Sonntag, 15. Oktober 2017 22:41 - Dart News von dartn.de
Sonntag Abend, das bedeutet die finale Session der European Darts Trophy 2017 in Göttingen wurde ausgetragen. 3524 Fans waren da und sorgten damit für einen neuen Zuschauerrekord für ein European Tour Event auf deutschem Boden. Nur noch acht Spieler waren übrig und es ging um den letzten Titel auf der European Tour 2017. Am Ende setzte sich wie so oft Michael van Gerwen im Finale mit 6:4 gegen Rob Cross durch. Es ist der sechste European Tour Erfolg für van Gerwen in diesem Jahr und der 20.Sieg insgesamt.
Im Finale kam es dann zur Neuauflage des Endspiels des German Darts Grand Prix von vor einem Monat in Mannheim zwischen Michael van Gerwen und Rob Cross. Damals behielt Michael van Gerwen mit 6:3 die Oberhand, auch heute sollte sich der Niederländer mit 6:4 durchsetzen. Das erste Leg ging auf der D16 an Cross, van Gerwen verpasste zuvor einen Dart auf Tops für ein 80er-Finish, hatte aber die passende Antwort mit einem 160er-Finish parat. Mit dem letzten Dart in der Hand ging Leg drei auf der D9 an Cross, van Gerwen zog mit einem 68er-Checkout nach. Das erste Break der Partie gab es dann im nächsten Leg, "Mighty Mike" checkte 100 Punkte mit dem Weg S20-D20-D20. Cross aber konnte direkt auf der D9 zurückbreaken, da MvG einen Dart auf die Doppel 6 vergab. Mit einem 13-Darter ging das dritte Leg in Folge gegen die Darts weg, mit einem 150er-CO legte MvG erstmals zwei Legs zwischen sich und seinem Gegner. Auf der D16 verkürzte Cross zwar nochmal auf 4:5, doch zu mehr reichte es nicht, da van Gerwen bei eigenem Anwurf seinen vierten Matchdart auf der D5 verwandelte.
In sein zweites Finale auf der European Tour gestürmt ist Rob Cross. Der Engländer ließ in seinem Halbfinale Kim Huybrechts nicht den Hauch einer Chance und zog mit 6:1 in sein zweites Finale auf der European Tour ein. Cross gelang direkt zu Beginn mit einem 74er-Finish ein Break und legte auf der D20 nach. Auf der D16 holte sich Huybrechts dann sein erstes Leg, doch es sollte sein letztes bleiben in diesem Spiel. Erneut auf der D20 erhöhte Cross auf 3:1, mit einem 14-Darter gelang "Voltage" bereits die Vorentscheidung in diesem Spiel. In 13 Darts stellte Cross auf 5:1 und vollendete standesgemäß das Match mit einem 115er-Finish.
Nach seinem 6:0-Whitewash im Viertelfinale gegen Joe Cullen hat Michael van Gerwen auch im Halbfinale seinem Gegner klar die Grenzen aufgezeigt. Mit einem Average von über 110 Punkten setzte sich der Weltranglistenerste mit 6:1 gegen Simon Whitlock durch. Auf der D18 holte sich der frisch gebackene Vater das erste Leg und stellte mit einem 111er-Finish bereits früh die Weichen auf Sieg. Auf der D4 konnte Whitlock zwar verkürzen, doch van Gerwen erhöhte zunächst in elf Darts und ließ ein 124er-Bullfinish folgen. Nach sechs perfekten Darts kam sogar kurz die Hoffnung auf den 9-Darter auf, am Ende wurden es 12 Darts, die zum 5:1 führten. Im siebten Leg verpasste Whitlock zweimal Tops und ein 80er-Finish brachte van Gerwen einmal mehr den Finaleinzug auf der European Tour.
Rob Cross hat sich im Viertelfinale auch von Michael Smith nicht aufhalten lassen und den "Bullyboy" mit 6:3 aus dem Turnier geworfen. Die ersten drei Legs wurden mit den Darts gewonnen, bevor Cross ein umkämpftes viertes Leg zum Break nutzte. "Voltage" legte auf der D6 zum 4:1 nach, Smith hielt sich auf der D12 im Spiel. In 17 Darts stellte der Senkrechtstarter auf 5:2, mit einem 13-Darter verkürzte Smith zwar nochmal auf 3:5, doch mit einem starken 11-Darter bei eigenem Anwurf bereitete Cross mit einem 86er-Finish dem Match ein Ende.
