Freitag, 5. Oktober 2018 21:20 - Dart News von dartn.de
Heute ging es bei den 45. Winmau World Masters mit den Spielen auf der Bühne los. Mit Michael Unterbuchner und Ricardo Pietreczko waren auch noch zwei deutsche Akteure im Geschäft. Während Pietreczko unglücklich gegen Willem Mandigers unterlag, konnte Michael Unterbuchner bei seinem 3-1 Sieg gegen John Burgess voll überzeugen. Zudem standen die Finals bei den Jugendlichen an, wo Jurjen van der Velde bei den Jungen und Beau Greaves bei den Mädchen triumphierten.
Erstmals in den letzten 32 bei den World Masters stand Ricardo Pietreczko aus Nürnberg. Er traf auf den Niederländer Willem Mandigers, der das erste Leg trotz einigen Chancen verlor. Aber dann vergab "Pikachu" Satzdarts und Mandigers kam ins Spiel, sodass er mit 1-0 in Führung ging. Mandigers konnte das insgesamt vierte Leg der Partie holen, dieses Mal konterte Pietreczko. Erneut konnte der Bayer seinen Setdart nicht nutzen, sodass Mandigers etwas glücklich mit 2-0 in Front ging. Im dritten Anlauf spielte Pietreczko einen 16-Darter zum 2-0 in Legs und 1-2 in Sets. Mandigers vergab einige Matchdarts, sodass Pietreczko auch im nächsten Durchgang ein Entscheidungsleg veranlasste, aber mit einem 112er Checkout nahm Mandigers der Hoffnung auf einen Sieg den Wind aus den Segeln.
Michael Unterbuchner war der zweite deutsche Akteur, er traf auf den Engländer John Burgess. Unterbuchner startete mit einem 74er Checkout in die Partie und er ließ ein 121er Bullfinish zum Setgewinn folgen. Burgess revanchierte sich mit einem 14-Darter, Unterbuchner gelang bei seinem Anwurf das Gleiche. Dennoch ging der zweite Satz an Burgess, der einen Average von 109 bis dahin spielte, Unterbuchner stand bei 107 Punkten. In 14 Darts ging es weiter für Burgess, aber Unterbuchner konnte die nächsten zwei Legs in Serie gewinnen, letzteres mit einem 105er Highfinish. Wieder gewann Burgess das erste Leg, Unterbuchner checkte daraufhin 96 mit Single 20 und zweimal Doppel 19. Ein starkes 81er Finish sicherte dann dem Münchner den Achtelfinaleinzug.
Im Duell zweier BDO-Weltmeister traf der Topgesetzte Glen Durrant in seinem Match auf John "Boy" Walton. Durrant startete gut in die Partie und holte sich die ersten beiden Sätze zu Null, bevor sich Walton sein erstes Leg auf der Doppel 2 holte. Walton profitierte von vergebenen Matchdarts durch "Duzza" und blieb so mit einem 2-1 Satzgewinn im Geschäft. Dann jedoch zog Durrant sein Tempo wieder etwas an, sodass er relativ problemlos sein Ticket für die nächste Runde buchte.
Scott Baker war der Favorit im Duell mit dem ehemaligen Tourcardler Gary Stone. Stone sicherte sich das erste Set, Baker antwortete aber stark. Mit einem 126er Finish gelang Stone dann aber das erneute Break, der ihm zum Satzgewinn verhalf. Auch der vierte Satz ging an den Schotten, der damit als erster ungesetzter Spieler in das Achtelfinale einzog.
Mit dem gleichen Ergebnis endete das Spiel zwischen Ross Montgomery und Mario Vandenbogaerde. "The Boss" drehte zwar noch den ersten Satz zu seinen Gunsten, doch Vandenbogaerde setzte mit einem 161er Finish zum Setausgleich ein dickes Ausrufezeichen. Zunächst vergab der Belgier dann einige Darts für das 2-1, aber da Montgomery nicht wirklich in sein Spiel fand, bekam der Belgier weitere Chancen. Auch dieses Spiel sollte mit 3-1 in Sätzen enden, was durchaus eine Überraschung darstellte.
Gary Robson bekam es in seiner Auftaktpartie mit dem Niederländer Wouter Vaes zu tun. Durch die Startschwierigkeiten von Vaes konnte sich Robson den ersten Satz sichern, einen qualitativ eher mäßigen zweiten Durchgang entschied dann Vaes mit 2-0 für sich. Daraufhin bestrafte "Big Robbo" zwei weitere schwache Legs des Niederländers und auch Satz Nr.4 ging an Robson.
