Samstag, 6. Mai 2023 22:58 - Dart News von dartn.de
Am zweiten Tag der Belgian Darts Open konnten sowohl Martin Schindler als auch Gabriel Clemens das Ticket für das Achtelfinale buchen. "The Wall" siegte mit 6:1 deutlich gegen Daryl Gurney, während die deutsche Nr. 1 gegen Peter Wright nach einem Comeback im Decider gewann. Stefan Bellmont unterlag mit 4:6 gegen Rob Cross, der morgen auf Gary Anderson treffen wird. Insgesamt vier gesetzte Spieler sind heute ausgeschieden, als einziger Belgier ist Andy Baetens noch mit dabei.
Das Match hätte durchaus eine andere Richtung nehmen können, am Ende stand aber ein klares 6:1 für Martin Schindler gegen Daryl Gurney. Die frühe Führung fußte auf Scoring-Vorteilen für Schindler, der auch im Nachfassen zum 2:0 kam. Danach machte er Gurney vor, wie man Chancen für sich nutzt: Hintereinander checkte er 72, 67 und zuvor etwas wild 65 Punkte (17, T8, D12), womit er vier Doppelfehler Gurneys bestrafte. Der achte Fehldart bei "Superchin" besiegelte im letzten Leg die Niederlage.
Eine herausragende Partie spielte Gabriel Clemens vor allem am Ende gegen Peter Wright. Der "German Giant" drehte einen 2:5-Rückstand noch und steht somit im Achtelfinale. In 16 und 15 Darts hatte Wright das Timing anfangs auf seiner Seite, Clemens glich nach einem 74er-Finish aus. Wright checkte in 18 Darts und löschte auch ein 121er-Checkout zum 4:2 in 12 Darts. Auf Tops baute "Snakebite" seine Führung nochmal aus, aber Clemens ließ in 16 und 13 Darts zunächst keinen Matchdart für seinen Gegner zu. Auf Tops brachte sich die deutsche Nr. 1 in den Decider, wo Wright einen Matchdart ausließ. Clemens nutzte hingegen seine erste Chance auf der D18 zum Sieg.
Mit einer fast perfekten Doppelquote brachte Stefan Bellmont Rob Cross an den Rand der Niederlage. Mit 5 Legs in Folge gewann der Engländer doch noch mit 6:4. Bellmont traf bis zum 4:1 jedes Doppel und brachte dabei 76, 96, 80 und 72 Punkte auf Null. Auch "Voltage" zeigte ein 130er-Finish und brachte mit dem stärkeren Scoring das Spiel wieder in die Reihe. Danach verpasste Bellmont das Bullseye zum 5:4-Break, stattdessen übernahm Cross mit einem 98er-Checkout die Führung und spielte abschließend einen 15-Darter zum Sieg. Im Achtelfinale wartet ein großes Duell mit Gary Anderson, der Ryan Searle mit 6:2 bezwang. Der Schotte ließ mit einem Schnitt knapp 105 Punkten die Muskeln spielen und überzeugte mit 6 Treffern aus 9 Versuchen auch auf dem äußeren Ring des Boards. Insbesondere bei eigenem Anwurf brannte dank eines 140er-Finishs und weiteren Legs in 15, 13 und 12 Darts nichts an.
Dirk van Duijvenbode konnte sich gegen Raymond van Barneveld durchsetzen, wobei vor allem die schwache Doppelquote von "Barney" ausschlaggebend war. Beide brachten einen 91er-Schnitt ans Board, aber "The Titan" gab nur drei Durchgänge aus der Hand. Nach der 3:2-Führung hatte van Barneveld seine Chancen, diese ließ er aber verstreichen. Ein enges Spiel hat Michael van Gerwen gegen José de Sousa überstanden, erst im Entscheidungsleg setzte sich "Mighty Mike" durch. Dort gelang van Gerwen ein 12-Darter, zuvor spielten beide schon einen 11-Darter. Außerdem ging "The Special One" zwischenzeitlich mit 4:2 in Front, dann war er im Scoring aber nicht mehr gut genug. Die Heim-Hoffnungen von Dimitri van den Bergh fanden gegen Michael Smith ein Ende. Der "Dream Maker" verschlief den Start und geriet zurecht mit 0:4 ins Hintertreffen. Smith gab dann noch zwei Durchgänge aus der Hand, insgesamt spielte der "Bully Boy" einen 102er-Schnitt.
