Donnerstag, 15. Dezember 2016 23:32 - Dart News von dartn.de
Heute hatte das lange Warten endlich ein Ende. Die PDC Dart Weltmeisterschaft 2017 startete im Ally Pally in London, der Dart Wahnsinn nimmt also am Ende des Jahres wie jedes Jahr endlich wieder seinen Lauf. Doppelweltmeister Gary Anderson hielt sich zum Auftakt schadlos, sein Freund und Trainingspartner Michael Smith musste lange zittern, ehe er doch noch sein Ticket für die Runde der letzten 32 lösen konnte. Mit Jamie Caven verabschiedete sich an diesem ersten Turniertag außerdem der erste gesetzte Spieler.
Mit einer soliden Vorstellung ist dem Titelverteidiger ein Auftakt nach Maß geglückt. Gegen Mark Frost verlor Gary Anderson nur zwei Legs und ließ vor allem im zweiten Satz seine Klasse aufblitzen.
Frost hatte insgesamt fünf Darts, um die ersten beiden Legs zu gewinnen. Er nutzte keinen einzigen und Anderson schlug gnadenlos zu. Ein Leg später hatte der Schotte bereits den ersten Satzgewinn klar gemacht. Danach erhöhte er deutlich die Schlagzahl. Ein 13 Darter, ein 116er Checkout und ein 12 Darter bedeuteten das 2:0 im Eiltempo.
Durch ein 73er Finish kam Frost zu seinem ersten Leggewinn und er fügte wenig später gleich noch einen in 16 Darts zur 2:1 Führung im dritten Set hinzu. Mehr gab es für den Debütanten an diesem Abend jedoch nicht. Anderson beendete seine erste Performance in 14 und 17 Darts.
Es war ein schreckliches Jahr für Michael Smith mit vielen Erstrundenniederlagen. Rechtzeitig zur Weltmeisterschaft scheint er aber wieder in der Spur zu sein. In einem Spiel mit sehr hohem Tempo ließ er sich nicht von einem stürmischen Beginn seines Kontrahenten beeindrucken. Zwei Mal lag Smith zurück, doch er kämpfte und bezwang so Ricky Evans mit 3:2.
Evans war mit einem 120er Finish und einem 13 Darter gleich voll da. Smith fand in 14 Darts ins Spiel, doch sein Gegner nutzte im Anschluss seine zweite Gelegenheit zum 1:0 in den Sets. Der zweite Durchgang gehörte dem „Bully Boy“, der dafür unter anderem einen 14 Darter und ein 68er Finish spielte. Der dritte Satz war hart umkämpft und wurde im fünften Leg entschieden. Hier war Evans zur Stelle und hielt sein Service mit einem 13 Darter.
Satz vier lenkte Smith mit einem 143er Finish in seine Richtung, damit hieß es 2:2. Auch den entscheidenden Durchgang begann die Nummer elf der Welt verheißungsvoll mit einem 94er Bullfinish und erhöhte gleich darauf auf 2:0. Es folgten fünf vergebene Matchdarts, doch auch Evans konnte drei Gelegenheiten nicht verwerten. So holte sich der ehemalige Jugendweltmeister aus St. Helens im sechsten Versuch doch noch den so wichtigen Sieg.
Einen knappen Sieg konnte Jamie Lewis einfahren. Er musste mehrere Comebacks vom hartnäckig kämpfenden Mick McGowan abwehren, ehe er am Ende doch triumphierte.
Während sein Gegner große Startschwierigkeiten hatte, sicherte sich Lewis den ersten Satz problemlos und unspektakulär. Ein 90er Finish erweckte McGowan zum Leben, bevor er auch noch 84 checkte und einen 16 Darter zum Ausgleich spielte. Danach war wieder Lewis an der Reihe. Er brachte 60 und 84 auf und ging erneut glatt in Führung. Der vierte Durchgang ging über die volle Distanz und im Entscheidungsleg machte McGowan 95 zum 2:2 zu.
Der finale Satz begann mit einem 80er Finish für Lewis, sein Herausforderer aus Irland antwortete in 15 Darts. Es folgte ein 14 Darter von Lewis, der danach auch noch 108 zum Sieg finishte. Eine Aufnahme von nur 15 Punkten machte an dieser Stelle ein eigentlich gutes Leg von McGowan zu Nichte.
Zum Auftakt des Turniers konnte sich Kevin Painter gegen Jamie Caven durchsetzen. Es war ein Match, in dem man beiden Protagonisten anmerkte, dass sie kein gutes Jahr gespielt haben. So reichte Painter am Ende ein 85er Average, um in der zweiten Runde zu stehen. Ursprünglich wäre er gar nicht qualifiziert gewesen. Nur eine Absage von Kyle Anderson ermöglichte die Teilnahme.
Painter musste in einem nervösen ersten Satz das Auftaktleg abgeben, gewann danach aber die nächsten drei zum 1:0. Im nächsten Durchgang hatte „The Artist“ den Wurf, ließ jedoch die ein oder andere Chance liegen. So kam Caven zum Ausgleich und alles war wieder offen. Im dritten Set lag Caven bereits 2:0 in Front, doch Painter holte sich wieder drei Legs in Folge. Darunter ein 76er Finish und ein 14 Darter. Damit hatte der ehemalige WM-Finalist die Führung wieder zurück und er sollte den Sieg im Folgenden auch nach Hause spielen. Ein 124er Finish beendete schließlich die erste WM-Partie.
Jamie Caven (29) 1-3 Kevin Painter (1:3, 3:1, 2:3, 0:3)
Jamie Lewis (30) 3-2 Mick McGowan (3:0,1:3,3:0,2:3,3:1)
Gary Anderson (2) 3-0 Mark Frost (3:0,3:0,3:2)
Michael Smith (11) 3-2 Ricky Evans (1:3,3:1,2:3,3:2,3:0)
Jamie Caven | 1-3 | Kevin Painter |
17 | 100+ | 16 |
9 | 140+ | 7 |
0 | 180 | 4 |
81.51 | Average | 85.13 |
60 | High Finish | 124 |
27,27% | Checkout % | 35,71% |
Jamie Lewis | 3-2 | Mick McGowan |
24 | 100+ | 23 |
10 | 140+ | 9 |
5 | 180 | 3 |
91.08 | Average | 87.01 |
108 | High Finish | 95 |
50% | Checkout % | 36.84% |
Gary Anderson | 3-0 | Mark Frost |
11 | 100+ | 10 |
9 | 140+ | 6 |
5 | 180 | 0 |
96.16 | Average | 73.74 |
116 | High Finish | 73 |
37.5% | Checkout % | 25% |
Michael Smith |
3-2 | Ricky Evans |
28 | 100+ | 24 |
13 | 140+ | 15 |
7 | 180 | 3 |
96.78 | Average | 93.2 |
143 | High Finish | 120 |
34.29% | Checkout % | 34.78% |
Am morgigen Freitag geht es dann mit den folgenden Begegnungen weiter, zum ersten Mal werden wir mit dem Spiel zwischen Jerry Hendriks und Warren Parry in diesem Jahr dann ein Vorrundenspiel miterleben dürfen:
Fr. 16.12.2016 20 Uhr:
Jerry Hendriks - Warren Parry (V)
Gerwyn Price (19) - Jonny Clayton
Steve Beaton (27) - Devon Petersen
Peter Wright (3) - Hendriks/Parry
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Foto Credit: Lawrence Lustig / PDC
[kb]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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