Samstag, 11. Februar 2023 19:58 - Dart News von dartn.de
Auftakt in die Pro Tour Saison 2023: Am heutigen Samstag stand das erste von insgesamt 30 Players Championship Turnier auf dem Programm. Im Barnsley Metrodome feierte Ryan Searle mit einem Finalsieg über Jamie Hughes den vierten Titel seiner Karriere. Enttäuschend lief es hingegen für die deutschsprachigen Teilnehmer: Nur Florian Hempel und Pascal Rupprecht schafften es überhaupt in die zweite Runde.
Nach jeweils einem Erfolg auf der Pro Tour in den vergangenen drei Jahren setzte Ryan Searle frühstmöglich in diesem Jahr diesen Trend fort. "Heavy Metal" nahm zunächst in Daniel Klose und Florian Hempel zwei Deutsche aus dem Turnier. Gegen Keegan Brown drehte er ein 4:5 noch zu seinem Gunsten um. Es folgte sein bester Tagesauftritt des Tages: Gegen Luke Humphries knackte der Wellingtoner den dreistelligen Average und sicherte sich mit drei Legs am Stück den 6:4-Erfolg. Über die volle Distanz ging es wiederum gegen Dirk van Duijvenbode, gegen den er ebenfalls Matchdarts überstand. Nach einem 7:4 im Semifinale gegen den letzten verbliebenen Premier League Teilnehmer im Feld, Jonny Clayton, zog Searle ins Endspiel ein.
Dort wartete in Jamie Hughes ein Überraschungsfinalist. "Yozza" legte in 15 inklusive 120er Finish und 13 Darts und zeigte damit einmal mehr, dass man ihm an diesem Tag keine Möglichkeiten geben sollte. Searle antwortete mit einem 152er Finish und brachte damit wieder alles in Reihe. Dies war auch ein früher Wendepunkt, danach lieferte nur noch Searle ab. So holte er sich insgesamt sechs Legs am Stück und brauchte dafür nie mehr als 16 Darts. Hughes stoppte im neunten Leg mit einem 14-Darter zum 3:6 den Trend, verpasste es, aber im zehnten Leg zu breaken. So konnte er zwar wenig später noch etwas Ergebniskorrektur betreiben, konnte aber gegen Searles abschließenden 16-Darter keine Trendwende mehr herbeiführen. Für Hughes ging es über Spieler wie Joe Cullen (6:5), Chris Dobey (6:5) oder Michael Smith (6:3) in sein erstes Players Championship Finale und zeigte dabei konstant gute Auftritte, ohne den ganz großen Ausreißer nach oben oder unten.
Unter den Neulingen auf der Tour stach Dylan Slevin heraus: Der Ire erreichte gleich bei seinem ersten Turnier nach der Q-School das Halbfinale, für Jurjen van der Velde ging es ins Viertelfinale. Nicht nach Plan lief der Tag für Michael van Gerwen, Peter Wright oder Joe Cullen - diese mussten bereits nach Runde 1 nach Hause fahren.
Bloß zwei der insgesamt neun Starter aus dem deutschsprachigen Raum schafften den Sprung in die zweite Runde und damit ins Preisgeld. Doch auch für Florian Hempel und Pascal Rupprecht bei seinem Debüt war in Runde 2 Schluss. Hempel startete seine dritte Saison auf der Tour mit einem 6:2 über Jeff Smith. Beide nutzten ihren ersten Vorteil, ehe Hempel eine 3:1-Lücke aufreißen konnte. Smith meldete sich mit einem 154er Finish zum 2:3 zurück, doch danach nutzte Hempel seine Chancen besser und entschied drei Legs am Stück für den Erfolg für sich. Gegen Ryan Searle brach der Wahl-Kölner allerdings ein und ging mit 1:6 unter. Searle schnappte sich die ersten fünf Legs, darunter ein 110er Finish zum 5:0, Hempel schaffte es erst im sechsten auf die Anzeigetafel. doch mit den Darts vollendete "Heavy Metal" in 14 Darts den Erfolg.
