Freitag, 29. März 2019 23:09 - Dart News von dartn.de
Startschuss für die German Darts Championship in Hildesheim. In der Halle 39 waren heute gleich sechs deutsche Spieler am Start, von denen aber lediglich Steffen Siepmann und Kevin Knopf unter dem frenetischen Jubel der Fans ihre Auftakthürde überwinden konnten. Das Erstrundenaus stand dagegen bei Jyhan Artut, Maik Langendorf, Gabriel Clemens und Mike Holz. Den höchsten Average des Tages lieferte Nathan Aspinall.
Bei seinem European Tour Debüt konnte Kevin Knopf gleich sein erstes Spiel auf der Bühne gewinnen und bezwang hierfür Scott Taylor mit 6:4. Ein nervöses erstes Leg ging in 22 Darts an Taylor, Knopf holte sich sein erstes auf der D8. Der Deutsche breakte dann erstmals auf der D10 und baute seinen Vorsprung anschließend auf 3:1 aus. Quasi aus dem Nichts spielte Taylor einen 11-Darter zum 2:3 aus seiner Sicht und glich in 14 Darts aus. In 19 und 26 Darts zog Knopf dann aber wieder auf 5:3 davon, auf der D1 konnte Taylor verkürzen. Dann hatte "The Button" bei eigenem Anwurf die große Chance zum Sieg und der Berliner nutzte sie mit dem dritten Matchdart, der die anvisierte D8 zum Sieg traf. Auch wenn der Average am Ende nur 72 Punkte beträgt, darf sich Knopf nun morgen auf Adrian Lewis freuen.
Ohne Leggewinn musste sich Jyhan Artut gegen Boris Koltsov vom Hildesheimer Publikum verabschieden. Lange Zeit hatte Koltsov einen Average von über 110 Punkten, am Ende rutschte er noch unter die 100er-Marke, doch Artut konnte den Russen mit einem Average von nur 75 Punkten in keiner Weise gefährden. Koltsov eröffnete die Partie in 13, 12 und 15 Darts, ehe "The Viking" einen starken 11-Darter zum 4:0 nachlegte. Nachdem Artut sein erstes Doppel verpasste, checkte Koltsov dann auch noch 116 Punkte. Artut hatte nochmal zwei Darts auf die D16 um dem Whitewash zu vermeiden, diese gingen allerdings beide daneben und Koltsov verwandelte seinen fünften Matchdart auf der D2.
Eröffnet wurde die Session durch einen 6:2 Erfolg von Simon Stevenson gegen den European Tour Debütanten Dave Prins. Prins gelang in 18 Darts direkt ein Break, doch Stevenson bestrafte die unzähligen vergebenen Chancen aufs Doppel im zweiten Durchgang. Nach zwei weiteren Breaks zog der UK Open Viertelfinalist das Tempo massiv an und spielte zwei 13-Darter zum 4:2. Prins konnte nun nicht mehr folgen und dank zweier 15-Darter zog Stevenson in den Samstag ein, dabei checkte er 117 Punkte auf Tops zum Match.
Auch seinen zweiten European Tour Auftritt musste Martin Atkins sieglos bestreiten, gegen Luke Humphries unterlag er mit 2:6. Mit einem 18-Darter hielt Atkins seinen Anwurf, Humphries konterte in 13 Darts. Es folgte ein 15-Darter zum Break für den diesjährigen Premier League Contender, der daraufhin ein 102er Highfinish checkte, um seine Führung auszubauen. Unter Druck gelang es dann aber dem "Assassin" 116 Punkte auf Null zu bringen, doch sein Gegner benötigte nur 17 und 15 Darts, um zurückzuschlagen. Ein 78er Finish machte den 100er Average und das souveräne 6:2 zugunsten von "Cool Hand Luke" perfekt.
Eine enge Partie entwickelte sich zwischen Ricky Evans und Robert Thornton, hierbei war der Engländer letztlich mit 6:4 erfolgreich. Thornton startete mit einem 16-Darter gegen die Darts, bevor Evans 70 auf der Doppel 20 checken konnte. Wieder schaffte "The Thorn" das Break, dieses Mal verteidigte er es aber auch aufgrund eines 111er Finishes. Evans brachte erstmals seinen Anwurf ins Ziel und knipste danach 167 Punkte aus, obwohl sein schottischer Kontrahent auf einem Checkout stand. In 18 Darts ging "Rapid" dann mit 4:3 in Front, doch Thornton hielt mit einem 100er Checkout weiterhin dagegen. Es war ein spektakuläres 132er Finish (Bull, Bull, Doppel 16), welches Evans direkt vor den Sieg brachte. Auf der Doppel 12 versenkte er seinen dritten Matchdart in Aufnahme 6.
