Sonntag, 26. Mai 2019 18:04 - Dart News von dartn.de
Das Viertelfinale beim Dutch Darts Masters 2019 wird ohne deutschsprachige Beteiligung stattfinden. Unter den letzten 16 verabschiedeten sich am Nachmittag in Zwolle Max Hopp und Rowby-John Rodriguez. Während Hopps Niederlage verdient war, hatte Rodriguez Pech mit drei vergebenen Matchdarts. Währenddessen konnte Michael van Gerwen den niederländischen Klassiker gegen Raymond van Barneveld etwas schmeichelhaft für sich entscheiden. Die beste Performance des Nachmittags bot Glen Durrant.
Nach fast 21 Monaten steht Vincent van der Voort wieder im Viertelfinale auf der European Tour. Das alles auf Kosten von Max Hopp, den er mit 6:4 bezwang und dabei einen durchaus erwähnenswerten 101er Average spielte. Bei Deutschlands Nummer Eins lief es hingegen nicht sonderlich. Bereits die ersten beiden Legs krallte sich van der Voort und spielte dabei einen 14-Darter. Hopp halbierte den Rückstand, doch der "Dutch Destroyer" checkte 70 für das 3:1. Ein 15-Darter ließ den "Maximiser" wieder näher kommen, in 11 Darts wehrte sich van der Voort jedoch weiter hervorragend. Der nächste 15-Darter hielt Hopp im Spiel, sein Kontrahent trotzte dem Druck in 14 Darts zum 5:3 weiter. Noch einmal hielt Hopp sein Service durch ein 70er-Finish, doch van der Voort ließ sich nicht mehr breaken und fixierte sein drittes Viertelfinale des Jahres mit einem 74er-Finish.
In einer echten Achterbahnfahrt ist Rowby-John Rodriguez denkbar unglücklich mit 5:6 an Mervyn King gescheitert. "Little John" holte zunächst einen 1:4 Rückstand auf und spielte sich fast schon in einen Rausch. Drei nicht genutzte Matchdarts sorgten dann aber doch noch für einen bitteren Nachmittag. King war vom Start weg in 13, 11 und 15 Darts absolut auf der Höhe. Rodriguez sendete in 14 Darts ein Lebenszeichen, ließ dann aber eine Chance zum Rebreak liegen und das Zwischenergebnis lautete 1:4 aus seiner Sicht. Ein sehenswertes 160er-Finish ließ den Wiener wieder aufkommen und nach verpassten Doppeln auf beiden Seiten errang er das wichtige Rebreak. Als er dann noch 96 für einen 12-Darter zumachte, war der 4:4 Ausgleich perfekt. In 14 Darts sicherte sich Rodriguez nun auch die erste Führung, konnte dann aber drei Matchdarts nicht unterbringen. So rettete sich King in den Decider, in dem beim Österreicher die Luft raus war. Am Ende triumphierte also doch "The King".
Das letzte Ranglistenturnier in seinem Heimatland ist für Raymond van Barneveld durchaus unglücklich zu Ende gegangen. So schaffte er es trotz guter Leistung nicht, einen verwundbaren Michael van Gerwen auszuschalten. Nach 5:4 Führung verlor die niederländische Legende schlussendlich noch mit 5:6. Zwei der ersten drei Legs gingen an van Gerwen, wobei van Barneveld alle hätte gewinnen können. Ein 96er-Finish verdoppelte den Vorsprung der Nummer Eins der Welt, doch Barney checkte daraufhin 105 und blieb in Schlagdistanz. Als van Gerwen auf die Doppel federn ließ, folgte das 3:3 in 15 Darts und ein 13-Darter für van Barnevelds erste Führung. MvG konterte ebenfalls in 13 darts, verfehlte aber das Bullseye zum Break und geriet erneut ins Hintertreffen. Der amtierende Weltmeister konnte aber erneut ausgleichen und spielte dann einen 14-Darter zum entscheidenden Break. Van Barneveld hatte zwar mit einer 180 sensationell eröffnet, traf danach aber nur noch ein einziges Triple.
Mit einem famosen Auftritt hat Glen Durrant einen 6:0 Whitewash an Dennis Nilsson verteilt. Bei rund 104 Punkten stand sein Average am Ende. In den ersten drei Legs hatte Durrant bereits einen 13- und einen 10-Darter fabriziert. Bis zum Ende fiel er noch mit einem 121er-Finish (12-Darter) und einem 15-Darter positiv auf.
Dave Chisnall hat wieder einmal sein Potential aufblitzen lassen. Ein 102er Average ließ ihn einen 6:5 Erfolg über Ricky Evans einfahren, für den auch eine Doppelquote von über 50 Prozent nicht genug war. Die ersten beiden Legs gingen mit dem Wurf, Evans meldete in 14 Darts erste Ansprüche an. Chisnall tat es ihm mit zwei 12-Dartern gleich, musste dann aber nach verpassten Doppeln das 3:2 in Form eines 86er-Checkouts schlucken. Als dann aber auch Evans Chancen ausließ, finishte "Chizzy" 66, ehe auch Evans einen 12-Darter auspackte. Ein 125er-Finish verhalf "Rapid" zum Ausgleich, doch Chisnall blieb in 13 Darts am Drücker. Weil Evans aber noch einen 12-Darter parat hatte, hieß es wenig später 5:5, doch es gelang ihm nicht mehr, die Partie gänzlich zu drehen.
