Sonntag, 9. Juli 2017 19:03 - Dart News von dartn.de
Heute gab es im englischen Barnsley die letzte Chance noch auf den Zug nach Blackpool zum World Matchplay aufzuspringen. Nach dem gestrigen Sieg von Darren Webster schnappte sich Joe Cullen den zweiten Turniersieg seiner Karriere. Die Story des Tages, wenn nicht sogar die Story des Jahres schrieb beim heutigen Players Championship Turnier aber Zoran Lerchbacher. Der Österreicher erreichte sensationell das Finale und musste sich Cullen dort nur knapp beugen.
Der 26-jährige Engländer bewältigte seine Aufgaben gegen Rowby-John Rodriguez, Jamie Bain, Mike de Decker, Benito van de Pas, Nathan Aspinall, sowie Daryl Gurney und erreichte damit das Finale. Dort war er der bessere Spieler, es wurde aber nach einer klaren Führung gegen einen tapfer kämpfenden Lerchbacher doch noch einmal eng. Schlussendlich siegte Cullen mit 6:4.
Cullen begann mit einem 17-Darter und legte mit einem 102er Finish für ein Break nach. Der „Rockstar“ machte weiter mit einem 11-Darter, bevor er auf die Doppel strauchelte und Lerchbacher sein erstes Leg holte. Die nächsten beiden Legs wurden mit dem Wurf entschieden, darunter ein 16-Darter von Lerchbacher. Als nächstes ließ Cullen wieder Chancen liegen und der Steirer checkte 96 und spielte einen 14-Darter. Cullen reagierte mit einem 60er Finish und versenkte seinen dritten Matchdart für einen 17-Darter.
Zoran Lerchbacher hat einen tollen Lauf hingelegt und damit völlig überraschend das Finale erreicht. Nach einer unruhigen Nacht, in der sein Hotel wegen eines Feueralarms zwei Mal geräumt werden musste, kämpfte er sich Runde für Runde weiter und kann am Ende den größten Erfolg seiner Laufbahn bejubeln. Durch diesen Erfolg ist „The Hypercane“ mit mehr als einem Bein bei der kommenden Weltmeisterschaft mit dabei und auch eine Tourcard für das Jahr 2018 ist sehr wahrscheinlich. Zu 100 Prozent sicher ist jetzt seine erste Teilnahme an den Players Championship Finals Ende November in Minehead.
Lerchbacher eröffnete den Tag mit zwei knappen 6:5 Triumphen gegen Tony Newell und Robert Owen. Danach schaltete der Super League-Champion des letzten Jahres Mark Webster mit 6:2 aus und sorgte dafür, dass der Waliser nicht am World Matchplay teilnehmen wird. Unter den letzten 16 nahm „Zoki“ dann Revanche für das Aus bei der vergangenen Weltmeisterschaft und bezwang Robert Thornton mit 6:5. Dabei überstand er Matchdarts. So war das aller erste Viertelfinale bei der PDC perfekt.
In einem zerfahrenen Viertelfinale zweier nervöser Spieler behielt Lerchbacher gegen Keegan Brown mit 6:4 die Oberhand. Der zweifache WM-Teilnehmer aus Knittelfeld startete mit einem 60er Finish und einem 14-Darter. Brown kam mit einem 72er Check auf das Scoringboard, danach vergaben beide Spieler Chancen. Schlussendlich stellte Lerchbacher in 17 Darts auf 3:1, bevor Brown 74 zumachte und ihm damit auf den Fersen blieb. Österreichs Nummer Drei war gleich darauf mit seinem zweiten 17-Darter zur Stelle und fügte noch einen 16-Darter zum 5:2 hinzu. Danach vergab der 45-jährige aber zwei Matchdarts und Brown breakte in 14 Darts zurück. Der ehemalige Jugendweltmeister konnte auch noch auf 5:4 verkürzen, doch dann verwertete Lerchbacher seinen fünften Matchdart für einen 17-Darter.
Im Halbfinale holte der ehemalige Instalateur einen 1:3 Rückstand auf und sicherte sich mit einem 6:5 über Steve Beaton das Ticket fürs Endspiel. Beaton breakte mit einem 12-Darter zu Beginn, doch Lerchbacher schlug direkt mit einem 113er Check zurück. Danach legte wieder Beaton mit einem 14-Darter vor und nach verpassten Chancen auf beiden Seiten erhöhte der ehemalige BDO-Weltmeister auf 3:1. Lerchbacher kämpfte sich wieder zurück in die Partie und checkte 93 für den 3:3 Ausgleich. Danach bescherte ihm ein 17-Darter die erste Führung, doch Beaton konterte mit einem 13-Darter zum 4:4. Ein 71er Finish brachte den englischen Favoriten wieder in Front, ehe Lerchbacher 60 für den Decider auswarf. Hier hatte der Steirer den Vorteil und nutzte das mit einem sehenswerten 118er Checkout zum Finaleinzug.