Ein sehr gutes Spiel lieferten sich Dave Chisnall und Kim Huybrechts mit dem besseren Ende für den Belgier, der damit nach langer Zeit wieder ein Erfolg gegen den Mann aus St.Helens verbuchen konnte. Huybrechts startete furios ins Match, warf zweimal die 180 und beendete Leg 1 in 14 Darts. Auch das zweite Leg ging an den "Hurricane", der im kommenden Leg ein mögliches 3:0 aus der Hand gab, Chisnall kam auf der D4 zum ersten Mal aufs Scoreboard und glich auf der D10 anschließend aus. In 13 Darts zeigte sich Huybrechts gut erholt, Chisnall blieb in derselben Anzahl an Darts im Spiel. Chisnall setzte im siebten Leg noch einen drauf, checkte in 12 Darts mit einem 140er-Checkout via T20, D20 und D20, Chisnall blieb nach neun Darts und 41 Punkten Rest nur das Nachsehen. Ein 13-Darter brachte "Chizzy" dann das 4:4, auf der D11 stellte Huybrechts dann auf 5:4. Zwei verpasste Darts auf der D18 von Chisnall ließen Huybrechts dann in Leg 10 zurück ans Board kommen und der zweite Matchdart des Belgiers saß in der D10.
Simon Whitlock hat den Lauf von Andy Boulton mit einem 6:4-Sieg ein Ende bereitet. Der Australier startete deutlich besser in die Partie und schnappte sich die ersten drei Legs, unter anderem dank einem 80er-Finish. Mit einem 126er-Bullfinish meldete sich dann auch der "X-Factor" in diesem Spiel an, Whitlock hatte mit einem 114er-CO die passende Antwort parat. Mit einem 15-Darter wollte sich Boulton aber noch nicht geschlagen geben, Whitlock zog mit einem 124er-CO aber auf 5:2 davon. Danach machte es der "Wizard" aber nochmal spannend, Boulton gewann die folgenden beiden Legs und hatte sogar die Möglichkeiten, das Spiel in den Decider zu bringen, doch vier verpasste Doppel machten es Whitlock einfach, der seinen zweiten Matchdart auf der D8 verwandelte.
Michael van Gerwen hat in seinem Viertelfinale gegen Joe Cullen eindrucksvoll seine Favoritenstellung unter Beweis gestellt. Wie schon am Mittag legte van Gerwen los wie die Feuerwehr und verpasste seinem Kontrahenten am Ende sogar einen 6:0-Whitewash. In 14 Darts eröffnete van Gerwen noch relativ gemütlich, es folgte ein 127er-Bullfinish, ein 13-Darter sowie ein 15-Darter. Im fünften Leg vergab Cullen drei Darts auf die Doppel, "Mighty Mike" war auf der D4 zur Stelle. Auf der D16 hätte Cullen den Whitewash noch verhindern können, doch der "Rockstar" vergab und van Gerwen staubte auf der D8 zum 6:0 ab.
Weiter geht es bereits am kommenden Wochenende mit den German Darts Masters in Düsseldorf. Bei diesem World Series Event werden Topspieler der PDC gegen die besten deutschen Spieler antreten und um den Titel kämpfen. Es wird zugleich der letzte Auftritt von Phil Taylor bei einem offiziellen PDC-Turnier in Deutschland sein.
Sonntag, 15.10.2017
Abend-Session:
Viertelfinale:
Michael Smith 3-6 Rob Cross (79.02 - 93.15)
Dave Chisnall 4-6 Kim Huybrechts (97.81 - 99.82)
Simon Whitlock 6-4 Andy Boulton (93.59 - 87.95)
Joe Cullen 0-6 Michael van Gerwen (88.39 - 103.66)
Halbfinale:
Rob Cross 6-1 Kim Huybrechts (98.80 - 83.42)
Simon Whitlock 1-6 Michael van Gerwen (98.15 - 110.39)
Finale:
Rob Cross 4-6 Michael van Gerwen (93.23 - 96.70)
Ausgespielt werden insgesamt £135.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (knapp 30.000 €) nach Hause.
Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.000
Viertelfinale: £4.000
Achtelfinale: £3.000
2.Runde: £2.000
1.Runde: £1.000
Gesamt: £135.000
Alle weiteren Infos zur European Darts Trophy gibt's auf der [Turnierseite]
Diskussionen zum Turnier gibt's in unserem [Forum]
Wie es derzeit im Kampf um die WM-Plätze aussieht, findet ihr im [Majorrace]
Foto-Credit: livepdc.tv
[mvdb]
Quelle: PDC - www.pdc.tv
zurück zur Übersicht: Dart News von dartn.de | RSS Feed