Freitag, 24. Juli 2020 23:22 - Dart News von dartn.de
Zweiter Viertelfinaltag beim diesjährigen World Matchplay in Milton Keynes. Am Freitagabend konnte zunächst Dimitri van den Bergh zum ersten Mal in ein Einzel-Major-Halbfinale einziehen. Der Belgier behauptete sich mit 16:12 gegen den erfahrenen Adrian Lewis. Auch Glen Durrant spielte sich ins Semifinale, er bezwang Vincent van der Voort in der Verlängerung eines emotionalen Spiels mit 18:16. Dabei drehte "Duzza" einen deutlichen Rückstand.
Am heutigen Abend spielte die untere Hälfte ihre Viertelfinalpartien aus. Adrian Lewis bekam es dabei mit Dimitri van den Bergh zu tun, dieses Line-Up hätten wohl die Wenigsten vorher erwartet. Dimitri van den Bergh behielt dabei am Ende mit 16:12 die Oberhand, nachdem er zwischenzeitlich einen 8:2 Vorsprung erarbeitete.. Drei Legdarts verpasste Lewis im ersten Durchgang und van den Bergh profitierte davon mit einem 14-Darter. Lewis konterte mit einem 102er High Finish zum 12-Dart-Rebreak. Wieder ging der "Dream Maker" nach vorne, dieses Mal checkte er ein 164er Finish zum erneuten 12-Darter. Die Qualität des Spiels war enorm, der Belgier räumte auch das nächste Leg in der vierten Runde ab. Nachdem Lewis seinen Dart auf Tops verpasste, konnte van den Bergh auch das letzte Leg vor der Pause gewinnen. Weiter ging es in 16 Darts, danach checkte Dimitri van den Bergh 79 Punkte zur 6:1 Führung. Nun aber zeigte Lewis wieder sein Können, er eröffnete das Leg mit einer 180 und beendete es mit der 161 unter Druck. Mit einem 13-Darter erhöhte dann aber van den Bergh auf 7:2, ehe Lewis erneut seinen Checkdart nicht nutzte. Van den Bergh räumte auch noch ein 104er Finish zum 8:2 ab.
Lewis brachte dann nach dem zweiten TV-Break zum ersten Mal seinen Anwurf durch. Die Doppel 16 traf van den Bergh zum 9:3, mehr als die Hälfte der zu benötigten Legs waren damit vom Belgier gewonnen. Adrian Lewis spielte dann aber einen 13-Darter, die selbe Anzahl benötigte sein ungesetzter Kontrahent für den nächsten Hold. Daraufhin ließ Lewis im 15. Durchgang der Partie ein Shanghai Finish liegen, was van den Bergh aber durch ein vergebenes 74er Finish noch nicht bestrafte. Mit dem dritten Dart checkte "Jackpot" auf Tops zum 5:10 aus seiner Sicht. Mit einem 76er Finish konnte Lewis das Break zum 11-Darter vollenden, bevor er auch seinen eigenen Aufschlag mit einem 80er-Checkout verteidigte. Mit einem 11-Darter schlug dann van den Bergh zurück.
Das Spiel war aber noch lange nicht entschieden, Lewis checkte wieder in der vierten Runde zum 8:11. Mit einem 14-Darter fuhr dann Dimitri van den Bergh auf der Doppel 8 fort. Sechs perfekte Darts spielte Lewis nach der letzten Pause, doch sechs Legdarts reichten dem Back-to-Back-Weltmeister nicht aus. Und damit konnte sich Dimitri van den Bergh in 17 Darts das nächste Break sichern. Und wieder reichten Lewis die zwei Darts auf Doppel nicht, sodass der "Dream Maker" das 14:8 verbuchte. Einen 15-Darter brachte Lewis ans Board für den Hold und nach einer 180 checkte der Engländer auch noch 86. Nun verpasste auch van den Bergh seine Chancen, dieses Mal bei 77 Rest. Lewis schaffte seinen Anwurf dadurch gerade so zu halten. Auf der Doppel 8 konnte der zweifache Jugend-Weltmeister das 15:11 schaffen, nur noch ein Leg fehlte ihm zum Sieg. Seinen ersten Matchdart verpasste van den Bergh auf Tops, Lewis schaffte es mit dem 17-Darter im Spiel zu bleiben. Mit einem 15-Darter beendete dann aber van den Bergh das Match und spielte sich in sein erstes Einzel-Major-Halbfinale.
