Sonntag, 2. Juli 2023 23:11 - Dart News von dartn.de
Zum ersten Mal in diesem Jahr und insgesamt zum fünften Mal heißt der Sieger eines European Tour-Events Luke Humphries. Der Engländer verteidigte seinen Titel beim European Darts Matchplay in Trier nach einem Herzschlagfinale. Mit 8:7 bezwang er Dirk van Duijvenbode, der selbst Siegchancen hatte. Zuvor räumte Humphries auch Nathan Aspinall und James Wade. Mit insgesamt 24 Averages von 100 oder mehr Punkten wurde ein neuer Rekord für ein Wochenende dieser Turnierserie aufgestellt.
Als einziger hat Luke Humphries im Viertelfinale einen dreistelligen Average gespielt, genauer gesagt eine brillante 109,5. Damit wies er Nathan Aspinall mit 6:2 in die Schranken. "Cool Hand Luke" erspielte sich eine 3:1 Führung und setzte dabei mit einem 12-Darter ein frühes Highlight. Drei verpasste Doppel ließen Aspinall zwar verkürzen, doch es sollte sein letzter Leggewinn sein. In 10 und 11 Darts stürmte Humphries auf 5:2 davon und nachdem "The Asp" auf die Doppel patzte, checkte er 83 zum Matchgewinn.
Der starke Run von Gian van Veen endete an dieser Stelle, der Niederländer agierte deutlich fehlerhafter als in den Spielen zuvor. Nutznießer war James Wade, der mit 6:3 triumphierte. Van Veen gehörten die ersten drei Legs, er machte dafür unter anderem 62 und 94 zu. Doch diese Sicherheit auf den äußeren Ring ging verloren und plötzlich kippte das Ganze in Richtung Wade, der begleitet von einem 12-Darter sechs Legs nacheinander holte. Zum Schluss gab es einen ungefährdeten 15-Darter. Dieses Resultat bedeutete auch, dass der letzte Platz für das World Matchplay an Kim Huybrechts geht.
Dank eines starken Starts hat sich Dirk van Duijvenbode mit 6:4 gegen Michael Smith behauptet. Van Duijvenbode landete gleich zu Beginn zwei Breaks in 13 und 11 Darts und stellte wenig später mit einem 85er-Checkout auf 4:1. Smith sorgte mit einer 164er-Kombination für Furore, bekam danach aber bei 76 Rest keinen Versuch auf ein Doppel und "The Titan" behielt die Kontrolle. Danach kam Smith in 15 und 14 Darts noch mal auf, aber es reichte nicht mehr für ein Comeback.
Joe Cullen gewann eine nervöse Partie gegen Raymond van Barneveld, für den hier viel mehr möglich war. Cullen legte mehrfach vor, zum Beispiel mit einem 103er-Finish, oder einem 12-Darter. Van Barneveld checkte aber zum Beispiel 70 und 123 und führte nach einem 13-Darter plötzlich 4:3. Cullen schlug in 14 Darts zurück und breakte nach einem verpassten Bullseye des Kontrahenten. Anschließend verpassten beide Spieler gemeinsam achtmal das gewünschte Doppel, bevor Cullen doch noch zum 24-Darter checkte.
Aus einer wilden Partie ging Dirk van Duijvenbode mit 7:6 gegen Joe Cullen als Sieger hervor. Gemeinsam verfehlten beide mehr als 20 Doppel. Die ersten vier Legs wurden gerecht verteilt, van Duijvenbode stach mit einem 12-Darter heraus. ihm gelang auch durch ein 127er-Finish ein wichtiges Break und kurz darauf lag er 5:2 vorne. Fünf vergebene Chancen wurden allerdings teuer, so dass Cullen begleitet von zwei 14-Dartern tatsächlich zum Ausgleich kam. Wenig später kam es zu einem Entscheidungsleg, das van Duijvenbode beginnen durfte und dann auch mit einem sauberen 78er-Finish für sich entschied.
