Sonntag, 26. Februar 2023 22:46 - Dart News von dartn.de
Dave Chisnall heißt der Sieger der Baltic Sea Darts Open 2023. Der Engländer setzte sich im Endspiel in Kiel gegen seinen Landsmann Luke Humphries mit 8-5 durch und darf sich damit über den vierten European Tour Titel seiner Karriere freuen. Martin Schindler musste sich als bester Deutscher im Viertelfinale gegen den späteren Turniersieger mit 4-6 geschlagen geben.
In einem Match auf sehr hohem Niveau konnte sich der mehrfache European Tour Sieger Luke Humphries gegen Dirk van Duijvenbode mit 6-4 durchsetzen. Das erste Ausrufezeichen setzte der Niederländer, der mit einem 102-Finish nach 12 Darts auf 2-1 stellte und dann 119 Punkte zum 3-1 checkte. Humphries musste sein Niveau ebenfalls erhöhen und das gelang ihm auch. Mit einem 12-Darter und einem 112-Finish konnte er die Partie zum 3-3 ausgleichen. Dann war wieder der Niederländer an der Reihe, der 134 Punkte nach 12 Darts auf 0 brachte. Humphries glich mit einem 161-Finish (ebenfalls nach 12 Darts) wieder aus. Dann machte der „Titan“ den ersten Fehler im Spiel. In der entscheidenden Phase seines Anwurflegs spielte er nur 44, 41 und 59, wodurch er die Tür für Humphries auf machte, der in 18 Darts das Break zum 5-4 spielte. Im Folgenden Leg erarbeitete sich van Duijvenbode gegen den Anwurf zwei Darts auf Doppel, traf diese aber nicht. Humphries konnte 130 Punkte checken und damit ins Halbfinale einziehen.
Eine ganz klare Angelegenheit war das dritte Viertelfinale, indem Ryan Searle gegen seinen Landsmann Keegan Brown klar mit 6-1 gewinnen konnte. Searle spielte dabei einen um fast 20 Punkte höheren Average. Die ersten beiden Legs wurden noch abwechselnd gewonnen, doch dann zog Searle auf und davon. Mit 13 und 16 Darts stellte er auf 3-1. Trotz einiger verpasster Doppel von Searle konnte Brown auch im folgenden Leg nicht gefährlich werden, weshalb „Heavy Metal“ mit 4-1 in Führung ging. Mit einem 13-Darter gelang ihm dann das 5-1, ehe er in 15 Darts seine Halbfinalteilnahme fixierte.
Ein starker Jonny Clayton buchte mit einem 6-2 über Legende Steve Beaton seinen Platz in der Runde der letzten Vier. Der Waliser überzeugte mit einem Average von knapp 103 sowie einer 55% Doppelquote. Clayton erwischte einen echten Traumstart und konnte die ersten vier Legs mit 15, 14, 16 und 15 Darts gewinnen. Dann grätschte Beaton dazwischen und sicherte sich in 15 Darts sein erstes Leg. Nach einem 100-Finish nach 15 Darts zum 5-1 gelang Beaton ein 14-Darter zum 2-5. Allerdings war das nur noch Ergebniskosmetik, denn „The Ferret“ spielte anschließend einen 15-Darter zum Match.
Für Martin Schindler ging ein starkes Turnier in Kiel im Viertelfinale zu Ende. Dort musste er sich gegen Dave Chisnall mit 4-6 geschlagen geben. Beide Spieler schenkten sich zu Beginn des Spiels nichts und bis zum 4-4 war die Partie umkämpft und völlig ausgeglichen. Highlights bis dahin waren jeweils ein 14-Darter von beiden Spielern. Dann spielte Schindler bei eigenem Anwurf kein gutes Leg, bekam dennoch einen Dart auf Doppel, den er aber knapp unter die Doppel 20 setzte. Chisnall war zur Stelle und breakte nach 17 Darts zum 5-4. Im folgenden Leg startete der Engländer nicht gut, traf von den ersten 10 Darts nur ein Triple, doch Schindler konnte dies nicht ausnutzen. „Chizzy“ war dennoch als erster im Finish-Bereich und checkte 74 Punkte nach 18 Darts zum Sieg. Damit geht auch der Viertelfinal-Fluch von „the Wall“ weiter. Der Deutsche scheiterte bereits zum 5. Mal in der Runde der letzten Acht.
