World Series Finals: Van Gerwen schlägt Angstgegner, auch Littler weiter im Geschäft

Sonntag, 15. September 2024 16:56 - Dart News von dartn.de

Bei den World Series Finals in Amsterdam wird es im Halbfinale zum Duell zwischen Michael van Gerwen und Luke Littler kommen. Van Gerwen gewann eine nervöse Partie gegen Luke Humphries, der ihm ja schon einige schmerzhafte Niderlagen beigebracht hatte. Im anderen Semifinale begegnen sich Peter Wright und Michael Smith, wobei Wright den höchsten Sieg des Nachmittags feierte und Smith schon mit dem Rücken zur Wand stand.

Littler lauert und schlägt zu

Es war eine starke Partie, in der beide Akteure einen dreistelligen Average vorzuweisen hatten. Luke Littler behauptete sich mit 10:7 gegen Chris Dobey, dafür reichten ihm kleine Nachlässigkeiten des Kontrahenten und natürlich die eigene Klasse.

Dobey eröffnete mit einem 100er-Checkout zum 12-Darter, ließ aber eine frühe Breakchance ungenutzt. Danach blieb zunächst alles in der Reihe, Littler checkte unter anderem 138. Er nahm seinem Herausforderer dann auch in 18 Darts erstmals das Service ab und bestätigte sehenswert mit einem 11-Darter. Dobey blieb mit derselben Anzahl an Pfeilen dran, konnte aber in den Legs von "The Nuke" zu wenig Druck ausüben. Schließlich verpasste er im falschen Moment eine große Zahl und kassierte in 15 Darts ein weiteres Break zum 5:8. Nun wurde Littler nachlässig auf den äußeren Ring und im Handumdrehen hatte "Hollywood" begleitet von einem 13-Darter auf nur noch ein Leg verkürzt. Ein verpasstes Bullseye bedeutete dann aber das Ende der Aufholjagd, Littler spielte stattdessen zwei 14-Darter.

Van Gerwen hübscht schlechte Bilanz gegen Humphries dramatisch auf

Sowohl Michael van Gerwen als auch Luke Humphries erwischten nicht ihre beste Leistung. Zusammen verpassten sie fast 50 Mal das gewünschte Doppel und die Tatsache, dass van Gerwen beinahe einen 7:3- und 9:6-Vorsprung aus der Hand gegeben hätte, sorgte für zusätzliche Dramatik. Nach jeder Menge Matchdarts, darunter auch einer für Humphries, zog der Niederländer dann doch noch ins Halbfinale ein. Nachdem Humphries für ihn zuletzt nur schwer zu bezwingen war, konnte er dann doch mal wieder zurückschlagen.

Van Gerwen stieg mit einem 67er- sowie einem 108er-Checkout ein, wenig später bestrafte er den amtierenden Weltmeister in 19 Darts für fünf verfehlte Doppel. Humphries blieb in 14 Darts auf Tuchfühlung, warf dann aber acht weitere Möglichkeiten weg und musste bereits einem zweifachen Break nachlaufen. In 13 Darts holte er das einzige Leg dieser Session, van Gerwen brachte 97 für eine 7:3-Pausenführung ins Ziel.

In 19, 12 und 14 Darts war "Cool Hand" schnell zurück im Spiel, lief dann aber in einen 11-Darter und musste dann noch ein 170er-Finish zum 12-Darter schlucken. Nun kamen bei MvG allerdings die Nerven dazu, insgesamt neun Siegchancen kamen und gingen. Humphries glich tatsächlich in 16, 17 und 18 Darts aus, darunter ein 75er-Finish mit S3, D18, D18. Nach jeweils zwölf Pfeilen des Deciders standen beide noch nicht auf einer Checkout-Möglichkeit. Humphries bekam den ersten Matchdart, traf aber die D5 nicht. Diesmal war van Gerwen zur Stelle und buchte mit einem 16-Darter das Halbfinalticket.

Wright siegt klar und ohne großen Glanz

Es war wohl ein weiterer Schritt in die richtige Richtung für Peter Wright, der im Duell mit Daryl Gurney auch mit einer durchschnittlichen Leistung klar mit 10:4 triumphierte. Sein nordirischer Kontrahent fand nie zu seinem Spiel und selbst wenn ihm einmal etwas gelang, wirkte es nie so, als könnte da noch etwas anbrennen. Wright lag von Beginn an in Front und zog unbeirrt sein Ding durch.