Weiterhin gut unterwegs ist Gerwyn Price, der den Überraschungsmann Brendan Dolan mit 6:3 ausbremste. Das Ergebnis hätte noch deutlicher sein können. In den ersten vier Legs spielte Price nicht unbedingt überragend, tat aber genug, um sie alle für sich zu entscheiden. Mit dabei waren ein 14- und ein 15-Darter, sowie ein 89er-Checkout. In 13 Darts kam der Waliser einem Whitewash sehr nah, setzte aber in den nächsten drei Legs insgesamt sieben Siegchancen daneben. Dolan profitierte davon und lag nach einem 13-Darter nur noch 3:5 zurück. Mit einem 14-Darter machte Price dann doch noch alles klar.
Wie wechselhaft und schwankend ihr aktuelles Spiel ist, haben Peter Wright und Simon Whitlock eindrucksvoll im Verbund bewiesen. Beide brachten nur einen Schnitt von Mitte 80 zustande, das bessere Ende hatte Wright, der sich mit 6:3 behauptete. Whitlock führte schnell 2:0, zerstörte sich sein Momentum allerdings durch insgesamt acht vergebene Möglichkeiten. Wright nahm die Einladung an, glich aus und checkte gleich darauf auch 104. Ein 14-Darter ließ "Snakebite" seine Führung festigen, Whitlock konnte nur zwischenzeitlich in 15 Darts noch auf 3:5 verkürzen. Als er dann noch eine Gelegenheit zum Rebreak verwarf, machte Wright ein Ende und finishte 100.
67 Prozent getroffene Doppel waren der Garant für den 6:2 Sieg von Ian White im Duell mit Jermaine Wattimena. Am Ende der Partie hatte der niederländische Gegner sogar mehr Checkchancen, konnte diese aber nicht verwerten. White machte eingangs 116 und 100 zu, Wattimena verpasste im ersten Leg mehrfach das gewünschte Doppel. Ein 74er-Finish brachte ihn aufs Scoreboard, doch dann standen wieder die Doppel im Weg und es hieß 1:3. Die nächsten beiden Legs wurden gerecht aufgeteilt, aber auch hier hätte sich Wattimena beide sichern können. Weitere Patzer beim Auschecken kosteten ihm endgültig das Match. White vollendete mit einem 14-Darter inklusive zweitem 100er-Check.
Die finale Abend-Session beginnt um 19:15 Uhr MEZ. PDC-TV HD überträgt Viertelfinale, Halbfinale und Finale live. Dann wird sich zeigen, ob Michael van Gerwen zum sechsten Mal nacheinander bei diesem Turnier ungeschlagen bleibt.
Sonntag, 26.05.2019
Nachmittags-Session:
Achtelfinale:
Michael van Gerwen 6-5 Raymond van Barneveld (98,01 - 95,07)
Dave Chisnall 6-5 Ricky Evans (102,31 - 99,58)
Glen Durrant 6-0 Dennis Nilsson (103,66 - 86,57)
Gerwyn Price 6-3 Brendan Dolan (95,46 - 91,75)
Ian White 6-2 Jermaine Wattimena (96,20 - 91,52)
Vincent van der Voort 6-4 Max Hopp (100,78 - 87,36)
Peter Wright 6-3 Simon Whitlock (85,34 - 84,52)
Mervyn King 6-5 Rowby-John Rodriguez (96,43 - 95,48)
Sonntag, 26.05.2019
Abend-Session: (19.15-23 Uhr)
Viertelfinale:
Michael van Gerwen - Dave Chisnall
Glen Durrant - Gerwyn Price
Ian White - Vincent van der Voort
Peter Wright - Mervyn King
Halbfinale:
Van Gerwen/Chisnall - Durrant/Price
White/van der Voort - Wright/King
Finale:
Sieger Halbfinale 1 - Sieger Halbfinale 2
Ausgespielt werden insgesamt £140.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (ca. 30.000 €) nach Hause.
Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.500
Viertelfinale: £5.000
Achtelfinale: £3.000
2. Runde: £2.000
1. Runde: £1.000
Gesamt: £140.000
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TV-Übertragung:
European Tour Turniere werden NICHT im TV übertragen. Es sind eher kleinere Turniere, sie sind nicht einmal in Großbritannien live zu sehen. Die einzige Möglichkeit diese Turniere zu verfolgen ist der offizielle, kostenpflichtige Livestream der PDC unter PDC-TV HD. Außerdem übertragen auch diverse Wettanbieter wie auch der österreichische Streaminganbieter laola1.tv die Turniere der European Tour.
Foto-Credit: Patrick Exner/dartn.de
[kb]
Quelle: PDC Europe
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