Sonntag, 17. Dezember 2023 23:54 - Dart News von dartn.de
Am Sonntag-Abend wurden nach dem Sieg von Florian Hempel noch drei weitere Partien bei der Darts-WM gespielt. Fallon Sherrock unterlag mit 1:3 gegen Jermaine Wattimena und verpasste dabei zu viele Checkchancen. Somit steht Wattimena als Auftaktgegner für Martin Schindler fest. Derweil hatte Luke Humphries erwartungsgemäß keine Probleme mit Lee Evans, der unzählige Setdarts ausließ. Ein kurioses Ende gab es im Match von Niels Zonneveld und Darren Webster, der ebenfalls viele Darts für den Entscheidungssatz verpasste.
Im Auftaktspiel der Abend-Session gab es den ersten Auftritt eines Deutschen bei der diesjährigen WM. Florian Hempel hatte einen schwierigen Start gegen Dylan Slevin zu bewältigen, aber der Wahl-Kölner sicherte sich mit 3-1 den Einzug in Runde 2. Dabei zeigte er einmal mehr seine Nervenstärke und nahm wichtige Finishes in der zweiten Hälfte raus. In unserem Bericht findet ihr auch ein Interview mit Florian Hempel nach seinem Sieg.
[zum Bericht mit allen Statistiken und Interview]
Weiter ging es mit der Partie zwischen Niels Zonneveld und Darren Webster, dessen WM-Qualifikation über den PDPA-Qualifiers angesichts eines schwachen Jahres eine Überraschung war. Beide ließen unzählige Chancen auf die Doppel aus, mit einem 79er-Siegeraverage von Zonneveld war es qualitativ das schwächste Erstrundenmatch bisher. Letztlich siegte Zonneveld mit 3-1.
"Triple Z" startete mit zwei 17-Dartern in die Partie, Webster erhielt im zweiten Leg seinen ersten Checkdart. Auch das dritte Leg ging in 17 Pfeilen an den Niederländer, für Webster gab es mit einem 82er-Average keine Chance. Der "Demolition Man" musste sich deutlich steigern, um Zonneveld ernsthaft gefährlich zu werden. Aber auch zu Beginn des zweiten Satzes wollte es mit dem Doppel bei Webster nicht klappen. Fünf Checkdarts ließ der Engländer liegen, in Leg 2 gab es eine weitere Chance. Somit gewann Zonneveld auch das fünfte Leg in Serie, bevor Webster durch einen 14-Darter doch zu seinem ersten Leggewinn kam. Mit einem 70er-Finish stellte er gleich, aber Zonneveld schnappte sich den Satz in der sechsten Aufnahme.
Nach der zweiten Pause spielte Webster einen vollkommen ungefährdeten 24-Darter, Zonneveld stand auf sagenhaften 235 Punkten Rest. Insgesamt kam Webster nun besser in sein Scoring und ging auch mit 2:0 durch einen 14-Darter in Führung. Zonneveld checkte in 15 Pfeilen und löschte auch ein 74er-Finish zum 2:2-Ausgleich. Somit trennte ihn nur noch ein Leg vom Einzug in die zweite Runde, doch das verhinderte Webster in 17 Darts zum 1-2 in den Sets. In 16 Darts legte Zonneveld vor, Webster antwortete mit einem 102er-Finish. Beide Spieler brachten anschließend ihr Anwurfleg durch, Webster tat dies durch ein weiteres gutes Finish von 84 Punkten. Im Decider nahm nun das Drama seinen Lauf, beide ließen eine unglaubliche Zahl von Doppelchancen aus. In atemberaubender Geschwindigkeit schraubte Webster seine letzten drei Chancen auf die D4 daneben, ehe Zonneveld mit einem 27-Darter das Match zumachte.
