Dienstag, 29. März 2022 16:03 - Dart News von dartn.de
In der 119. Ausgabe vom Newsflash gibt es Statistiken zum Pro Tour Wochenende in Niedernhausen, vor allem auch zum Finalisten Martin Schindler. Gespielt wurde bei der Online Darts Live League, eine Legende wird einmal mehr beim World Cup of Darts an den Start gehen. Die Rangliste der World Seniors Tour ist veröffentlicht worden, Gary Anderson sprach davon, dass er auf der Bühne immer noch nervös sei. Florian Hempel hat einen neuen Sponsor, ein Interview gibt es zu möglichen Q-School-Änderungen.
In unserer Kategorie "Stats of the week - presented by Darts Orakel" präsentieren wir euch in unseren wöchentlichen Newsflash-Ausgaben interessante Facts/Stats aus der großen Welt des Dartsports. In dieser Woche geht es um das Pro Tour Wochenende in Niedernhausen.
In der zweiten Woche der Online Darts Live League konnte sich Mike Warburton durchsetzen. Im rein walisischen Finale gewann "Warby" gegen Robert Owen mit 4:2. Im Spiel um den dritten Platz gab es einen klaren 4:0-Erfolg von Lee Evans über David Pallett, wodurch sich "Evz" ebenfalls für die Champions Week qualifizierte.
Im südafrikanischen Qualifier für den World Cup of Darts konnte sich am vergangenen Wochenende der erst 18-jährige Stefan Vermaak durchsetzen. Im entscheidenden Spiel bezwang Vermaak Justin van der Westehuizen glatt mit 7:0. Damit wird Vermaak erstmals zusammen mit Devon Petersen sein Heimatland beim World Cup vertreten.
Auch das Duo für Singapur wurde ermittelt und hierbei stößt man auf altbekannte Namen. Im Singapur Qualifier setzten sich Paul Lim und Harith Lim durch ihren jeweiligen Einzug ins Finale durch und werden einmal mehr Singapur vertreten.
Nach den World Senior Open Events führt Richie Howson die World Senior Darts Tour Order of Merit u.a. durch seinen Erfolg im ersten Event an. Die Rangliste ist auf unserer [Turnierseite] einsehbar.
Am Wochenende ist das vierte verschiedene Brüderpaar zum ersten Mal auf der PDC-Tour angetreten. Durch die vielen Absagen der Tourcard-Inhaber in Niedernhausen konnte Carlo van Peer zum ersten Mal auf der Tour nachrücken. Sein Bruder Berry van Peer nahm als Tourcardhalter an dem Event teil. Diese Situation gab es bisher dreimal: Rowby-John Rodriguez spielt aktuell mit Rusty-Jake Rodriguez auf der Tour. Kim Huybrechts und Ronny Huybrechts waren viele Jahre zusammen unterwegs. Wes Newton und Dale Newton waren vor vielen Jahren die ersten beiden Brüder.
Gary Anderson offenbarte im The Darts Show Podcast, dass er immer noch Nervosität verspürt: "Je länger eine Niederlagenserie andauert, desto schwieriger ist es, wieder herauszukommen. Ich wäre in Nottingham mit zwei oder drei Punkten zufrieden gewesen, also war es ein schöner Bonus, fünf zu gewinnen. Du willst nicht am Ende der Tabelle abgehängt werden, also ist es eine Erleichterung, ein paar Plätze nach oben zu kommen. Meine Form geht in diesem Jahr auf und ab um ehrlich zu sein, eher nach unten als nach oben, also war ich überrascht, dass ich in Nottingham gewonnen habe. Ich habe in meinem ersten Spiel gegen Jonny Clayton gekämpft, aber dann habe ich mich entschieden, etwas schneller zu spielen, was für mich gut gelaufen ist und ich habe diese Form ins Wochenende getragen. Meine Spiele sind im Moment gut, aber nächste Woche könnte es wieder ganz anders aussehen, es gibt jetzt so viele gute Spieler. Wenn ich aktuell nach oben auf die Bühne gehe, werde ich sehr nervös, selbst nach all den Jahren, in denen ich gespielt habe. Mit dem neuen Format denke ich, dass das zweite und dritte Spiel einfacher sind, weil man bereits dort oben war. Ich sollte alt genug und weise genug sein, mich davon nicht stören zu lassen. Es ist schwer schlecht zu spielen, wenn ich so lange gut gespielt habe. Vor ein paar Jahren war mein B-Game gut genug, um zu gewinnen, das ist im Moment nicht der Fall. Ich bin gerne im Hintergrund und lasse über alle anderen Spieler sprechen. Ich bin jetzt in der Phase meiner Karriere, wo ich einfach auf die Bühne gehe und es genieße, es gibt keinen Druck, der auf mir lastet."
Im The Darts Show Podcast blickte Paul Nicholson auf das dramatisch verloren gegangene Finale des World Cup of Darts 2012 zurück: "Adrian Lewis hat das ganze Turnier über ständig gestichelt, auch wenn wir nicht gegeneinander gespielt haben. Bevor wir im Einzel gegeneinander angeteten sind, hat er mich hinter der Bühne richtig angegriffen und ich dachte, es gibt nur einen Weg, dich zum Schweigen zu bringen und das geht nur, indem ich ihn besiege. Als wir im Finale verloren haben, habe ich meine Pfeile wütend auf die Bühne geworfen. Einer von ihnen prallte ab und traf einen Kameramann."