Brutale Checkouts ebneten den 6:3-Sieg für Andrew Gilding gegen Mike de Decker. Die ersten beiden Legs waren jeweils Breaks, im vierten Leg machte Gilding mit einem 85er-Bullcheckout zum 2:2 erstmals auf sich aufmerksam. De Decker hielt mit einem 78er-Finish dagegen, Gilding brachte dann 130 Punkte auf , de Decker vergab vorher vier Darts zum 4:2. Es folgten Finishes von 110 und 160 von "Goldfinger", der mit einem 15-Darter das Spiel beendete.
Ohne groß zu glänzen behielt Ron Meulenkamp mit 6:4 die Oberhand über Kim Viljanen. Dabei erwischte zunächst Viljanen mit einem 110er-CO und einem folgenden 14-Darter den besseren Start in die Partie. In 15 und 17 Dart glich Meulenkamp aber schnell aus, die nächsten beiden Legs gingen mit den Darts. Mit einem 70er-Finish breakte Meulenkamp zum 4:3 und entschied auch das umkämpfte achte Leg für sich. Sein finnischer Gegner kam in 14 Darts zwar nochmal aufs Scoreboard, doch "The Bomb" verwandelte seinen zweiten Matchdart auf der D12.
Zum Abschluss des Nachmittags stellte Andy Boulton seinen Landsmann Josh Payne mit 6:4 kalt. Nach ausgeglichenem Start checkte Payne in Leg Nr. 3 108 Punkte, Boulton antwortete in 15 Darts. Auch nach sechs gespielten Legs stand es Remis, im siebten Leg gelang Boulton das erste Break, Payne konterte aber mit einem 146er-Finish. Boulton legte aber mit einem 72er-Check das nächste Break nach, welches der "X-Factor" mit Matchdart Nr. 6 zum Zweitrundeneinzug bestätigte, Payne ließ vier Darts für den Decider aus.
Steffen Siepmann konnte einen überraschend deutlichen 6:2 Erfolg gegen Mickey Mansell einfahren, der allerdings nicht sein A-Game abrufen konnte. Dennoch war es von Beginn an stark vom Lokalmatadoren, der mit 18 und 14 Darts in Führung ging. Im Anschluss konnte er ein 100er Checkout zum 18-Darter von der Uhr nehmen und damit seinen Vorsprung auf 3:0 ausbauen. "Sippi" brillierte daraufhin mit einem 118er Checkout unter Druck zum klaren und verdienten 4:0, bevor Mansell in 17 und 18 Darts aufs Scoreboard kam. Dann aber konterte der Hannoveraner direkt mit einem 13-Darter, bevor er mit einem 18-Darter das Spiel zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Siepmann trifft damit morgen auf Jermaine Wattimena, den er vor 2 Jahren auf der European Tour schon bezwingen konnte.
Einen düsteren Tag gab es für die deutsche Nr. 3 Gabriel Clemens, der Saarländer musste sich gegen Mark Dudbridge geschlagen geben, für den es seit 2015 der erste Auftritt in Deutschland war. Beide Spieler starteten mit einem 18-Darter in die Partie und verteidigten ihren Anwurf, Clemens reichte danach ein Checkout in Aufnahme 7 für das 2:1. Mit einem 15-Darter schlug Dudbridge zurück, verpasste dann aber einige Checkdarts, sodass Clemens mit einem 21-Darter und einem blauen Auge davonkam. Ein 17-Darter von "The Flash" brachte das Spiel zum Ausgleich, Clemens spielte dann einen herausragenden 12-Darter, bevor sein Spiel sich allerdings nahezu komplett verabschiedete. In 20 und 13 Darts übernahm Dudbridge die Führung und im zehnten Leg checkte der erfahrene Engländer auch noch 105 Punkte zum Matchgewinn.
