Dienstag, 13. August 2019 15:08 - Dart News von dartn.de
Momentan befindet sich ein Großteil der Spieler in der Sommerpause. Da allerdings in bereits vier Monaten die PDC Weltmeisterschaft 2020 im Alexandra Palace von London beginnt, wollen wir einmal auf die möglichen deutschsprachigen Teilnehmer schauen. Der Blick geht hier vor allem auf die Besitzer einer Tourkarte. Aktuell sind drei Deutsche und ein Österreicher bereits sicher qualifiziert.
Max Hopp hat in diesem Jahr kaum etwas zu verteidigen und konnte das in den vergangenen Monaten bereits nutzen. So hat sich der "Maximiser" auf Position 23 in der Weltrangliste nach vorne gespielt. Bei der WM wird er zum zweiten Mal einer der 32 gesetzten sein. Es könnte sogar ein Platz unter den ersten 20 werden.
Seine zweite Teilnahme im Ally Pally hat auch bereits Gabriel Clemens perfekt gemacht. Der Saarländer lieferte vor allem einige überzeugende Ergebnisse auf der Pro Tour. Mit rund 30.000 britischen Pfund ist er nicht mehr aus den Top 32 der Pro Tour-Rangliste zu verdrängen. Damit wird es Clemens in der ersten WM-Runde wie auch schon im vergangenen Jahr mit einem internationalen Qualifikanten zu tun bekommen.
Die wenigsten Sorgen um sein Ticket für die Weltmeisterschaft musste sich zu Beginn des Jahres Mensur Suljovic machen. Der Wiener hat seinen Platz unter den Top 32 der Order of Merit sicher. Da die Leistungen zuletzt nicht immer gestimmt haben könnte es allerdings sein, dass Suljovic erstmals seit 2016 außerhalb der Top zehn gesetzt ist.
Auch in diesem Jahr geht außerdem ein Platz an den Sieger der Deutschen Super League. Wer das sein wird, entscheidet sich Mitte November. Ein genauer Termin für den Finaltag liegt bislang noch nicht vor. Auch die Frage nach einem Titelfavoriten ist sehr schwer, da nach aktuellem Stand gleich drei Tourkartenbesitzer dort spielen müssen.
Momentan kann Martin Schindler seine dritte WM-Reise noch nicht buchen. "The Wall" hatte vor allem in der ersten Jahreshälfte zu kämpfen. In den letzten acht Players Championships sollte er mindestens 8.000 Pfund einspielen, um es noch über die Pro Tour zu schaffen. Auch eine Qualifikation für die Gibraltar Darts Trophy wäre hier hilfreich. Klappt das nicht, müsste Schindler wohl auf die Super League hoffen. Eine weitere Chance ist die Jugend-Weltmeisterschaft der PDC, bei der er allerdings den Titel gewinnen müsste. Abschreiben sollte man den Strausberger natürlich nicht, allerdings ist er auch für die Jugend-WM bisher noch nicht qualifiziert.
Etwas näher dran ist Rowby-John Rodriguez. Österreichs Nummer Drei hat in diesem Jahr wieder besser zu seinem Spiel gefunden und konnte unter anderem ein Achtelfinale auf der European Tour erreichen. Aktuell fehlen ihm noch zwischen 5.000 und 6.000 Pfund für eine Qualifikation über die Pro Tour. Andernfalls könnte "Little John" auch noch ein europäisches Qualifikationsturnier (Daten noch nicht bekannt) oder den PDPA Qualifier (25. November) spielen.
Ein schweres Debüt-Jahr nach dem Gewinn seiner Tourcard hat bislang Christian Bunse. Der 24-jährige blieb zu Beginn der Saison bei den ersten fünf Players Championships ohne Preisgeld. Danach erreichte er unter anderem zweimal die letzten 32, aber es stellte sich kein dauerhafter Erfolg ein. Dementsprechend liegt der "Bunsenbrenner" derzeit etwa 11.000 Pfund hinter einem direkten WM-Ticket. An einem guten Tag ist ihm aber zuzutrauen, in der Super League ganz oben zu landen.
Ein stetiger Abwärtstrend ist bei Zoran Lerchbacher zu beobachten. Erreichte der Steirer im Februar auf der Pro Tour noch ein Achtelfinale, konnte er bei den letzten sechs Players Championships kein einziges Match gewinnen. Es droht nicht nur das Verpassen der Weltmeisterschaft, sondern auch der Verlust der Tourkarte. Irgendwie muss ab September eine Trendwende her. Für den Ally Pally müssten noch über 13.000 Pfund hinzukommen, das ist derzeit eher unrealistisch. Über ein anderes Qualifikationsturnier besteht hier aber noch eine Möglichkeit. Es handelt sich um die gleichen Turniere, die weiter oben bei Rowby-John Rodriguez bereits aufgezählt wurden.
Am wenigsten Preisgeld aller deutschsprachigen Akteure konnte bislang Robert Marijanovic in dieser Saison verbuchen. 4.500 Pfund zeigen die Statistiken. Hier spielt auch eine Schulterverletzung eine Rolle, mit der sich der Freudenstädter schon länger plagt. Aktuell ist nicht nur die WM in weite Ferne gerückt, sondern auch die Verteidigung seiner Tourcard. Der volle Fokus von Marijanovic sollte nun auf der Super League liegen. Hier hat er durchaus Chancen, seinen Titel zu verteidigen und damit zum insgesamt vierten Mal nach London fliegen zu dürfen.
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Foto-Credit: PDC Europe
[kb]
**Quelle: dartn.de
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