Dart WM 2025: Doets bezwingt van Leuven, Woodhouse schockt de Decker

Bei seinem WM-Debüt zeigte James Hurrell gegen Jim Long eine überzeugende Leistung, die ihm ungefährdet den Einzug in Runde zwei bescherte. Gleich das erste Leg half ihm dabei, die Nerven zu überwinden, per Shanghai-Finish auf Tops ging er in Führung. Long hatte mit dem Scoring zu kämpfen und erlaubte seinem Gegner das Break in 17 Darts zum 2:0. Im dritten Leg verpasste der Kanadier zwei Darts auf Tops und die D10, woraufhin der erste Satz mit 3:0 an Hurrell ging.

Daraus wurden sogar fünf gewonnene Legs in Folge. Hurrell breakte in 14 Darts zur Legführung in Satz zwei und bestätigte das Break auf Tops. Daraufhin spielte Long sein bestes Leg im Match, hatte Chancen zum 11-Darter, brauchte aber fünf Versuche auf Doppel, um den Anschluss herzustellen. Es sollte sein einziger Leggewinn bleiben. Hurrell traf Tops zum Gewinn des zweiten Sets, während der Kanadier noch nicht im Finish-Bereich stand.

Im dritten Satz ging Hurrell wieder in Führung - und Long hatte Double-Trouble. Drei Darts auf Tops kratzten am Draht, der Engländer bestrafte ihn einmal mehr. 8 seiner 13 Darts auf Doppel saßen zu diesem Zeitpunkt im Ziel! Diesen Schnitt konnte er im letzten Leg nicht halten, auf der Ziellinie kamen die Nerven dann doch zurück. Sieben Matchdarts gingen daneben, doch auch Long verpasste einen Dart für ein Shanghai-Finish, sodass Hurrell mit dem achten Matchdart ins Ziel kam. In Runde zwei wird er auf Michael van Gerwen treffen.

Doets gelingt Comeback gegen van Leuven

Im niederländischen Duell zwischen Kevin Doets und Noa-Lynn van Leuven setzte die Debütantin gleich im ersten Satz eine Duftmarke. Nachdem sich Doets per 13-Darter das Break schnappte, konterte van Leuven per 15-Darter zum Re-Break. Ein Shanghai-Finish brachte sie in Führung, und nach einem verpassten Dart auf Tops von Doets nutzte sie ihren vierten Dart auf demselben Doppen zur 1:0-Führung in Sätzen.

Im zweiten Set verpasste van Leuven es jedoch, einen Big Point zu setzen. Zwar antwortete sie auf einen 15-Darter ihres Gegners mit ihrem zweiten Shanghai-Finish, doch das dritte Leg sollte richtungsweisend werden. Beide hatten immenses Double-Trouble, van Leuven setzte zehn Versuche daneben, Doets hielt seinen Anwurf per 33-Darter auf der D1. Anschließend baute er Druck auf und checkte 74 sauber mit zwei Darts zum Satzausgleich.

Den dritten Satz dominierte der Favorit zunächst, per 14-Darter und 15-Darter zog er mit 2:0 in Führung. Van Leuven spielte ihre dritte 180 auf dem Weg zum 14-Darter und baute noch einmal Druck auf, verpasste jedoch zwei Darts für ein 64-Checkout. Doets traf schließlich die D10 zu seiner ersten Satzführung. In dieser Phase wurde van Leuvens Scoring wackeliger, Doets bekam sieben Aufnahmen zur 1:0-Führung im vierten Satz. Die "Duchess" überstand im zweiten Leg zwei Breakdarts und traf die D10 zum 1:1. Per 180 baute sie noch einmal Druck auf, Doets blieb aber stabil und checkte 76 Punkte in zwei Darts. Van Leuven hielt mit sechs perfekten Darts dagegen und glich per 12-Darter auf Tops aus. Unter Druck spielte Doets ein hervorragendes Anwurfleg, stand nach neun Darts bei 100 Punkten Rest und nutzte seinen dritten Matchdart auf der D10.

