Donnerstag, 1. Dezember 2022 18:00 - Dart News von dartn.de
Von seiner Verletzung ist Nathan Aspinall stärker zurückgekommen - vor allem auf die Doppel. Auf zwei Major-Finals im Jahr 2022 will er nun seinen dritten großen Run bei einer Weltmeisterschaft hinlegen, nachdem er bereits zweimal im Halbfinale stand. Dafür muss er jedoch schon früh eine große Hürde nehmen.
Nathan Aspinall hat ein großes Ziel: Er will zurück in die Premier League und auf die großen Bühnen der World Series Events. Dieses Ziel formulierte er bereits im Frühsommer, als er bestenfalls zum erweiterten Kandidatenkreis für Einladungsturniere gehörte. Doch es waren nicht nur Worte und Wünsche, Aspinall ließ Taten folgen.
Im Oktober stand er im Finale des World Grand Prix, im November erreichte er das Endspiel beim Grand Slam of Darts. Zwar gelang nicht der große Coup, doch damit hat sich "The Asp" bereits zurück in die Top zehn der Welt gespielt. Nun gilt es, seine Ambitionen auch beim größten aller Dart-Turniere zu untermauern.
Aspinall hat bereits eine Menge Erfahrung, was Runs bei der Weltmeisterschaft betrifft. In den Jahren 2019 und 2020 erreichte er das Halbfinale, Ersteres bei seinem Debüt. Im Alexandra Palace erfolgte sein großer Karrieredurchbruch, an dieses Turnier hat er hervorragende Erinnerungen. In den letzten beiden Jahren lief es jedoch gar nicht rund.
2021 schied Aspinall enttäuschend in Runde drei gegen Vincent van der Voort aus, 2022 folgte ebenfalls das Drittrunden-Aus gegen Callan Rydz. Jener Rydz war damals der Shooting Star und spielte sich ins Viertelfinale vor, während Aspinall mit einer Verletzung am Ellbogen zu kämpfen hatte. Diese zwang ihn im Frühjahr zu einer Pause, sogar eine Operation und eine längere Unterbrechung seiner Karriere standen zur Debatte. Umso bemerkenswerter, wie schnell sich Aspinall zurückgekämpft hat.
Die gesundheitlichen Probleme, so betont der 31-Jährige selbst, haben ihm noch einmal eine neue Perspektive auf sein Leben als Dartsprofi gegeben. Kaum ein Spieler strahlt seine Willenskraft und seine Leidenschaft für den Sport aus. Zudem hat Aspinall seine Doppelquote in diesem Jahr deutlich verbessert. Dafür ging es im Scoring etwas nach unten.
Auf seine Major-Runs will er nun eine starke WM folgen lassen. Die gute Nachricht: Die gesetzten Spieler in seinem Turnierviertel, Peter Wright und Jonny Clayton, waren zuletzt nicht in der allerbesten Form. Die schlechte Nachricht: In der dritten Runde könnte wieder Callan Rydz warten - oder, was viele als noch schlimmer einschätzen: Josh Rock, der Shooting Star, der Aspinall bereits aus den European Championship nahm. Aspinall ist zurück im Kreis der Top-Spieler, ein dritter Run bei der WM wird jedoch schon früh seine Top-Form erfordern.
Runde 2: Krcmar / Suzuki
Runde 3: Rydz (23) / Rock / Justicia
Achtelfinale: Clayton (7) / Dolan (26) / Beaton / Hughes
Viertelfinale: Wright (2) / van den Bergh (15) / Ratajski (18) / Huybrechts (31) / Barry
Halbfinale: van Gerwen (3) / Cross (6) / Anderson (11) / van Duijvenbode (14) / Ross Smith (19) / Dobey (22)
Finale: Price (1) / M. Smith (4) / Humphries (5) / Wade (8) / Noppert (9)
Hinweis: Für eine schnelle Übersicht wurden hier jeweils die nach Setzliste und ggfs. Form favorisierten Gegner aufgelistet.
Saison-Average: 95,15 (Platz 17 der PDC)
Saison-Doppelquote: 42,08% (Platz 6 der PDC)
Nathan Aspinall hat bei der Weltmeisterschaft alle fünf Entscheidungslegs, die er bestritten hat, gewinnen können und bei seinen letzten beiden WM-Auftakthürden jeweils Matchdarts von Waites und Murnan überstanden. Von seinen letzten 100 Legs, die Aspinall im Alexandra Palace gespielt hat, entschied er jedoch lediglich 42 Legs für sich.
Nach seinem Halbfinaleinzug im Jahr 2020 ist Nathan Aspinall erst der dritte Spieler nach Dave Askew und Mark Webster, der bei seinen ersten beiden WM-Teilnahmen bei der PDC das Halbfinale erreichte. Während seiner ersten beiden WM-Teilnahmen brachte Aspinall 190 140er in nur 298 Legs zustande - keiner erzielte über die beiden Auflagen so viele 140er.
Seit Mai verwandelte Nathan Aspinall 44,05% seiner Matchdarts auf der Tour, ganze 17 Spiele entschied er bereits mit dem ersten Matchdart für sich. Damit lag diese Quote auch knapp zwei Prozentpunkte über seiner normalen Doppelquote. Von den Spielern außerhalb der Top 8 hatte nur Adrian Lewis über diesen Zeitraum eine bessere Rate, was die Matchdarts anbelangt.
Im gesamten Jahr 2022 hat Aspinall in keinem TV-Turnier einen dreistelligen Average erzielt, ein 97,49 Average gegen Wattimena war dabei das höchste der Gefühle. Dennoch konnte Aspinall 11 seiner 18 Spiele im TV gewinnen, auch beim Grand Slam war er erst der zweite Finalist nach James Wade, der keinen 100+ Average im Turnierverlauf aufstellte.
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[dj]
**Quelle: dartn.de
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