Humphries gewinnt mit Fabel-Leistung in München
Montag, 1. April 2024 22:27 - Dart News von dartn.de
Mit einer unfassbar starken Leistung hat Luke Humphries den German Darts Grand Prix in München gewonnen. Im Finale gab es einen deutlichen 8:1-Sieg gegen Michael van Gerwen, dem er mit einem 113er-Average überhaupt keine Chance ließ. Auch Martin Schindler konnte mit dem Abend sehr zufrieden sein, er gewann sein Viertelfinale gegen Nathan Aspinall und scheiterte dann an einem gut aufgelegten "Mighty Mike".
Viertelfinale:
Price setzt sich im Decider durch
Gleich das erste Viertelfinale ging über die volle Distanz, über die sich Gerwyn Price gegen Josh Rock durchsetzen konnte. Die ersten sechs Legs der Partie waren Holds, wobei Rock deutlich näher am Break schnupperte. Dieses schnappte sich der Nordire dann im siebten Leg, Price holte es sich in 14 Darts jedoch direkt wieder. Nach einem 13-Darter von Price und einem 11-Darter von Rock ging es in den Decider, in dem der "Iceman" mit einem weiteren 13-Darter bei eigenem Anwurf nichts zuließ.
Auch Noppert kann Humphries nicht stoppen
Zum 14. Mal in Folge beendete Luke Humphries ein Spiel auf der European Tour mit einem 100+-Average, was im Viertelfinale zu einem 6:2-Sieg über Danny Noppert führte. Humphries eröffnete gleich mal per 11-Darter, was Noppert im dritten Leg ebenfalls gelang. In 15, erneut 11 und 17 Darts zog Humphries dann uneinholbar auf 5:1 davon, Noppert musste schon seinen zweiten 11-Darter spielen, um ein zweites Leg notieren zu können. Stilvoll checkte der Branchenprimus dann auch noch 121 Punkte auf dem Bullseye zum Sieg.
Schindler zum zweiten Mal ins Halbfinale
Zum zweiten Mal nach den International Darts Open 2023 in Riesa hat sich Martin Schindler in ein Halbfinale auf der European Tour gespielt. Grund dafür ist ein 6:4-Erfolg über Nathan Aspinall. Schindler kam mit einem 11-Darter samt 92er-Finish nahezu perfekt rein, Aspinall brauchte drei Pfeile mehr für das 1:1. 36 Punkte konnte Schindler nicht löschen, das resultierende Break holte sich der Deutsche aber direkt wieder, da auch Aspinall auf dem äußeren Ring patzte. 125 Punkte brachte Deutschlands Nr. 2 zum 3:2 auf null, Aspinall glich mit einem 15-Darter wieder aus. Zwei ungefährdete Holds führten zum 4:4, mit einem 72er-Finish brachte sich "The Wall" in Schlagdistanz zum Sieg. "The Asp" konnte sich nach weiteren kleineren Wacklern im Scoring nur auf 56 Punkte Rest stellen und Schindler knipste 72 Punkte in drei Darts zum umjubelten Halbfinaleinzug aus.
Van Gerwen mit Luft nach oben
Es war nicht so überzeugend wie am Nachmittag, dennoch reichte es für Michael van Gerwen, um seinen Landsmann Jermaine Wattimena mit 6:2 zu bezwingen. Wattimena machte zu Beginn mit einem 90er-Finish Eindruck, die nächsten beiden Legs gingen an van Gerwen. Nachdem Wattimena 74 Punkte nicht checken konnte, erhöhte "Mighty Mike" auf 3:1, ein 12-Darter ließ den Vorsprung noch weiter anwachsen. Die Nr. 2 der Weltrangliste überwarf dann 24 Punkte, wovon Wattimena profitierte. "The Machine Gun" ließ dann aber sechs Doppel zum 3:4 ungenutzt und MvG setzte ein Leg später seinen ersten Matchdart in die D16.