Im Endspiel ging ihm ein wenig die Luft aus, doch wer will ihm das verdenken. Spätestens nach dem heutigen Tag ist Zoran Lerchbacher endgültig bei der PDC angekommen. Ohne Druck kann er nun auf die zweite Jahreshälfte blicken.
Max Hopp konnte wieder mit seinen Darts antreten, da sein Gepäck inzwischen angekommen war. Es reichte für den ehemaligen Jugendweltmeister aber wie am Vortag nur bis in die zweite Runde. Zunächst überwandt er die Hürde Ray Campbell mit 6:2. Unter den letzten 64 folgte dann aber eine knappe 5:6 Niederlage gegen Jermaine Wattimena. Damit kann Hopp im Kampf um die Weltmeisterschaft keinen Boden gut machen.
Ohne Preisgeld beim heutigen Turnier der Pro-Tour blieb der Rest der deutschsprachigen Riege. Martin Schindler musste sich Nathan Aspinall 5:6 geschlagen geben. Maik Langendorf, der gestern noch im Achtelfinale gestanden hatte, kassierte gegen den Vortagessieger Darren Webster eine 1:6 Niederlage. Auch diese beiden Spieler hatten in der Nacht mit dem Feueralarm im Hotel zu kämpfen. Rowby-John Rodriguez verabschiedete sich mit 5:6 gegen Joe Cullen.
Für einige Spieler steht nun eine kleine Sommerpause an, für die Topstars der PDC geht es weiter nach Las Vegas, wo Freitag und Samstag die U.S. Darts Masters ausgetragen werden, an denen auch Max Hopp teilnehmen wird.
Sonntag, 9.Juli, Barnsley Metrodome (ENG)
Richard North 6-1 Simon Whitlock
Kirk Shepherd 6-2 Brian Woods
James Richardson 6-0 Harry Robinson
John Michael 6-0 Ronnie Baxter
Barrie Bates 6-4 Steve West
Andy Boulton 6-5 Andrew Gilding
Steve Beaton 6-5 Simon Preston
Aden Kirk 6-5 Chris Quantock
Ian White 6-3 Kevin Painter
Mick Todd 6-2 Luke Woodhouse
Joe Murnan 6-5 Ronny Huybrechts
Ryan Palmer 6-2 Sven Groen
Rob Cross 6-1 Yordi Meeuwisse
Kevin McDine 6-4 Jonathan Worsley
Jonny Clayton 6-2 Dirk van Duijvenbode
Scott Taylor 6-2 Richie Corner
Kim Huybrechts 6-2 Josh Payne
Keegan Brown 6-5 Paul Harvey
Robbie Green 6-4 Antonio Alcinas
Lee Bryant 6-5 Jamie Lewis
Cristo Reyes 6-3 Jimmy Hendriks
Steve Lennon 6-1 Andy Jenkins
Christian Kist 6-4 Craig Gilchrist
Simon Stevenson 6-3 Ritchie Edhouse
Robert Owen 6-5 Alan Norris
Zoran Lerchbacher 6-5 Tony Newell
Mark Webster 6-2 Ross Twell
Jamie Caven 6-5 Vincent Kamphuis
Stephen Bunting 6-3 Mick McGowan
Bryan de Hoog 6-4 Stuart Kellett
Robert Thornton 6-3 Ron Meulenkamp
Jeffrey de Zwaan 6-5 Wayne Jones
Diogo Portela 6-4 Michael Smith
Ryan Searle 6-4 Ted Evetts
Jan Dekker 6-3 Adam Hunt
Peter Jacques 6-2 Berry van Peer
James Wilson 6-2 Jim Walker
Nathan Aspinall 6-5 Martin Schindler
Wes Newton 6-3 Kyle Anderson
Devon Petersen 6-3 Jim Brown
Benito van de Pas 6-3 Andy Hamilton
Callan Rydz 6-2 Madars Razma
Peter Hudson 6-5 Dimitri Van den Bergh
Darren Johnson 6-3 Steve Hine
Joe Cullen 6-5 Rowby-John Rodriguez
Jamie Bain 6-3 Mark Walsh
Mike De Decker 6-1 Chris Dobey
Michael Barnard 6-0 Matthew Dennant
Richie Burnett 6-5 Jelle Klaasen
Terry Roach 6-5 Dennis Smith
Vincent van der Voort 6-3 Matt Clark
Brendan Dolan 6-2 Mark Barilli