Als nächstes traf Scott Mitchell auf einen vor allem zu Beginn gut aufgelegten Shane McGuirk. "Arrow" ging mit 1-0 in Front, den zweiten Satz konnte sich Mitchell mit Mühe sichern. Dann konnte Mitchell ein Break holen, was die 2-1 Führung bedeutete. Die nächsten zwei Legs gingen an den Anwerfenden, sodass es auch im vierten Set ein Entscheidungsleg benötigte und dieses entschied Mitchell knapp für sich.
David Copley überraschte gegen den Niederländer Chris Landman mit einem 3-1 Sieg, den er vor allem zu Beginn der Partie absicherte. So gingen die ersten beiden Sätze an den Engländer, Landman fand nicht zu seinem Spiel, wehrte sich aber noch mit einem Setgewinn und auch ein weiteres Leg ging an Landman, doch Copley checkte 86 auf das Bullseye.
Auch "Sparky" Wesley Harms musste sich nach seinem Auftaktspiel geschlagen geben, er unterlag gegen Eddie Mordica mit 2-3. Harms holte zwar das erste Leg, verlor aber dennoch den Satz. Auch danach wurde es nicht bedeutend besser, denn Harms verpasste einige Doppel, was sein Gegner bestrafte. Mordicas Spiel brach daraufhin in den nächsten beiden Durchgängen regelrecht ein, sodass Harms ausgleichen konnte, doch Mordica checkte 114 zum 3-2.
Ein echter Krimi entwickelte sich zwischen Nigel Heydon, ein ehemaliger PDC-Profi und Jim Williams. Heydon legte einen Beginn nach Maß hin und holte sich die ersten beiden Sätze dank gutem Scorings gepaart mit hohen Finishes und einem Average um die 95 Punkte. Auch das 1-0 in Legs gewann "The Undertaker" noch, dank eines 142er Finishs, doch dann drehte Williams das Spiel komplett. Aus nahezu aussichtsloser Position holte sich der Waliser den vierten Satz im Eiltempo. Das Drama nahm seinen Lauf, denn es musste ein Entscheidungsleg her, in dem beide Spieler mehr als genug Matchdarts hatten, doch am Ende hatte "The Quiff" die stärkeren Nerven.
Richard Veenstra, der gute Erinnerungen an Bridlington Spa nach seinem Doppelerfolg vor ein paar Wochen haben dürfte, ließ dem Polen Sebastian Steyer keine Chance und fertigte ihn mit 3-0 ab, obwohl er zwei Legs holen konnte.
Dave Parletti behielt die Oberhand gegen einen weiteren Polen Krzysztof Kciuk. Die ersten drei Sätze gingen alle an den jeweils Anwerfenden, zwei davon in einem dritten Leg. Mit einem 140er Finish glänzte Parletti und das ebnete ihm den Weg zum 3-1 Sieg.
Die Performance des Tages lieferte Scott Waites bei seinem 3-0 Erfolg gegen "Gizmo" Roger Janssen. Waites spielte mit 103,42 den höchsten jemals gemessenen Average in der Geschichte des Turniers. Gerade mal ein Leg hat der Mann aus England abgegeben und seinen Gegner, der auch einen der besten Averages des Tages spielte, damit eindeutig geschlagen.
Zwischen Terry Stubbs und Wayne Warren wurde der Gegner von Michael Unterbuchner gesucht. Warren legte von Beginn an gut los und wurde seiner Favoritenrolle gerecht, so gingen die ersten beiden Sätze an den Waliser, der mit einem 106er Finish das Match zumachte.
Adam Smith-Neale war der einziger Spieler am Freitag, der nicht ein einziges Leg abgeben musste. Er verpasste dem favoritisierten Engländer Daniel Day einen Whitewash. Ein 12-Darter, zwei 180er und ein Average von 93 Punkten überrolten Day förmlich.
Als letzter Spieler zog Mark McGeeney in den Samstag ein, er hatte keine Probleme gegen Keith Geraghty. Mit einem 2-0 holte sich McGeeney Satz Nr.1, bevor sich Geraghty erstmals mit der Doppel 9 aufs Scoreboard brachte, bevor McGeeney die nächsten zwei Durchgänge zum 2-0 holte. Ein 104er Finish sicherte dem Iren das zweite Leg und das 1-2, ein 17-Darter reicht McGeeney dann zum 3-1 in den Sets.
