Montag, 19. Dezember 2022 00:44 - Dart News von dartn.de
Am vierten Abend der Darts-WM 2023 ist mit Nathan Aspinall ein Mitfavorit in das Turnier eingestiegen. Gegen Boris Krcmar feierte "The Asp" einen soliden 3:1-Auftaktsieg, nur anfangs wackelte er kurz. Die bisher beste Leistung der ganzen WM brachte Scott Williams ans Board, mit 3:1 gewann er gegen Ryan Joyce. Beide spielten einen 100er-Average. Diese Werte erreichte Jeff Smith gegen Mike de Decker hingegen nicht, er unterlag mit 1:3 und zittert nun um die Tourcard. Auch sein Landsmann Matt Campbell verlor deutlich gegen Danny Baggish.
Ein wichtiges Spiel stand Jeff Smith zu Beginn der Abend-Session bevor. Mit einer Niederlage gegen Mike de Decker gerät der Kanadier in die Gefahr des Tourcard-Verlusts, denn er steht virtuell auf Platz 63 im Tourcard-Rennen. Mike de Decker zeigte aber eine durchweg solide Leistung und setzte sich mit 3:1 durch, für Smith beginnt nun das Zittern. "The Real Deal" legte ein starkes Timing an den Tag, die Doppelquote von 50% war entscheidend.
Im ersten Satz sorgte Mike de Decker für klare Verhältnisse. Ein Shanghai-Finish des Belgiers bedeutete das Break im ersten Leg und auch 114 Punkte konnte Mike de Decker im Anschluss checken. Ein weiterer 15-Darter brachte "Real Deal" das schnelle 3:0, Smith stand jeweils auf einem Doppel. Ein 86er-Finish ließ de Decker dann knapp auf Bull liegen, Smith holte sich das Break in 14 Darts. Dieses konnte er aber nicht verteidigen, doch der Kanadier ging mit einem 87er-Checkout erneut in Führung. Auf der Doppel 16 holte sich de Decker den Ausgleich und danach finishte er 80 Punkte zum 2-0 in den Sätzen.
Smith versuchte nun alles, um den Rückstand zu drehen und er behielt sein ohnehin schon gutes Niveau bei. De Decker baute hingegen etwas ab, dennoch stand es zunächst 1:1 im dritten Satz. Vier perfekte Darts verhalfen dem Kanadier zur 2:1-Führung und dann ließ de Decker auch ausnahmsweise eine Chance auf die D16 aus. Jeff Smith war zur Stelle und checkte in 18 Darts zu seinem ersten Satz. Mit einem 11-Darter brachte Smith seinen Anwurf zum 1:1 in Satz 4 durch, erneut ließ Mike de Decker aber nicht locker. Auf der Doppel 10 checkte der Belgier, sodass nur noch ein Leg zum Sieg fehlte. Der BDO-WM-Finalist von 2016 hielt sich zunächst mit einem 116er-Finish noch im Spiel. Ein verpassstes Shanghai-Checkout bedeutete aber das Aus, da de Decker seinen Matchdart problemlos verwandelte.
Besondere Stats zum Spiel:
Ein wahres Top-Duell lieferten sich Scott Williams und Ryan Joyce. Beide spielten einen Average von über 100 Punkten und Williams gestaltete sein Debüt erfolgreich. Ein 3:1-Sieg konnte er einfahren, phasenweise standen beide Spieler bei einem Schnitt von über 110. Im vierten Satz brach das Niveau von Joyce etwas ein und das machte sich "Shaggy" bei seinem ersten WM-Auftritt zu Nutze.
Ryan Joyce gewann das erste Leg auf Tops, konnte aber 91 Punkte nicht checken und kassierte somit den Ausgleich. Mit einem 12-Darter holte sich Williams das 2:1 und danach gab es gleich das nächste Highlight: Ein 164er-Finish sicherte ihm den ersten Satz, Joyce lag mit einem 112er-Schnitt hinten. Beide warfen sich die 180er um die Ohren, ganze 17 Mal fiel in der Partie das Maximum. Nach der Pause ging es auch nahtlos so weiter, Williams startete in 14 Pfeilen und Joyce traf die D16 zum 1:1. Joyce schraubte das Niveau weiter in die Höhe, in 13 und 11 Darts machte er den Satz auf hervorragende Art und Weise zu.
