Sonntag, 10. September 2023 23:20 - Dart News von dartn.de
Der Pole Krzysztof Ratajski hat ziemlich überraschend die German Darts Open 2023 gewonnen. In Jena setzte sich "The Polish Eagle" mit 8:3 im Endspiel gegen Stephen Bunting durch. Insgesamt war es eine sehr umkämpfte Final-Session, so überstand Bunting erst im Decider sein Halbfinale gegen Wesley Plaisier. Krzysztof Ratajski siegte zuvor gegen Danny Noppert und Josh Rock, anschließend holte er sich seinen zweiten Titel auf der European Tour.
Krzysztof Ratajski nutzte vor allem seine starke Anfangsphase gegen Danny Noppert, um ins Halbfinale von Jena einzuziehen. Mit 6:3 setzte sich der Pole verdientermaßen durch. In 21 und 15 Darts eröffnete Ratajski die Partie, auf Tops erhöhte "The Polish Eagle" auf 3:0. Auch das vierte Leg in Folge holte er sich, nachdem Noppert auf "Madhouse" strandete. Bisher war es kein gutes Spiel vom Niederländer, dem das Rebreak in 15 Pfeilen gelang und kurze Zeit später verkürzte er auf 2:4. Ein 12-Darter brachte Ratajski sein fünftes Leg und "The Freeze" konnte die Niederlage nur noch kurz herauszögern. In der siebenten Runde holte sich Ratajski den Sieg.
Lange Zeit sah es für Dirk van Duijvenbode nach einem komfortablen Erfolg aus. Aber daraus wurde am Ende nichts, denn Josh Rock schlug im Entscheidungsleg zu. Van Duijvenbode ging mit 15 und 12 Darts in die Partie, checkte dabei auch ein 100er-Finish. Rock hielt mit einem 109er-Check dagegen, verpasste dann aber seine Gelegenheiten für den Ausgleich. "The Titan" fuhr mit einem 81er-Finish zum nächsten 12-Darter fort, bevor Rock auf Tops nochmal verkürzte. In 16 Pfeilen schnappte sich der Niederländer das 5:2 und das brachte er nicht über die Linie. Zunächst spielte Rock einen 13-Darter, ehe van Duijvenbode seinen ersten Matchdart auf 116 Rest verpasste. Auch die 121 checkte der Niederländer nicht und Rock war eiskalt mit einem 124er-Finish auf Bull für den Decider zur Stelle. Dort eröffnete er mit einem Maximum und checkte 86 zum 12-Dart-Sieg.
Auch Stephen Bunting brauchte einen Decider gegen seinen Landsmann Andrew Gilding in einer doch relativ zähen Partie. "Goldfinger" startete mit einem 16-Darter in die Partie, bevor sich Bunting mit einem 70er-Finish den Ausgleich holte. "The Bullet" brachte sich dank eines 76er-Finishs erstmals in Führung, aber Gilding konterte unmittelbar mit einem 78er-Check. Einen weiteren Hold gab es auf jeder Seite, auch da Gilding 102 Punkte löschte. Ein 11-Darter brachte ihm das 4:3, bevor Bunting mit einem 74er-Finish den Ausgleich erzwingen konnte. Ein 109er-Finish brachte Gilding die 5:4-Führung, aber diese sollte bis zum Sieg nicht reichen. Bunting brachte sich durch ein 90er-Checkout in den Decider und machte in 14 Pfeilen mit seinem ersten Matchdart auf 84 Rest das Match zu.
Für Brian Raman kam das Aus im überraschenden Viertelfinale gegen Wesley Plaisier recht deutlich. Ein 86er-Average war auch unter dem Niveau des Belgiers, der sich letztlich trotzdem immerhin drei Legs sichern konnte. Plaisier setzte mit dem 129er-Finish zum 12-Darter und 2:0 direkt am Anfang ein Highlight und auch in den nächsten beiden Legs gab es keinen Checkdart für Raman, der somit mit 0:4 im Hintertreffen war. Ein 92er-Finish brachte dem Belgier sein erstes Break und mit einem 13-Darter zog Plaisier weiter auf 5:1 davon. Zwei Legs holte sich "The Riddler" noch, bevor Plaisier ein mäßiger 20-Darter zum Halbfinaleinzug ausreichte.
