Freitag, 5. August 2022 19:00 - Dart News von dartn.de
Die 24. Players Championship des Jahres hat am Freitag in Barnsley stattgefunden. Rob Cross konnte dabei seinen ersten Titel des Jahres gewinnen, das Endspiel entschied "Voltage" mit 8:3 gegen Luke Humphries für sich. Bis ins Halbfinale schaffte es Martin Schindler, der somit für das beste Wochenergebnis sorgte. Auch Mensur Suljovic fuhr mit dem Viertelfinale ein gutes Ergebnis ein. Bei den übrigen deutschsprachigen Spielern machte sich eher Ernüchterung breit.
Seinen ersten PDC-Titel des Jahres konnte Rob Cross einfahren. Der Ex-Weltmeister spielte ein durchweg konstantes Turnier, schon beim 6:2-Sieg in Runde 1 gegen Karel Sedlacek wusste er zu überzeugen. Weiter ging es mit Siegen gegen David Evans (6:3), Keane Barry (6:5) und Mickey Mansell (6:1). Gegen Barry gewann er die letzten drei Legs in Folge. Nach einem 6:4-Erfolg über José de Sousa stand "Voltage" im Halbfinale, wo er sich gegen Chris Dobey mit einem 109er-Average sehr stark präsentierte. Dobey gewann vier Legs, konnte aber auf Dauer nicht mit diesem Niveau mithalten. Das Endspiel bestritt Rob Cross dann gegen Luke Humphries, der ein fantastisches Jahr 2022 spielt. Bis zum 2:2 war das Spiel ausgeglichen, Humphries checkte dafür 124 Punkte zum 12-Darter. Drei Legs gingen in Folge an Cross, Humphries unterbrach diese Serie anschließend nur kurz. Die nächsten vier Legs gingen wieder an Cross, der sich somit auch schon den Titel sicherte.
Natürlich verging auch der heutige Tag nicht ohne 9-Darter. Jack Main gelang gestern das Kunststück und heute schlug er erneut zu. Sein zweiter 9-Darter innerhalb von zwei Tagen, dieses Mal beim 6:5-Sieg gegen Niels Zonneveld in Runde 2. Diese erreichte er übrigens mit einem 10-Darter zum Sieg gegen Ryan Searle.
Ein weiteres starkes Turnier hat Martin Schindler am Freitag gespielt. Den letzten Schritt, um es wieder in die Top 16 der Pro Tour zu schaffen, konnte "The Wall" allerdings noch nicht gehen. Die beste Leistung gab es gleich im ersten Spiel gegen Ryan Joyce, den er mit einem 109er-Average in die Schranken wies. Dabei spielte Schindler u.a. zwei 11-Darter. Weiter ging es mit einem 6:4-Erfolg über Robert Owen, obwohl es zwischenzeitlich nicht besonders gut aussah. Mit 2:4 geriet der Wahl-Hesse in Rückstand, spielte dann aber vier fantastische Legs. Auch von Steve Beaton ließ sich Schindler nicht aufhalten, nur ein Leg gab er gegen den Ex-Weltmeister ab. Den Whitewash verhinderte Beaton nur durch einen 17-Darter. Gegen Simon Whitlock spielte Schindler einen 99er-Schnitt, startete mit zwei 15-Dartern. Whitlock hielt kurz in der Mittelphase mit, allerdings blieb er mit nur zwei Leggewinnen recht harmlos. Deutlich enger wurde es gegen Madars Razma in einem zerfahrenen Spiel. Schindler ging zwar mit 4:1 in Front, profitierte aber von einem 26-Darter. Razma rettete sich in den Decider, nachdem Schindler sechs Matchdarts ausließ. Im Entscheidungsleg verpasste "Razmatazz" ein 85er-Finish, Schindler beantwortete das mit einem 106er-Check zum Sieg. Im Halbfinale war gegen einen überragenden Luke Humphries (111er-Schnitt) kein Kraut gewachsen. Vier 12-Darter spielte "Cool Hand Luke", zu viel für Schindler, der immerhin noch drei Legs gewann.
