Sonntag, 8. Juli 2018 02:06 - Dart News von dartn.de
Gary Anderson heißt der Sieger der zweiten Auflage der U.S. Darts Masters. Im Finale im Mandalay Bay in Las Vegas besiegte der "Flying Scotsman" Rob Cross mit 8:4. Titelverteidiger Michael van Gerwen scheiterte zuvor bereits überraschend im Viertelfinale an James Wade, der sich wiederum Anderson im Halbfinale im Decider geschlagen geben musste.
James Wade hat dafür gesorgt, dass Michael van Gerwen weiter auf einen Titel auf der World Series in 2018 warten muss. Der achtfache Major-Champion bezwang die Nr.1 der Welt klar mit 8:3 und bestach dabei vor allem durch eine Doppelquote von 53 Prozent. Entscheidend war eine 5:0 Führung, bei der Wades Average zwischenzeitlich bei 115 Punkten lag. Wade startete exzellent in 12 und 13 Darts und sorgte kurz darauf mit einem 11-Darter sogar für einen 4:0 Vorsprung. Ein 80er-Checkout ließ "The Machine" noch weiter enteilen, ehe van Gerwen mit einem 12-Darter inklusive 121er-Check ein erstes Ausrufezeichen setzte. Es folgten verfehlte Doppel auf beiden Seiten, wobei Wade wieder das bessere Ende für sich hatte und auf 6:1 stellte. Der Weltranglistenerste versuchte in 14 Darts die Aufholjagd zu starten, doch Wade hatte andere Pläne und zeigte das mit einem sehenswerten 161er-Finish zum 12-Darter. Mit diesem Vorsprung konnte er es sich auch erlauben, einmal das Bullseye zum Sieg zu verpassen. So kam van Gerwen zwar noch zum 3:7, doch mit einem 14-Darter machte der Mann aus Aldershot die Überraschung perfekt.
Rob Cross hat eine Partie auf hohem Niveau gegen Michael Smith knapp mit 8:6 für sich entschieden. Beide Spieler hatten eine starke Doppelquote von 50 Prozent vorzuweisen. Smith hielt zunächst in 13 und 14 Darts sein Service, Cross zog begleitet von einem 130er-Finish für einen 12-Darter nach zum 2:2. Es folgte ein 12-Darter auf beiden Seiten, Cross checkte hier 100. Die nächsten vier Legs wurden ebenfalls gerecht verteilt, darunter der nächste 12-Darter für den amtierenden Weltmeister. Beide Spieler spielten anschließend einen 14-Darter, es hieß also 6:6. Cross gelang dann das entscheidende Break in 14 Darts und wenig später traf er mit dem dritten Matchdart die Doppel 18.
Gary Anderson hat für das Aus des letzten Qualifikanten gesorgt. Dank fünf Leggewinnen in Folge bezwang er Dawson Murschell mit 8:5. Beide Spieler hielten eingangs ihr Service, Anderson tat dies in 14 Darts. Es folgte ein 11-Darter vom "Flying Scotsman", danach allerdings auch mehrere verpasste Doppel und Murschell übernahm die Führung. Die nächsten drei Legs gingen jedoch wieder an Anderson, der unter anderem 116 und 70 checkte. In 15 und 14 Darts zog er auf 7:3 davon, doch sein kanadischer Herausforderer kam unterstützt durch ein 87er-Finish auf 5:7 heran. Anderson hatte zu diesem Zeitpunkt schon zwei Matchdarts ausgelassen, machte das Spiel aber auf der D20 zu.
Ohne groß zu glänzen hat Peter Wright mit einem 8:6 Erfolg die Hürde Daryl Gurney genommen. "Superchin" legte nur einen 85er Average an den Tag und war insgesamt viel zu unkonstant. Wright führte zunächst 3:1, wobei Gurney ebenfalls seine Chancen hatte. Der Nordire konterte dafür mit einem 125er-Finish und einem 14-Darter. Dank eines 15-Darters lag er wenig später 5:4 vorne, doch Wright machte 96 für den neuerlichen Ausgleich zu. Die nächsten beiden Legs krallte sich ebenfalls der Schotte, setzte dann aber Gelegenheiten zum Sieg daneben. Gurney nahm mit einem 90er-Finish dankend an, konnte seine Niederlage aber nur um ein Leg hinauszögern. Ein 116er-Finish bedeutete Wrights zweites Halbfinale im zweiten World Series-Event des Jahres.