Joyce ringt Labanauskas nieder

Ryan Joyce ging als einer der gefährlichsten ungesetzten Spieler in die Weltmeisterschaft - und zeigte direkt im ersten Satz, warum. Darius Labanauskas setzte ihn mit sechs Triplen in neun Darts gleich unter Druck, doch Joyce checkte 126 Punkte auf dem Bullseye zum 12-Darter. In 13 Darts gelang ihm auf der D16 das Break. Labanauskas verpasste Tops für ein 135-Finish zum Re-Break, Joyce checkte die D18 im dritten Versuch und sicherte sich damit das 1:0 in Sätzen mit einem 107er Average. Diesen Schnitt konnte der Engländer jedoch nicht halten, im zweiten Set ging sein Scoring verloren. Labanauskas blieb ohne große Gegenwehr auf der D8 und zweimal auf Tops stabil, drei 16-Darter bescherten ihm das 1:1.

Im dritten Satz wurde das Spiel erstmals ausgeglichener. Joyce holte sich sein erstes Anwurfleg in 14 Darts, Labanauskas konterte in 13, Joyce blieb wiederum in 14 Darts stabil. "Relentless" setzte beinahe ein dickes Highlight, die 153 Punkte zum Satzgewinn blieben auf der D18 jedoch aus. Auch zwei weitere Setdarts auf der D8 und D4 saßen nicht, doch auch Labanauskas setzte vier Darts daneben, sodass Joyce auf der D4 das Break zum 2:1 in Sets herstellte.

Zum Start in den vierten Satz hatte Joyce das Break in den Händen, doch das Bullseye für den Big Fish sollte nicht fallen und auch die D8 saß in zwei Versuchen nicht. So holte sich "Lucky D" per 80-Checkout auf Tops doch noch sein Anwurfleg. Joyce beendete seine Doppelkrise auf der D10 zum 1:1. Unter Druck verpasste Labanauskas einen Dart auf die D16, Joyce war auf der D8 zum Break parat. Sein Gegner erarbeitete sich noch einen Breakdart auf der D10, setzte diesen jedoch knapp daneben, sodass Joyce auf demselben Doppel den Sieg klarmachte.

Woodhouse schockt schwachen de Decker

Sein Triumph beim World Grand Prix machte Mike de Decker zu einem Mitfavoriten bei der Weltmeisterschaft. Luke Woodhouse fühlte sich in der Außenseiterrolle jedoch direkt wohl, schnappte sich das Auftaktleg in 13 Darts und breakte in 15 Darts, nachdem er das Bullseye für ein 170-Finish verpasst hatte. Im dritten Leg warf er seine zweite 180 und überstand fünf Breakdarts seines Gegners, ehe er die D10 zur 1:0-Führung in Sets traf.

Auch zu Beginn des zweiten Sets hatte de Decker Doppelprobleme, wurde aber nicht bestraft und holte sich per 19-Darter auf der D16 sein erstes Leg. Sein Scoring blieb allerdings schwach, sein Average weit unter 90 Punkten. Woodhouse checkte ohne Druck 105 Punkte auf der D16 zum 1:1. Im dritten Leg hatten beide große Doppelprobleme, der Engländer kam schließlich mit Dart Nummer 21 auf der D1 zum Break. Dieses bestätigte er unter Druck auf der D10 zur 2:0-Führung in Sätzen.

Mit dem Rücken zur Wand startete de Decker gut in den dritten Satz, checkte 68 Punkte in zwei Darts und legte eine 180 auf dem Weg zum 2:0 in Legs nach. Im dritten Leg spielte er zwei 180er und einen 11-Darter, wodurch das Set im Eilverfahren an ihn ging. Die D16 sicherte ihm die Führung in Satz vier, Woodhouse unterbrach auf der D4 den Run seines Gegners. Im dritten Leg machte de Decker den fatalen Fehler, sich eine Bogey-Zahl zu stellen, was Woodhouse sechs Darts für 132 Punkte gab. Erneut war es die D4, die "Woody" das Break brachte - ein Leg fehlte noch zum Sieg. De Decker schwächelte wieder im Scoring, Woodhouse checkte 90 Punkte auf Tops und warf den Major-Champion überraschend aus dem Turnier.