Bei Online Darts hat sich Matthew Edgar für mögliche Änderungen bei der Q-School und Challenge Tour ausgesprochen. Zu seiner aktuellen Situation sagte Edgar, dass er glücklich mit seinem Jahr sei. Der Tourcard-Verlust sei seiner Meinung nach nicht das Ende der Welt gewesen und außerdem hätte er sonst seine Karte in diesem Jahr verloren. Auch die Umstellung der Pro Tour auf die Super Series sei für ihn schwer gewesen: "Ich denke, die härteste Sache für mich, war, dass die Events so verteilt waren. Sie haben die Events immer gebündelt. Ich habe mein Haus im letzten Jahr sieben Mal verlassen, um Darts zu spielen. Ich habe in diesem Jahr mehr Wettkampfspiele bestritten und es ist März." Edgar wünscht sich Veränderungen bei der Pro Tour: "Wir sind etwas eingeschränkt, wenn wir eine Tourcard haben. Vielleicht muss da sowas sein, dass die Spieler unterhalb der Top 64 Gelegenheiten bekommen, in der Online Live League teilzunehmen. Und wenn man in den Top 64 ist, dann hat man einen strengeren Vertrag. Wenn du außerhalb der 64 bist, bist du nicht im Fernsehen und wirst nicht gesehen. Die Events werden meist hinter geschlossenen Türen sein. Also würde sowas den Spielern helfen." Sein Plan sei es nächstes Jahr nicht zur Q-School zu gehen, da er bei der Challenge Tour unter die Top 2 kommen will. Zur Challenge Tour sagte Edgar: "Du hast ein System, das über ein Jahr läuft, bei der Q-School hat man ein System basierend auf vier Tagen. Warum benutzen wir das System mit vier Tagen, wenn es um den Profi-Status geht, wenn wir ein Ein-Jahres-System haben, wo Spieler regelmäßig gegeneinander spielen. Ich will die Challenge Tour auf 128 Spieler begrenzt haben, was die Pro Tour nicht reproduziet. Ich spiele die Pro Tour seit zehn Jahren, es ist nicht dasselbe." Vor allem der zeitliche Ablauf sei deutlich anders, bei der Challenge Tour finden zwei Turniere pro Tag statt, der Zeitpunkt ist straffer und die Zeiten dazwischen kürzer: "Das ist eher ein Ausdauertest als ein Fähigkeitstest. Daher würde ich gerne sehen, dass man sich über die Q-School eingeschränkt für die Challenge Tour qualifizieren kann. Gewinnt du einen Q-School-Tag, dann kommst du auf die Pro Tour. Über die Order of Merit, dann Challenge Tour."
Der Niederländer Gian van Veen hat im März sein Bühnen-Debüt auf der European Tour gegeben und hat Lust auf weitere Auftritte. Bei Bommelerwaardgids sagte Gian van Veen, dass er ziemliche Probleme mit seiner Form bekommen hätte, auch bedingt durch das körperliche Wachstum und die daraus resultierende Hand-Auge-Koordination. Die Online-Turniere hätten ihm dabei geholfen, dass er seine Form auch in richtigen Turnieren abrufen kann. Für ihn sei das Debüt in Hildesheim ein Traum gewesen: "Ich habe die Euro Tour seit Jahren verfolgt, also wusste ich, was ich erwarten kann. Kameras auf dich, 1.300 Zuschauer im Saal. Es war mein Traum, seit ich mit dem Dartspielen angefangen habe." Sein Spiel verlor er mit 2:6 gegen Vincent van der Voort, doch dabei habe er Lust auf mehr bekommen: "Auf der einen Seite bist du glücklich, weil es ein bekannter Name bist, auch für Leute, die am Sport interessiert sind, aber auf der anderen Seite, willst du gewinnen. Ich denke nicht, dass ich eine Siegeschance hatte, aber ich wusste, dass es schwer wird. Am Ende, war es das. Ich habe es sehr viel genossen. Ich habe erwartet, dass ich sehr nervös sein werde, aber es war nicht so schlimm. Diese Erfahrung macht definitiv Lust auf mehr."
Auf seiner Facebook-Seite hat Florian Hempel bekanntgegeben, dass einen weiteren Sponsorenvertrag an Land ziehen konnte. Dabei räumte er gleichzeitig ein, dass der Jahres-Start nicht wirklich positiv verlief. Hempel stellte nun das Autohaus Levy in Köln als seinen neuen Partner vor. Dazu schrieb Hempel in seinem Beitrag: "Das Autohaus Levy ist in Köln, dem Rheinland und Umgebung ein in Familienhand geführtes Unternehmen, dem die Werte Service, Qualität und Menschlichkeit, egal ob zu Kunden oder den eigenen Mitarbeitern, die wichtigste Rolle spielen. Werte die mir imponieren und auch einfach passen, gerade die Menschlichkeit geriet immer wieder in Vergessenheit - gerade im Sport! Bei aller Rivalität und sportlichen Ehrgeiz sind wir Menschen, alle gleich und sollten uns genau so respektieren! Danke @autolevy für euer Vertrauen. Wir werden in Zukunft einiges zusammen machen, unter anderem wird es mind. ein Meet & Greet im Lexus Forum geben und vieles mehr. Zudem darf ich als Markenbotschafter für Lexus Germany fungieren, eine tolle & bei diesem Auto einfache Aufgabe".
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