Freitag, 30. Dezember 2022 23:38 - Dart News von dartn.de
Die letzten drei Viertelfinaltickets bei der WM 2023 sind vergeben. Kaum Mühe hatte Michael van Gerwen mit Dirk van Duijvenbode. Chris Dobey überzeugte auf ganzer Linie und zerstörte mit seinem ersten Ally Pally-Viertelfinale die Ambitionen von Rob Cross. Enttäuschend verlief der Abend auch für Luke Humphries, der sich Stephen Bunting klar geschlagen geben musste.
Ein paar Wackler waren zwar dabei, doch Chris Dobey konnte sich immer wieder selber aufrichten. So verdiente er sich einen 4:2-Erfolg über Rob Cross garniert von einem 102er Durchschnitt. Ein sehr erwachsener Auftritt. Da fielen auch knapp 30 verpasste Doppel nicht so sehr ins Gewicht. Cross hatte ebenfalls einen dreistelligen Average, gab die Kontrolle über das Match jedoch nach einer zwischenzeitlichen 2:1-Führung ab.
Cross eröffnete mit einem 89er-Finish und weil Dobey seine Chancen im Folgenden nicht konsequent genug nutzte, stand es nach einem Break in 13 Darts schnell 1:0 für den Favoriten. Dobey schlug in zweimal 15 und einmal 11 Darts stark zurück, Cross hatte allerdings in zwei der drei Legs zumindest eine Checkmöglichkeit bekommen. Auch der dritte Durchgang war eine klare Angelegenheit, diesmal wieder für Cross in 15, 20 und 12 Pfeilen. Anschließend legte "Hollywood" in 11 und 12 Darts brillant vor und checkte dabei 170. Auch Cross hielt mit zwei 14-Dartern seinen Wurf, doch im ersten Entscheidungsleg der Partie behielt Dobey ebenfalls in 14 zum Ausgleich die Nerven.
In Satz Fünf fielen verpasste Doppel wieder mehr ins Gewicht. So erlangte Dobey ein Break in 18 Darts und später vergoldete er es in 13 zur ersten Führung. Nun ging es wieder mit vier Holds über die volle Distanz, wobei Dobey seine Legs jeweils in der fünften Aufnahme beendete und "Voltage" eine mehr brauchte. Auch den Decider spielte die Nummer 22 der Setzliste dominant und verwandelte schließlich den siebten Matchdart.
Besondere Stats zum Spiel:
Chris Dobey verlor seine bisherigen drei Achtelfinalspiele bei der Weltmeisterschaft jeweils mit 3:4, diesmal beendete er das Spiel gegen Rob Cross jedoch vor dem Entscheidungssatz und erreicht damit zum ersten Mal in seiner Karriere das WM-Viertelfinale. Nachdem er bereits bei den European Darts Championship in diesem Jahr erstmals im Viertelfinale stand, hat er nun bei fünf der sieben TV-Ranglistenturnieren diese Runde erreicht.
Das Spiel zwischen Dobey und Cross war erst das dritte Spiel der diesjährigen WM, bei dem beide Spieler einen dreistelligen Average aufstellten. Mit einem 102,13 Average erzielte Chris Dobey nicht nur seinen dritten Average von über 100 bei der WM, sondern auch seinen höchsten WM-Average überhaupt. Nur fünf Engländer haben häufiger einen dreistelligen Average bei der WM verbucht, darunter auch Rob Cross.
Rob Cross verlor den zweiten Satz gegen Dobey zu Null, obwohl er in diesem Satz einen Average von 118,92 Punkten aufstellte. Das ist damit der höchste Satzaverage eines Verlierers bei der WM 2023, zuvor gab nur Ryan Joyce mit 111,77 einen Satz trotz eines Averages von über 110 ab. In diesem Satz bekam Cross nur zwei Darts auf das Bullseye, die er vergab. In keinem der drei Legs konnte Cross in die fünfte Aufnahme gehen.
Nachdem Chris Dobey bereits im ersten Spiel des Abends ein 170er-Finish herausnahm, checkte Dirk van Duijvenbode gegen van Gerwen im zweiten Satz ebenfalls die 170, was bereits sein achtes 170er-Checkout in diesem Jahr war. Kein anderer Spieler hat so oft die 170 herausgenommen. Durch die beiden 170er-Finishes wurden zum zweiten Mal in einer Auflage der WM mehrere 170er im Achtelfinale vom Board genommen.