Eine starke Leistung zeigte Lokalmatador Andy Baetens mit einem 6:2 gegen den gesetzten Andrew Gilding. Gegen die Darts gelangen ihm früh ein 12- und ein 11-Darter und doch musste er einen Dart überstehen, mit dem Gilding auf 3:3 hätte stellen können. Baetens war mit einem 15-Darter zur Stelle, bevor Gilding seine letzten Chancen auf der Doppel 15 verpasste. Noch besser zeigte sich Matt Campbell, der Joe Cullen mit 6:3 aus dem Turnier nahm. Bis auf das erste und letzte Leg spielten sich sämtliche Durchgänge in maximal 15 Darts ab und auch die Führung wechselte bis zum 3:3 stets hin und her. Dann packte Campbell ein 167er-Finish aus, bevor zwei Fehler Cullens das 5:3 ermöglichten. Der konstantere Score reichte dem Kanadier dann zu seinem ersten European-Tour-Achtelfinale.
Jonny Clayton gewann einen starken Schlagabtausch gegen Keane Barry (6:3). Der junge Ire schaffte das 3:1-Break, das ihm mit einem 130er-Finish Claytons jedoch gleich wieder abgenommen wurde. In der Folge gab es immer wieder Gelegenheiten auf dem Bullseye und Clayton nahm tatsächlich eine 161 zum 4:3 raus, nachdem sein Gegner eine 124 verpasst hatte. Mit diesem Hammer-Finish war der Widerstand gebrochen. Für Danny Noppert mündete eine klare Führung gegen Ted Evetts noch in ein enges 6:4. Beide holten jeweils ihre Anwurflegs, bevor Noppert dank eines 14-Dart-Breaks zum 5:2 voranschritt. Evetts landete ein wichtiges 100er-Checkout zum Anschluss, bevor ihm jedoch 6 Darts für 40 Punkte Rest nicht reichten und Noppert über die Ziellinie fiel. Glanzlos bezwang Damon Heta den Niederländer Damian Mol. Aus einer Phase vieler Breaks kam Heta mit einer 4:2-Führung, danach wurden einige Chancen auf dem Doppelring vergeben. So reichte Heta zweimal ein 19-Darter bei eigenem Anwurf zum Sieg.
Eine gute Leistung gab es von Nathan Aspinall, der sich mit einem 100er-Schnitt gegen Martijn Kleermaker durchsetzte. "The Asp" gab im Spielverlauf nur ein Leg aus der Hand, er startete mit einem 11-Darter und checkte wenig später auch ein 110er-High Finish. Im Entscheidungsleg brachte sich Luke Humphries doch noch ins Achtelfinale, dabei verlangte ihm Bradley Brooks alles ab. "Cool Hand Luke" spielte einen 101er-Schnitt, mit 3:0 ging er durch zwei Finishes in der vierten Aufnahme in Führung. Brooks brachte den Fuß aber noch dazwischen, wenig später stand es bereits 4:4. Zwei ungenutzte Checkdarts kosteten "Bamm Bamm" die Führung, er verpasste auch ein 64er-Finish zum Sieg. Dave Chisnall tat es seinen Landsleuten gleich und brachte ebenfalls einen 100er-Average ans Board, er nahm Ricky Evans mit 6:2 aus dem Turnier. In einer schnellen Partie ging "Rapid" mit 2:1 in Führung, danach bekam er aber nur noch einen Checkdart. Chisnall zog das Niveau an und checkte u.a. in 11 und zweimal 13 Darts. Der höchste Average des Tages kam von Josh Rock, der gegen Chris Dobey nichts anbrennen ließ. "Rocky" spielte einen 107er-Average und gab nur zwei Legs aus der Hand, in den acht Legs warf Rock gleich sieben 180er. Außerdem waren acht und sieben perfekte Darts dabei.
