Samstag, 10. September 2016 21:52 - Dart News von dartn.de
Samstag, das bedeutet zweiter Tag bei der European Darts Trophy 2016 in der RWE Halle in Mülheim an der Ruhr. Wie bei jedem European Tour Turnier, steigen auch diesmal die Top 16 gesetzten Spieler in der zweiten Runde in das Turnier ein. Somit bekamen die mehr als 2.500 Fans in der ausverkauften Arena bei großartiger Stimmung Topstars wie Michael van Gerwen, James Wade, Peter Wright und natürlich auch den ersten deutschsprachigen Spieler der ein PDC Turnier gewinnen konnte, Mensur Suljovic aus Wien, zu sehen.
Schindler scheitert knapp an Thornton
Den Auftakt zur heutigen zweiten Runde machte gleich der letzte verbleibende Lokalmatador. Der Deutsche Martin Schindler spielte gegen den World Grand Prix Sieger und Premier League Starter Robert Thornton. Er konnte wirklich gut mithalten und zwang den Schotten sogar in ein Entscheidungsleg. Dort spielte allerdings der haushohe Favorit seine Klasse aus und beendete das Match trotz einiger verpasster Matchdarts souverän. Dennoch ein großartiges Turnier für den erst 20-jährigen Berliner, der einmal mehr sein großes Talent gezeigt hat.
Suljovic souverän
Nicht an sein Limit musste Mensur Suljovic bei seinem ersten Auftritt nach seinem Titelgewinn gehen. Der Sieger von Riesa bezwang Vincent Kamphuis 6:0 und verbuchte dabei einen 92er Average.
Im ersten Leg war der Herausforderer aus der Niederlande zunächst gut unterwegs, verpasste aber mehrere Doppel. Suljovic schaffte daraufhin mit einem 96er Finish gleich das Break und erhöhte anschließend auf 2:0. Nach zwei 14 Dartern in Folge lag der 44-jährige bereits 4:0 in Front. Auch die letzten beiden Legs gingen an „The Gentle“, der es nun mit Ian White zu tun bekommt.
Bittere Niederlage für Lerchbacher
Der zweite Österreicher im Turnier hat sein erstes Achtelfinale auf der European Tour hauchdünn verpasst. Gegen Terry Jenkins unterlag Zoran Lerchbacher unglücklich mit 5:6. Der Steirer hielt die Partie permanent offen, konnte aber im letzten Leg sechs Matchdarts nicht verwerten. Am Ende spielte Jenkins seine Erfahrung aus und schaffte das Weiterkommen. Die ersten beiden Legs wurden gerecht aufgeteilt, wobei Jenkins mit einem 133er Finish direkt ein Ausrufezeichen setzte. Es folgte jeweils ein 14 Darter von beiden Spielern, Lerchbacher checkte kurz darauf 123 unter Druck für das 3:2. Die nächsten beiden Legs wurden ebenfalls mit dem Wurf entschieden, hier verfehlten beide Spieler einige Doppel.
Ein weiterer 14 Darter brachte Jenkins den neuerlichen Ausgleich und zwei Legs später hieß es 5:5. Lerchbacher war im Entscheidungsleg zunächst der bessere Spieler, traf aber das Bullseye zum Matchgewinn bei 84 Rest nicht. Im Gegenzug verpasste Jenkins ein 160er Finish, um die Partie seinerseits zu entscheiden. Insgesamt fünf weitere Chancen ließ „The Hypercane“ liegen und schließlich bestrafte ihn Jenkins mit der Doppel 19.
Nach dem Spiel meinte Lerchbacher: „Im Entscheidungsleg dachte ich mir, dass Terry schon einen 12 Darter spielen muss, um mich zu breaken. Ich habe dann auch gut mit einer 140 begonnen, aber danach eine 30 gespielt und das darf mir nicht passieren. Später bei 84 Rest habe ich überlegt, ob ich überhaupt auf das Bullseye gehe, oder mir lieber 40 Rest stelle. Am Ende habe ich das Bull angespielt und es danach leider auch mit weiteren Chancen nicht zugemacht. Aus solchen Dingen kann ich nur lernen, Schule kostet immer.“
Topfavoriten großteils sicher in der zweiten Runde
Von den weiteren Favoriten um den Turniersieg ist niemand gescheitert. Der Finalist von Riesa Kim Huybrechts setzte sich mit einem 6-0 und einem 106 Average ganz sicher durch. Michael van Gerwen konnte sicher mit 6-2 gegen Keegan Brown gewinnen, Auch Michael Smith und Peter Wright hatten gar keine Probleme und zogen jeweils mit 6-0 in das Achtelfinale ein.