Ricky Evans 6-2 Mervyn King
Ryan Meikle 6-3 Martin Lukeman
Justin Pipe 6-3 William O'Connor
Jeffrey de Graaf 6-4 Stephen Burton
Daryl Gurney 6-1 Paul Nicholson
Matthew Edgar 6-4 David Pallett
Jermaine Wattimena 6-1 Terry Temple
Max Hopp 6-2 Ray Campbell
Darren Webster 6-1 Maik Langendorf
Ryan Harrington 6-5 Mickey Mansell
John Henderson 6-5 Paul Rowley
Callum Loose 6-4 John Bowles
Kirk Shepherd 6-4 Richard North
John Michael 6-5 James Richardson
Andy Boulton 6-2 Barrie Bates
Steve Beaton 6-1 Aden Kirk
Ian White 6-2 Mick Todd
Ryan Palmer 6-4 Joe Murnan
Rob Cross 6-3 Kevin McDine
Scott Taylor 6-2 Jonny Clayton
Keegan Brown 6-1 Kim Huybrechts
Robbie Green 6-4 Lee Bryant
Cristo Reyes 6-3 Steve Lennon
Christian Kist 6-4 Simon Stevenson
Zoran Lerchbacher 6-5 Robert Owen
Mark Webster 6-1 Jamie Caven
Stephen Bunting 6-2 Bryan de Hoog
Robert Thornton 6-5 Jeffrey de Zwaan
Ryan Searle 6-5 Diogo Portela
Jan Dekker 6-5 Peter Jacques
Nathan Aspinall 6-5 James Wilson
Wes Newton 6-2 Devon Petersen
Benito van de Pas 6-1 Callan Rydz
Darren Johnson 6-0 Peter Hudson
Joe Cullen 6-3 Jamie Bain
Mike De Decker 6-5 Michael Barnard
Terry Roach 6-4 Richie Burnett
Brendan Dolan 6-4 Vincent van der Voort
Ryan Meikle 6-1 Ricky Evans
Jeffrey de Graaf 6-5 Justin Pipe
Daryl Gurney 6-2 Matthew Edgar
Jermaine Wattimena 6-5 Max Hopp
Darren Webster 6-4 Ryan Harrington
Callum Loose 6-4 John Henderson
Verlierer: £500
Kirk Shepherd 6-4 John Michael
Steve Beaton 6-2 Andy Boulton
Ian White 6-1 Ryan Palmer
Rob Cross 6-3 Scott Taylor
Keegan Brown 6-5 Robbie Green
Christian Kist 6-4 Cristo Reyes
Zoran Lerchbacher 6-2 Mark Webster
Robert Thornton 6-5 Stephen Bunting
Jan Dekker 6-3 Ryan Searle
Nathan Aspinall 6-2 Wes Newton
Benito van de Pas 6-5 Darren Johnson
Joe Cullen 6-2 Mike De Decker
Brendan Dolan 6-2 Terry Roach
Ryan Meikle 6-2 Jeffrey de Graaf
Daryl Gurney 6-1 Jermaine Wattimena
Darren Webster 6-1 Callum Loose
Verlierer: £1.000
Steve Beaton 6-1 Kirk Shepherd
Ian White 6-4 Rob Cross
Keegan Brown 6-3 Christian Kist
Zoran Lerchbacher 6-5 Robert Thornton
Nathan Aspinall 6-2 Jan Dekker
Joe Cullen 6-3 Benito van de Pas
Brendan Dolan 6-3 Ryan Meikle
Daryl Gurney 6-4 Darren Webster
Verlierer: £1.500
Steve Beaton 6-4 Ian White
Zoran Lerchbacher 6-4 Keegan Brown
Joe Cullen 6-5 Nathan Aspinall
Daryl Gurney 6-4 Brendan Dolan
Verlierer: £2.250
Zoran Lerchbacher 6-5 Steve Beaton
Joe Cullen 6-2 Daryl Gurney
Verlierer: £3.000
Joe Cullen 6-4 Zoran Lerchbacher
Sieger: £10.000
Runner-Up: £6.000
Preisgeld Players Championships 2017:
Sieger: £10.000
Runner-Up: £6.000
Halbfinale: £3.000
Viertelfinale: £2.250
Achtelfinale: £1.500
Letzte 32: £1.000
Letzte 64: £500
Gesamt: £75.000
Modus:
Alle Spiele: Best of 11 Legs.
Weitere Informationen:
Alle weiteren Infos zur Pro-Tour gibt's auf der [Turnierseite]
Diskussionen zum Turnier gibt's in unserem [Forum]
Foto-Credit: LawrenceLustig/PDC
[kb]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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