Ungefährdet hat Michael van Gerwen die Runde der letzten Acht erreicht. Dirk van Duijvenbode ließ zwar immer wieder sein Können aufblitzen, machte aber erwartungsgemäß viel zu viele Fehler. Das bestrafte die Nummer Drei der Welt und siegte souverän mit 4:1. Der Average war zwar nicht so galaktisch, wie in der Runde zuvor, aber das war auch nicht nötig.
Der Auftakt bestand zunächst aus drei Breaks: Van Gerwen spielte einen 11-Darter, musste aber nach verpassten Breakchancen ein 157er-Finish schlucken. Teuer wurden für van Duijvenbode fünf verworfene Gelegenheiten zum Rebreak, da sein Landsmann im Anschluss den ersten Satz in 19 Darts eintütete. Nun schien van Gerwen in 15 und 11 Darts richtig in Fahrt zu kommen, doch van Duijvenbode checkte im Konter 170 zum 12-Darter. Doch erneut fielen die Doppel beim "Titan" nicht und van Gerwen reichte ein 18-Darter zum zweiten Durchgang. Dafür war van Duijvenbode gleich darauf in zweimal 15 und einmal 13 Darts zur Stelle und verdiente sich so das 1:2 aus seiner Sicht..
Van Gerwen verteilte nun tatsächlich Geschenke, denn zunächst vergab er vier Satzdarts und im Entscheidungsleg stand er nach zwölf Pfeilen noch bei 204. Doch van Duijvenbode konnte nicht profitieren und so war nach einem 16-Darter der alte Vorsprung für den dreifachen Champion wieder hergestellt. Auch in Set Fünf rissen die Ungenauigkeiten der Nummer 14 der Setzliste nicht ab. MvG profitierte zunächst mit einem 78er-Checkout und brachte dann auch noch 120 zum Matchgewinn ins Ziel.
Besondere Stats zum Spiel:
Michael van Gerwen profitierte gegen Ende von der Scoringschwäche seines Gegners, der in den letzten zwei Sätzen nur einen 78,56 Average aufstellte. In fünf der letzten sieben Legs, die van Gerwen gewann, stand bei van Duijvenbode noch eine dreistellige Restpunktzahl. Seine letzten beiden Breaks in dem Spiel fuhr van Gerwen jeweils in 18 Darts ein.
Michael van Gerwen schied im Achtelfinale der WM 2016 gegen Raymond van Barneveld und damit gegen einen Landsmann aus, doch Geschichte wiederholte sich in dem Fall nicht und van Gerwen gewann auch sein fünftes WM-Spiel in Folge gegen einen Niederländer nach eben dieser Niederlage in 2016. Während seiner Partie heute überschritt van Gerwen als erst dritter Spieler die Marke von 1500 gespielten Legs bei der WM.
Es war ein gebrauchter Tag für Luke Humphries und das schlug sich auch im Ergebnis nieder. Stephen Bunting setzte sich deutlich mit 4:1 durch. Der ehemalige BDO-Weltmeister kratzte erneut an einem dreistelligen Durchschnitt. Auch als er sich im dritten und vierten Satz eine kleine Auszeit nahm, veränderte das nicht die Richtung des Spiels.
Während Humphries in der Anfangsphase neunmal das gewünschte Doppel verpasste, checkte Bunting unter anderem 121 für einen 12-Darter und profitierte mit dem ersten Satzgewinn. In zweimal 12 und einmal 15 Darts fuhr er auch den zweiten Durchgang glatt ein, einen 127er-Check gab es hier noch obendrauf. Humphries war danach besser unterwegs und schaffte im vierten Leg das Break in 14 Darts zum 1:2. Der vierte Durchgang war umkämpft und ging in einen Decider. Hier hatte Humphries mit dem Scoring Probleme, so dass Bunting einen 16-Darter zum 3:1 spielen konnte. Mit dieser Führung im Rücken finishte "The Bullet" als nächstes 106 und 83. Ein 13-Darter beendete die Partie zu seinen Gunsten.