Das erste Halbfinalspiel des Abends entwickelte sich zu einem echten Krimi. Am Ende konnte sich Luke Humphries trotz 2 Matchdarts gegen sich im Entscheidungsleg durchsetzen. Ryan Searle eröffnete mit einem Break, Humphries konterte in 11 Darts zum Ausgleich. Dann erneut ein Break von „Heavy Metal“, doch wieder war „Cool Hand“ zur stelle und glich mit einem 13-Darter aus. Es folgten dann bis zum 5-5 ausschließlich Legs die mit dem Anwurf gewonnen wurden. Beide Spieler glänzten dabei mit High-Finishes und je einem 12-Darter. Dann spielte Searle mit einem 138-Finish nach 15 Darts ein Break und erarbeitete sich im folgenden Leg einen Matchdart, der aber nicht in der Doppel 20 landete. Humphries zog den Kopf nochmal aus der Schlinge und erzwang den Decider. Dort erarbeitete sich Searle erneut einen Matchdart, doch er traf das Bullseye nicht. Humphries war mit einem 13-Darter zur Stelle und sicherte sich den Finaleinzug.
Dave Chisnall konnte im zweiten Semifinale einen 2-5 Rückstand gegen Jonny Clayton noch umdrehen und mit einem 7-5 Erfolg ins Finale einziehen. Chisnall startete gut und sicherte sich 17 und 18 Darts die ersten beiden Legs. Dann ein furioser Lauf von Clayton, der mit 15, 12, 14, 14 und 15 Darts (inklusive zwei High-Finishes) mit 5-2 davonziehen konnte und für viele schon wie der sichere Sieger aussah. Dann verpasste Clayton sogar 7 Darts auf das 6-2 und musste zusehen, wie Chisnall nach 20 Darts auf 3-5 verkürzte. Mit 11 und 17 Darts gelang es "Chizzy" dann das Spiel auszugleichen. Dann spielte der Mann aus St. Helens einen 12-Darter zum 6-5 und konnte sich mit einem weiteren 15-Darter den Platz im Endspiel holen.
Im Finale standen sich dann mit Dave Chisnall und Luke Humphries zwei Engländer gegenüber. Am Ende konnte sich Chisnall mit 8-5 durchsetzen den vierten European Tour Titel in seiner Karriere feiern. Die erste Phase des Spiels gehörte klar Chisnall, der mit 18 und 2x 16 Darts schnell auf 3-0 stellte. Erst dann fand Humphries ins Match und konnte in 18, 13 und 12 Darts zum 3-3 ausgleichen. Nach jeweils einem 16-Darter zum 4-4 spielte Chisnall einen 12-Darter zum 5-4 und breakte anschließend mit einem 13-Darter zum 6-4. Dieses break bestätigte er souverän in 16 Darts zum 7-4 und war somit nur noch ein Leg vom Sieg entfernt. Humphries konnte noch ein Anwurfleg gewinnen, für mehr reichte es aber nicht mehr. Chisnall spielte bei eigenem Anwurf einen 13-Darter zum Titel.
Weiter geht es dann am Donnerstag mit dem fünften Spieltag der Premier League Darts in Exeter, der ab 20:00 Uhr MEZ live auf Sport1 und DAZN übertragen wird. Von Freitag bis Sonntag kommt es dann zu den UK Open, die es ebenfalls an allen Tagen live auf Sport1 und DAZN zu sehen gibt.
Sonntag, 26.02.2023:
Abend-Session:
Viertelfinale:
Luke Humphries 6-4 Dirk van Duijvenbode (100,50 - 100,91)
Ryan Searle 6-1 Keegan Brown (99,14 - 81,95)
Jonny Clayton 6-2 Steve Beaton (102,84 - 85,61)
Martin Schindler 4-6 Dave Chisnall (89,48 - 88,14)
Halbfinale:
Luke Humphries 7-6 Ryan Searle (97,04 - 101,02)
Jonny Clayton 5-7 Dave Chisnall (97,38 - 94,16)
Finale:
Luke Humphries 5-8 Dave Chisnall (96,27 - 101,31)
Ausgespielt werden insgesamt £175.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £30.000 nach Hause.
Sieger: £30.000
Runner-Up: £12.000
Halbfinale: £8.500
Viertelfinale: £6.000
Achtelfinale: £4.000
2. Runde: £2.500
1. Runde: £1.250
Gesamt: £175.000
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Foto-Credit: Taylor Lanning / PDC
[ds]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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