Samstag, 18. Dezember 2021 17:30 - Dart News von dartn.de
Nur wenige Stunden nach William Borlands 9-Darter fiel am vierten Tag der PDC-WM bereits der nächste: Übeltäter war dieses Mal Darius Labanauskas. Der Litauer musste sich am Ende aber überraschend dem Nachrücker Mike De Decker mit 1:3 geschlagen geben. Den Tag eröffnete Raymond Smith mit einem sehenswerten 3:1 gegen Jamie Hughes, im Anschluss schlug Callan Rydz Yuki Yamada klar mit 3:0. Eine dreijährige Durststrecke konnte zudem Ian White nach einem 3:1 über Chris Landman beenden.
Während Jamie Hughes auch im dritten Versuch kein Spiel auf der Ally Pally Bühne gewinnen konnte, gelang Raymond Smith sein erstes Erfolgserlebnis dank eines 3:1-Siegs. Insbesondere die Doppelquote von annähernd 60% - und damit fast doppelt so hoch wie die seines Kontrahenten - stach dabei heraus.
Ohne großes Abtasten starteten beide in die Partie und Hughes setzte mit einem 109er Checkout in der fünften Aufnahme gleich ein Highlight. Trotz fünf perfekten Darts und fünf Checkdarts gab der Engländer diesen Vorteil wieder ab. Smith erhöhte auf der D8 auf 2:1, in 13 Darts sicherte sich auch Hughes sein zweites Leg. Hierauf spielten beide ein überragendes Entscheidungsleg, wobei Smith mit dem Anwurf 100 Rest zum 12-Darter löschte und damit Hughes bei 47 Rest zurückließ. Einen ähnlichen Verlauf nahm auch der zweite Satz: Hughes te zunächst ebenfalls 100, vergab in der Folge jedoch einen Breakdart. Besser machte es Smith, der die D7 zum entscheidenden Break traf. Mit dem nächsten 100er Checkout tütete "Guru" schließlich seinen zweiten Satz ein.
Im dritten Satz konterte Hughes einen 13-Darter seinerseits mit einem 14-Darter und produzierte im Anschluss ein wichtiges 115er Finish zum 15-Dart-Break. 18 Darts reichten "Yozza", damit dieser das Set für sich entscheiden konnte. Auch das erste Leg im vierten Satz sicherte sich Hughes, doch Smith präsentierte sich auf dem Doppelring weiterhin stark: Ein 111er Checkout in der fünften Runde rettete ihm seinen Service und mit einem 80er Finish bog er ein Leg später auf die Zielgerade ein. Mit den Darts beendete er die Partie mit einem 17-Darter.
Besondere Stats zum Spiel:
Aussagen nach dem Spiel: Raymond Smith: "Es war sehr solide denke ich, Jamie hat sich nochmal zurückgekämpft, nervös war ich aber eigentlich nicht, nur vor dem letzten Dart. Der erste Dart in die D16 war nicht geplant, aber es ist ja dennoch aufgegangen. Heute stand der Fokus erstmal auf mich, jetzt drücke ich Ky alle Daumen. Die Familie schaut zu Hause zu. Ich habe schon vorher viele Nachrichten bekommen, ich muss jetzt erstmal auf mein Handy schauen, wie viele es jetzt sind. Ich werde da nicht viel zu sagen zum nächsten Match, Australien gegen Südafrika, wir werden sehen."
Wenig Spannung kam hingegen bei Callan Rydz' klarem 3:0 über Japans Yuki Yamada auf. Nur im ersten Satz konnte Yamada bei seinem zweiten WM-Auftritt noch mithalten, danach konnte er sich trotz zahlreicher Gelegenheiten kein Leg mehr sichern.
Mit je einem verteidigten Anwurf starteten beide Kontrahenten zunächst in das Duell. Rydz legte mit einem 12-Darter erneut vor, verpasste in der Folge jedoch drei Setdarts. Mit der D16 hielt Yamada den Satz am Leben und setzte im fünften Leg selbst vier Möglichkeiten zum Satzgewinn neben das Doppel. So zog Rydz mit einem Treffer in der D12 seinen Kopf noch aus der Schlinge. "The Riot" nutzte auch im zweiten Satz jeden Fehlwurf seines Gegners aus. 16 und 20 Darts brachten ihm einen 2:0-Vorsprung ein, Yamada hätte jedoch das gleiche Ergebnis auf dem Scoreboard stehen haben können. Mit einem 15-Darter rundete der Youngster den zweiten Satz ab. Auch zu Beginn des dritten Satzes hatte Rydz das glücklichere Ende auf seiner Seite und stellte daraufhin mit einem 148er Checkout zum 15-Darter sein Können unter Beweis. Mit einem potenziellen 10-Darter hätte der 23-Jährige die Partie beenden können, am Ende reichten ihm auch 13 Pfeile zum Einzug in die zweite Runde.