Besondere Stats zum Spiel:
Stephen Bunting überzeugte am heutigen Abend mit den eigenen Darts: In seinen zehn Anwurflegs wurde Bunting nur einmal gebreakt, auch der 11-Darter und seine drei 12-Darter kamen in Legs, die er selbst begann, genauso wie seine zwei höchsten Finishes. Insgesamt verbuchte Bunting einen Average von 104,43 mit den Darts und musste in keinen seiner Gewinnlegs ab Satz 2 mehr Doppelfelder von Humphries überstehen.
Stephen Bunting ist der erste Spieler, der Luke Humphries über die Distanz von maximal sieben Sätzen schlagen konnte, damit verlor Humphries zum ersten Mal ein Achtelfinalspiel bei der WM. Dagegen steht Bunting bereits in seinem dritten Viertelfinale bei der PDC-WM. Fünf seiner elf Viertelfinals bei TV-Ranglistenturnieren in der PDC kamen in Turnieren mit dem Satzformat.
Am Silvestertag ist wie immer bei der PDC-WM spielfrei. Am Neujahrstag werden dann alle vier Viertelfinalspiele ausgetragen. Mit dabei ist erstmals auch ein Spieler aus Deutschland! Das Match von Gabriel Clemens gegen Gerwyn Price wird um 20:30 Uhr MEZ beginnen. DAZN und Sport1 übertragen beide Viertelfinal-Sessions live. Das dartn.de-Team wünscht euch einen guten Rutsch ins neue Jahr 2023!
Freitag, 30. Dezember 2022
Abend-Session:
Achtelfinale:
Rob Cross 2-4 Chris Dobey (3:1, 0:3, 3:0, 2:3, 1:3, 2:3) - (100,02 - 102,13)
Michael van Gerwen 4-1 Dirk van Duijvenbode (3:1, 3:1, 1:3, 3:2, 3:0) - (100,42 - 89,77)
Luke Humphries 1-4 Stephen Bunting (1:3, 0:3, 3:1, 2:3, 0:3) - (89,92 - 99,43)
Sonntag, 01. Januar 2023
Nachmittags-Session:
Dimitri van den Bergh - Jonny Clayton
Michael Smith - Stephen Bunting
Abend-Session: (ab 20:30 Uhr MEZ)
Gerwyn Price - Gabriel Clemens
Michael van Gerwen - Chris Dobey
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Während der PDC-WM gibt es jeden Tag eine frische Folge "Shortleg" für euch, so dass ihr täglich unsere Eindrücke zu den Geschehnissen des Tages hören könnt. Dabei werden wir in verschiedenen Konstellationen und Zusammensetzungen aufnehmen. Dieses Jahr gibt es Shortleg sogar jeden Abend kurz nach dem Ende der Abend-Session live auf unserem neuen [Twitch-Kanal] oder wie gewohnt auf Abruf auf dem Podcatcher eures Vertrauens. Ihr habt die Wahl!
Alle Informationen zum Podcast gibt es auf unserer [Shortleg Seite], dort erfahrt ihr auch, wo es den Podcast sonst überall noch zu hören gibt.
Sport1 überträgt so viel wie noch nie von der PDC-WM 2023.
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Wie schon in den letzten Jahren wird auch diesmal der Sport-Streaming-Dienst DAZN bei der WM dabei sein und alle Spiele der WM LIVE und in HD zeigen. Kommentiert wird die Dart-WM auf DAZN von Elmar Paulke, der sich, wie gewohnt, über die Dauer der WM diverse Experten wie z.B. René Eidams als Co-Kommentatoren einladen wird. Das Monatsabo kostet monatlich 29,99€, das Jahres-Abo wurde auf 274,99€/Jahr (in Österreich 239,99€) erhöht. Zusätzlich zum Dart bietet DAZN auch noch unzählige weitere Live-Events (Fußball, Tennis, American Football, Basketball, Kampfsport, Wintersport uvm.). Ein weiterer Vorteil bei DAZN ist, dass man sich verpasste Spiele Re-Live jederzeit noch einmal anschauen kann. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019
Sieger: £500.000
Runner-Up: £200.000
Halbfinale: £100.000
Viertelfinale: £50.000
Achtelfinale: £35.000
3. Runde: £25.000
2. Runde: £15.000
1. Runde: £7.500
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Foto-Credits: PDC/Kieran Cleeves
[kb]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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