Keine gute Leistung lieferte Maik Langendorf gegen Mario Robbe und unterlag damit mit 3:6. Nachdem "The Dutch Robot" 10 Legdarts verpasste, schnappte sich Langendorf das erste Leg mit einem 23-Darter. Robbe allerdings zog dann in 14 Darts nach und checkte in der siebenten Aufnahme zur 2:1 Führung. Einen Checkdart ließ der Deutsche aus, sodass Robbe wieder ein 18-Darter genügte, dann aber holte sich Langendorf mit einem 16-Darter seinen zweiten Durchgang. Robbe baute mit einem 14-Darter seine Führung wieder aus, bevor Langendorf mit einem 20-Darter auf 3:4 verkürzte. Zwei 15-Darter von Robbe machten seinen ersten Sieg auf der European Tour perfekt, Langendorf ließ zu viele Chancen liegen und scorte zu wenig.
Als sechster und letzter deutscher Spieler bestritt Mike Holz seine Auftaktpartie gegen den UK Open Champion Nathan Aspinall. Holz erwischte einen Blitzstart und spielte einen 14-Darter, bevor Aspinall mit einem 123er Finish ein Ausrufezeichen setzte. Auch die 82 Punkte konnte "The Asp" auf dem Bullseye en und damit den Anwurf des Hamburgers breaken. Die Checkouts von Aspinall blieben weiterhin beeindruckend, als Nächstes war die 114 von Nöten, um das 3:1 zu machen. Das dritte Highfinish folgte auf dem Fuß, dieses Mal war die 121 an der Reihe. Auch Holz spielte stark, doch ein 94er Average war nicht genug, um Aspinall, der einen 13-Darter spielte, aufzuhalten. Auch das letzte Leg brauchte nicht mehr Darts.
Im hochklassigen Duell zwischen Jamie Hughes und Tytus Kanik konnte sich "Yozza" den 6:4 Arbeitssieg schnappen und zeigte dabei einen 99er Average mit starkem Timing. Ein 18-Darter von Kanik eröffnete die Partie, Hughes glich in 14 Darts aus. Mit einem 96er Checkout zum 11-Darter ging der Engländer in Führung, bevor Kanik das Rebreak in der sechsten Aufnahme gelang. Ein 101er Finish unter Druck ebnete Hughes den Weg zum erneuten Break. Kanik konterte mit einem 13-Darter zum Unentschieden, bevor beide Spieler jeweils einen 18-Darter ans Oché legten. Mit einem 15-Darter ging der Grand Slam Achtelfinalist von 2016 mit 5:4 in Front, dann machte er das Match in 13 Darts zu seinen Gunsten zu und trifft damit zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen auf Ian White.
Auch Keegan Brown buchte sein Zweitrundenticket nach einem Sieg gegen Madars Razma. Mit einem 15-Darter schaffte Brown den Hold und einen Dart weniger benötigte er zur 2:0 Führung. Drei verpasste Darts auf die Doppel 8 seines Gegners bestrafte Razma daraufhin allerdings zum direkten Rebreak, doch erneut konnte "The Needle" einen Leggewinn einfahren. Der 13-Darter ließ Brown sich auf 4:1 absetzen, bevor Razma in 14 Darts verkürzte. Beide Spieler warfen im Anschluss einen 14-Darter bei eigenem Anwurf, doch dann startete der Lette ein kleines Comeback. Nach einem verpassten Matchdart seines Gegners checkte Razma auf der Doppel 8, nach vier weiteren verpassten Matchdarts gelang ihm sogar noch der Ausgleich. Doch im Decider reichte die 180 von Razma nicht mehr aus, Brown checkte eiskalt 116 Punkte auf Tops.
Mervyn King wurde seiner Favoritenrolle im Match mit Diogo Portela gerecht, hatte dabei aber oftmals Glück, dass Portela seine Chancen schlichtweg nicht verwertete. Gleich die ersten beiden Legs waren Breaks, dann brachte "Brazilliant" 80 Punkte zum 18-Darter auf Null. Nach einem verpassten 164er Finish auf das Bullseye machte es King besser und warf 156 auf der D18 aus. Das Spiel blieb weiterhin in der Reihe, doch nach dem 3:3 gelang King ein Break, weil Portela nicht in der Lage war 50 Punkte mit 6 Darts zu löschen. Wieder reichte King ein Checkout in der 7. Aufnahme, um das 5:3 zu veranlassen. In 17 Darts verkürzte der Brasilianer um ein Leg, bevor "The King" 13 Darts für seinen sechsten Leggewinn brauchte.
