Freitag, 29. Juni 2018 22:45 - Dart News von dartn.de
Eine anstrengende Woche für viele PDC-Spieler. Denn für all jene, die letzte Woche in Kopenhagen und unter der Woche bei den Players Championships dabei waren, geht es ohne wirkliche Pause heute mit dem ersten Tag des European Darts Matchplay in Hamburg weiter. Aus deutscher Sicht begann dieses European Tour Turnier aber fast perfekt, denn mit Martin Schindler, Maik Langendorf, Robert Marijanovic und Max Hopp haben sich heute gleich vier deutsche Spieler durchgesetzt.
Der Tag begann aus deutscher Sicht perfekt. Denn in der Nachmittags-Session setzten sich alle drei deutschen Starter durch. Eine herausragende Leistung zeigte Robert Marijanovic, der bei seinem 6:3 Erfolg über Jermaine Wattimena einen 101,28 Average ins Board zauberte. Der Mann aus Freudenstadt gewann mit 13, 17, 15 und 14 Darts die ersten vier Legs in Folge. Danach zeigte auch Wattimena was in ihm steckt und schnappte sich in 15 und 11 Darts sowie einem 110-Finish drei Legs am Stück. Dann war wieder Marijanovic am Zug, der mit einem 13-Darter auf 5-3 erhöhte und anschließend seinen 4. Matchdart zum 6-3 nach Hause brachte.
Martin Schindler zog mit einem 6-1 über den Niederländer Mario Robbe in die zweite Runde ein. Der 21-Jährige musste zwar gleich zu Beginn ein Leg gegen sich einstecken, gab danach aber nichts mehr ab. Sechs Legs in Serie schnappte sich der Strausberger zum hoch verdienten Erfolg. Dabei spielte er zwei 15-Darter und einen 14-Darter. Für „the Wall“ ist es in diesem Jahr das zweite Mal nach Sindelfingen, dass er in die Runde der letzten 32 auf der European Tour einziehen konnte.
Ebenso souverän und mit demselben Ergebnis gewann der Deutsch-Österreicher Maik Langendorf sein Auftaktspiel in diesem Turnier gegen den Engländer Michael Barnard. Auch hier hatte das Spiel denselben Spielverlauf wie bei Schindler. Mit einem 16-Darter ging Leg 1 an Barnard, dann drehte Langendorf auf und gewann 6 Legs in Serie. Auch er spielte einen 14-Darter und zwei 15-Darter sowie ein 124-Finish. Vor allem mit einer Doppelquote von fast 55% konnte der Mann aus Hameln überzeugen.
Im Spiel der Gegensätze zwischen einem der schnellsten Werfer der Tour, Vincent van der Voort und einem der langsamsten Spieler, Justin Pipe, hatte der Engländer die Nase vorne. Van der Voort begann mit einem 12-Darter inkl. 160-Finish, musste dann aber vier Legs in Folge abgeben. Nach dem 2-4 aus Sicht des Niederländers ließ Pipe einen 12-Darter mit 130-Finish zum 2-5 und damit zur Entscheidung folgen. Ein Leg gelang van der Voort noch, ehe Pipe auf der Doppel 10 das 6-3 holte.
Mit Boris Koltsov hat es auch ein Spieler aus Russland in die zweite Runde von Hamburg geschafft. Der Moskauer bezwang Robert Owen mit 6-2. Die ersten drei Legs wurden abwechselnd gewonnen, dann ein Break von Koltsov zum 3-1, welches er bei Anwurf zum 4-1 bestätigen konnte. Owen verkürzte daraufhin noch auf 2-4, für mehr reichte es aber nicht mehr. Mit einem 13-Darter und einem 14-Darter spielte sich der Russe in Runde 2.
Nach einem wahren Thriller, der erst im 11. Leg entschieden wurde, ist Jason Lowe auch am zweiten Turniertag noch mit dabei. Er setzte sich gegen Keegan Brown mit 6-5 durch. Bis zum 4-4 wurden die Legs abwechselnd gewonnen, dann ein Break von Brown zum 5-4 mit einem 11-Darter. Bei eigenem Anwurf brachte er aber das Match nicht ins Ziel, weil Lowe nach 12 Darts 84 Punkte checkte und damit Brown auf 32 Rest stehen ließ. Im Entscheidungsleg startete Brown denkbar schlecht mit nur 29 Punkten, Lowe der diesen Decider beginnen durfte, scorte gut und checkte 80 Punkte zum Sieg.
Einen Premieren-Sieg gabs für Paul Rowley. Erstmals in seiner Karriere gewann der Engländer ein Spiel auf der European Tour. Er bezwang seinen Landsmann Darren Johnson mit 6-3.
Einen klaren 6-1 Sieg gab es im Spiel des starken William O’Connor gegen Martin Atkins. Lediglich für ein einziges Leg benötigte der Mann aus Irland mehr als 15 Darts. Ein Average von knapp 102 Punkten, eine 40% Doppelquote und ein 117-Finish sprechen eine klare Sprache.