Williams tat sich dann ein wenig schwer und das nutzte Joyce auch noch weiter aus. Mit einem 15-Darter holte sich "Relentless" sein Anwurfleg, doch drei Fehldarts auf die Doppel kosteten ihm die Führung. Diese holte sich Joyce mit einem 95er-Finish zum 12-Darter zurück, ein 124er-Finish zum Satzgewinn ließ er auf Bull aus. Williams traf Tops und brachte sich in den Decider, wo Joyce erneut zwei Pfeile auf die D16 liegen ließ. Wieder war Williams eiskalt zur Stelle und checkte 79 zum 2-1 in den Sets. Joyce schien das erst nicht zu stören, er machte in 14 Pfeilen unermüdlich weiter. Dann gab es aber einen Knick, von dem er sich nicht mehr erholte. Nun war nur noch Williams am Drücker, er gewann die drei benötigten Legs schnell. Seinen ersten Matchdart nutzte er mit einem 85er-Finish zum 11-Darter.
Im Interview sprach Williams über sein erfolgreiches WM-Debüt und seine Qualitätsansprüche:
Besondere Stats zum Spiel:
Das Match zwischen Danny Baggish und Matt Campbell war auch das Duell zwischen Kanada und den USA. Obwohl Campbell auf der Pro Tour deutlich mehr Preisgeld einspielte, musste er heute die Segel streichen. Aufgrund des mangelnden Timings gab es für "Ginja Ninja" keinen Satzgewinn, weswegen sich der Kanadier zu Turnierbeginn verabschieden musste. Beide spielten einen Average von rund 93 Punkten, aber Baggish traf mit 45% seiner Doppelversuche deutlich mehr.
Danny Baggish startete mit einem 94er-Finish in der fünften Aufnahme stark in die Runde und Matt Campbell konterte in 14 Pfeilen zum 1:1. In den nächsten beiden Legs scorte Campbell nicht mehr gut genug und musste sich den ersten Satzgewinn von Baggish ansehen. In 14 und 16 Pfeilen war Baggish auf Null und somit stand es 1-0 in den Sets. Dabei überwarf sich Baggish sogar zuvor bei 116 Rest, das Leg gewann er trotzdem. Campbell startete deutlich besser in den zweiten Satz, nach einem 13-Darter traf er die Doppel 9 zum 2:0. Auf der Doppel 4 holte sich der US-Amerikaner seinen ersten Durchgang und ein Top-Finish von 116 Punkten brachte ihm das 2:2. Campbell stellte sich nach zwölf Darts auf 80 Rest und kam nicht mehr ran. Ein verpasstes 112er-Finish kostete Campbell dann auch noch den Satz, Baggish traf die D10 zum 2-0.
Auch nach der zweiten Pause ging Campbell erstmal wieder in Führung, diese hielt aber nicht lange, da Baggish 118 Punkte checkte. Der "Ginja Ninja" meldete sich mit einem 12-Darter zwar zurück, aber erneut konnte er den Satz nicht für sich entscheiden. Vier Satzdarts ließ Campbell im Anschluss liegen und das nutzte Baggish durch einen 21-Darter für das 2:2 aus. Ihm fehlte nur noch ein Leg zum Sieg, was Campbell durch ein verpasstes 121er-Finish nicht verhindern konnte. Baggish nutzte den ersten Matchdart auf Tops zum Sieg.
Besondere Stats zum Spiel:
Zum Abschluss des Sonntags gab es noch den ersten Auftritt von Nathan Aspinall, der als Mitfavorit auf die späten Turnierrunden gilt. "The Asp" bekam es mit Boris Krcmar zu tun. Am Anfang lief es für Aspinall nicht besonders rund, aber Krcmar ließ ihn durch mehrere Fehler in die Partie rein. Eine überworfene 104 war dann ein Fehler zu viel von Krcmar, danach marschierte Aspinall problemlos in die nächste Runde. Auch sein Average von 97 Punkten kann sich durchaus sehen lassen.
Der Beginn für Nathan Aspinall war etwas holprig, denn Boris Krcmar holte sich die ersten beiden Legs. Mit einem 13-Darter gewann der Rekord-E-Dart-Champion direkt ein Leg gegen den Anwurf, welches er dann dank eines 71er-Checkouts auch bestätigen konnte. Einen Satzdart ließ Krcmar im nächsten Leg aus und Aspinall war in 20 Darts zur Stelle. Auch zwei weitere Setdarts ließ Krcmar liegen, sodass es in den Decider ging. Hier erhöhte Aspinall die Schlagzahl und checkte 97 zum 1-0. Krcmar startete mit einem Hold in den zweiten Satz, Aspinall legte in 11 Pfeilen nach. In 17 Darts ging Krcmar mit 2:1 in Führung, bevor er drei weitere Satzdarts ausließ. Aspinall kam erneut in das entscheidende fünfte Leg, dieses Mal nutzte Krcmar aber seine Chance auf der D3 zum 1-1.