Was für ein hervorragendes Halbfinale! Luke Humphries bezwingt James Wade mit 7:5 und erzielt dabei einen Average von über 105 Punkten. Wade selbst wirft zehnmal die 180 und verliert trotz eines 109er Schnitts. Humphries startete furios in 13 und 12 Darts, woraufhin Wade 150 und 130 für zwei eigene 12-Darter auswarf. Danach blieb das Geschehen völlig offen, "The Machine" trumpfte in 11 Darts auf und erzielte das 4:4, nachdem beide Akteure gemeinsam zehnmal am gewünschten Doppel vorbeiwarfen. Es folgte ein 88er-Finish von Humphries, ehe Wade seinen nächsten 11-Darter auspackte. Humphries legte nun wieder mit einem 80er-Checkout vor und als Wade zwei Möglichkeiten zum Decider verwarf, staubte er trocken in 13 Darts ab.
Beiden Spielern war anzumerken, dass das bisherige Wochenende Kraft gekostet hatte. In einem umkämpften, aber qualitativ doch eher mäßigen Endspiel drehte Luke Humphries einen 5:7-Rückstand noch in einen 8:7-Erfolg um und überstand dabei vier Matchdarts von Dirk van Duijvenbode. Humphries hatte Möglichkeiten, um die ersten sechs Legs zu gewinnen, stattdessen hieß es 3:3. Van Duijvenbode hatte zwischenzeitlich 127 zum 12-Darter gefinisht, brauchte aber ansonsten stets mehr als fünf Aufnahmen und verteilte selbst auch Geschenke. So wie nach dem siebten Leg, als er mit einem 100er-Finish gebreakt hatte, aber danach drei Gelegenheiten verpasste und den Ausgleich hinnehmen musste. Die niederländische Nummer Drei blieb jedoch dran, breakte mit einem 12-Darter inklusive 161er-Check erneut und löschte 60 für die 7:5-Führung. Humphries konterte in 12 Darts und bestrafte zwei vergebene Matchdarts mit dem 7:7. Im Decider setzte dann zunächst die Nummer Eins der Setzliste drei Matchdarts daneben, doch auch van Duijvenbode ließ zwei weitere Male federn und schließlich saß der nächste Versuch für Humphries zum 19-Darter.
Damit steht auch das Teilnehmerfeld für das World Matchplay 2023 fest, was [hier] eingesehen werden kann. Weiter geht es am Freitag und Samstag mit der Premiere des Poland Darts Masters. DAZN überträgt an beiden Tagen live.
Sonntag, 02.07.2023:
Abend-Session:
Viertelfinale:
Raymond van Barneveld 4-6 Joe Cullen (89,18 - 92,54)
Michael Smith 4-6 Dirk van Duijvenbode (92,96 - 95,31)
James Wade 6-3 Gian van Veen (96,96 - 90,77)
Nathan Aspinall 2-6 Luke Humphries (91,49 - 109,50)
Halbfinale:
Joe Cullen 6-7 Dirk van Duijvenbode (93,39 - 93,26)
James Wade 5-7 Luke Humphries (109,12 - 105,57)
Finale:
Dirk van Duijvenbode 7-8 Luke Humphries (91,06 - 93,27)
Ausgespielt werden insgesamt £175.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £30.000 nach Hause.
Sieger: £30.000
Runner-Up: £12.000
Halbfinale: £8.500
Viertelfinale: £6.000
Achtelfinale: £4.000
2. Runde: £2.500
1. Runde: £1.250
Gesamt: £175.000
2023 zeigt DAZN alle Turniere der European Tour LIVE und in HD. Die Events können als Stream auf Smart-TV, Smartphone, PC, Laptop und Tablet verfolgt werden. DAZN zeigt alle Major-Turniere sowie die World Series und die European Tour. Es lassen sich verpasste Spiele jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Wer sich nur für den Dartsport interessiert, kann das neue DAZN World Paket für 9,99 € im Monat buchen. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019.
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Foto-Credits: Jonas Hunold / PDC Europe
[kb]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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