Für Rupprecht ging es bei seinem Einstand gleich zweimal über die doppelte Distanz: Bei seinem ersten Auftritt, gleich im Streaming-Board, bezwang er Keane Barry. Gleich die ersten zwei Legs entschied der Deutsche für sich, ehe es mit fünf Breaks in Serie weiterging, darunter auch ein 13-Darter von Rupprecht. Nachdem der 22-Jährige ein 170er Finish nur knapp verfehlt hatte, glich Barry zum 4:4 aus. Auch im darauffolgenden Leg verpasste Rupprecht das höchste Finish, te die 25 Rest allerdings mit der Folgeaufnahme. Mit zwei perfekten Aufnahmen startete er schließlich in den Decider und brachte schlussendlich die 48 Rest in zwei Aufnahmen auf Null. Auch gegen Chris Dobey hielt er wacker mit und vergab am Ende sogar mehrere Matchdarts. Das erste Ausrufezeichen kam vom Masters-Champion: Dobey löschte 101 zum 12-Darter und einer 3:1-Führung, doch Rupprecht konterte umgehend mit einem 121er Checkout ebenfalls zum 12-Darter. Eine Doppelschlacht im siebten Leg entschied der Bielefelder zum 3:4 für sich. Dobey verteidigte seinen nächsten Anwurf wiederum in 12 Darts, konnte seine ersten Matchdarts aber nicht verwandeln. So erzwang Rupprecht mit einem 80er Finish das elfte Leg, wo er allerdings 100 Rest in zwei Aufnahmen nicht auf Null bringen konnte. So verhalf Dobey ein 21-Darter zum Sieg.
Mit Gabriel Clemens und Martin Schindler mussten sich Deutschlands Nummer 1 sowie Nummer 2 bereits in Runde 1 verabschieden. Clemens musste sich zum Auftakt gleich mit Raymond van Barneveld messen, unterlag dem fünfmaligen Weltmeister in einem spektakulären Spiel aber über die volle Distanz. Nach drei Holds breakte van Barneveld mit einem 12-Darter zum 3:1, Clemens glich in 15 und 13 Darts zum 3:3 aus. Der "German Giant" ging sogar mit 4:3 gegen die Darts in Führung, doch bei 41 Rest stehend packte sein Gegner ein 136er Checkout zum 4:4 aus. Nach zwei weiteren verteidigten Anwürfen ging es in den entscheidenden Durchgang, wo van Barneveld mit einem 12-Darter seinem Kontrahenten nicht den Hauch einer Chance eröffnete.
Einen fast schon untypisch schwachen Auftritt legte Schindler gegen einen anderen Spanier hin: Gegen José Justicia ließ "The Wall" zu viele Möglichkeiten liegen und wurde mit 2:6 aus dem Turnier genommen. Ein erster Knackpunkt war ein 120er Finish von Justicia zum Break und dem 2:1, was er in 11 Darts veredeln konnte. Nach zwei Holds breakte Justicia in 13 abermals und beendete kurz darauf die Partie, nachdem Schindler drei Darts bei 36 Rest nicht im Doppel unterbrachte.
Nur ein Leg sprang für Ricardo Pietreczko gegen Callan Rydz heraus. Rydz entschied die ersten drei Legs gleich für sich, Pietreczko kam im vierten Leg mit einem 18-Darter auf das Scoreboard. Auch danach dominierte Rydz das Geschehen und schaffte ohne große Gegenwehr in 15, 14 und 16 Darts den Sprung in die zweite Runde.
Dorthin schaffte es auch Daniel Klose bei seinem Debüt als Tourkarteninhaber nicht: Kloses schwache Anfangsphase wurde ihm beim 3:6 dabei gegen Ryan Searle zum Verhängnis. Zwar tütete der Deutsche das erste Leg in 14 Darts ein, gab daraufhin allerdings vier Durchgänge am Stück ab. Trotz eines 12-Darters von Klose im achten Leg gingen alle weiteren Legs ohne Breakmöglichkeiten an den Anwerfenden, wodurch Searle sich schlussendlich durchsetzen konnte.
Die Riege aus den drei österreichischen Tourkartenbesitzern ging im Auftaktturnier ebenfalls leer aus: Mensur Suljovic unterlag einem gut aufgelegten Maik Kuivenhoven im Decider. "The Gentle" fand nur schwer in die Partie und lief so schnell einem 2:4-Rückstand hinterher. Mit drei jeweils in der fünften Aufnahme gewonnenen Legs drehte Suljovic das Spiel in beeindruckender Art und Weise. Doch über die Ziellinie ging es für den Wiener nicht, Kuivenhoven schnappte sich die finalen Legs in 14 und 12 Darts.
Am gleichen Board unterlag auch Rowby-John Rodriguez wenig später einem Niederländer im Entscheidungsleg. Für "Little John" war dabei Martijn Kleermaker die Hürde. Dieser nutzte früh seine Möglichkeiten und spielte sich eine 4:1-Führung heraus. Danach schwächelte "The Dutch Giant" allerdings auf dem äußeren Ring und konnte nur eines der fünf darauffolgenden Legs für sich entscheiden, dies allerdings in 12 Darts. So erzwang Rodriguez zwar einen Decider, bekam bei 49 Rest stehend allerdings ein 123er Finish seines Kontrahenten um die Ohren.
