Freitag, 25. August 2017 17:21 - Dart News von dartn.de
Die Perth Darts Masters 2017 bilden den Abschluss des Triple-Headers der World Series of Darts im August. Nach den Turnieren in Auckland und Melbourne stand heute der erste Tag im HBF Stadium von Perth an, in dem das Turnier nach einem Jahr Pause zurückgekehrt ist. Im Duell der beiden Sieger aus Auckland und Melbourne behielt Phil Taylor mit 6:4 über Kyle Anderson die Oberhand, Raymond van Barneveld revanchierte sich für die Niederlage aus der Vorwoche und wies Corey Cadby mit 6:5 in die Schranken.
Den Auftakt in das Turnier bildete das Spiel zwischen Michael Smith und Adam Rowe. Der „Bullyboy“ hatte mit seinem australischen Gegner, der sich zum dritten Mal in Folge für das Event in Perth qualifizieren konnte, keine Mühe und setzte sich mit 6:2 durch. Smith führte schnell mit 4:0, bevor Rowe auf der D12 seinen ersten Leggewinn feiern durfte. Nachdem Smith auf 5:1 erhöhte, folgte auf der D10 das 5:2 durch "Rowie", bevor Smith mit einem 120er-Shanghai-Finish das Match beendete.
Etwas mehr kämpfen musste Peter Wright in seinem Match gegen Rhys Mathewson. Mathewson startete mit einem 14-Darter in die Partie, hatte dann sogar Chancen 3:0 zu führen, lag aber nach verpassten Möglichkeiten stattdessen mit 1:2 in Rückstand. In erneuten 14 Darts kam "Muffo" zwar zum 2:2, musste dann aber mit ansehen, wie Wright das Tempo anzog und sich die nächsten vier Legs zum 6:2-Erfolg schnappte. Nachdem Wright sich zuletzt in den ersten Runden sehr schwer tat, gewann "Snakebite" heute mit einem Average von über 100 Punkten, doch auch Mathewson zeigte mit einem hohen 98er-Average sein Können.
Daryl Gurney entwickelt sich immer mehr zu einem absoluten Topspieler. Gegen den Kiwi Koha Kokiri gab der Nordire kein einziges Leg ab und traf alle seiner sechs Doppelversuche. Kokiri spielte selbst seinerseits nichtmal schlecht, konnte aber gegen den sehr gut aufgelegten "Superchin", der einen Average von über 106 Punkten an den Tag legte, nichts ausrichten. Standesgemäß beendete Gurney das Match mit einem 130er-Finish auf dem Bullseye und trifft morgen im Viertelfinale auf Peter Wright.
Überhaupt nicht gefordert wurde James Wade in seinem Match gegen Darren Hayes. Hayes, dem man bei seinem TV-Debüt sichtlich die Nervosität anmerkte, fand überhaupt nicht ins Match und war mit einem Average von 63,20 Punkten völlig chancenlos. Wade musste daher nicht alles zeigen, machte aber vor allem beim Finishing einen guten Eindruck und verließ als 6:0-Sieger die Stage.
Nicht wirklich überzeugend, aber dennoch vom Ergebnis her ungefährdet hat sich Simon Whitlock mit 6:2 gegen seinen Landsmann Justin Thompson durchgesetzt. Beide Spieler ließen vor allem auf den Doppeln federn, wobei es Whitlock war, der die Fehler seine Gegenübers besser ausnutzte und auch seine größere Bühnenerfahrung ausspielte. Das erste Leg ging an Thompson, bevor Whitlock mit einem 77er-Finish ausglich. Viele verpasste Doppel von "Thommo" erlaubten es Whitlock auf 4:1 davonzuziehen, bevor der Qualifikant auf der D4 nochmal ein weiteres Leg für sich entschied. Mit einem 64er-Finish machte Whitlock endgültig alles klar und verwandelte seinen zweiten Matchdart.
Das wohl interessanteste Erstrundenduell gab es von den Namen her zwischen Melbourne-Sieger Phil Taylor und den Gewinner von Auckland, Kyle Anderson. Nach drei verpassten Darts von Taylor, startete Anderson auf der D8 direkt mit dem Break, kassierte aber das direkte Re-Break. Auch das dritte Leg ging nach einem 11-Darter von Anderson gegen die Darts, bevor der Australier in 13 Darts zum ersten Mal seinen Anwurf halten konnte. Mit derselben Anzahl an Darts blieb Taylor an Anderson dran, mit dem nächsten 13-Darter stellte "The Original" den alten Abstand wieder her. Auf der D20 stellte Taylor auf 3:4 und holte sich auf der D16 den 4:4-Ausgleich, Anderson ließ einen Dart auf Tops für das 5:3 liegen. Taylor legte nun weiter zu und schnappte sich auf der D10 sein drittes Leg in Serie, Anderson verpasste vorher die D16 für ein 94er-Finish. Gegen die Darts ging auch das vierte Leg in 13 Darts an "The Power", der Rekordweltmeister nutzte seinen ersten Matchdart auf der D16. Anderson hätte mehr auf dem schwachen Start von Taylor machen müssen, der aber zum Ende hin der bessere Spieler war und verdient ins Viertelfinale am Samstag einzog.