Besondere Stats zum Spiel:
Aussagen nach dem Spiel: Callan Rydz: "Ich bin glücklich, teilweise fielen die 180er in Serie, aber in den Aufnahmen danach kam dann nicht viel. Ich habe meine Aufgabe erledigt, ich muss mich aber für das nächste Spiel verbessern. Ich habe gegen Brendan Dolan bereits fünf- oder sechsmal gespielt und ich mag ihn sehr, hoffentlich kann ich mir aber den Sieg schnappen. Ich wollte einfach nur noch einen weiteren guten Satz spielen und einfach durchkommen. Ich schaue Match für Match, ich sage nicht, dass ich das Ding hier gewinnen kann. Aber wenn ich mein A-Game spiele, bin ich nicht weit entfernt."
Ein 9-Darter, ein 164er Finish: Für die Highlights sorgte in dieser Session Darius Labanauskas. Viel gebracht hat es ihm jedoch nicht, trotz 1:0-Führung gab er die nächsten drei Sätze noch ab und wurde von Mike De Decker nach Hause geschickt.
Dank seiner anfänglichen Scoring-Power im ersten Leg konnte sich Labanauskas im ersten Leg bereits acht Fehlwürfe auf Doppel erlauben, das Leg krallte er sich trotzdem auf der D1. De Decker verteidigte seinen ersten Anwurf ebenfalls ungefährdet in 17 Darts. In 18 Darts brachte sich Labanauskas erneut in Front, ehe sich "Lucky D" mit Aufnahmen von 174, 180 und 147 in die Geschichtsbücher eintrug und mit dem perfekten Leg auch den Satz für sich entschied. Diesen Schwung konnte der Litauer aber nicht mit in den zweiten Satz nehmen. Ein frühes Break gelang ihm trotz zweier Möglichkeiten nicht, stattdessen stellte De Decker mit zwei Legs in der sechsten Aufnahme auf 2:0. Ein 16-Darter bescherte dem Belgier den Satzausgleich.
Die Partie nahm nun wieder etwas Fahrt auf, wobei De Decker in 14 Darts erstmalig in Führung ging. Mit einem 164er Finish produzierte Labanauskas den nächsten Höhepunkt und legte mit einem 116er Checkout zum nächsten 15-Darter nach. De Decker erzwang in 14 Darts das fünfte Leg in diesem Satz, überzeugte dort mit hohen Scores und konnte sich sogar ein paar wilde Darts erlauben. Am Ende traf der Nachrücker die D12 für die Satzführung. Labanauskas fand weiterhin nicht sein Scoring-Game und musste schnell dem nächsten 0:2 hinterherlaufen. De Decker hingegen nutzte seine Möglichkeiten und erspielte sich diesen Vorsprung in 18 und 16 Darts. Auch im dritten Leg bot sich Labanauskas nochmals eine Checkmöglichkeit, doch auch diese ließ er verfliegen. Schlussendlich verwandelte "The Real Deal" seinen vierten Matchdart.
Besondere Stats zum Spiel:
Zum Abschluss dieser Session spielten Ian White und Chris Landman einen Platz in der dritten Runde aus. Nach drei Auftaktniederlagen in Folge konnte White dieses Mal sein Eröffnungsspiel wieder siegreich gestalten. Beim 3:1 war er der klar bessere Spieler.
Unspektakulär fanden beide zu ihrem Leg, ehe White mit einem 14-Darter für das erste Break der Partie sorgte. Ebenso viel Pfeile benötigte Landman für das sofortige Re-Break. Im entscheidenden Leg zeigte sich White nervenstark: Mit vier perfekten Darts erspielte sich "Diamond" einen Vorsprung, den Satz sicherte er sich schließlich mit dem nächsten 14-Darter. Wesentlich angenehmer verlief der zweite Satz für den an 27 gesetzten Engländer. Auf einen 13-Darter folgte ein Break in 16 Darts und 17 Pfeile später verdoppelte White bereits seine Satzausbeute. Landman blieb in diesem Satz ohne Dart auf Doppel.