Die erste von zwei Damen im Turnierverlauf nahm es mit Jermaine Wattimena auf. Gesucht wurde der Gegner von Martin Schindler in Runde 2 und Fallon Sherrock wollte dafür ihr drittes Match im Ally Pally gewinnen. Daraus wurde aber nichts, auch wenn sie den ersten Satz gewann. Danach machte "The Queen of the Palace" zu viele Fehler und verlor den vierten Satz mit Checkdarts im Decider, was das Aus mit 1-3 bedeutete.
Jermaine Wattimena gewann das Ausbullen und hielt auch sein Anwurfleg, Fallon Sherrock checkte auf Madhouse zum 1:1. Mit einem 15-Darter konnte sich "The Machine Gun" in Führung spielen, Sherrock hielt mit einem starken 80er-Finish unter Druck dagegen. Somit ging es in den Decider, den Sherrock mit einer 140 und einer 180 eröffnete. Daraus resultierte ein 14-Darter für "The Queen of the Palace", die also direkt mit einem Breaksatz startete. Im zweiten Set war allerdings Wattimena besser unterwegs, mit zwei Finishes in der fünften Runde brachte er sich in Führung. Sherrock traf die D10 und verkürzte damit auf 1:2, der Satz ging aber trotzdem verloren. Zwei Checkdarts verpasste sie für den Decider und das bestrafte Wattimena mit einem 19-Darter zum Satzgewinn.
In der zweiten Hälfte des Spiels ging das Spielniveau bei Fallon Sherrock spürbar bergab, es gab zu wenige Triple-Treffer und immer mehr Fehler. Mit 3:0 sicherte sich Wattimena klar den Satz, nur eine Checkchance erhielt Sherrock in Leg 3. Auch der vierte Satz startete für "The Machine Gun" stark. In 17 Darts holte sich Wattimena die Führung, seine Kontrahentin bekam auf Tops nochmal den Fuß zwischen den Lauf von Wattimena. Auf der D10 holte sich Sherrock das 2:1 und das zwischenzeitlich leise gewordene Publikum wurde wieder wach. Zwei Aufnahmen hatte Sherrock Zeit um 41 Rest für den Satz zu checken, das gelang ihr mit einer überworfenen D8 nicht. Wattimena löschte eiskalt ein 110er-Finish zum 2:2. Sherrock hatte alle Chancen im Decider, checkte aber nicht und so siegte Wattimena.
Zum Abschluss stieg der Topfavroit Luke Humphries gegen Lee Evans in das Turnier ein. Es war kein Auftritt, der seine Favoritenrolle deutlich untermauerte. Aber das war angesichts des Spiels auch nicht nötig. Evans konnte der Nr. 3 der Weltrangliste letztlich keine ernsthafte Konkurrenz bieten, er nutzte den verhältnismäßig dürftigen Spiel von Humphries aus. Ganze neun Satzdarts verpasste Evans, sowohl die Sätze 2 und 3 hätte er angesichts seiner Chancenflut eigentlich gewinnen müssen. So reichte Humphries sein C-Game fürs Weiterkommen aus, Evans verweigerte am Ende jedes Doppel.
Der erste Satz ging mit 3:1 an Humphries, obwohl sein Gegner mehr als genug Möglichkeiten auf die Doppel bekam. Humphries checkte 85 Punkte und legte dann in 14 Darts zum 2:0 nach. Evans holte sich sein erstes Leg auf der D2 und verpasste dann fünf Checkdarts, sodass "Cool Hand Luke" den Satz in 21 Darts holte. In Satz 2 zertrat Humphries zunächst die berüchtigte Ally Pally Biene, ehe er sich das 1:0 in 13 Darts holte. Auch ohne Hilfe des Insekts spielte sich Humphries locker durch das Auftaktmatch, wobei Lee Evans als erstem Spieler bei der WM 2024 das 170er-Finish gelang. Mit einem 18-Darter stellte er auf 2:2 im zweiten Satz, doch in der sechsten Aufnahme ging das Set an Humphries. In Satz 3 spielte Evans von vorne, zwei Checkouts in der fünften Runde brachten ihm das 2:0. Sechs Satzdarts verpasste Evans allerdings und so stand es plötzlich 2:2. Weitere drei Setdarts ließ "Evz" schon wieder aus, die Checkdarts gingen teils sehr weit am Doppel vorbei und somit war die Messe gelesen.