Wenig anrichten konnte Rusty-Jake Rodriguez gegen den 100er Average von Tony Martinez. Der Österreicher verpasste ein frühes Break im ersten Leg, von da an spielte nur Martinez: Dieser erspielte sich fünf Legs in maximal 15 Pfeilen. Nach vergebenen Matchdarts verhinderte Rodriguez noch den Whitewash, doch ein 16-Darter brachte den Spanier bereits ins Ziel.
Am morgigen Sonntag geht es dann mit dem zweiten Players Championship weiter. PDC.TV überträgt erneut auf zwei Boards live.
Samstag, 11. Februar, Metrodome - Barnsley
Board 1
Luke Humphries (1) 6-3 Luc Peters
Luke Woodhouse 6-2 Adam Gawlas
Jim Williams (32) 6-3 Stephen Burton
Ross Montgomery 6-5 Lewy Williams
Board 2
Mickey Mansell 6-4 José de Sousa (16)
Keegan Brown 6-1 George Killington
Ryan Searle (17) 6-3 Daniel Klose (91,38 - 88,92)
Florian Hempel 6-2 Jeff Smith (94,49 - 90,28)
Board 3
Dirk van Duijvenbode (8) 6-4 Matt Campbell
Adam Smith-Neale 6-3 Jimmy Hendriks
Madars Razma (25) 6-5 Graham Usher
Cameron Crabtree 6-5 Gian van Veen
Board 4
Steve Beaton 6-2 Peter Wright (9)
Ted Evetts 6-5 Ronny Huybrechts
Raymond van Barneveld 6-5 Gabriel Clemens (24) (101,19 - 102,08)
Jurjen van der Velde 6-5 Ricky Evans
Board 5
Rob Cross (4) 6-5 Jacques Labre
Vincent van der Voort 6-2 Danny van Trijp
Kim Huybrechts (29) 6-2 Richie Burnett
Darren Webster 6-5 Jermaine Wattimena
Board 6
Jonny Clayton (13) 6-0 Adam Warner
Nick Kenny 6-4 Callum Goffin
Simon Whitlock 6-3 Martin Lukeman (20)
Steve Lennon 6-1 Kevin Doets
Board 7
Dave Chisnall (5) 6-3 Kevin Burness
Maik Kuivenhoven 6-5 Mensur Suljovic (98,25 - 90,11)
Martijn Kleermaker 6-5 Rowby-John Rodriguez (28) (87,74 - 85,07)
Richard Veenstra 6-3 Owen Roelofs
Board 8
José Justicia 6-2 Martin Schindler (12) (94,78 - 87,69)
Niels Zonneveld 6-3 Lee Evans
Stephen Bunting (21) 6-4 Mike De Decker
Gary Anderson 6-1 Robbie Knops
Board 9
Geert Nentjes 6-5 Michael van Gerwen (2)
Ian White 6-2 Danny Jansen
Callan Rydz (31) 6-1 Ricardo Pietreczko (97,42 - 87,38)
Alan Soutar 6-1 Jules van Dongen
Board 10
Dimitri van den Bergh (15) 6-3 Robert Owen
Tony Martinez 6-1 Rusty-Jake Rodriguez (101,68 - 93,09)
Ross Smith 6-0 Andrew Gilding (18)
Mario Vandenbogaerde 6-2 Thibault Tricole
Board 11
Michael Smith (7) 6-2 Radek Szaganski
Brian Raman 6-2 Josh Payne
Ritchie Edhouse 6-2 Adrian Lewis (26)
Nathan Rafferty 6-5 Boris Krcmar
Board 12
Jamie Hughes 6-5 Joe Cullen (10)
Connor Scutt 6-4 Nick Fullwell
Chris Dobey (23) 6-4 Ryan Joyce
Pascal Rupprecht 6-5 Keane Barry (91,44 - 92,52)
Board 13
Damon Heta (3) 6-0 Ryan Meikle
Chris Landman 6-5 Jeffrey Sparidaans
Cameron Menzies 6-2 Brendan Dolan (30)
Bradley Brooks 6-3 John O'Shea
Board 14
Josh Rock (14) 6-2 Shaun Wilkinson
James Wilson 6-5 Karel Sedlacek
William O'Connor 6-1 Krzysztof Ratajski (19)
Dylan Slevin 6-2 Damian Mol
Board 15
Nathan Aspinall (6) 6-1 Darius Labanauskas
Mervyn King 6-4 Krzysztof Kciuk
Daryl Gurney (27) 6-5 Graham Hall
Jeffrey de Zwaan 6-2 Arron Monk
Board 16
Danny Noppert (11) 6-4 Scott Williams
Jamie Clark 6-2 Joe Murnan
James Wade (22) 6-0 Devon Petersen
Vladimir Andersen 6-4 Scott Waites
Luke Humphries 6-1 Luke Woodhouse
Ross Montgomery 6-5 Jim Williams
Keegan Brown 6-5 Mickey Mansell
Ryan Searle 6-1 Florian Hempel (95,42 - 84,57)
Dirk van Duijvenbode 6-2 Adam Smith-Neale
