Samstag, 17. Oktober 2020 20:09 - Dart News von dartn.de
Alle Augen waren auf Lisa Ashton und Fallon Sherrock gerichtet, die als große Favoritinnen in die PDC Women's Series gingen. Die beiden lieferten auch sofort ab und bestritten das Finale des ersten Events, das Ashton für sich entschied. Im zweiten Turnier bezwang dann aber Deta Hedman im Endspiel Aileen de Graaf und hat damit am Sonntag eine noch bessere Ausgangslage für einen der zwei begehrten WM-Plätze.
Sowohl Lisa Ashton als auch Fallon Sherrock hatten sich ihr bestes Spiel für das Finale aufgehoben. In einer hochklassigen Partie hatte Ashton letztlich mit 6:3 die Nase vorn, obwohl Sherrock mit zwei 180ern im ersten Leg den schnelleren Start hatte. Das Match schaukelte sich bis zum 2:2 hoch, bis Ashton auf ein 95er-Checkout noch die 170 zum 3:2-Break drauflegte. Zwar musste sie diesen Vorteil sofort wieder abgeben, spielte gegen die Darts aber weiter phänomenal: Zwei weitere 12-Darter, in denen sie 120 und 100 Punkte auswarf, brachten die Entscheidung zugunsten der Tourcardlerin.
Ashton gab auf dem Weg ins Finale nur 2 Legs ab, in den letzten 32 gegen Sherrie Yeomans gelang ihr mit 92,5 Punkten im Average der Bestwert bis zum Finale, weitere Siege holte sie gegen Tina Neylon, Rhian O'Sullivan, Louis Pearson und Joanne Locke, gegen die sie im Halbfinale mit 91 Punkten ihre drittbeste Leistung aufbot. Sherrock spielte über den ganzen Tag konstant im 80er-Bereich, musste aber zweimal im Entscheidungsleg kämpfen. Nach glatten Siegen über Kirsty Gibbs, Anca Zijlstra und Natalie Gilbert konnte sie Lorraine Winstanley kein Break abnehmen, schaffte aber mit dem Vorteil der Anwerfenden den 4:3-Erfolg. Der Whitewash gegen ihre Schwester Felicia Blay brachte sie ins Halbfinale, wo sie gegen Deta Hedman bereits 2:4 zurücklag. Ihre Landsfrau konnte jedoch 4 Matchdarts in den letzten drei Legs nicht nutzen, sodass Sherrock tatsächlich die Partie drehen konnte, Highlight war ein 90er-Finish unter Druck auf dem Bullseye zum 4:4-Break.
Ein starkes Event spielte besonders auch Hedman, die im Achtelfinale gegen Evonne Taylor mit einem 92er-Schnitt inklusive 133er-Finish zum 12-Darter abschloss. Wie bereits beschrieben fehlte gegen Sherrock nur der abschließende Dart zum Finaleinzug. Im Viertelfinale hatte sie die gestrige Finalistin Corrine Hammond bezwungen.
Aus deutscher Sicht konnte Sarah Milkowski ihr Niveau im Vergleich zu gestern anheben, musste nach Führung aber in eine 2:4-Niederlage gegen Giffy Khaosoi einwilligen, Stefanie Huengsberg verlor glatt.
Das zweite Event des Tages hielt bereits früh eine kleine Überraschung parat. Lisa Ashton musste sich in der Runde der letzten 32 Corrine Hammond geschlagen geben, die daraus jedoch keinen Lauf in der unteren Turnierhälfte starten konnte. Beinahe sämtliche große Namen waren durch die Auslosung hier zu finden, unter anderem Sherrock, Hedman und Anastasia Dobromyslova. Die Niederlage für Hammond kam im Achtelfinale gegen Vicky Pruim, um den Platz im Finale kämpften erneut Deta Hedman und Fallon Sherrock. Wieder ging Hedman in Front und ließ diesmal die Tür für ein Sherrock-Comeback nicht offen, die die ersten vier Legs auf einem Doppelfeld wartend verlor, dabei waren ein starkes 98er- und 92er-Finish für Hedman, zum Abschluss brachte sie 120 Punkte auf Null.
Aus der anderen Hälfte setzte sich Aileen de Graaf durch, die nach einer engen Partie gegen Anca Zijlstra klare Siege über Donna-Maria Rainsley, Mandy Solomons und Tracy Davies aneinanderreihte. Das Halbfinale gegen Lorraine Winstanley war bis auf eine starke Serie Winstanleys kein Leckerbissen, es reichte für einen 5:3-Sieg für de Graaf. Auch im Finale konnte die Niederländerin von einigen Fehlern Hedmans profitieren. Die hatte in jedem Leg Darts auf Doppel, konnte diese aber nur unzureichend nutzen, was de Graaf bei praktisch jeder Gelegenheit bestrafte. Zunächst fiel das nicht ins Gewicht, da die Anwürfe gerecht verteilt wurden, ab dem 2:2 breakte de Graaf zweimal über starkes Finishing (78 und 100 Punkte) und verpasste beim Stand von 5:3 nur knapp das Bullseye zum Sieg. Genau das Feld traf Hedman und hatte mit einem 17-Dart-Break das Momentum wieder auf ihrer Seite. In 19 Darts kletterte sie im letzten Leg ungefährdet auf die Pole Position zum WM-Ticket.
Sarah Milkowski holte ihr erstes Preisgeld, unterlag dann aber Joanne Locke.
Am morgigen Sonntag werden dann die Turniere 3 und 4 der Women's Series ausgetragen. Danach wissen wir, welche zwei Damen bei der PDC-WM 2021 mit dabei sein werden. PDC.TV übertragt auf einem Board live, Livescores gibt es auf Dartconnect.
Samstag, 17. Oktober, Metrodome - Barnsley (ENG)
Lisa Ashton 6-3 Fallon Sherrock (94,7 - 89,2)
Siegerin: £1.000
Runner-Up: £600
Samstag, 17. Oktober, Metrodome - Barnsley (ENG)
Deta Hedman 6-5 Aileen de Graaf (83,3 - 75,2)
Siegerin: £1.000
Runner-Up: £600
Die beiden erstplatzierten Spielerinnen qualifizieren sich für die PDC-WM 2021:
Platz | Spielerin | Preisgeld |
1 | Deta Hedman | £1.400 |
2 | Lisa Ashton | £1.050 |
3 | Fallon Sherrock | £1.000 |
4 | Aileen de Graaf | £650 |
5 | Lorraine Winstanley | £500 |
5 | Joanne Locke | £500 |
7 | Vicky Pruim | £350 |
7 | Corrine Hammond | £350 |
7 | Felicia Blay | £350 |
10 | Donna Gleed | £300 |
10 | Tracey Davies | £300 |
12 | Annmarie Potts | £250 |
12 | Beau Greaves | £250 |
12 | Louise Pearson | £250 |
15 | Denise Cassidy | £150 |
15 | Katie Sheldon | £150 |
15 | Natalie Gilbert | £150 |
15 | Anastasia Dobromyslova | £150 |
15 | Rhian O'Sullivan | £150 |
15 | Teri-Frances Kidwell | £150 |
21 | Crissy Manley | £100 |
21 | Mandy Solomons | £100 |
21 | Kirsty Hutchinson | £100 |
21 | Eleanor Cairns | £100 |
21 | Chloe O'Brien | £100 |
21 | Evonne Taylor | £100 |
27 | Sarah Milkowski und 19 weitere | £50 |
Stand nach 2 von 4 Turnieren
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Foto-Credit: BDO
[mk]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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