Montag, 9. Dezember 2024 18:30 - Dart News von dartn.de
Mensur Suljovic geht bereits in seine 16. PDC-Weltmeisterschaft. Nach einem soliden Jahr gelang dem Österreicher die Qualifikation über die Pro Tour. Trotz großer Erfolge in der Vergangenheit ist der Ally Pally nicht unbedingt mit positiven Erinnerungen verbunden. Am 19. Dezember trifft Suljovic zunächst auf Matt Campbell.
Zu Beginn von 2024 standen einige Fragezeichen hinter Mensur Suljovic, nachdem er zum ersten Mal in elf Jahren die WM verpasst hatte. Zunächst gab es eine wichtige Personalentscheidung, denn er kehrte zu seinem früheren Manager Mac Elkin zurück. Was noch immer möglich ist, zeigte der Wiener bei den UK Open, als er Michael van Gerwen früh nach Hause schickte. In den nächsten Monaten sammelte er auf dem Floor konstant Preisgeld, es ging aber auch nicht über die Runde der letzten 32 hinaus. Dann kam der World Cup in Frankfurt und gemeinsam mit Rowby-John Rodriguez zog Suljovic völlig überraschend ins Endspiel ein. Dort unterlagen die Österreicher zwar dem großen Favoriten England, aber ein ordentliches Ausrufezeichen war gesetzt.
Das führte allerdings zunächst nicht zu einem generellen Aufwärtstrend. Zwischenzeitlich gab es auf dem Floor vier Turniere am Stück ohne Preisgeld und bei den Qualifikationen für die so wichtige European Tour ging "The Gentle" weiterhin leer aus. Dann kam die 19. Players Championship des Jahres und es ging erstmals in diesem Jahr bis ins Viertelfinale. Kurz darauf durfte Suljovic bei der German Darts Championship in Hildesheim nachrücken und nutzte diese Chance mit einem Schnitt von über 102 Punkten und dem Einzug in Runde 2. Auf dem Floor kamen noch ein Achtel- und ein Viertelfinale hinzu, so dass der WM-Startplatz über die Pro Tour sicher war. Der Grand Slam war zwar schon nach der Gruppenphase beendet, doch hier machte der 51-jährige in einer starken Gruppe zwei gute Partien und es wäre mehr möglich gewesen. Auch bei den Players Championship Finals kam das Aus in der ersten Runde. Insgesamt ein Jahr mit Höhen und Tiefen, aber dem Gefühl, dass es grundsätzlich wieder in die richtige Richtung geht.
Am Abend des 19. Dezember trifft Suljovic auf Matt Campbell, es ist die zweite Partie des Abends (etwa 21:15 Uhr deutscher Zeit). Der Kanadier kam erst auf den letzten Drücker zur WM, setzte sich beim PDPA Qualifier durch. Weiter ginge es drei Tage später, am 22. Dezember zu Beginn der Nachmittags-Session gegen den gesetzten Ryan Searle. Nach Weihnachten könnte es zu einem Drittrundenduell mit Danny Noppert kommen, immerhin die 13 der Setzliste. Unter den letzten 16 käme mit Luke Littler wohl einer der härtesten Brocken überhaupt.
Würde Suljovic zumindest sein schwieriges Auftaktmatch gewinnen, wäre das schon einmal ein Erfolg. Matt Campbell spielte sich im vergangenen Jahr in die dritte Runde, erreichte in diesem Jahr ein Finale auf dem Floor, aber war sonst sehr durchwachsen unterwegs. Diese Begegnung findet auf Augenhöhe statt, der Ausgang völlig offen. Würde der deutschsprachige Rekord-WM-Teilnehmer diese Hürde nehmen, wäre zumindest ein weiterer Schritt möglich. Ryan Searle glänzt gerade auf den großen Bühnen nicht immer mit Stabilität. Außerdem hat Suljovic mit ihm noch eine Rechnung offen, denn 2019 unterlag er völlig überraschend im ersten Spiel eben gegen Searle.
Für alles weitere ist "The Gentle" wahrscheinlich selbst nicht konstant genug. Außerdem schleppt er weiterhin einen gewissen WM-Fluch mit sich herum. Das Achtelfinale war bislang sein bestes Resultat, zuletzt gelang das vor sieben Jahren. Sein Bestreben, noch einmal anzugreifen in allen Ehren, aber vermutlich kommt der Ally Pally dafür noch zu früh.
Erstmals konnten wir vor der WM ein Audiointerview mit Mensur Suljovic führen. Darin schildert er seinen steinigen Weg zurück zu alter Stärke, erzählt von einer etwas weniger intensiven Vorbereitung und verrät, unter welchen Umständen er als PDC-Profi aufhören würde. Auch die Tatsache, dass er die letzte Weltmeisterschaft als Zuschauer zugebracht hat, ist ein Thema.
Saison-Average: 90,29 (Platz 71 der PDC)
Saison-Doppelquote: 37,35 % (Platz 95 der PDC)
Bilanz 2023: 52 Siege / 51 Niederlagen
Höchster TV-Average: 113,43
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**Quelle: dartn.de
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