Vor dem Turnier gab es eigentlich keine Anzeichen dafür, dass Krzysztof Ratajski in Jena das Finale spielen würde. Aber der Pole schlug nun auch noch Josh Rock dank eines 95er-Averages und zog somit ins Endspiel ein. Zunächst holten sich beide Spieler ein Break, ehe Ratajski mit einem 14-Darter sein Anwurfleg ins Ziel brachte. Rock gelang der Ausgleich durch einen 12-Darter und nach drei Fehlern auf die Doppel seines Gegners holte sich "Rocky" auch das 3:2. Dann machte er allerdings selbst Fehler, die Ratajski zum Rebreak ausnutzte. Mit einem 126er-Finish schnappte sich der Pole das 4:3 und durch einen 13-Darter war plötzlich ein Zwei-Leg-Abstand geschaffen. Rock ließ zuvor erneut Checkdarts aus und verpasste in Leg 9 knapp 164 Punkte auf Bull. Ratajski war wieder zur Stelle und stellte auf 6:3. Ein Leg gab es noch für Josh Rock, aber Ratajski traf die Doppel 8 zum Finaleinzug.
Es wäre beinahe eine der größten Sensationen auf der European Tour aller Zeiten gewesen. Wesley Plaisier hat keine Tourcard und war nur noch drei Darts vom Einzug in das Finale entfernt. Aber am Ende gewann doch noch Stephen Bunting, der keinen Matchdart gegen sich hatte. Mit 2:0 ging Bunting in Führung, dafür checkte er u.a. ein 112er-Finish. In 17 Darts kam Plaisier aufs Scoreboard, aber Bunting konterte mit einem 86er-Finish zum 11-Darter. Auch das 4:1 holte sich Bunting, ehe zwei Legs an Plaisier gingen. Der Niederländer checkte dafür auch eine 123 für das Break und glich anschließend auf der D16 aus. Bunting antwortete mit einem 126er-Finish und brachte sich mit 6:4 in Front. Die ersten zwei Matchdarts gingen bei Bunting vorbei und auch die 104 in Leg 12 checkte er nicht. Plaisier war jeweils zur Stelle und brachte sich in den Decider. "The Bullet" traf dann seinen sechsten Matchdart auf der D16.
Im Endspiel kam es also zum Duell zwischen Krzysztof Ratajski und Stephen Bunting. Mit 8:3 setzte sich Ratajski letztlich problemlos durch, Bunting kam nicht mehr richtig ins sein A-Game. Doch schon bevor das Match losging spielte Ratajski stark auf. Bei seinen neun Practice-Darts warf Ratajski einen 9-Darter, startete das Match aber mit 42 Punkten. Sein Anwurfleg verteidigte er trotzdem in 16 Pfeilen, es folgte das Break mit einem 128er-Finish auf Bull. Da auch die nächsten beiden Legs an den "Polish Eagle" gingen, stand es bereits 4:0. Dafür verantwortlich war auch die miserable Doppelausbeute, neunmal warf Bunting bereits am Doppel bis dahin vorbei. Sein erstes Leg holte sich Bunting mit einem 90er-Finish, nachdem Ratajski das Bullseye knapp ausließ. Mit einem 15-Darter verkürzte Bunting auf 2:4, Ratajski traf aber die D12 für sein fünftes Leg. Ein 12-Darter brachte dem Polen das 6:2, insgesamt war er der bessere Spieler. Bunting gelang das Rebreak mit einem 70er-Checkout. Allerdings checkte Ratajski anschließend 105 Punkte zum 7:3. Der dritte Matchdart fand ins Ziel, es war ein eindeutiges Finale.
Weiter geht es von Freitag bis Sonntag mit den World Series of Darts Finals in Amsterdam. DAZN und Sport1 übertragen an allen drei Tagen jeweils live.
Sonntag, 10.09.2023:
Abend-Session:
Viertelfinale:
Krzysztof Ratajski 6-3 Danny Noppert (92,83 - 89,87)
Dirk van Duijvenbode 5-6 Josh Rock (100,16 - 98,25)
Andrew Gilding 5-6 Stephen Bunting (93,43 - 90,56)
Wesley Plaisier 6-3 Brian Raman (93,04 - 86,65)
Halbfinale:
Krzysztof Ratajski 7-4 Josh Rock (95,23 - 95,77)
Stephen Bunting 7-6 Wesley Plaisier (95,21 - 90,31)
Finale:
Krzysztof Ratajski 8-3 Stephen Bunting (93,68 - 92,50)
Ausgespielt werden insgesamt £175.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £30.000 nach Hause.
Sieger: £30.000
Runner-Up: £12.000
Halbfinale: £8.500
Viertelfinale: £6.000
Achtelfinale: £4.000
2. Runde: £2.500
1. Runde: £1.250
Gesamt: £175.000
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Foto-Credits: Jonas Hunold (PDC Europe)
[ks]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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