In der ersten Session wurden nur in einem Leg weniger als fünf Aufnahmen benötigt. Gurney nutzte seine Chancen nicht, Wright räumte unter anderem durch ein 70er-Finish ab und führte 4:1. Die nächsten vier Legs wurden gerecht verteilt, bevor Wright genau passend 121 auswarf, der Gegner wartete nämlich gerade bei 40 Rest. Ein 158er-Finish von "Superchin" sorgte noch einmal für Stimmung in der Bude, beeinflusste den Spielverlauf aber nicht, weil kurz darauf ein Versuch auf Tops daneben ging. Stattdessen legte Wright in 18, 17 und 12 Darts noch mal eine Serie zum Matchgewinn hin.

Smith dreht irres Auf und Ab zu seinen Gunsten

Das war mal ein Schlagabtausch, den sich Rob Cross und Michael Smith lieferten. Smith hatte einen fast zehn Punkte besseren Average und lag auch schon 7:5 vorne. Dann war es Cross, der daraus einen eigenen 9:7-Vorsprung machte, nur um nach drei vergebenen Matchdarts doch noch von Smith abgefangen zu werden, der am Ende mit 10:9 die Nase vorne hatte.

Schon die erste Session hatte es ordentlich in sich: Smith spielte einen 12-Darter und checkte 120, bei Cross fielen 118 und 103 für eine 3:2-Pausenführung. In 14, 11 und 16 Darts zog Smith vorbei, Cross egalisierte in 14 und 12 Pfeilen zum 5:5. Nun war wieder der "Bully Boy" mit einem 75er- und einem 128er-Finish an der Reihe, ließ dann aber vier Gelegenheiten zur möglichen Vorentscheidung liegen. So reichten Cross 18 und 17 Darts zum neuerlichen Ausgleich und er bestrafte auch zwei weitere verpasste Doppel mit einem 14-Darter. In 13 Darts kam "Voltage" zum 9:7, doch Smith erzwang in 12 und 13 Pfeilen brillant das Entscheidungsleg. Hier setzte Smith den ersten Matchdart auf Bull daneben, doch Cross ging es mit drei eigenen Möglichkeiten nicht besser und so war es ein 15-Darter, der Smith doch noch siegen ließ.

 

In der Final-Session ab 19:00 Uhr MESZ werden zunächst die beiden Halbfinalspiele ausgetragen, bevor es dann nach einer kurzen Pause zum Finale kommt. DAZN und Sport1 übertragen die Final-Session jeweils live.

 

Ergebnisse Viertelfinale:

Sonntag, 15.09.2024:
Nachmittags-Session:
Viertelfinale:
Luke Littler 10-7 Chris Dobey (102,91 - 100,17)
Luke Humphries 9-10 Michael van Gerwen (94,06 - 94,41)
Daryl Gurney 4-10 Peter Wright (89,10 - 93,31)
Rob Cross 9-10 Michael Smith (93,53 - 103,03)

Vorschau Final-Session:

Sonntag, 15.09.2024:
Abend-Session: (ab 19:00 Uhr MESZ)
Halbfinale:
Luke Littler - Michael van Gerwen
Peter Wright - Michael Smith

Finale:
Littler/van Gerwen - Wright/Smith

Preisgeldverteilung 2024:

Sieger: £80.000
Runner-Up: £40.000
Halbfinale: £25.000
Viertelfinale: £17.500  
Letzte 16: £10.000  
Letzte 32: £5.000

Gesamt: £400.000

Da die World Series Finals ein Einladungsturnier sind, zählt das Preisgeld nicht für die Order of Merit.

TV-Übertragung 2024:

2024 wird DAZN alle Spiele der World Series of Darts Finals LIVE und in HD zeigen. Das Turnier kann als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgt werden. DAZN zeigt alle Major-Turniere sowie die World Series und die European Tour. Es lassen sich verpasste Spiele jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Wer sich nur für den Dartsport interessiert, kann das DAZN World Paket für 9,99 € (monatlich kündbar) im Monat buchen. Als Jahresabo sind es 6,99 € pro Monat, allerdings ohne monatlich kündigen zu können. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019.

In 2024 überträgt auch Sport1 wieder die World Series of Darts Finals.

Sport1-Übertragungszeiten:
Sonntag, 15.09.2024: Halbfinale & Finale: 18:00 - 23:00 Uhr live (inkl. Countdown)

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Foto-Credits: Kelly Deckers/PDC

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Quelle: PDC - www.pdc.tv

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