Sonntag, 31. Januar 2021 23:32 - Dart News von dartn.de
Mit Jonny Clayton und Mervyn King standen zwei Spieler im Finale des Masters 2021, die von der Erweiterung des Felds auf 24 Spieler profitiert hatten. Durch ein 11:8 ist Clayton am Ende der absolut verdiente Sieger, der zweimal mit über 100 Punkten im Schnitt abliefern konnte. Beide Halbfinals gingen zuvor über die volle Distanz: King warf Gerwyn Price raus und Clayton folgte mit dem Sieg über Peter Wright.
In Mervyn King und Gerwyn Price trafen zwei der formstärksten Spieler im Halbfinale aufeinander, wobei King den Endspurt für sich entscheiden konnte. Er brauchte noch die ersten beiden Legs, um den Motor anzuwerfen, Price stellte zweimal über die Doppel 20 die frühe Führung her. Das gleiche Feld traf auch der "King" für sein erstes Leg, nach dem zweiten High-Finish von Price (116) nahm der Engländer mit einem 13-Darter auf der Doppel 10 erstmals einen anderen Ausgang. Aus der Pause heraus gab es etwas "Double Trouble", den King mit Break zum 3:3 in der sechsten Aufnahme beendete. Price war aber sofort wieder da und stellte in 11 und 15 Darts den alten Abstand wieder her. Auf ein 88er-Checkout Kings schickte der "Iceman" die Partie mit einem 14-Darter zum 6:4 in die zweite Pause.
Die Nummer 1 der Welt ließ nun die Tür auf, vergab drei Darts auf Doppel in seinem Anwurfleg, was King zum Break nutzte. Dazu checkte King zweimal 112 Punkte zur erstmaligen Führung (7:6). Price konnte mit dem schwächsten Leg der Partie etwas glücklich ausgleichen, lief nun aber dem abgegebenen Break hinterher. In der letzten Pause schien der Weltmeister Kraft getankt zu haben, mit sechs perfekten Darts schoss er zum erneuten Ausgleich heran. Doch King hielt dem Druck stand und verteidigte konsequent seinen Anwurf: In 13 Darts gelang das 9:8, 121 Punkte checkte er auf dem Bullseye zum 10:9. Auch Price war über jeden Zweifel erhaben und brachte das Spiel mit zwei 13-Dartern ins Entscheidungsleg. Hier stellte sich der Waliser 100 Punkte Rest nach 9 Darts, doch sollte nicht mehr herankommen, King beendete 127 Punkte mit Stil ins Herz des Dartboards.
Zum vierten Mal im vierten Match spielte Jonny Clayton ein Entscheidungsleg und auch gegen Peter Wright behielt der Waliser die Oberhand. In einem frühen Stadium des Spiels lag Clayton auf persönlichem Rekordkurs in Sachen Average, spielte 14, 15 und 12 Darts und legte beinahe ein 138er-Finish nach. So war es fast bitter, dass es statt mit 5:0 "nur" mit 3:2 in die Pause ging, da auch Wright mit zwei 14-Dartern auf dem Posten war. In gleicher Anzahl gingen die Legs danach zunächst jeweils mit den Darts, bevor Clayton einen missglückten Tops-Tops-Versuch des Schotten bestrafte (Wright warf drei Darts über die Doppel 20). So stellte "The Ferret" beim 6:3 die erste 3-Leg-Führung her. Wright gelang es in der Folge, jeweils in der fünften Aufnahme seinen Anwurf durchzubringen, kam aber nicht zum Break. Erst war es ein Dart auf Bull, später jeweils einer auf Doppel 20 und Doppel 10, der ihm dieses Ziel verwehrte. Vor der letzten Pause dann doch der Anschluss: Nachdem beide das Bull verpasst hatten, durfte Wright nochmal ran und verkürzte auf 7:8.
In 13 Darts stellte "Snakebite" den Gleichstand her, Clayton parierte mit dem letzten Dart auf der Doppel 3 den nächsten Angriff. Unter immensem Druck checkte Wright 72 Punkte zum 9:9, musste aber ansehen, wie sein Gegner erneut in der fünften Aufnahme keine Chance vergab und sich dann im vierten Leg in Serie nach 12 Darts auf 24 Rest spielte. Einen Matchdart gab es jedoch nicht, Wright brachte das Spiel in 13 Darts in den Decider. Hier bewies Clayton wieder sensationelles Timing, dank seiner sechsten 180 stand er zuerst auf einem Finish und verwandelte mit dem letzten Dart in der Hand seinen ersten Matchdart auf der Doppel 16.
Mit nur vier verpassten Doppeln und einem Average von 104 Punkten setzte sich Jonny Clayton dann gegen Mervyn King verdient mit 11:8 durch. Jeweils in der sechsten Aufnahme tasteten sich beide vorsichtig in die Begegnung, dann steigerten sie sich über die Finishes rein. Clayton checkte 76, King darauf 96 und 128 Punkte zum 3:2. Mit diesem 12-Dart-Break hatte die Partie nun auch Fahrt aufgenommen, es ging in 15 Darts und besser weiter. Nach zwei sicheren Holds musste King mit einem 110er-Checkout seinen Anwurf retten, in der Folge war im Score etwas die Luft raus. Prompt war "The Ferret" zur Stelle und hatte in 13 und 12 Darts inklusive 136er-Finish das 5:5 besorgt.
Und auch nach der Pause reitete der Waliser die Welle konsequent weiter, 84 Punkte checkte er über das Bullseye, durch zwei weitere 15-Darter holte er bereits das fünfte Leg in Serie. Der Lauf schien dann mit einem ruhigeren Leg ein Ende zu nehmen, aber bei King war jetzt die Luft raus. Der Engländer bekam in 18 Darts keinen Wurf auf Doppel zustande, Clayton hingegen brachte 70 Punkte zum 9:5 sicher auf und kratzte mit der Doppelquote an der 70-Prozent-Marke. King gab sich noch nicht geschlagen und warf zweimal hintereinander 80 Punkte mit dem letzten Dart auf der Doppel 20 aus, das Aufbäumen wurde aber von Clayton durch einen tollen 11-Darter gestört, womit er nur noch ein Leg benötigte. Etwas ungewöhnlich beendete King dann 70 Punkte auf der Doppel 2, doch Clayton ließ mit einem unfassbaren Leg keine Chance mehr zu. Nach 9 Darts stellte er sich 16 Rest und warf den dritten Championship-Dart in die Doppel 8. Für Clayton ist es der erste Einzeltitel auf einer TV-Bühne, der zusätzlich mit dem letzten Premier-League-Platz belohnt wird.
Nach dem Finale stand Clayton uns auch noch für ein Siegerinterview zur Verfügung:
Weiter geht es dann mit der Q-School ab dem 08. Februar in Niedernhausen und Milton Keynes.
Sonntag, 31.01.2021:
Abend-Session:
Halbfinale:
Gerwyn Price 10-11 Mervyn King (99,46 - 97,18)
Jonny Clayton 11-10 Peter Wright (104,09 - 99,95)
Finale:
Mervyn King 8-11 Jonny Clayton (94,95 - 104,10)
Sieger: £60.000
Runner-Up: £25.000
Halbfinale: £17.500
Viertelfinale: £10.000
Achtelfinale: £5.000
1. Runde: £2.500
Gesamt: £220.000
Das Preisgeld wird NICHT für die Weltrangliste (Order of Merit) gewertet.
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Foto-Credits: Chris Dean/PDC
[mk]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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