Schwerer tat sich da schon der 8-fache Major-Gewinner James Wade, der sich hauchdünn im Entscheidungsleg mit 6-5 gegen Justin Pipe durchsetzen konnte. Die wohl beeindruckenste Vorstellung des Tages lieferte aber der WM-Halbfinalist Jelle Klaasen ab. Er gewann sein Match gegen seinen Landsmann Vincent van der Voort mit 6-1 und spielte dabei einen 111,23 Average.
Einen harten Kampf lieferten sich "Jabba" Jamie Caven und Dave Chisnall. In einem offenen, hochklassigen und spannenden Spiel hatte Dave Chisnall das bessere Ende auf seiner Seite, er konnte sich knapp mit 6-5 durchsetzen. Caven verpasste allerdings im vorletzten Leg beim Stand von 5-4 einen Matchdart auf die D6. Ähnlich heiß ging es im letzten Spiel des Abends her, dort konnte sich Simon Whitlock mit 6-5 knapp durchsetzen, nachdem Ricky Evans nach einer starken Leistung im Decider einen Matchdart auf Tops verpasste. Ebenfalls 6-5 konnte Ian White gegen Devon Petersen aus Südafrika gewinnen. Allerdings passierte Petersen ein folgenschwerer Rechenfehler, denn bei 32 Rest warf er 8 - 4 und D2, damit 16 Punkte, er dachte er habe das Spiel gewonnen, bis ihm dann der Caller Russ Bray mitteilte, er würde nun auf 16 Rest stehen. Ian White nutzte diesen Feher eiskalt aus und beendete das Spiel.
Eine der wenigen Überraschungen am heutigen Abend Samstag gab es im Spiel von Stephen Bunting gegen Joe Cullen. Denn der ehemalige BDO-Weltmeister Bunting musste sich hier trotz guter Leistung und einem Average von knapp 100 Punkten mit 4-6 geschlagen geben. Auch der knappe Sieg von Andy Jenkins über den WM Viertelfinalisten Alan Norris kann man durchaus als kleinere Überraschung werten.
Weiter geht es am morigen Sonntag zuerst am Nachmittag mit den Achtelfinalspielen. Am Abend ab 19 Uhr werden dann Viertelfinale, Halbfinale und Finale gespielt.
Samstag, 10.09.2016:
Nachmittags-Session (13-17 Uhr):
Runde 2:
Robert Thornton 6-5 Martin Schindler
Terry Jenkins 6-5 Zoran Lerchbacher
Gerwyn Price 6-2 Jermaine Wattimena
Mensur Suljovic 6-0 Vincent Kamphuis
James Wade 6-5 Justin Pipe
Andy Jenkins 6-5 Alan Norris
Michael Smith 6-0 Dimitri Van den Bergh
Ian White 6-5 Devon Petersen
Samstag, 10.09.2016:
Abend-Session (19-23 Uhr):
Runde 2:
Stephen Bunting 4-6 Joe Cullen
Kim Huybrechts 6-0 Kyle Anderson
Dave Chisnall 6-5 Jamie Caven
Peter Wright 6-0 Andy Smith
Jelle Klaasen 6-1 Vincent van der Voort
Michael van Gerwen 6-2 Keegan Brown
Benito van de Pas 6-1 Josh Payne
Simon Whitlock 6-5 Ricky Evans
Vorschau auf Sonntag:
Sonntag, 11.09.2016:
Nachmittags-Session (13-17 Uhr):
Achtelfinale:
James Wade 6-3 Andy Jenkins
Michael Smith 6-4 Robert Thornton
Mensur Suljovic 6-3 Ian White
Peter Wright - Joe Cullen
Kim Huybrechts - Terry Jenkins
Dave Chisnall - Gerwyn Price
Benito van de Pas - Jelle Klaasen
Michael van Gerwen - Simon Whitlock
Sonntag, 11.09.2016:
Abend-Session (19-23 Uhr):
Viertelfinale:
James Wade - Michael Smith
Mensur Suljovic - Wright/Cullen
Huybrechts/Jenkins - Chisnall/Price
v.d.Pas/Klaasen - v.Gerwen/Whitlock
Halbfinale:
2 x Halbfinale
FINALE:
Finale
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TV Übertragungen:
Wie jedes European Tour Turnier werden auch die European Darts Open nicht im TV übertragen (weder in Großbritannien noch in Deutschland oder Österreich). Die einzige möglichkeit dieses Turnier live zu sehen ist über den offiziellen, kostenpflichtigen Livestram der PDC unter www.livepdc.tv .Ebenso Live wird das Turnier auf dem österreichischen Sport-Streaming Dienst laola1.tv gezeigt.
[ds]
Quelle: PDC - www.pdc.tv
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