Nach Gibraltar und Kopenhagen steht Max Hopp zum dritten Mal in diesem Monat in der zweiten Runde eines European Tour Turniers. Am heutigen Freitagabend begeisterte er die Fans in der edel-optics.de Arena in Hamburg mit einem 6:4 Erfolg über den Niederländer Dirk van Duijvenbode. Zuerst checkte der Niederländer 104 Punkte zur Führung. Der Ausgleich folgte mit einem 116-Finish von Hopp, der ein 120-Finish zum 2-1 folgen ließ. Nach einem von beiden Spielern schwachen Leg ging Hopp mit 3-1 in Führung. Was folgte war ein 16-Darter von van Duijvenbode sowie ein 14-Darter von Hopp zum 2-4 sowie ein 98-Finish vom "Titan" zum 3-4. Der "Maximiser" verpasste im achten Leg 7 Darts auf Doppel, dies wurde aber nicht bestraft, da sein Gegner ebenfalls 9 Punkte Rest nicht checken konnte. Hopp rettete das 5-3 und lag nun in einer guten Position. Gleich im darauf folgenden Leg scorte Hopp gut und erarbeitete sich drei Matchdarts, die er aber nicht im Doppel unterbringen konnte. Van Duijvenbode checkte diesmal 86 Punkte und bestrafte Hopp für die Fehler, indem er auf 4-5 verkürzte. Nun hatte der gebürtige Idsteiner die Chance, das Match bei eigenem Anwurf nach Hause zu bringen und genau das tat er auch. In der entscheidenden Phase gelang es ihm, seinen Gegner mit einer 180 unter Druck zu setzen. Hopp erarbeitete sich weitere drei Martchdarts, diesmal auf die Doppel 20 und diesmal traf er mit dem zweiten Dart ins "Rote".
Der Abend begann aus deutscher Sicht leider nicht so gut wie der Nachmittag. Rene Eidams musste sich gegen einen Robert Thornton, der nicht wirklich in Bestform war, mit 4-6 geschlagen geben. Gleich im ersten Leg des Spiels kassierte "the Cube" ein Break, dem er dann das ganze Match über hinterher laufen musste. Es gelang ihm einfach nicht seinem Gegner den Anwurf abzunehmen. Am knappsten war es im achten Leg, da verpasste Eidams 4 Break-Darts. Im 10. Leg stellte sich der "Cube" nach 15 Darts auf 32 Rest und Thornton checkte 49 Punkte zum Sieg.
Auch nicht besser erging es Dragutin Horvat, der gegen den Niederländer Jelle Klaasen mit 3-6 verlor. "The Cobra" erwischte einen Traumstart und krallte sich mit zwei High-Finishes (104 und 128) sowie einem 16-Darter die ersten drei Legs. Horvat steigerte sich und kam mit einem 14-Darter und einem 13-Darter auf 2-3 heran. Im sechsten Leg gelang ihm sogar der Ausgleich zum 3-3. Danach Klaasen mit dem 4-3. Der Niederländer packte daraufhin das nächste High-Finish aus und checkte 112 Punkte zum 5-3, nachdem Horvat zuvor 120 Punkte überwarf (T20 - Bouncer - T20). Gleich danach sorgte Klaasen für die Entscheidung, mit einem 136-Finish nach 12 Darts ließ er dem Deutschen keine Chance und zog in Runde 2 ein. Am Ende keine schlechte Leistung von Horvat, aber gegen insgesamt 4 High-Finishes von Klaasen war nichts zu machen.
Das Turnier in Hamburg bleibt weiterhin international. Nach einem Russen hat sich mit Darius Labanauskas auch ein Mann aus Litauen für Runde 2 qualifiziert. Labanauskas, der bei den Danish Darts Open letzte Woche das Achtelfinale erreichte, gewann am heutigen Abend mit 6-2 gegen Mike de Decker. Die ersten drei Legs gingen alle an Labanauskas, dann wurden drei Legs abwechselnd gewonnen, wodurch de Decker auf 2-4 heran kam. Doch Leg 7 und 8 gehörten wieder dem Litauer, der das Match sicher nach Hause brachte.
Problemlos zog Ryan Joyce in die Runde der letzten 32 ein. Der 32-jährige Engländer besiegte Mark Wilson, der absolut keinen guten Tag erwischte und nur einen Average von 75 Punkten spielte, mit 6-1. Damit hat sich Joyce ein Spiel in der morgigen Abend-Session vor ausverkauftem Haus gegen Michael van Gerwen erarbeitet. Mit dem selben Ergebnis setzte sich auch Chris Dobey gegen Jamie Bain durch. Vor allem die schwache Doppelquote von Bain sorgte dafür, dass Dobey sich am Ende so deutlich durchsetzen konnte.
