WDF-Präsident Roy Price: "Die WDF benötigt ein komplettes Facelifting !!!"
Freitag, 19. Oktober 2007 13:05 - Dart News von dartn.de
Im Rahmen des WDF World Cup in Rosmalen vergangene Woche wurde Roy Price zum neuen Vorsitzenden der WDF (World Darts Federation) gewählt. Der in Norwegen lebende Price tritt damit die Nachfolge
des Schweizers Felix Degen an. Ein anspruchsvoller Job für einen Mann mit neuen Ideen. Die Kollegen der niederländischen Webseite
infodarts.nl sprachen mit ihm über seine neuen Visionen.
Roy Price war bereits in den letzten Jahren innerhalb der WDF aktiv, so wurde er als Webmaster und Supervisor für alle Ergebnisse immer als erster über Neuigkeiten informiert. Und dennoch strebte der Mann aus Larvik in Norwegen nach den neuen Herausforderungen einer Präsidentschaft. So sagte er im Interview: "Der Dartsport im Allgemeinen und speziell bei der WDF befinden sich auf dem Weg in eine erfolgversprechende Zukunft. Dart ist nicht mehr ein "Spielchen" sondern wurde inzwischen offiziell als Sportart aneerkannt und die WDF wurde als weltweiter Dachverband bestätigt. Ich habe unglaublich viele Ideen wie ich den Sport promoten und unsere Mitglieder noch enger zusammen bringen kann. Die WDF muss dabei stärker in den Mittelpunkt gerückt werden. Ich glaube daß ich einer der Menschen bin die der WDF helfen kann dieses Ziel zu erreichen, aus diesem Grund habe ich mich auch um das Amt des Vorsitzenden beworben."
"Ich glaube nicht daß die WDF in den letzten Jahren große Fehler gemacht hat, jedoch ist die WDF auch keinen Schritt weiter gekommen. Änderungen wurden nicht so schnell umgesetzt wie es möglich gewesen wäre. [...] Die WDF ist keine Organisation mit ein paar hundert Spielern welche alle ihren Lebensunterhalt mit dem Sport verdienen wollen. Die WDF trägt als Weltverband die Verantwortung für 250.000 Spieler aus 66 verschiedenen Ländern. Die meisten
Mitglieder spielen Darts aus Spaß und nicht um damit ihr Geld zu verdienen. Damit will ich aber auch nicht sagen daß wir den Kontakt zur absoluten Welztspitze verlieren, ganz im Gegenteil. Wir werden sicherlich Versuche unternehmen den Top Sport mehr in unsere Aktivitäten einzubinden. In meiner Vision ist die WDF dafür verantwortlich eine Turnierserie zu veranstalten welche in einer eigenen WDF Weltmeisterschaft enden muss. Dafür müssen wir uns zwar nach ein paar Experten zur Hilfe nehmen, aber ich werde definitiv versuchen dieses umzusetzen."
Price hat auch bereits mit seiner Arbeit angefangen: "In der WDF gibt es eine beachtlich Anzahl erfahrener Menschen welche Ahnung von dem haben was sie tun und ich setze meine Hoffung auf diese Menschen. Das ist einfacher gesagt als getan, aber ich denke die WDF benötigt ein Facelifting. Und das ist keine Sache für die Zukunft, dieses muss sofort erledigt werden. Der Vorstand berät momentan schon über einige meiner Vorstellungen."
Aber am meisten Arbeit steckt Price momentan in die Überarbeitung des WDF Regelwerks: "Die Statuten und das allgemeine Regelwerk wurden in den 70'ern verfasst. An ein paar wenigen Stellen wurden sie angepasst und aufgefrischt, aber letzendlich müssen sie einmal komplett neu verfasst werden. Ich hoffe daß ich damit bis zu den Winmau World Masters fertig bin, so daß ich diese bereits bei der kommenden Sitzung presentieren kann."
"Und natürlich befinde ich mich gerade auf der Suche nach Sponsoren, wobei ich dabei immer an die weltweite Einführung von Qualifikationsturnieren denke, bei denen sich Spieler für die ureigene WDF Weltmeisterschaft qualifizieren können", sagte der enthusiastische Price. Er denkt dabei an ein Turnier wie die BDO Lakeside Weltmeisterschaft oder die World Darts Trophy: "Die BDO hat die Lakeside, aber wir haben kein Turnier dieser Größenordnung. Das müssen wir in Zukunft ändern."
Und den Druck auf sich selber ehöhte Price auch schon einmal: "Ich habe diesen Job nun für zwei Jahre bekommen und es wird von mir erwartet daß ich in dieser Periode sichtbare Fortschritte vorzeigen kann."
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Quelle: infodarts.nl
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