Cameron Crabtree 6-2 Madars Razma
Steve Beaton 6-5 Ted Evetts
Jurjen van der Velde 6-4 Raymond van Barneveld
Rob Cross 6-3 Vincent van der Voort
Kim Huybrechts 6-4 Darren Webster
Jonny Clayton 6-5 Nick Kenny
Simon Whitlock 6-1 Steve Lennon
Dave Chisnall 6-3 Maik Kuivenhoven
Richard Veenstra 6-4 Martijn Kleermaker
José Justicia 6-5 Niels Zonneveld
Stephen Bunting 6-2 Gary Anderson
Ian White 6-3 Geert Nentjes
Callan Rydz 6-1 Alan Soutar
Dimitri van den Bergh 6-0 Tony Martinez
Mario Vandenbogaerde 6-5 Ross Smith
Michael Smith 6-3 Brian Raman
Nathan Rafferty 6-5 Ritchie Edhouse
Jamie Hughes 6-3 Connor Scutt
Chris Dobey 6-5 Pascal Rupprecht (94,29 - 86,29)
Damon Heta 6-4 Chris Landman
Bradley Brooks 6-1 Cameron Menzies
Josh Rock 6-2 James Wilson
Dylan Slevin 6-4 William O'Connor
Nathan Aspinall 6-2 Mervyn King
Daryl Gurney 6-2 Jeffrey de Zwaan
Danny Noppert 6-1 Jamie Clark
James Wade 6-3 Vladimir Andersen
Verlierer: £750
Luke Humphries 6-5 Ross Montgomery
Ryan Searle 6-5 Keegan Brown
Dirk van Duijvenbode 6-1 Cameron Crabtree
Jurjen van der Velde 6-3 Steve Beaton
Kim Huybrechts 6-4 Rob Cross
Jonny Clayton 6-2 Simon Whitlock
Dave Chisnall 6-2 Richard Veenstra
Stephen Bunting 6-2 José Justicia
Callan Rydz 6-1 Ian White
Mario Vandenbogaerde 6-5 Dimitri van den Bergh
Michael Smith 6-3 Nathan Rafferty
Jamie Hughes 6-5 Chris Dobey
Bradley Brooks 6-2 Damon Heta
Dylan Slevin 6-2 Josh Rock
Daryl Gurney 6-5 Nathan Aspinall
Danny Noppert 6-3 James Wade
Verlierer: £1.250
Verlierer: £2.000
Ryan Searle 6-5 Dirk van Duijvenbode (93,95 - 94,07)
Jonny Clayton 6-1 Dave Chisnall (101,91 - 87,42)
Jamie Hughes 6-4 Callan Rydz (90,04 - 99,63)
Dylan Slevin 6-5 Daryl Gurney (91,53 - 86,78)
Verlierer: £3.000
Ryan Searle 7-4 Jonny Clayton (95,39 - 102,69)
Jamie Hughes 7-2 Dylan Slevin (89,33 - 89,83)
Verlierer: £4.000
Ryan Searle 8-4 Jamie Hughes (100,75 - 93,07)
Sieger: £12.000
Runner-Up: £8.000
Bei den Players Championship Turnieren wird wichtiges Preisgeld sowohl für die große PDC Order of Merit, also die Dart-Weltrangliste, als auch für die Pro Tour Order of Merit und die separate Players Championship Order of Merit ausgespielt. Über diese Ranglisten qualifizieren sich die Spieler für die großen Major-Turniere, die im TV übertragen werden.
Preisgeld Players Championships 2023:
Sieger: £12.000
Runner-Up: £8.000
Halbfinale: £4.000
Viertelfinale: £3.000
Achtelfinale: £2.000
Letzte 32: £1.250
Letzte 64: £750
Gesamt: £100.000
Übertragungen:
Wie immer werden diese "kleineren" Players Championship Turniere nicht im TV übertragen, weder in Großbritannien noch in Deutschland. Es gibt aber die Möglichkeit, jeweils zwei Boards über den offiziellen Livestream, PDC.TV zu verfolgen. Dort kann man auch speziell sogenannte "Weekend Passes" buchen.
Zudem kann man alle Spiele aller Boards im Livescorer auf der Seite Dartconnect verfolgen.
Modus:
Spiele bis zum Halbfinale: Best of 11 Legs
Halbfinale: Best of 13 Legs
Finale: Best of 15 Legs
Weitere Informationen:
Alle weiteren Infos zur Pro Tour gibt es auf der [Turnierseite]
Diskussionen zum Turnier gibt's in unserem [Forum]
Foto-Credit: Taylor Lanning/PDC
[tk]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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