Auch wenn bei Mensur Suljovic die ganz großen Runs in diesem Jahr bisher ausgeblieben sind, konnte "The Gentle" seine verbesserte Form mit einem Viertelfinale untermauern. Bei seinem 6:3-Sieg gegen Joe Murnan lieferte der Österreicher einen 98er-Average und gewann die letzten drei Durchgänge in Serie. Weiter ging es mit einem 6:2-Sieg über den Kroaten Boris Krcmar, der über die Pro Tour um seine WM-Teilnahme kämpft. Krcmar ging zwar in Führung, dann war Suljovic recht konstant in ca. 16 Darts fertig und zog mit nur zwei Legverlusten ins Boardfinale ein. Auch gegen Bradley Brooks gab der Österreicher nur zwei Legs ab. In 15 und 14 Darts gingen die ersten zwei Durchgänge an Brooks, aber die nächsten sechs Legs holte sich Suljovic. Gegen Dave Chisnall steigerte sich Suljovic weiter, ein 98er-Schnitt brachte ihm den 6:4-Sieg. Dabei holte sich der Wiener die ersten drei Legs, wenig später räumte er ein 147er-High Finish ab. Chisnall stellte in 11 und 15 Darts auf 4:5, aber Suljovic checkte 68 fürs Viertelfinale. Dort brach die Leistung ein wenig ein, er war mit 14 Punkten pro Aufnahme weniger unterwegs als im vorherigen Spiel. Zu oft kam er zu spät nach unten und nutzte seine Chancen nicht optimal, obwohl auch Chris Dobey nicht an sein Topspiel herankam.
Einen wirklich starken Tag lieferte heute Florian Hempel ab. Dass es bei "nur" zwei Siegen blieb, hatte der Kölner in erster Linie dem bärenstarken Matt Campbell im Boardfinale zu verdanken. Doch zu Beginn setzte sich Hempel gegen Scott Marsh mit 6:4 durch. Nach einer 4:1-Führung offenbarte der Deutsche ein paar Schwächen im Scoring, sodass sich "Marshy" auf 4:4 herankämpfte. Nach einem starken 140er-Finish nutzte Hempel die verpassten Doppel seines Gegners zum Sieg. Es folgte ein dominanter 6:2-Erfolg über Daryl Gurney, wobei Hempel einen 102er-Average ans Board brachte. In 11, 14 und nochmal 11 Darts schraubte der Deutsche seine Statistiken in die Höhe. Gurney unterbrach diesen Lauf mit zwei Leggewinnen, dann war Hempel mit drei Durchgängen in Folge zur Stelle. Das Aus kam gegen Matt Campbell, der seine wohl beste Saisonsleistung am Deutschen ausließ. So reichten erneute 102 Punkte im Schnitt durch Hempel nicht aus, dabei schnappte er sich mit dem 129er-Finish gleich zu Beginn das Break. Campbell ließ nicht locker und bestrafte jeden kleinsten Fehler seines Gegners direkt mit dem Leggewinn, am Ende war es ein 6:3 samt 106er-Schnitt.
Im Gegensatz zu den Vortagen gab es für die deutschen Spieler heute einige Auftakt-Niederlagen mehr. So unterlag Max Hopp gegen Matt Campbell mit 3:6. Allerdings zeigte sich der "Maximiser" dabei durchaus wieder etwas im Aufwind, was auch in der Körpersprache zu sehen war. Ein 93er-Average reichte letztlich nicht aus, da Finishes von 67 und 24 nicht gecheckt worden. Campbell nutzte danach seine Chancen besser. Durchaus überraschend kam die Niederlage für Gabriel Clemens gegen einen gut aufgelegten Richie Burnett. Nach dem Stand von 2:2 lagen die Probleme vom "German Giant" im Scoring, ein 90er-Schnitt reichte insgesamt für drei Legs. Im Gegensatz zu den Vortagen kam Ricardo Pietreczko heute nicht an sein Leistungsvermögen heran, somit setzte es eine 3:6-Niederlage gegen Robert Owen. Pietreczko kam nicht in die Partie rein, geriet in einen deutlichen Rückstand und hatte nur zwischendurch zwei gute Legs, die er prompt in Aufnahme 5 beendete.
Für den Österreicher Rusty-Jake Rodriguez war ebenfalls am Anfang gegen Gian van Veen Schluss. Am Ende hieß es 4:6, zwei Legs vergab "RJR3" auf die Doppel, obwohl der Score des Niederländers insgesamt besser war. Eine Runde weiter kam Rowby-John Rodriguez, der sich zunächst gegen Kenny Neyens behauptete. Mit 3:1 ging "Little John" in Führung, allerdings kam es danach wieder zum Ausgleich. Durch ein 126er-Finish riss Rodriguez kurz vor Schluss das Spiel an sich und in 15 Darts holte er sich das 6:4. Das Aus kam danach gegen Ritchie Edhouse, wobei der Wiener mit einem 80-Average weiter unter seinen Möglichkeiten blieb. Edhouse scorte bedeutend besser und hatte beim 6:3-Sieg daher keine Probleme.
Morgen steht dann noch der Qualifier für die World Series of Darts Finals in Amsterdam an.