Krcmar startete mit einem 102er-Finish in das dritte Set, dann spielte Aspinall aber das bisher beste Leg des Turniers. Ein 10-Darter brachte "The Asp" das Rebreak und auf Tops ging er in Führung. Langsam schien Aspinall auch allgemein besser in die Partie zu kommen. Ein böser Rechenfehler kostete Krcmar dann auch noch den Satz. Bei 104 Punkten Rest spielte Krcmar T18, S18, D18 und überwarf sich damit. Der nächste Versuch auf 104 Rest endete knapp neben der D16 und Aspinall bestrafte das mit einem 82er-Finish. In Satz 4 schien der Kroate dann etwas gebrochen, erneut nutzte er auch seine Checkchancen nicht und Aspinall holte sich das 2:0. Auf der D18 nutzte Aspinall seinen dritten Matchdart und zog erwartungsgemäß in die Runde der besten 32 ein.
Besondere Stats zum Spiel:
Im Interview nach dem Spiel beantwortet Nathan Aspinall unter anderem die Frage nach dem besten Part in seinem Spiel und nennt ein überraschendes Highlight seines vergangenen Jahres:
Die neue Woche startet mit zwei Sessions ab 13:30 bzw. 20:00 Uhr MEZ. Unter anderem gibt es die Spiele von Gerwyn Price und Steve Beaton. DAZN und Sport1 übertragen beide Sessions live.
Sonntag, 18. Dezember 2022
Nachmittags-Session:
Mike de Decker 3-1 Jeff Smith (R1) (3:0, 3:2, 1:3, 3:2) - (88,56 - 92,09)
Scott Williams 3-1 Ryan Joyce (R1) (3:1, 1:3, 3:2, 3:1) - (100,32 - 103,04)
Matt Campbell 0-3 Danny Baggish (R1) (1:3, 2:3, 2:3) - (93,58 - 92,96)
Nathan Aspinall (10) 3-1 Boris Krcmar (R2) (3:2, 2:3, 3:1, 3:0) - (97,80 - 91,88)
Montag, 19. Dezember 2022
Nachmittags-Session: (ab 13:30 Uhr MEZ)
Andrew Gilding - Robert Owen (R1)
Danny Jansen - Paolo Nebrida (R1)
Niels Zonneveld - Lewy Williams (R1)
José de Sousa (17) - Simon Whitlock (R2)
Montag, 19. Dezember 2022
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Geert Nentjes - Leonard Gates (R1)
Ritchie Edhouse - David Cameron (R1)
Steve Beaton - Danny van Trijp (R1)
Gerwyn Price (1) - Luke Woodhouse (R2)
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Während der PDC-WM gibt es jeden Tag eine frische Folge "Shortleg" für euch, so dass ihr täglich unsere Eindrücke zu den Geschehnissen des Tages hören könnt. Dabei werden wir in verschiedenen Konstellationen und Zusammensetzungen aufnehmen. Dieses Jahr gibt es Shortleg sogar jeden Abend kurz nach dem Ende der Abend-Session live auf unserem neuen [Twitch-Kanal] oder wie gewohnt auf Abruf auf dem Podcatcher eures Vertrauens. Ihr habt die Wahl!
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Wie schon in den letzten Jahren wird auch diesmal der Sport-Streaming-Dienst DAZN bei der WM dabei sein und alle Spiele der WM LIVE und in HD zeigen. Kommentiert wird die Dart-WM auf DAZN von Elmar Paulke, der sich, wie gewohnt, über die Dauer der WM diverse Experten wie z.B. René Eidams als Co-Kommentatoren einladen wird. Das Monatsabo kostet monatlich 29,99€, das Jahres-Abo wurde auf 274,99€/Jahr (in Österreich 239,99€) erhöht. Zusätzlich zum Dart bietet DAZN auch noch unzählige weitere Live-Events (Fußball, Tennis, American Football, Basketball, Kampfsport, Wintersport uvm.). Ein weiterer Vorteil bei DAZN ist, dass man sich verpasste Spiele Re-Live jederzeit noch einmal anschauen kann. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019
Sieger: £500.000
Runner-Up: £200.000
Halbfinale: £100.000
Viertelfinale: £50.000
Achtelfinale: £35.000
3. Runde: £25.000
2. Runde: £15.000
1. Runde: £7.500
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[ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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