Obwohl Cristo Reyes einen um mehr als 4 Punkte höheren Average als sein Gegner spielte, unterlag er Andy Boulton mit 4-6. Dabei begann das Match für den Spanier perfekt, als er mit einem Break mit 1-0 in Führung ging. Boulton gelang aber sofort das Re-Break mit einem 121-Finish. Danach wurden bis zum 4-4 die Legs abwechselnd gewonnen. Nach zwei verpassten Darts auf Doppel von Reyes schnappte sich Boulton das Leg zum 5-4. Im zehnten Leg hatte Reyes wieder die Chance um das Match auszugleichen, er konnte aber 68 Punkte nicht checken, wodurch Boulton seinen dritten Matchdart in die Doppel 20 setzte.
Den Abschluss des Abends machten der Belgier Ronny Huybrechts gegen Luke Humphries aus England. Dieses Match schaukelte sich bis zum Decider hoch, den dann Luke Humphries für sich entscheiden konnte. Zuerst gingen zwei Legs an Huybrechts, dann zwei Legs an Humphries. Bis zum Entscheidungsleg wurden danach die Legs abwechselnd gewonnen. Im "Decider" hatte Huybrechts einen Matchdarts, den er aber nicht in der D16 unterbringen konnte. Humphries machte es besser und traf seinen zweiten Matchdart in die Doppel 10 zum 6-5 Sieg.
Am morgigen 2. Turniertag werden wie immer die 16 Zweitrundenspiele gespielt, in denen dann auch die gesetzten Spieler um Michael van Gerwen, Rob Cross und Mensur Suljovic zum ersten Mal ans Oche treten werden. Mit dabei natürlich auch die vier deutschen Spieler, die heute erfolgreich waren.
Freitag, 29.06.2018
Nachmittags-Session: (13-17 Uhr)
Erste Runde:
Robert Owen 2-6 Boris Koltsov (92,24 - 97,39)
Jason Lowe 6-5 Keegan Brown (95,62 - 100,27)
Darren Johnson 3-6 Paul Rowley (89,46 - 90,57)
William O'Connor 6-1 Martin Atkins (Wigan) (101,68 - 89,50)
Maik Langendorf 6-1 Michael Barnard (89,92 - 80,75)
Vincent van der Voort 3-6 Justin Pipe (93,64 - 88,68)
Martin Schindler 6-1 Mario Robbe (92,87 - 78,53)
Robert Marijanovic 6-3 Jermaine Wattimena (101,28 - 93,40)
Freitag, 29.06.2018
Abend-Session: (19.15-23 Uhr)
Erste Runde:
Jamie Bain 1-6 Chris Dobey (86,08 - 88,08)
Robert Thornton 6-4 René Eidams (80,22 - 80,91)
Mike de Decker 2-6 Darius Labanauskas (82,27 - 86,36)
Jelle Klaasen 6-3 Dragutin Horvat (95,26 - 91,82)
Mark Wilson 1-6 Ryan Joyce (75,80 - 87,05)
Cristo Reyes 4-6 Andy Boulton (90,46 - 86,35)
Dirk van Duijvenbode 4-6 Max Hopp (81,39 - 84,25)
Luke Humphries 6-5 Ronny Huybrechts (88,60 - 82,24)
Samstag, 30.06.2018
Nachmittags-Session: (13-17 Uhr)
Zweite Runde:
Simon Whitlock (12) - Justin Pipe
Jonny Clayton (7) - Jason Lowe
Gerwyn Price (10) - Maik Langendorf
Mervyn King (11) - Paul Rowley
James Wilson (16) - Robert Thornton
Joe Cullen (5) - Martin Schindler
Kim Huybrechts (14) - Chris Dobey
Darren Webster (9) - Luke Humphries
Samstag, 30.06.2018
Abend-Session: (19.15-23 Uhr)
Zweite Runde:
Steve Beaton (15) - Andy Boulton
Ian White (8) - Max Hopp
Mensur Suljovic (6) - Boris Koltsov
Michael van Gerwen (1) - Ryan Joyce
Daryl Gurney (4) - Robert Marijanovic
Rob Cross (3) - William O'Connor
Stephen Bunting (13) - Darius Labanauskas
Michael Smith (2) - Jelle Klaasen
Ausgespielt werden insgesamt £135.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (knapp 30.000 €) nach Hause.
Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.000
Viertelfinale: £4.000
Achtelfinale: £3.000
2.Runde: £2.000
1.Runde: £1.000
Gesamt: £135.000
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TV-Übertragung:
European Tour Turniere werden NICHT im TV übertragen. Es sind eher kleinere Turniere, sie sind nicht einmal in Großbritannien live zu sehen. Die einzige Möglichkeit diese Turniere zu verfolgen ist der offizielle, kostenpflichtige Livestream der PDC unter www.livepdc.tv. Außerdem übertragen auch diverse Wettanbieter wie auch der österreichische Streaminganbieter laola1.tv die Turniere der European Tour.
Foto-Credit: PDC Europe (Twitter)
[ds]
Quelle: PDC Europe
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