Halbfinale:
Humphries lässt Price keine Chance
Einen deutlichen Sieg hat Luke Humphries gegen Gerwyn Price geholt, die Final-Teilnahme geriet niemals in Gefahr. Price hatte vor allem am Anfang größere Probleme, mit 0:3 geriet er recht unnötig ins Hintertreffen. Zweimal checkte Humphries nach vergebenen Möglichkeiten seines Gegners in der sechsten Aufnahme. Der "Iceman" spielte einen 11-Darter und brachte sich damit zurück in die Partie, auf der D15 verkürzte der Waliser auf 2:3. Humphries checkte 96 Punkte zum 12-Darter und in der sechsten Aufnahme baute er seine Führung auf 5:2 aus. Auf der Doppel 8 brachte sich "Cool Hand Luke" direkt vor die Ziellinie, die ersten Matchdarts verpasste Humphries auf Madhouse. Mit einem 11-Darter machte Humphries das Match mit einem Break zu.
Auch Van Gerwen dominant gegen Schindler
Für Martin Schindler war in seinem Halbfinale ebenfalls nichts zu holen, gegen Michael van Gerwen setzte es eine 2:7-Niederlage. Mit einem Shanghai-Finish ging "Mighty Mike" in Führung, bevor der Deutsche sein Anwurfleg auf der D10 durchbrachte. Bis zum 2:2 war das Match weiterhin offen, denn Schindler war mit einem 15-Darter erfolgreich. Van Gerwen checkte in 16 Darts und knipste anschließend ein 127er-Finish aus, weiter ging es mit einem 14-Darter des Niederländers zum 5:2. In dieser Phase erhielt Schindler keine Checkdarts mehr, MvG löschte in 11 Darts zum 6:2 und machte anschließend in der sechsten Aufnahme das Match schon zu. Gegen den 101er-Average war kein Kraut gewachsen.
Finale:
Humphries gibt nur ein Leg ab
Das Finale war eine absolut eindeutige Angelegenheit zu Gunsten von Luke Humphries, der sich gegen Michael van Gerwen mit 8:1 durchsetzte. Bei einem 113er-Schnitt seines Gegners war "MvG" gänzlich ohne Chance. Van Gerwen holte sich das erste Leg mit einem 14-Darter, danach ging es aber nur noch in die andere Richtung. Nach zwei 14-Dartern checkte Humphries ein 112er-High Finish zum 3:1. Weiter ging es mit zwei 11-Dartern für "Cool Hand Luke", währenddessen Michael van Gerwen keinen Checkdart mehr bekam. Weiter ging es mit einem 14-Darter und einem 170er-Finish von Humphries zum 7:1. Drei Checkdarts verpasste MvG noch zum Abschluss, mit einem 16-Darter machte Humphries den Titel klar, den zweiten bei diesem Turnier nach 2022.
Weiter geht es nächsten Donnerstag in Manchester mit dem 10. Spieltag der Premier League Darts 2024. DAZN und Sport1 übertragen den Spieltag live.
Ergebnisse Final-Session:
Montag, 01.04.2024:
Abend-Session:
Viertelfinale:
Josh Rock 5-6 Gerwyn Price (99,99 - 101,05)
Danny Noppert 2-6 Luke Humphries (106,44 - 106,94)
Nathan Aspinall 4-6 Martin Schindler (93,99 - 100,83)
Michael van Gerwen 6-2 Jermaine Wattimena (95,37 - 95,36)
Halbfinale:
Gerwyn Price 3-7 Luke Humphries (92,32 - 99,32)
Martin Schindler 2-7 Michael van Gerwen (96,63 - 101,00)
Finale:
Luke Humphries 8-1 Michael van Gerwen (112,66 - 96,80)
Preisgeldverteilung European Tour 2024:
Ausgespielt werden insgesamt £175.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £30.000 nach Hause. Alle 32 vorqualifizierten Spieler über die PDC Order of Merit und Pro Tour Order of Merit müssen ihr Auftaktspiel gewinnen, damit ihr Preisgeld in die Ranglisten einfließt. Sollten sie ihr erstes Spiel verlieren, bekommen sie das Preisgeld zwar ausgezahlt, es geht aber nicht in die große PDC Order of Merit sowie die European Tour Order of Merit und Pro Tour Order of Merit ein.
Sieger: £30.000
Runner-Up: £12.000
Halbfinale: £8.500
Viertelfinale: £6.000
Achtelfinale: £4.000
2. Runde: £2.500
1. Runde: £1.250
Gesamt: £175.000
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Foto-Credits: Jonas Hunold/PDC Europe
[mvdb/ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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