Im zweiten Match war die Favoritenrolle wohl klar an Glen Durrant verteilt, der es mit dem wieder erstärkten Vincent van der Voort aufnahm. Mit 18:16 ging das Spiel letztlich an Durrant, wobei er die ganze Zeit einem Rückstand hinterher lief.. Los ging es mit einem 16-Darter zum direkten Break für Vincent van der Voort, nachdem Durrant einen Fehler aufs Doppel machte. Ein 72er Finish brachte Durrant den Ausgleich mit einem Rebreak, dann aber konnte van der Voort einen weiteren 15-Darter zum nächsten Break spielen. Die Doppel blieben danach der große Schwachpunkt von Durrant, auch die nächsten Legs verlor er trotz Chancen auf den äußeren Ring. Mit einem 18-Darter holte sich der "Dutch Destroyer" das 4:1 zur Pause. Nun schafften beide Spieler das Break in 14 Darts, dabei checkte der Niederländer 81 Punkte zum 5:2. In der siebenten Runde durfte Vincent van der Voort die Doppel 4 versenken. Durrant hielt mit der Doppel 10 dagegen und ließ die Lücke nicht zu groß werden. Durrant verpasste die 170 auf Bull, durfte aber dann noch einmal ans Oché. Dieses Mal traf Durrant die Doppel 8 zum 14-Dart-Break. Es stand somit 4:6 nach den ersten zwei Sessions.
Nach dem zweiten TV-Break schaffte Vincent van der Voort auch das Break gegen die Darts mit einem 95er Finish. Mit einem 16-Darter konnte van der Voort auf 8:4 erhöhen, danach kam es zu einer kuriosen Situation. Glen Durrant brach beim Rausziehen der Darts eine Spitze ab und dementsprechend musste das Board getauscht werden. Dennoch ging das Leg auf der Doppel 8 an "Duzza". Mit einem 13-Darter brachte auch van der Voort wieder seinen Anwurf durch. Ein 98er Finish für van der Voort brachte das Break zum 10:5, es war bis dahin also ein Abbild des ersten Viertelfinals. Mit einem 14-Darter schlug Durrant nach der Pause zurück, auch das 7:10 schaffte Durrant mit einem 74er Finish zum 14-Darter. Durrant verpasste seinen Legdart auf Bull und van der Voort traf Tops zu seinem nächsten Leg. Ein 108er High Finish brachte "Duzza" den Hold, doch auch sein niederländischer Gegner konnte sein Anwurfleg in der fünften Runde verteidigen.
Zu Beginn der letzten Session nach der letzten Pause konnte Durrant Madhouse checken, nachdem van der Voort vier Legdarts verpasste. Es schlich sich eine Menge Frust bei van der Voort ein, er warf einen Dart unterhalb der Schulter und wurde dafür mit dem Punktverlust bestraft. Durrant spielte dann den zweiten 23-Darter in Serie hintereinander auf der Doppel 1. Wieder ließ der "Dutch Destroyer" seine Chancen auf Doppel weg und Durrant verkürzte in 16 Darts. Nach zwei 180ern checkte van der Voort in Runde 5 zum 13:11. Sechs perfekte Darts spielte Durrant, es wurde ein 10-Darter auf der Doppel 16. Wieder verteidigte van der Voort seinen Anwurf in 13 Darts. Ein 144er Finish verpasste van der Voort zum zweiten Mal auf der D12 und Durrant spielte den 16-Darter zum 13:14. Und wieder war es dann van der Voort, der erneut seine Chancen verpasste. Zweimal saß Tops nicht im Ziel und Durrant spielte einen 14-Darter auf der D18. Ein 92er Finish auf Bull brachte Durrant die erste Führung überhaupt für den Engländer in dem Spiel. Auf der Doppel 20 konnte sich Vincent van der Voort in die Verlängerung bringen. Bei eigenem Anwurf traf Durrant 85 Rest auf Tops zum 16:15. Van der Voort verteidigte auch seinen Anwurf in der fünften Runde. Mit einem 115er Finish spielte Durrant das höchste Finish der Partie zum 17:16. Zum Sieg konnte dann Durrant 75 zm 15-Darter löschen. Vincent van der Voort zeigte sich zum Abschluss gegenüber dem Caller Kirk Bevins sehr sauer aufgrund des einen nicht gewerteten Darts.
Am morgigen Samstag kommt es dann zu den beiden Halbfinals zwischen Gary Anderson und Michael Smith sowie Glen Durrant und Dimitri van den Bergh. Sport1, DAZN und PDC.TV übertragen den Abend ab 21:00 Uhr deutscher Zeit jeweils live.
Freitag, 24.07.2020:
Adrian Lewis 12-16 Dimitri van den Bergh (96,26 - 99,67)
Glen Durrant 18-16 Vincent van der Voort (95,21 - 93,79)
Samstag, 25.07.2020: (21:00 Uhr MESZ)
Gary Anderson - Michael Smith
Glen Durrant - Dimitri van den Bergh
1. Runde: Best of 19 Legs
Achtelfinale: Best of 21 Legs
Viertelfinale: Best of 31 Legs
Halbfinale: Best of 33 Legs
Finale: Best of 35 Legs
Ein Spiel muss allerdings mit 2 Legs Differenz gewonnen werden. Seit 2014 gilt die Regel, dass die Spiele bei Gleichstand um maximal 5 Legs verlängert werden.
Alle Infos zum World Matchplay [Turnierseite]
Unseren Turnierbaum gibt es [hier]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]
Foto-Credit: Lawrence Lustig (PDC)
[ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
zurück zur Übersicht: Dart News von dartn.de | RSS Feed