Freitag, 05. August, Metrodome - Barnsley
Board 1
Luke Humphries (1) 6-5 Danny Baggish
Luc Peters 6-0 Brett Claydon
Josh Rock (32) 6-0 Mario Vandenbogaerde
Jules van Dongen 6-5 Danny van Trijp
Board 2
Daryl Gurney (16) 6-5 Gary Anderson
Florian Hempel 6-4 Scott Marsh (92,72 - 89,14)
Stephen Bunting (17) 6-0 Mike De Decker
Matt Campbell 6-3 Max Hopp (94,06 - 93,70)
Board 3
Krzysztof Ratajski (8) 6-5 John O'Shea
Steve West 6-4 Kevin Doets
Ross Smith (25) 6-2 Jimmy Hendriks
Radek Szaganski 6-4 James Wilson
Board 4
Dimitri van den Bergh (9) 6-3 Matthew Edgar
Damian Mol 6-3 Stu Wilson
Jamie Hughes 6-1 Scott Williams (24)
Brian Raman 6-5 Lewy Williams
Board 5
Dirk van Duijvenbode (4) 6-2 Jim Williams
George Killington 6-3 Lee Evans
John Brown 6-4 Keegan Brown (29)
Shaun Wilkinson 6-3 Raymond van Barneveld
Board 6
Brendan Dolan (13) 6-3 William Borland
Ted Evetts 6-5 Ross Montgomery
Madars Razma (20) 6-0 Ron Meulenkamp
Gian van Veen 6-4 Rusty-Jake Rodriguez (96,76 - 90,48)
Board 7
Jack Main 6-3 Ryan Searle (5)
Niels Zonneveld 6-5 Andy Boulton
Simon Whitlock (28) 6-3 Adam Hunt
Scott Mitchell 6-5 Martijn Kleermaker
Board 8
Martin Schindler (12) 6-3 Ryan Joyce (109,03 - 96,55)
Robert Owen 6-3 Ricardo Pietreczko (85,47 - 82,14)
Martin Lukeman (21) 6-0 Glen Durrant
Steve Beaton 6-5 Gordon Mathers
Board 9
Nathan Aspinall (2) 6-1 Devon Petersen
Geert De Vos 6-5 Ian White
Mervyn King (31) 6-3 Tony Martinez
Krzysztof Kciuk 6-0 Nathan Rafferty
Board 10
Cameron Menzies 6-2 Andrew Gilding (15)
Scott Waites 6-1 Peter Hudson
Chris Dobey (18) 6-5 Darren Webster
Luke Woodhouse 6-5 William O'Connor
Board 11
Jim McEwan 6-5 Peter Wright (7)
Bradley Brooks 6-2 Nick Fullwell
Mensur Suljovic (26) 6-3 Joe Murnan (98,59 - 94,13)
Boris Krcmar 6-1 Jason Lowe
Board 12
Dave Chisnall (10) 6-1 Maik Kuivenhoven
Jonathan Worsley 6-5 Eddie Lovely
Ricky Evans (23) 6-4 Danny Jansen
Pete Burgoyne 6-2 Berry van Peer
Board 13
Rob Cross (3) 6-2 Karel Sedlacek
David Evans 6-1 Stephen Burton
Keane Barry (30) 6-2 Boris Koltsov
Geert Nentjes 6-5 Jeffrey de Zwaan
Board 14
Richie Burnett 6-3 Gabriel Clemens (14) (97,38 - 90,58)
Jason Heaver 6-5 Jake Jones
Kim Huybrechts (19) 6-3 Adam Gawlas
Mickey Mansell 6-1 Alan Soutar
Board 15
Danny Noppert (6) 6-2 José Justicia
Jamie Clark 6-5 Steve Lennon
Vincent van der Voort (27) 6-4 John Henderson
Kevin Burness 6-2 Connor Scutt
Board 16
José de Sousa (11) 6-3 Graham Usher
Jermaine Wattimena 6-2 Darius Labanauskas
Rowby-John Rodriguez (22) 6-4 Kenny Neyens (90,74 - 94,36)
Ritchie Edhouse 6-3 Jeff Smith
Luke Humphries 6-0 Luc Peters
Jules van Dongen 6-5 Josh Rock
Florian Hempel 6-2 Daryl Gurney (102,57 - 90,40)
Matt Campbell 6-4 Stephen Bunting
Steve West 6-4 Krzysztof Ratajski
Ross Smith 6-5 Radek Szaganski
Dimitri van den Bergh 6-1 Damian Mol
Brian Raman 6-5 Jamie Hughes
Dirk van Duijvenbode 6-4 George Killington
Shaun Wilkinson 6-3 John Brown
Brendan Dolan 6-4 Ted Evetts
Madars Razma 6-4 Gian van Veen
Jack Main 6-5 Niels Zonneveld - Jack Main mit einem 9-Darter!