Das Line-up des Tages bestand aus Dimitri van den Bergh und Steve Beaton, hierbei gelang es dem belgischen Youngster das Match zu seinen Gunsten noch zu drehen, nachdem er im Rückstand lag. Beaton startete mit einem 15-Darter, sein Gegner antwortete in 16 Darts. In 15 und 14 Darts gingen die nächsten beiden Legs an den Ex-Weltmeister, doch Beaton schaffte es mit drei Aufnahmen nicht 40 Punkte zu checken, was der Premier League Contender bestrafte. Der 17-Darter war der letzte Leggewinn für Beaton, denn dann erhöhte der "Dream Maker" die Schlagzahl. Ein 110er Checkout und ein 15-Darter war der 4:4 Ausgleich. Auch 86 Punkte konnte van den Bergh auf dem Bullseye wegmachen und 16 Darts reichten zum Sieg.
Am zweiten Turniertag greifen auch die gesetzten Spieler um Leverkusen-Sieger Michael van Gerwen, Rob Cross und der Wiener Mensur Suljovic ins Turnier ein. Die Nachmittags-Session beginnt um 13 Uhr MEZ, die Abend-Session um 19:15 Uhr MEZ. PDC-TV HD überträgt live.
Freitag, 29.03.2019
Nachmittags-Session:
Erste Runde:
Dave Prins 2-6 Simon Stevenson (88,33 - 96,29)
Martin Atkins (Leeds) 2-6 Luke Humphries (90,95 - 100,71)
Ricky Evans 6-4 Robert Thornton (88,65 - 93,10)
Jyhan Artut 0-6 Boris Koltsov (75,10 - 96,97)
Mike de Decker 3-6 Andrew Gilding (92,55 - 98,02)
Kevin Knopf 6-4 Scott Taylor (72,75 - 76,11)
Ron Meulenkamp 6-4 Kim Viljanen (85,43 - 90,19)
Josh Payne 4-6 Andy Boulton (88,08 - 98,14)
Freitag, 29.03.2019
Abend-Session:
Erste Runde:
Tytus Kanik 4-6 Jamie Hughes (93,18 - 99,08)
Keegan Brown 6-5 Madars Razma (91,29 - 88,27)
Steffen Siepmann 6-2 Mickey Mansell (90,07 - 81,92)
Diogo Portela 4-6 Mervyn King (82,96 - 88,12)
Maik Langendorf 3-6 Mario Robbe (78,41 - 84,36)
Mark Dudbridge 6-4 Gabriel Clemens (89,15 - 85,05)
Steve Beaton 4-6 Dimitri van den Bergh (89,88 - 92,40)
Mike Holz 1-6 Nathan Aspinall (93,03 - 104,54)
Samstag, 30.03.2019
Nachmittags-Session: (13.00 Uhr MEZ)
Zweite Runde:
Darren Webster (13) - Luke Humphries
Ian White (2) - Jamie Hughes
James Wade (4) - Boris Koltsov
Jonny Clayton (9) - Simon Stevenson
Adrian Lewis (6) - Kevin Knopf
Jermaine Wattimena (14) - Steffen Siepmann
Gerwyn Price (8) - Mark Dudbridge
James Wilson (16) - Mario Robbe
Samstag, 30.03.2019
Abend-Session: (19.15 Uhr MEZ)
Zweite Runde:
Daryl Gurney (10) - Andy Boulton
Joe Cullen (11) - Nathan Aspinall
Rob Cross (7) - Ron Meulenkamp
Peter Wright (3) - Andrew Gilding
Stephen Bunting (15) - Dimitri van den Bergh
Mensur Suljovic (5) - Ricky Evans
Michael van Gerwen (1) - Keegan Brown
Dave Chisnall (12) - Mervyn King
Ausgespielt werden insgesamt £140.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £25.000 (ca. 30.000 €) nach Hause.
Sieger: £25.000
Runner-Up: £10.000
Halbfinale: £6.500
Viertelfinale: £5.000
Achtelfinale: £3.000
2.Runde: £2.000
1.Runde: £1.000
Gesamt: £140.000
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TV-Übertragung:
European Tour Turniere werden NICHT im TV übertragen. Es sind eher kleinere Turniere, sie sind nicht einmal in Großbritannien live zu sehen. Die einzige Möglichkeit diese Turniere zu verfolgen ist der offizielle, kostenpflichtige Livestream der PDC unter PDC-TV HD. Außerdem übertragen auch diverse Wettanbieter wie auch der österreichische Streaminganbieter laola1.tv die Turniere der European Tour.
Foto-Credit: PDC Europe
[mvdb/ks]
Quelle: PDC Europe
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