Am Montag gibt es ab 20:00 Uhr MEZ nur eine Abend-Session bei der PDC-WM 2024. Dort gibt es dann den ersten Auftritt von Gerwyn Price. DAZN und Sport1 übertragen die Session jeweils live.
Sonntag, 17.12.2023:
Abend-Session:
Dylan Slevin 1-3 Florian Hempel (R1) (3:1, 2:3, 2:3, 1:3) - (90,21 - 91,06)
Niels Zonneveld 3-1 Darren Webster (R1) (3:0, 3:2, 2:3, 3:2) - (79,86 - 84,29)
Jermaine Wattimena 3-1 Fallon Sherrock (R1) (2:3, 3:1, 3:0, 3:2) - (90,99 - 87,32)
Luke Humphries (4) 3-0 Lee Evans (R2) (3:1, 3:2, 3:2) - (93,58 - 92,33)
[zur Newsmeldung des Spiels Slevin-Hempel inkl. Interview]
Montag, 18.12.2023:
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Mario Vandenbogaerde - Thibault Tricole (R1)
Gian van Veen - Man Lok Leung (R1)
Martin Lukeman - Haupai Puha (R1)
Gerwyn Price (5) - Connor Scutt (R2)
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Während der PDC-WM 2024 gibt es jeden Tag eine frische Folge "Shortleg" für euch, so dass ihr täglich unsere Eindrücke zu den Geschehnissen des Tages hören könnt. Dabei werden wir in verschiedenen Konstellationen und Zusammensetzungen aufnehmen. Dieses Jahr gibt es Shortleg erneut jeden Abend kurz nach dem Ende der Abend-Session live auf unserem [Twitch-Kanal] oder wie gewohnt auf Abruf auf dem Podcatcher eures Vertrauens. Ihr habt die Wahl!
Alle Informationen zum Podcast gibt es auf unserer [Shortleg Seite], dort erfahrt ihr auch, wo es den Podcast sonst überall noch zu hören gibt.
Sport1 überträgt insgesamt 127 Stunden live von der PDC-WM 2024.
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Wie schon in den letzten Jahren wird auch diesmal der Sport-Streaming-Dienst DAZN bei der PDC-WM 2024 dabei sein und alle Spiele der WM LIVE und in HD zeigen. Kommentiert wird die Dart-WM auf DAZN in den allermeisten Sessions von Elmar Paulke, der sich, wie gewohnt, über die Dauer der WM diverse Experten wie z.B. René Eidams als Co-Kommentatoren einladen wird. DAZN ist auf allen Geräten (Smart-TV, Smartphone, Spielekonsole, Notebook, PC usw.) aufrufbar. Das DAZN-Komplettpaket kostet in Deutschland 44,99€ pro Monat (jederzeit kündbar) oder 29,99€/Monat im Jahresabo (nur alle 12 Monate kündbar). Zusätzlich zum Dart bietet DAZN auch noch unzählige weitere Live-Events (Fußball Bundesliga, Champions League, Tennis, American Football, Basketball uvm.). Wer sich nur für den Dartsport interessiert, kann auf das neue und deutlich günstigere DAZN World Paket zurückgreifen. Das kostet nur 9,99€ pro Monat (jederzeit kündbar) oder 6,99€/Monat im Jahresabo. Ein weiterer großer Vorteil bei DAZN ist, dass man sich verpasste Spiele spoilerfrei im Re-Live jederzeit noch einmal anschauen kann. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019
Sieger: £500.000
Runner-Up: £200.000
Halbfinale: £100.000
Viertelfinale: £50.000
Achtelfinale: £35.000
3. Runde: £25.000
2. Runde: £15.000
1. Runde: £7.500
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**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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