Sonntag, 29. Dezember 2024 17:47 - Dart News von dartn.de
Es war ein atemberaubendes Finale für den Sonntagnachmittag dieser Darts-WM. Schuld war eine weitere Top-Leistung von Callan Rydz, der Dimitri Van den Bergh beim 4:0 keine Chance ließ. Ebenfalls im Achtelfinale steht Jeffrey de Graaf, Kevin Doets drehte nach Matchdarts von Krzysztof Ratajski noch ein 0:2.
Jeffrey de Graaf tat sich durchaus schwer, schlug aber Paolo Nebrida letztlich klar mit 4:1. "Pow" holte zwar den ersten Satz, aber hatte viel zu oft im Scoring das Nachsehen. So drehte de Graaf die Partie und gab nur noch vier weitere Legs ab.
De Graaf spielte zwar im ersten Satz einen 14-Darter, verpasste aber auch sechsmal das gewünschte Doppel und hatte einige Ausfälle im Scoring. So reichten Nebrida zweimal 19 und einmal 17 Darts für die Führung. Weil sich der Qualifikant von den Philippinen im Anschluss nicht steigerte, kam De Graaf jedoch ungefährdet durch drei Checks in der sechsten Aufnahme zum Ausgleich. Der dritte Durchgang war der bislang beste: Nebrida checkte 84 und 91, bei seinem Kontrahenten fiel die 104 und es gab einen 14-Darter. Im Entscheidungsleg war der Wahl-Schwede klar besser und lag nach einem Break in 18 Darts erstmals vorne.
De Graaf blieb weiter tonangebend, mit einem 13-Darter nahm er seinem Herausforderer entscheidend das Service ab und stellte auf 3:1. Im fünften Satz reichte ihm zwischendurch zweimal die siebte Aufnahme, bevor er mit einem 10-Darter noch einen krönenden Abschluss schaffte. Nebrida bekam zwischenzeitlich noch zwei Möglichkeiten, traf aber Tops bzw. das Bullseye nicht.
Was für ein verrücktes Spiel! Kevin Doets pendelte zwischen Genie und Wahnsinn, lag im Duell mit Krzysztof Ratajski mit 0:2 zurück und überstand später auch vier Matchdarts. Im Entscheidungssatz kam dann tatsächlich die Zeit des Niederländers und er behauptete sich mit 4:3. Das war unglaublich unkonstant, aber auch absolut sehenswert.
Ratajski hatte den besseren Start, gewann drei Legs nacheinander in zweimal 18 und einmal 15 Darts und finishte zusätzlich 98. Doets bekam keinen einzigen Versuch auf ein Doppel, wenig später setzte er seine ersten drei daneben und der „Polish Eagle“ staubte in 17 Darts ab. In 18 und 16 strich er auch die nächsten beiden Legs ein, so dass nach zwei Sätzen alles für ihn sprach. Doets reagierte aus dem Nichts in 11 Darts und hatte dann auch mal Glück, dass der Kontrahent etwas auf die Doppel liegen ließ. Ein 80er-Finish bedeutete den ersten Satzgewinn für den Niederländer. Davon angespornt holte er auch den nächsten glatt in 15, 13 und 15 Darts, unterstützt von einem 106er-Finish. Ratajski hatte also in den letzten beiden Sets nur ein Leg geholt und es ging beim Stand von 2:2 quasi von vorne los.
Die nächsten vier Legs wurden gerecht verteilt: zweimal 15 Darts für Doets inklusive 170er-Check und zweimal 14 für Ratajski. Der gesetzte Spieler entschied dann auch den Decider mit seinem nächsten 14-Darter für sich und ging damit wieder in Front. Durch ein 126er-Finish und einen 11-Darter schien Ratajski endgültig auf der Siegerstraße, doch insgesamt vier vergebene Matchdarts sorgten dafür, dass Doets den Satz tatsächlich drehte und am Ende 68 zum Gleichstand löschte. Der entscheidende Durchgang begann mit jeweils einem Hold in 15 Darts, bevor beide gemeinsam insgesamt neunmal das gewünschte Doppel verpassten und „Hawk Eye“ in 18 Darts breakte. Nun ließ er sich nicht mehr aufhalten, stellte mit einer 168 Tops rest und vollendete zum 14-Darter.
Callan Rydz ist weiterhin die Scoring-Maschine dieser Weltmeisterschaft. Wenn dann auch noch die Doppel passen, was gegen Martin Schindler etwas verloren gegangen war, kommt ein 4:0 gegen Dimitri Van den Bergh dabei heraus. Van den Bergh muss sich lange wie im falschen Film gefühlt haben, denn sein Kontrahent traf alles, was er wollte. Als der "Dream Maker" im ersten Leg die 135 auf Tops verpasste, stand Rydz schon parat. 15 und 12 Darts später hatte der Engländer den ersten Satz eingetütet. Auch aus der Pause stürmte "The Riot" mit einem 11-Darter, ehe Van den Bergh dem Druck einer 180 mit einem 72er-Checkout standhielt. Gegen die Scoring-Power war der Belgier jedoch machtlos. Zwar hielt er seinen Anwurf, aber zwei 13-Darter bedeuteten das 2:0 für Rydz.
Der dritte Durchgang wurde zu einem Break-Festival. Kein Spieler konnte seinen Anwurf durchbringen, weil der Nachwerfer stets in der fünften Aufnahme bereitstand. Van den Bergh war also keinesfalls Statist, aber musste im Decider wieder hinterherlaufen. 86 Punkte löschte Rydz zum überragenden 12-Darter. Damit war die Messe gelesen, in einem komischen Leg reichte ein 24-Darter zum letzten Break, bevor Van den Bergh die 170 verpasste, um sich im Spiel zu halten. Rydz nahm 72 Punkte zum Einzug ins Achtelfinale raus und ist bei dieser WM weiterhin ohne Satzverlust.
In der Abend-Session ab 20:00 Uhr MEZ findet das letzte Drittrundenspiel zwischen Ricky Evans und Robert Owen statt. Anschließend kommt es bereits zu den ersten beiden Achtelfinals zwischen Jonny Clayton und Gerwyn Price sowie Luke Humphries und Peter Wright. DAZN und Sport1 übertragen die Session jeweils in voller Länge live.
Sonntag, 29.12.2024:
Nachmittags-Session:
Jeffrey de Graaf 4-1 Paolo Nebrida (1:3, 3:0, 3:2, 3:1, 3:1) (89,99 - 83,01)
Kevin Doets 4-3 Krzysztof Ratajski (0:3, 0:3, 3:1, 3:0, 2:3, 3:2, 3:1) (89,67 - 94,55)
Dimitri van den Bergh 0-4 Callan Rydz (0:3, 2:3, 2:3, 0:3) - (94,79 - 105,31)
Sonntag, 29.12.2024:
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Ricky Evans - Robert Owen
Jonny Clayton - Gerwyn Price (AF)
Luke Humphries - Peter Wright (AF)
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**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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