesamt £175.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £30.000 nach Hause. Alle 32 vorqualifizierten Spieler über die PDC Order of Merit und Pro Tour Order of Merit müssen ihr Auftaktspiel gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Ranglisten einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große PDC Order of Merit sowie die European Tour Order of Merit und Pro Tour Order of Merit ein.
Sieger: £30.000
Runner-Up: £12.000
Halbfinale: £8.500
Viertelfinale: £6.000
Achtelfinale: £4.000
2. Runde: £2.500
1. Runde: £1.250
Gesamt: £175.000
2024 wird DAZN alle Turniere der European Tour LIVE und in HD zeigen. Die Turniere können als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgt werden. DAZN zeigt alle Major-Turniere sowie die World Series und die European Tour. Es lassen sich verpasste Spiele jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Wer sich nur für den Dartsport interessiert, kann das DAZN World Paket für 9,99 € (monatlich kündbar) im Monat buchen. Als Jahresabo sind es 6,99 € pro Monat, allerdings ohne monatlich kündigen zu können. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019.
[Patreon]
Alle Infos zur European Tour [Turnierseite]
Alle Infos zur Flanders Darts Trophy [Turnierseite]
Für Diskussionen und Fragen [Dart Forum]
Foto-Credit: Jonas Hunold (PDC Europe)
[ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
zurück zur Übersicht: Dart News von dartn.de | RSS Feed