Parts Darts - Lektion 2 - Gute Gewohnheiten oder wie vermeidet man die Fallstricke schlechten Trainings
Eine Trainingseinheit kann sehr unterhaltsam sein, aber wenn man sich wirklich verbessern will, muss man als ersten wichtigen Schritt einen eigenen Wurfstil entwickeln.
Das heißt, man muss einen für sich geeigneten Bewegungsablauf finden und alle schlechten Gewohnheiten, die man vielleicht schon entwickelt hat, ablegen.
Wenn man sich nicht die Zeit nimmt herauszufinden, was für einen richtig oder falsch ist, kann es passieren, dass sich die schlechten Gewohnheiten so manifestieren, dass man seine Ziele nicht erreichen kann. Es gibt mit Sicherheit so etwas wie schlechtes Training, das sich in schlechten Darts niederschlägt.
Der erste Schritt muss es sein, eine gute Wurftechnik zu finden und sich entsprechend zu erziehen (bzw. umzuerziehen).
Sollte man Zugang zu Videos von Dart-Profis haben, kann man versuchen die Gemeinsamkeiten in ihren Würfen herauszufinden. Es gibt immer Ausnahmen, also ist es besser, sich mehrere Spieler anzusehen, bevor man seine Schlüsse zieht. Zum Beispiel sollte man nicht nur Phil Taylor analysieren und dann nachmachen. Es ist wahrscheinlich, dass an seinem Wurf einiges ungewöhnlich ist und nur zu seiner Physis passt. Er kann sogar schlechte Angewohnheiten haben. Erst wenn man sieht, dass ein Dutzend Spieler das Gleiche tut, stehen die Chancen gut, dass es auch bei einem selbst funktionieren wird.
Genauso ist es auch mit Auskunftsquellen wie Büchern oder Schulungsvideos. Auch sie können helfen, es ist aber besser, mehrere Quellen heranzuziehen und dann die Gemeinsamkeiten herauszufinden.
Zunächst sollte man eine bequeme, stabile Haltung finden und sich nicht zu weit nach vorne lehnen. Die Ausrichtung der Füße zum Oche ist nicht wichtig, solange sie immer gleich bleibt. Man sollte aufrecht da stehen und nur Unterarm und Hand sollten bewegt werden. Ein beständiger Wurf kann schneller entwickelt wird, wenn der Ablauf simpel ist. Der Ellbogen sollte vollständig in Richtung auf das Ziel durchgedrückt sein, wirklich durchgestreckt und gedehnt. Das fühlt sich zunächst unnatürlich an, es lohnt sich aber, sich daran zu gewöhnen. Wenn der Ellbogen durchgedrückt ist, wird die Schulter automatisch unter das Kinn gezogen.
Nun wird der Dart zurückgeholt zum dominanten Auge (oder zwischen die Augen.) Jetzt ist der Arm zu einem Katapult geworden, man muss den Arm nur noch nach vorne bewegen und den Dart loslassen. Beim Abschluss des Wurfes sollte der Arm vollständig ausgestreckt sein, als ob man auf das Board zeigt. Das nennt man "Following through". Following through ist eine wesentliche Hilfe, um einen ständig gleichen Abwurfpunkt zu finden. Um sich wirklich auf den Bewegungsablauf zu konzentrieren, kann man versuchen, mit dem anderen Arm zu werfen. Man wird sich des Ablaufs besser bewusst.
Wie soll man eigentlich den Dart halten? Ich glaube, man sollte ihn so halten, dass es sich natürlich und bequem anfühlt. Es hängt auch von der Ausrüstung ab, die man benutzt. Einen kurzen, dicken Dart wird man anders halten, als einen langen dünnen. Wenn man sich Darts kauft, wird man sie normalerweise ein paar Mal werfen, um festzustellen zu können, ob sie sich angenehm anfühlen. In diesem Moment fängt man an seinen Griff zu entwickeln. Mein Rat ist es, sich auf den Bewegungsablauf zu konzentrieren und immer wieder zu überprüfen, ob der Unterarm direkt über dem Ellbogen ist und dann vollständig ausgestreckt wird. Der Griff entwickelt sich von allein.
Viel Glück!
Noch ein letzter, offensichtlich erscheinender Rat bezüglich des Wurfs. Die Augen sollten auf das Ziel fixiert sein. Zielt niemals höher oder tiefer, um den Wurf auszugleichen. Das ist eine schlechte Angewohnheit. Es ist besser hart zu arbeiten, bis die Darts dorthin gehen, wohin man zielt.
Noch einmal zur Erinnerung: Am Beginn des Trainings steht die Entwicklung eines guten Bewegungsablaufs, man sollte sich nicht damit belasten, wenn man nicht die erwünschte Punktzahl erzielt. Das erste Ziel sollte es sein, gute Grundlagen zu erlernen und die guten Ergebnisse werden dann von selbst kommen. Außerdem hilft eine gute Technik sauber zu werfen, wenn man wirklich nervös ist. Wenn es einem gelingt, auch unter Druck erfolgreiche Würfe zu erzielen, löst sich die Nervosität auf und das Selbstvertrauen wächst.
John Part