Sonntag, 4. Juni 2023 14:35 - Dart News von dartn.de
Zehn Tage nach seinem Triumph in der Premier League hat Michael van Gerwen auch beim U.S. Darts Masters in New York zugeschlagen. Im Endspiel dypierte er den Kanadier Jeff Smith mit 8:0 und gewann dieses Turnier nach 2017 zum zweiten Mal. Zuvor gab es auch Erfolge über Jim Long und Rob Cross. Mit Smith stand erstmals ein Spieler aus Nordamerika im Finale eines World Series-Turniers.
Ein 91er Average reichte van Gerwen, um Smith einen Whitewash zu verpassen. Gleich zu Beginn checkte der Niederländer 103 zum 12-Darter, anschließend profitierte er von drei verfehlten Doppeln des Herausforderers. Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg war ein 89er-Checkout zum 4:0, zuvor hatte Smith 144 verpasst. Im weiteren Verlauf löschte van Gerwen auch noch 80 und 76 zum Matchgewinn, zwischendurch war die Luft bereits etwas raus.
Im Semi-Finale holte van Gerwen gegen Rob Cross einen 4:6-Rückstand auf und überlebte einen Matchdart. Cross begann stark und finishte unter anderem 170 für einen 12-Darter. Zwei Möglichkeiten zum 3:0 vergab "Voltage" allerdings und auch wenig später zeigte er Schwächen auf den äußeren Ring. So übernahm van Gerwen begleitet von einem 10-Darter die Führung. In 14 Darts erhöhte er auf 4:2, doch Cross machte 122 zum nächsten 12-Darter zu und hatte nach einem 72er-Finish ausgeglichen. Im Folgenden bestrafte der Engländer insgesamt sechs ausgelassene Möglichkeiten von van Gerwen und brauchte nur noch ein Leg zum Sieg. Doch der neue alte Premier League-Champion erzwang in 15 und 14 Darts ein Entscheidungsleg und erzielte dort einen brillanten 11-Darter. Zuvor war Cross am Bullseye für 167 gescheitert.
Bereits unter den letzten Acht hatte "Mighty Mike" mit einer Doppelquote von 67 Prozent überzeugt und damit Jim Long 6:2 bezwungen. Der nordamerikanische Vertreter hielt zunächst gut dagegen, erzielte zum Beispiel einen 12-Darter inklusive 121er-Finish zum zwischenzeitlichen 2:2. In 14 Darts kassierte er aber wenig später das erste Break und ein 112er-Finish beendete die Partie.
Wohl noch beflügelt von seinem Erfolg bei der North American Darts Championship trumpfte Jeff Smith auch bei diesem Turnier groß auf. Nach Damon Heta und Gabriel Clemens ist er erst der dritte lokale Vertreter, der bei einem World Series-Event das Finale erreicht hat. Im Viertelfinale profitierte er davon, dass Nathan Aspinall zehn Doppel verpasste und siegte selbst fast fehlerlos mit 6:2. Gleich im ersten Leg ließ "The Asp" Chancen liegen, so dass Smith 63 löschen konnte und wenig später auch 114 zumachte. Mit einem 120er-Finish hielt "The Silencer" den Favoriten weiter auf Distanz und nachdem der drei weitere Male auf die Doppel gepatzt hatte, gab es noch eine 98er-Kombination obendrauf. Klar, dass am Schluss auch noch die 76 zum Matchgewinn fiel.
Im Halbfinale gab es auch für Luke Humphries kein Vorbeikommen, auch wenn es knapp war und er eine Siegchance erhielt. Das Highlight der Partie war ein 167er-Finish von Smith, ausgerechnet im Decider. Begleitet von einem 13-Darter und einem 114er-Finish hatte der Kanadier einen 3:1-Vorsprung erspielt. Humphries checkte 93, 121 und 88, so dass die Führung wechselte. Smith verwarf mehrere Möglichkeiten, bevor dann plötzlich Humphries die Doppel nicht mehr traf und so der Ausgleich fiel. "Cool Hand Luke" ging in 14 Darts erneut in Führung, verfehlte aber die Doppel-16 zum Weiterkommen und sollte keine weitere Chance mehr bekommen.
Der stärksten Average des Tages war Gerwyn Price vorbehalten, er lag bei über 104 Punkten. Trotzdem ereilte ihn bereits im Viertelfinale das Aus gegen Luke Humphries. In derselben Runde erwischte es auch Dimitri van den Bergh, er musste sich Rob Cross beugen.
Kommendes Wochenende macht die Development Tour in Hildesheim von Freitag bis Sonntag Halt. Am Montag und Dienstag folgen dort zwei Players Championships, die auf PDC.TV auf vier Boards verfolgbar sind.
Samstag, 03.06.2023:
Viertelfinale:
Jim Long 2-6 Michael van Gerwen (91,84 - 96,71)
Rob Cross 6-2 Dimitri van den Bergh (98,43 - 99,48)
Gerwyn Price 4-6 Luke Humphries (104,37 - 98,61)
Jeff Smith 6-2 Nathan Aspinall (96,0 - 99,89)
Halbfinale:
Michael van Gerwen 7-6 Rob Cross (99,78 - 102,13
Luke Humphries 6-7 Jeff Smith (95,12 - 92,23)
Finale:
Michael van Gerwen 8-0 Jeff Smith (91,09 - 86,41)
Ausgespielt werden insgesamt £60.000 pro Turnier, der Sieger geht mit £20.000 nach Hause. Außerdem werden bei jedem Turnier Punkte für die World Series of Darts Rangliste vergeben, die dafür verwendet wird, die qualifizierten Spieler für die World Series of Darts Finals in Amsterdam zu ermitteln.
Sieger: £20.000 (12 Punkte)
Runner-Up: £10.000 (8 Punkte)
Halbfinale: £5.000 (5 Punkte)
Viertelfinale: £2.500 (3 Punkte)
1. Runde: £1.250 (1 Punkt)
Gesamt: £60.000
Alle Infos zum U.S. Darts Masters [Turnierseite]
Alle Infos zur World Series of Darts 2023 [Turnierseite]
Für Diskussionen und Fragen zum Turnier [Dart Forum]
Foto-Credit: Ed Mulholland/PDC
[kb]
**Quelle: PDC - www.planetdarts.tv
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