Der Niederländer Jurjen van der Velde krönte sich bei den Jungen zum Sieger, er setzte sich im Entscheidungsleg gegen Keane Barry durch. Van der Velde startete mit einem 13-Darter in die Partie und auch die nächsten beiden Legs gingen an den Anwerfenden. Van der Velde stand auch nach Leg 4 bei einem Average von 103 Punkten, dennoch musste er das Break hinnehmen und so ging der Vorjahresfinalist aus Irland mit 3-2 in Führung. Mit einem 21-Darter gelang van der Velde das Rebreak, sodass er im letzten Leg aufschlagen durfte. Dennoch bekam Barry einen Matchdart auf das Bullseye bei 130 Rest, bevor van der Velde auf der Doppel 8 vollendete.
Beau Greaves wurde ihrer Favoritenrolle in der Mädchen-Konkurrenz gerecht und siegte gefahrlos im Finale gegen Hayley Crowley aus Kanada mit 4-0. Mit einem 73er Finish gelang Greaves direkt das erste Break und auch im zweiten Leg ließ sie ihre Konkurrentin nicht aufs Doppel werfen. Dann vergab Crowley Legdarts zum Hold in ihrem eigenen Leg, was die Engländerin bestrafte, bevor sie mit einem Average von knapp 78 Punkten das 4-0 einholte.
Ebenfalls stattgefunden hat das Paradart-Turnier, das von der WDDA (World Disability Darts Association) ausgetragen wird. Dort war mit Thomas "Munky" Munkelt auch erstmals ein deutscher Spieler dabei, er unterlag gegen Anton Van Hamert aus den Niederlanden mit 0:3.
Ab 14 Uhr MEZ werden am morgigen Samstag die Achtelfinals bei den Herren sowie die Viertelfinals bei den Damen ausgetragen.
Juniorinnen:
Finale:
Beau Greaves 4-0 Hayley Crowley (78,10 - 67,24)
Junioren:
Finale:
Keane Barry 3-4 Jurjen van der Velde (80,21 - 89,04)
Herren:
Letzte 32:
Glen Durrant (1) 3-1 John Walton (99,62 - 89,76)
Scott Baker (16) 1-3 Gary Stone (83,69 - 86,09)
Ross Montgomery (9) 1-3 Mario Vandenbogaerde (82,41 - 91,36)
Gary Robson (8) 3-1 Wouter Vaes (80,64 - 75,66)
Scott Mitchell (5) 3-1 Shane McGuirk (83,73 - 80,98)
Willem Mandigers (12) 3-1 Ricardo Pietreczko (86,50 - 80,68)
Chris Landman (13) 1-3 David Copley (84,55 - 82,80)
Wesley Harms (4) 2-3 Eddie Mordica (81,96 - 75,99)
Jim Williams (3) 3-2 Nigel Heydon (87,07 - 86,65)
Richard Veenstra (14) 3-0 Sebastian Steyer (80,87 - 75,16)
Dave Parletti (11) 3-1 Krzysztof Kcuik (87,02 - 82,70)
Scott Waites (6) 3-0 Roger Janssen (103,42 - 96,52)
Michael Unterbuchner (7) 3-1 John Burgess (97,20 - 102,72)
Wayne Warren (10) 3-0 Terry Stubbs (91,08 - 83,22)
Daniel Day (15) 0-3 Adam Smith-Neale (78,55 - 93,94)
Mark McGeeney (2) 3-1 Keith Geraghty (93,02 - 85,93)
Herren:
Achtelfinale:
Glen Durrant (1) - Gary Stone
Mario Vandenbogaerde - Gary Robson (8)
Scott Mitchell (5) - Willem Mandigers (12)
David Copley - Eddie Mordica
Jim Williams (3) - Richard Veenstra (14)
Dave Parletti (11) - Scott Waites (6)
Michael Unterbuchner (7) - Wayne Warren (10)
Adam Smith-Neale - Mark McGeeney (2)
Damen:
Viertelfinale:
Lorraine Winstanley (1) - Casey Gallagher
Anastasia Dobromyslova (4) - Sue Gulliver
Deta Hedman (3) - Mikuru Suzuki
Lisa Ashton (2) - Corrine Hammond
Herren:
Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £3.000
Viertelfinale: £1.500
Achtelfinale: £1.000
Letzte 32: £250
Damen:
Siegerin: £5.000
Runner-Up: £2.000
Halbfinale: £750
Viertelfinale: £500
Höchstes Finish: £1.000 (nur auf der Stage)
Übertragen wird das Turnier auf dem kostenlosen Winmau TV Kanal.
Alle Informationen zu den Winmau World Masters [Turnierseite]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]
Foto-Credit: WDV (Wiener Darts Verband)
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Quelle: BDO - British Darts Organisation
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