Die Konstanz kam White nun etwas abhanden, wodurch sich Landman zurück in die Partie kämpfen konnte. Der Satz blieb dabei ohne nennenswerte Highlights in Reihe, White verpasste zumindest Bull für ein 127er Finish und einem Break. Mit den Darts machte es Landman im Vergleich zum ersten Satz nun besser und löschte 80 Rest und halbierte somit seinen Rückstand. Der Niederländer verfehlte im Anschluss Bull nur knapp für ein 161er Checkout, doch dies war zugleich seine einzige Gelegenheit in diesem Leg. Auch das zweite Leg ging an White, der mit einem 16-Darter schnell den Schlussstrich zog und damit das Aufeinandertreffen mit Gary Anderson fixierte.
Besondere Stats zum Spiel:
Aussagen nach dem Spiel: Ian White: "Ich bin glücklich mit der Leistung, in den letzten beiden Jahren hab ich jeweils mit einem 100er-Average in Runde 1 verloren, aber um den Average ging es heute nicht. Es geht nur um den Kopf, jetzt kann ich das erste Mal seit drei Jahren Weihnachten genießen. Gary und ich haben beim World Grand Prix schon gegeneinander gespielt, vielleicht gehen wir vorher morgens noch zusammen fischen. Wir sind viel auf der Tour zusammen, wir kennen uns sehr gut."
In der Abend-Session ab 20:00 Uhr MEZ stehen wieder vier Spiele auf dem Programm, darunter auch die ersten Matches von Rowby-John Rodriguez und Michael van Gerwen. DAZN, Sport1 und PDC.TV übertragen jeweils live.
Samstag, 18. Dezember 2021
Nachmittags- Session:
Jamie Hughes 1-3 Raymond Smith (R1) (2:3, 1:3, 3:1, 1:3) - (96,05 - 94,84)
Callan Rydz 3-0 Yuki Yamada (R1) (3:2, 3:0, 3:0) - (91,32 - 83,36)
Darius Labanauskas 1-3 Mike De Decker (R1) (3:1, 0:3, 2:3, 0:3) - (89,35 - 89,36) - Labanauskas mit einem 9-Darter
Ian White (27) 3-1 Chris Landman (R2) (3:2, 3:0, 2:3, 3:1) - (90,92 - 83,21)
Samstag, 18. Dezember 2021
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Adam Hunt - Boris Krcmar (R1)
Ted Evetts - Jim Williams (R1)
Rowby-John Rodriguez - Nick Kenny (R1)
Michael van Gerwen (3) - Chas Barstow (R2)
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Wie schon in den letzten Jahren wird auch diesmal der Sport-Streaming-Dienst DAZN bei der WM dabei sein und alle Spiele der WM LIVE und in HD zeigen. Kommentiert wird die Dart WM auf DAZN von Elmar Paulke, der sich, wie gewohnt, über die Dauer der WM diverse Experten wie z.B. René Eidams und unseren dartn.de Experten Tomas "Shorty" Seyler als Co-Kommentatoren einladen wird. Der Dienst kostet monatlich 14,99 € und ist jederzeit kündbar, das Jahresabonnement 149,99€. Zusätzlich zum Dart bietet DAZN auch noch unzählige weitere Live-Events (Fußball, Tennis, American Football, Basketball uvm.). Ein weiterer Vorteil bei DAZN ist, dass man sich verpasste Spiele Re-Live jederzeit nocheinmal anschauen kann. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019
Eine weitere Möglichkeit alle Spiele der WM zu verfolgen ist wie immer "PDC.TV", der die Übertragung des englischen Broadcasters Sky Sports übernimmt. Der offizielle Livestream der PDC ist die einzige Möglichkeit, alle Spiele aller Turniere sowie auch die kleineren Pro Tour Events LIVE zu sehen. Dieser Stream kostet etwa 70 €/Jahr, es können aber auch Turnier- und Wochenendabos bestellt werden. Zusätzlich bekommt man durch dieses Abo ein Vorverkaufsrecht auf die Tickets aller TV-Turniere wie z.B. WM, Premier League, World Matchplay usw. Zur Webseite: https://tinyurl.com/PDCTVdartn
Sieger: £500.000
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Halbfinale: £100.000
Viertelfinale: £50.000
Achtelfinale: £35.000
3. Runde: £25.000
2. Runde: £15.000
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Foto-Credits: Lawrence Lustig/PDC
[tk]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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