Simon Whitlock 6-5 Scott Mitchell
Martin Schindler 6-4 Robert Owen (98,58 - 99,20)
Steve Beaton 6-3 Martin Lukeman
Nathan Aspinall 6-3 Geert De Vos
Krzysztof Kciuk 6-1 Mervyn King
Cameron Menzies 6-4 Scott Waites
Chris Dobey 6-3 Luke Woodhouse
Bradley Brooks 6-4 Jim McEwan
Mensur Suljovic 6-2 Boris Krcmar (93,12 - 89,15)
Dave Chisnall 6-0 Jonathan Worsley
Pete Burgoyne 6-5 Ricky Evans
Rob Cross 6-3 David Evans
Keane Barry 6-5 Geert Nentjes
Richie Burnett 6-4 Jason Heaver
Mickey Mansell 6-2 Kim Huybrechts
Jamie Clark 6-5 Danny Noppert
Vincent van der Voort 6-4 Kevin Burness
José de Sousa 6-3 Jermaine Wattimena
Ritchie Edhouse 6-3 Rowby-John Rodriguez (94,12 - 80,04)
Verlierer: £750
Luke Humphries 6-4 Jules van Dongen
Matt Campbell 6-3 Florian Hempel (105,90 - 102,15)
Ross Smith 6-3 Steve West
Dimitri van den Bergh 6-1 Brian Raman
Dirk van Duijvenbode 6-5 Shaun Wilkinson
Madars Razma 6-3 Brendan Dolan
Simon Whitlock 6-2 Jack Main
Martin Schindler 6-1 Steve Beaton (98,80 - 91,27)
Krzysztof Kciuk 6-4 Nathan Aspinall
Chris Dobey 6-3 Cameron Menzies
Mensur Suljovic 6-2 Bradley Brooks (96,20 - 93,33)
Dave Chisnall 6-5 Pete Burgoyne
Rob Cross 6-5 Keane Barry
Mickey Mansell 6-2 Richie Burnett
Vincent van der Voort 6-5 Jamie Clark
José de Sousa 6-3 Ritchie Edhouse
Verlierer: £1.250
Luke Humphries 6-3 Matt Campbell (105,07 - 102,38)
Dimitri van den Bergh 6-2 Ross Smith (106,89 - 101,13)
Madars Razma 6-3 Dirk van Duijvenbode (93,50 - 88,38)
Martin Schindler 6-2 Simon Whitlock (99,51 - 90,21)
Chris Dobey 6-3 Krzysztof Kciuk (93,72 - 92,82)
Mensur Suljovic 6-4 Dave Chisnall (98,57 - 95,51)
Rob Cross 6-1 Mickey Mansell (96,64 - 81,92)
José de Sousa 6-1 Vincent van der Voort (98,40 - 84,00)
Verlierer: £2.000
Luke Humphries 6-3 Dimitri van den Bergh (100,29 - 103,64)
Martin Schindler 6-5 Madars Razma (86,51 - 84,85)
Chris Dobey 6-3 Mensur Suljovic (88,45 - 84,93)
Rob Cross 6-4 José de Sousa (91,02 - 94,30)
Verlierer: £3.000
Luke Humphries 7-3 Martin Schindler (111,14 - 89,57)
Rob Cross 7-4 Chris Dobey (109,49 - 97,67)
Verlierer: £4.000
Rob Cross 8-3 Luke Humphries (98,87 - 97,41)
Sieger: £12.000
Runner-Up: £8.000
Bei den Players Championship Turnieren wird wichtiges Preisgeld sowohl für die große PDC Order of Merit, also die Dart-Weltrangliste, als auch für die Pro Tour Order of Merit und die separate Players Championship Order of Merit ausgespielt. Über diese Ranglisten qualifizieren sich die Spieler für die großen Major-Turniere, die im TV übertragen werden.
Preisgeld Players Championships 2022:
Sieger: £12.000
Runner-Up: £8.000
Halbfinale: £4.000
Viertelfinale: £3.000
Achtelfinale: £2.000
Letzte 32: £1.250
Letzte 64: £750
Gesamt: £100.000
Übertragungen:
Wie immer werden diese "kleineren" Players Championship Turniere nicht im TV übertragen, weder in Großbritannien noch in Deutschland. Es gibt aber die Möglichkeit, jeweils zwei Boards über den offiziellen Livestream, PDC.TV zu verfolgen. Dort kann man auch speziell sogenannte "Weekend Passes" buchen.
Zudem kann man alle Spiele aller Boards im Livescorer auf der Seite Dartconnect verfolgen.
Modus:
Spiele bis zum Halbfinale: Best of 11 Legs
Halbfinale: Best of 13 Legs
Finale: Best of 15 Legs
Weitere Informationen:
Alle weiteren Infos zur Pro Tour gibt es auf der [Turnierseite]
Diskussionen zum Turnier gibt's in unserem [Forum]
Foto-Credit: Taylor Lanning (PDC)
[ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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