Am Sonntag, dem Finaltag, wird zunächst ab 13:00 Uhr MESZ das Achtelfinale ausgetragen. Am Abend ab 19:00 Uhr MESZ wird die Finalsession mit Viertelfinale, Halbfinale und Finale gespielt. DAZN überträgt beide Sessions live.
Samstag, 06.05.2023:
Nachmittags-Session:
2. Runde:
Andrew Gilding (16) 2-6 Andy Baetens (94,50 - 98,85)
Rob Cross (6) 6-4 Stefan Bellmont (90,64 - 89,90)
Joe Cullen (12) 3-6 Matt Campbell (94,32 - 103,49)
Danny Noppert (9) 6-4 Ted Evetts (95,32 - 91,47)
Damon Heta (4) 6-3 Damian Mol (88,35 - 83,78)
Martin Schindler (14) 6-1 Daryl Gurney (90,83 - 88,68)
Ryan Searle (11) 2-6 Gary Anderson (98,06 - 104,86)
Jonny Clayton (13) 6-3 Keane Barry (100,05 - 94,64)
Samstag, 06.05.2023:
Abend-Session:
2. Runde:
Nathan Aspinall (8) 6-1 Martijn Kleermaker (100,82 - 92,00)
Luke Humphries (1) 6-5 Bradley Brooks (100,96 - 98,23)
Dave Chisnall (2) 6-2 Ricky Evans (100,01 - 92,50)
Dirk van Duijvenbode (5) 6-3 Raymond Van Barneveld (91,63 - 91,76)
Peter Wright (10) 5-6 Gabriel Clemens (95,83 - 103,27)
Michael van Gerwen (3) 6-5 José de Sousa (100,61 - 90,95)
Michael Smith (7) 6-2 Dimitri van den Bergh (102,03 - 94,68)
Josh Rock (15) 6-2 Chris Dobey (107,11 - 104,39)
Sonntag, 07.05.2023:
Nachmittags-Session: (ab 13:00 Uhr MESZ)
Achtelfinale:
Luke Humphries - Andy Baetens
Nathan Aspinall - Danny Noppert
Damon Heta - Jonny Clayton
Dirk van Duijvenbode - Matt Campbell
Dave Chisnall - Josh Rock
Michael Smith - Gabriel Clemens
Michael van Gerwen - Martin Schindler
Rob Cross - Gary Anderson
Sonntag, 07.05.2023:
Abend-Session: (ab 19:00 Uhr MESZ)
Viertelfinale:
Humphries/Baetens - Aspinall/Noppert
Heta/Clayton - Van Duijvenbode/Campbell
Chisnall/Rock - Smith/Clemens
Van Gerwen/Schindler - Cross/Anderson
Halbfinale:
Sieger Viertelfinale 1 - Sieger Viertelfinale 2
Sieger Viertelfinale 3 - Sieger Viertelfinale 4
Finale:
Sieger Halbfinale 1 - Sieger Halbfinale 2
Ausgespielt werden insgesamt £175.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £30.000 nach Hause. Die gesetzten Spieler müssen ihr Auftaktspiel am 2. Turniertag gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Ranglisten einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große PDC Order of Merit sowie die European Tour Order of Merit ein.
Sieger: £30.000
Runner-Up: £12.000
Halbfinale: £8.500
Viertelfinale: £6.000
Achtelfinale: £4.000
2. Runde: £2.500
1. Runde: £1.250
Gesamt: £175.000
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Foto-Credit: Jonas Hunold (PDC Europe)
[mk/ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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