Mit einem deutlichen 8:3-Sieg über Peter Wright ist Weltmeister Rob Cross in sein erstes World Series Finale eingezogen. Wright startete mit erneut neuen Darts mit einem 70er-Finish ins Match, Cross korrigierte mit einem 107er-CO. Ein 13-Darter ließ Cross erstmals in Führung gehen, auf der D18 breakte der amtierende Weltmeister zum 3:1 und legte im folgenden Leg auf der D4 nach. In 12 und 15 Darts erhöhte der Mann aus Hasting auf 6:1 und nutzte anschließend fünf verpasste Doppel seines Gegners zum 7:1. Wright kämpfte sich mit zwei Checkouts von 78 und 116 noch einmal ins Match, verpasste dann aber dreimal die D16 und Cross schlug mit seinem dritten Matchdart auf der D10 zu.
In einem hochklassigen und spannenden Halbfinale konnte sich Gary Anderson im Decider mit 8:7 gegen James Wade durchsetzen. Anderson brachte zu Beginn 101 Punkte auf , Wade stand ihm mit einem 76er-CO in nichts nach. Im dritten Leg gelang Wade das erste Break der Partie, der gelernte KFZ-Mechaniker bestätigte dies auf der D10 zum 3:1. Mit einem 90er-Finish verkürzte sein schottischer Kontrahent auf 2:3, Wade knüpfte aber nahtlos an seine vorherige Performance an und checkte 96 und 81 Punkte als 11-Darter zur 5:2-Führung. Nach der kurzen Pause erhöhte "The Machine" gar auf 6:2, mit einem 118er-Finish als 12-Darter blieb Anderson aber im Spiel und breakte mit einem 14-Darter zum 4:6. Ein 110er-Finish des Schotten ließ den ehemals komfortablen Vorsprung Wades auf ein Leg schmilzen, nach drei verpassten Legdarts des Engländers war dieser nach dem folgenden Leg sogar vollständig aufgebraucht. Der mehrfache Major-Sieger nutzte dann aber zwei vergeben Chance von Anderson und breakte zum 7:6, ein verpasstes 140er-Finish zum Match ließ Anderson mit einem 17-Darter dann aber den Decider herbeirufen. Dort checkte der "Flying Scotsman" dann 78 Punkte und beendete eine mehr als ansehnliche Partie.
Gary Anderson hat seinen sechsten Titel auf der World Series eingefahren. Bei seinem 8:4-Sieg im Finale über Rob Cross drehte der Schotte einen 1:4-Rückstand mit sieben Legs in Serie zum Turniersieg. Cross eröffnete mit einem 13-Darter und legte direkt auf der D8 ein Break zu seinem Gunsten nach. Auch das dritte Leg ging an den gelernten Elektriker, der im vierten Leg eine Chance auf der D12 vergab und es Anderson so ermöglichte, auf der D5 erstmals in diesem Match anzuschreiben. Ein starker 12-Darter seitens Cross stellte den alten Abstand wieder her, auf der D2 schnappte sich Anderson seinen zweiten Leggewinn. Ein hart umkämpftes siebtes Leg mit vielen verpassten Doppeln ging ebenfalls an den zweifachen Weltmeister, der auf der D20 dann zum 4:4 ausglich. Mit einem 108er-Finish baute der Mann aus Eyemouth seinen Run weiter aus und zog dann sogar auf 6:4 davon. Nach einem 62er-CO fehlte Anderson nur noch ein Leg, der mit einem 164er-Finish das perfekte Ende fand.
Das nächste Event der World Series beginnt bereits am nächsten Freitag, dann geht es mit den Shanghai Darts Masters weiter.
Samstag, 07.07.2018:
Viertelfinale
Rob Cross 8-6 Michael Smith (100,91 - 99,17)
Peter Wright 8-6 Daryl Gurney (88,08 - 85,10)
Gary Anderson 8-5 Dawson Murschell (97,52 - 82,45)
Michael van Gerwen 3-8 James Wade (104,54 - 102,45)
Halbfinale:
Peter Wright 3-8 Rob Cross (94,46 - 95,13)
Gary Anderson 8-7 James Wade (100,33 - 101,04)
Finale:
Rob Cross 4-8 Gary Anderson (97,22 - 102,56)
Ausgespielt werden insgesamt £60.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £20.000 nach Hause. Außerdem werden bei jedem Turnier Punkte für die World Series of Darts Rangliste vergeben, die dafür verwendet wird, die qualifizierten Spieler für die World Series of Darts Finals in Wien zu ermitteln.
Sieger: £20.000 (12 Punkte)
Runner-Up: £10.000 (8 Punkte)
Halbfinale: £5.000 (5 Punkte)
Viertelfinale: £2.500 (3 Punkte)
1.Runde: £1.250 (1 Punkt)
Gesamt: £60.000
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Foto-Credit: PDC/Lawrence Lustig
[kb/mvdb]
Quelle: PDC - www.pdc.tv
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