Deutlich verbessert zeigte sich Gary Anderson in seinem Erstrundenmatch gegen Rob Szabo. Der Weltranglistenzweite, bei dem die letzten World Series Turniere nicht wirklich nach Wunsch liefen, gewann ungefährdet mit 6:1 gegen seinen neuseeländischen Kontrahenten. Am Anfang zeigte sich zunächst das Bild der letzten Wochen, Anderson hatte große Probleme auf den Doppeln, doch Szabo konnte daraus keinen Profit erzielen und der Schotte holte sich auf der D1 das 2:0, nachdem er das Match mit einem 78er-Finish eröffnet hatte. Ein 68er-Checkout und anschließend sieben perfekte Darts brachten den "Flying Scotsman" das 4:0, ein 13-Darter bedeutete dann schon das 5:0. Nach sechs vergebenen Matchdarts Andersons vermied Szabo auf der D4 den Whitewash, bei eigenem Anwurf bereitete der zweifache Weltmeister auf der D18 dem Match ein Ende.
Zu einer Neuauflage der Vorwoche kam es im letzten Spiel des Tages zwischen Raymond van Barneveld und Corey Cadby. Van Barneveld eröffnete die Partie mit einem 13-Darter gegen die Darts und holte sich ohne Mühe in 16 Darts zum 2:0. Mit einem 100er-Finish erhöhte "Barney" auf 3:0, bevor Cadby mit einem 96er-Finish als 11-Darter zum ersten Mal auf die Anzeigetafel kam. Der "King" verkürzte auf der D18 auf 2:3, der ehemalige Postbote hielt aber ohne Probleme seinen Anwurf zum 4:2. Nachdem der fünfmalige Weltmeister mit einem 86er-Finish gar auf 5:2 stellte, schien die Begegnung entschieden, doch Cadby kämpfte sich nochmal zurück. Eine verpasste D18 zum 6:2 hielt Cadby am Leben, im zehnten Leg kamen zwei weitere Matchdarts hinzu und das australische Wunderkind checkte 341 Punkte mit sechs Darts, um den Decider zu erzwingen. Diesen durfte der Australier zwar eröffnen, doch van Barneveld hatte sich seine einzige 180 des Tages für das letzte Leg aufgespart und nutzte seinen insgesamt vierten Matchdart auf der D7 zum 6:5-Erfolg, womit es morgen zu einer weiteren Auflage des "El Classico" gegen Phil Taylor kommen wird.
Dieses Match und die weiteren drei Viertelfinals stehen morgen ab 13.00 Uhr MEZ auf dem Programm, DAZN und livepdc übertragen alle Matches live.
Freitag, 25.08.2017
Erste Runde:
Michael Smith 6-2 Adam Rowe (88.29 - 85.50)
Peter Wright (3) 6-2 Rhys Mathewson (100.24 - 98.76)
Daryl Gurney 6-0 Koha Kokiri (106.09 - 95.27)
James Wade (4) 6-0 Darren Hayes (95.94 - 63.20)
Simon Whitlock 6-2 Justin Thompson (83.74 - 80.93)
Phil Taylor (2) 6-4 Kyle Anderson (95.90 - 95.64)
Gary Anderson (1) 6-1 Rob Szabo (96.47 - 78.25)
Raymond van Barneveld 6-5 Corey Cadby (95.35 - 96.40)
Samstag, 26.08.2017 (ab 13.00 Uhr MEZ)
Viertelfinale:
James Wade - Michael Smith
Gary Anderson - Simon Whitlock
Phil Taylor - Raymond van Barneveld
Peter Wright - Daryl Gurney
Ausgespielt werden insgesamt £60.000, der Sieger geht mit £20.000 nach Hause. Außerdem werden Punkte für die World Series of Darts Rangliste vergeben, die dafür verwendet wird, die qualifizierten Spieler für die World Series of Darts Finals in Glasgow zu ermitteln.
Sieger: £20.000 (12 Punkte)
Runner-Up: £10.000 (8 Punkte)
Halbfinale: £5.000 (5 Punkte)
Viertelfinale: £2.500 (3 Punkte)
1.Runde: £1.250 (1 Punkt)
Gesamt: £60.000
Die Turniere der World Series werden live auf DAZN übertragen.
Außerdem überträgt auch der offizielle, aber ebenfalls kostenpflichtige Kanal der PDC, www.livepdc.tv.
Alle Informationen zu den Perth Darts Masters gibt es auf unserer [Turnierseite]
Alle Infos zur World Series of Darts 2017 [World Series]
Diskussionen und Fragen zum Turnier in unserem [Dart-Forum]
Foto-Credit: PDC/Lawrence Lustig
[mvdb]
**Quelle: PDC - www.pdc.tv
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