Ergebnisse Dienstag-Nachmittag:

Dienstag, 17.12.2024:
Nachmittags-Session:
James Hurrell 3-0 Jim Long (R1) (3:0, 3:1, 3:0) - (88,75 - 79,17)
Kevin Doets 3-1 Noa-Lynn van Leuven (R1) (1:3, 3:1, 3:1, 3:2) - (88,13 - 87,02)
Ryan Joyce 3-1 Darius Labanauskas (R1) (3:0, 0:3, 3:2, 3:1) - (92,97 - 89,62)
Mike De Decker (24) 1-3 Luke Woodhouse (R2) (0:3, 1:3, 3:0, 1:3) - (87,38 - 88,38)

Vorschau Dienstag-Abend:

Dienstag, 17.12.2024:
Abend-Session: (ab 20:00 Uhr MEZ)
Jeffrey de Graaf - Rashad Sweeting (R1)
Ricardo Pietreczko - Xiaochen Zong (R1)
Ryan Meikle - Fallon Sherrock (R1)
Peter Wright (17) - Wesley Plaisier (R2)

Shortleg WM-Podcast 2025:

Während der PDC-WM 2025 gibt es jeden Tag eine frische Folge "Shortleg" für euch, so dass ihr täglich unsere Eindrücke zu den Geschehnissen des Tages hören könnt. Dabei werden wir in verschiedenen Konstellationen und Zusammensetzungen aufnehmen. Dieses Jahr gibt es Shortleg erneut jeden Abend kurz nach dem Ende der Abend-Session live auf unserem [Youtube-Kanal] oder wie gewohnt auf Abruf auf dem Podcatcher eures Vertrauens. Ihr habt die Wahl!

Shortleg PDC-WM 2025 - Tag 2 mit Lukas Milkowski:

Alle Informationen zum Podcast gibt es auf unserer [Shortleg Seite], dort erfahrt ihr auch, wo es den Podcast sonst überall noch zu hören gibt.

TV-Übertragung 2025:

Sport1:

Sport1 überträgt insgesamt 122 Stunden live von der PDC-WM 2025.
[Hier] geht es zu den Übertragungszeiten von Sport1.

DAZN:

Wie schon in den letzten Jahren wird auch diesmal der Sport-Streaming-Dienst DAZN bei der WM dabei sein und alle Spiele der WM LIVE und in HD zeigen. Genau wie bei allen anderen Major-, World Series- und European Tour Turnieren auch. Kommentiert werden die meisten Sessions der Dart-WM auf DAZN von Elmar Paulke, der sich, wie gewohnt, über die Dauer der WM diverse Experten wie z.B. René Eidams einladen wird. Es lassen sich verpasste Spiele oder Sessions jederzeit im Re-Live noch einmal anschauen. Wer sich nur für den Dartsport interessiert, kann das DAZN World Paket für 9,99 € (monatlich kündbar) im Monat buchen. Als Jahresabo sind es 6,99 € pro Monat, allerdings ohne monatlich kündigen zu können. Das DAZN-Komplettpaket kostet im Monatsabo 44,99€, im Jahresabo 420€. Derzeit gibt es ein befristetes Angebot, bei dem man 2 Monate komplett für 29,99€ pro Monat bekommt. In Österreich ist das Paket günstiger, da der Dienst dort weniger Sportrechte besitzt. Dort werden für das Komplettpaket 240€ fällig. DAZN ist auf allen Geräten (Smart-TV, Smartphone, Spielekonsole, Notebook, PC usw.) aufrufbar. Zur Bestellung: http://bit.ly/livedart2019.

Preisgeldverteilung 2025:

Sieger: £500.000
Runner-Up: £200.000
Halbfinale: £100.000
Viertelfinale: £50.000
Achtelfinale: £35.000
3. Runde: £25.000
2. Runde: £15.000
1. Runde: £7.500

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Foto-Credits: Kieran Cleeves/PDC & Taylor Lanning